Читать книгу Weihnachten - Kay Mersmann - Страница 3
Vorwort
ОглавлениеVor einer Weile war ich mit einer Freundin Kaffee trinken. Soweit nichts Ungewöhnliches, aber sie war auffällig schweigsam. Ich fragte sie, ob etwas nicht stimmte, worauf sie antwortete: "Weihnachten bekomme ich Besuch und ich hab noch keine Ahnung, was ich kochen soll. Hast du vielleicht 'ne Idee?" Auch keine ungewöhnliche Sorge, wenn nicht erst September gewesen wäre.
Ich betete ihr irgendein Fantasiemenü vor, woraufhin sie mich mit offenem Mund anstarrte. Das wäre der Moment gewesen ihr zu sagen, dass es nur ein Scherz war, aber um ihr dämliches Gesicht noch etwas länger genießen zu können, schwieg ich.
Einige Zeit später war ich zu einer kleinen Party eingeladen. Ich fragte die Runde, ob sich sonst schon jemand Gedanken über das Weihnachtsessen gemacht hätte. Als Antwort bekam ich, wie erwartet, allgemeines Gelächter.
Jemand fragte mich (gackernd) wie ich zu dieser Zeit darauf komme und ob ich ein Kochbuch schreiben wollte. "Klar, warum denn nicht? Scheint ja nicht genügend zu geben. Ihr könnt mir ja dabei helfen und Rezepte schicken", sagte ich, ohne mir anmerken zu lassen, dass ich sie nur verarschen wollte.
Schon am nächsten Tag hatte ich die ersten Rezepte im Postfach. Da hätte die Ausrede, dass es für ein Buch nicht reicht noch gezogen, aber es kamen immer mehr.
Ich begann die Rezepte zu sammeln und die Fotos der Handschriften zu entschlüsseln und zu überarbeiten (Metiermandarin, auch Fachchinesisch genannt, scheint eine sehr verbreitete Sprache unter Hobbyköchen zu sein).
Als es immer mehr wurde und meine lieben Helferlein sich die Mühe machten, einige Angaben in die abstrusesten Einheiten umzurechnen (0.000269978402 Seemeilen sind übrigens 50 cm und eine halbe Wache zu kochen hat nicht unbedingt etwas mit Kannibalismus zu tun), sagte ich mir: jetzt reichts!
Ich hoffe, dass mein Werk auch für unerfahrene Köche verständlich ist und den Einen oder Anderen vor schlaflosen Nächten bewahrt.
Bei Allen, die mich unterstützt und ihre Rezepte und ihr Wissen zur Verfügung gestellt haben, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken und wünsche ihnen und natürlich meinen Lesern ein frohes und beschauliches Weihnachtsfest.