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Holistische Medizin
ОглавлениеWenn wir über Schulmedizin im Gegensatz zu holistischer Medizin sprechen, müssen wir begreifen, was holistisch eigentlich bedeutet, denn der Ausdruck ist nach wie vor stigmatisiert. Viele Menschen glauben, dass holistische Medizin unwissenschaftlich sei und nicht auf Forschung beruhe. Das Wort holistisch bedeutet nur, dass wir das gesamte System behandeln und heilen, nicht nur die Einzelteile. Holistische Medizin behandelt Geist und Körper, im Gegensatz zur spezialisierten Medizin, die nur ein Organsystem oder ein Körperteil behandelt, ohne den Gesamtorganismus zu betrachten.
Als Philosophie geht der Holismus von der Summe aller Teile aus, die untereinander vernetzt sind und nur durch das Gesamtsystem erklärt werden können. Holistische oder ganzheitliche Medizin betrachtet also die mentalen, emotionalen und sozialen Faktoren, die auf den Menschen wirken, und nicht nur seine körperlichen Symptome. Deshalb erleben so viele Menschen die ganzheitliche Medizin als wirksam und einfühlsam, weil sie nicht länger Patient sind, sondern Mensch sein dürfen. Da alle Fachleute übereinstimmen, dass Geist und Körper eng miteinander vernetzt sind, und darüber hinaus auch mit anderen Menschen und mit der Umwelt, ist es nur logisch, dass die holistische Medizin das beste Mittel ist, um die bestmögliche Gesundheit zu erlangen.
Warum die Schulmedizin nicht immer wirkt
Wir befinden uns gerade in einer unangenehmen Lage, denn wir stoßen immer mehr an die Grenzen eines Medizinkonzepts, das uns lange Zeit gut gedient hat. Die Art der Krankheiten, die Patienten heute haben, sind komplex und lassen sich nicht innerhalb einer zwanzigminütigen Konsultation mit dem Hausarzt klären, der weder über die Ausbildung noch über die nötigen Mittel verfügt, um tiefer in die Verknüpfung von multiplen unterschiedlichen Systemen einzusteigen, die ihm als getrennt voneinander gelehrt wurden.
KELLY BROGAN, MD
Wir haben ein Krankheitssystem, Ärzte und Versicherung behandeln eigentlich bloß die Symptome, sie dringen nie zur eigentlichen Wurzel vor und beschäftigen sich in den meisten Fällen auch nicht mit dem gesamten Menschen. Sie behandeln Symptome durch die Verschreibung von Medikamenten, die ihrerseits Nebenwirkungen haben, und so geht es immer weiter – mehr Gift, mehr Erkrankung, mehr schlechter Gesundheitszustand.
DR. MICHAEL B. BECKWITH
Sie müssen zur Wurzel Ihrer Erkrankung vorstoßen, wenn Sie frei werden wollen. Die Menschen wollen immer Lösungen, ohne sich die Frage zu stellen: »Warum bin ich überhaupt krank geworden?«
PETER CRONE
Die Schulmedizin klammert sich an ein überholtes Glaubenssystem und beharrt darauf, dass die Ursachen der Krankheiten in unseren Genen und unserer Biochemie liegen. Deshalb gilt die Pharmaindustrie als großer Retter. Warum? Weil dort die Chemikalien produziert werden, die uns wieder gesund machen sollen. Und nun zeigt sich, dass das ganz und gar nicht stimmt. Es gibt nämlich nur wenige organische Erkrankungen. Tatsächlich haben 100 Prozent der Typ-2-Diabetes-Fälle gar nichts mit Genetik zu tun, sondern ausschließlich mit dem Lebenswandel. 90 Prozent oder mehr aller Herz-Kreislauf-Erkrankungen beruhen nicht auf Organschäden des Patienten, sie sind eine Folge seiner Stressbewältigungsmechanismen.
BRUCE LIPTON, PHD
Sie können – jeder kann – Typ-2-Diabetes innerhalb eines Monats völlig verschwinden lassen, wenn Sie Ihren Lebenswandel ändern. Es verschwindet einfach. Kohlenhydrate reduzieren, ab jetzt Sport treiben. Kein Junkfood mehr. Biolebensmittel und viel Gemüse essen, dann stellt sich die gesamte Insulinsensitivität neu ein. Das können wir für uns selbst tun. Deshalb geben uns chronische Erkrankungen tatsächlich die Chance, unseren Lebenswandel und unsere Geisteshaltung zu verändern.
JOAN BORYSENKO, PHD