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Beispiel

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Ein Mann kommt am Abend nach Hause und seine Frau begrüßt ihn: »Hallo Schatz! Ich war heute beim Frisör, aber der hat mich total verschnitten!« Der Mann antwortet scheinbar verständnisvoll:

»Dann gehst du halt morgen einfach zu einem anderen.« Das ist jedoch nicht das, was die Frau hören wollte – sie wird sauer.

Der Mann als Empfänger hat die rein sachliche Ebene wahrgenommen, eben nur das Problem der verschnittenen Haare gesehen und auch dementsprechend geantwortet.

Die Frau als Sender sprach jedoch auf einer Beziehungsebene (mit der Erwartung, dass ihr Ehemann etwas Aufbauendes antworten würde wie: »Ich liebe dich doch auch mit einer verschnittenen Frisur«).

Es gibt auch die Ebene der Selbstoffenbarung, die Frau hat etwas von sich preisgeben: »Ich bin unglücklich über meine neue Frisur.« Der Ehemann hätte ihre Aussage auch so »empfangen« können.

Ihre Aussage beinhaltete auch einen Appell (Aufruf, Bitte): »Tröste mich.« Die beiden letzten Möglichkeiten führen am wenigsten zu Missverständnissen, der Empfänger der Nachricht kann am ehesten auf den Wunsch des Senders eingehen.

Kleine Hilfen bei Störungen der verbalen Kommunikation:

• Wiederholen des Gesagten mit eigenen Worten bei Unklarheiten oder um das Gegenüber zu unterstützen (nicht übertreiben!).

• Gesprächspausen, von Minuten bis zum Überschlafen

• Vertagung des Themas auf einen klar vereinbarten Zeitpunkt

• Nach den Emotionen fragen

• Gespräche mit Dritten – die aber nicht »Schiedsrichter« spielen sollten

Pflegehilfe und Pflegeassistenz

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