Читать книгу Heal - Kelly Noonan Gores - Страница 7

Einleitung

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Vor knapp zehn Jahren dachte ich zum ersten Mal darüber nach, einen Dokumentarfilm über die schier unglaubliche Selbstheilungskraft unseres Körpers und die starke Wirkung unseres Geistes auf unsere Gesundheit und unser Leben zu drehen. Die Saat wurde gelegt, nachdem ich Bruce Liptons Buch The Biology of Belief (Deutsch: Intelligente Zellen: wie Erfahrungen unsere Gene steuern) gelesen hatte. Ich weiß noch, wie ich dachte: Also bestimmen die Gene unser Leben nicht? Das muss doch jeder wissen! Als ich einen Gottesdienst von Dr. Michael Bernard Beckwith im Agape International Spiritual Center besuchte, war das der erste Lichtstrahl, der diese Saat zum Keimen brachte. Dr. Beckwiths Worte inspirierten mich, meinem Herzen zu folgen. Denn er lehrte, dass eine Vision, die uns anzieht, ein sicheres Zeichen dafür ist, dass wir in Einklang sind mit der Aufgabe unserer Seele.

Ich merkte, dass ich, immer wenn ich von unserem Geist und unserem Heilungspotenzial als Menschen sprach, ganz kraftvoll und leidenschaftlich wurde. Das motivierte mich, alles darüber zu lesen, zu lernen und in Erfahrung zu bringen. Und dann las ich vor rund drei Jahren das Buch, das mit den letzten Anstoß zu meinem Film gab, Anita Moorjanis Dying to Be Me (Deutsch: Heilung im Licht: Wie ich durch eine Nahtoderfahrung den Krebs besiegte und neu geboren wurde). Die Woge der Inspiration, die mich durchdrang, als ich ihre bemerkenswerte Geschichte beendet hatte, verlieh mir die Gewissheit, dass ich es einfach tun musste. Wenn Anitas physischer Körper solch eine traumatische Sache heilen kann, dann schafft das jeder! Anders gesagt: Alles fügte sich wie von Gott gegeben. Ich entschied mich, meiner Leidenschaft zu folgen, den großen Sprung ins Unbekannte zu wagen und einen Dokumentarfilm mit meinen liebsten Lehrern zu diesem Thema zu drehen. Und natürlich enttäuschten mich Dr. Beckwiths Predigten nicht. In genau dem Augenblick, in dem ich der Vision meines Herzens folgte, unternahm das Universum alles, damit es klappte. Ich könnte den Arbeitsprozess am Film als ununterbrochenen Flow beschreiben. Natürlich gab es Hindernisse und Schwierigkeiten, aber ich fühlte deutlich, dass mir eine Kraft half, die größer war als ich. Diese Kraft ermöglichte es mir, mich fallen zu lassen und daran zu glauben, dass der Film gedreht werden musste. Ich war der Bote.

Als der Film anlief, war er sofort ein Erfolg. Die vielen positiven Reaktionen zeigten mir, wie viel seine Ideen bei den Menschen auslösten. Ich fasste Mut, verließ mich auf diese Dynamik und machte mich an die Buchversion, um die Botschaft noch weiter zu verbreiten. Ich hatte schon immer gern geschrieben, also war ich äußerst dankbar für diesen natürlichen nächsten Schritt. Als eifrige Leserin – die Kraft von Selbsthilfebüchern löste meine Reise der Heilung aus – überlegte ich mir, dass die Buchversion von Heal den Lesern nicht nur die Möglichkeit böte, die Botschaft mit nach Hause zu nehmen, sondern mir auch die Chance, manches detaillierter und tiefgreifender darzustellen, als es im Film möglich war.


Viele haben mich gefragt, ob ich zu dem Film Heal inspiriert wurde, als ich einen nahestehenden Menschen an eine bösartige Krankheit verlor oder ob ich selbst bereits einmal schwer erkrankt gewesen wäre. Zum Glück lautet die Antwort auf beide Fragen Nein. Und doch entfachten einige meiner (weniger schlimmen) gesundheitlichen Probleme schon früh ein Interesse an althergebrachten und natürlichen Heilmethoden.

Ein Erlebnis hatte ich in meiner Highschoolzeit. Ich war 16 Jahre alt und kam von einem Campingausflug zurück. Dann lag ich eine Woche mit grippeartigen Symptomen im Bett. Nach meiner Genesung blieben die Lymphdrüsen im Hals monatelang geschwollen. Mein Arzt checkte mich auf das Pfeiffer’sche Drüsenfieber und den Epstein-Barr-Virus – beide Male mit negativem Ergebnis. Er verschrieb mir Antibiotika, um die hartnäckige Entzündung zu bekämpfen, aber es nutzte nichts. Als nach zehn Monaten meine Lymphknoten immer noch golfballgroß aus meinem Hals standen (nicht gerade einfach für ein Mädchen in der Highschool), entschloss sich mein Arzt zu einer Lymphknotenbiopsie. Ich erhielt eine Narkose, ein Chirurg schnitt zweieinhalb Zentimeter lang in meinen Hals. Die Biopsie zeigte, dass die Schwellung gutartig war.

Einige Wochen danach begleitete ich meine Mutter nach der Schule zu ihrem Chiropraktiker. Der betastete meine Drüsen und meinte, ich sollte doch eine Woche lang ein paar Schluck Apfelessig pro Tag trinken. Meine Mutter trieb Essig mit Blaubeergeschmack auf, der trinkbar war, und ich befolgte seine Anweisungen. Und tatsächlich: Acht Tage später waren meine Drüsen wieder normal groß und gesund. Nach so vielen Arztbesuchen, einer Operation und drei Dosen Antibiotika stellte sich heraus, dass ich nur eine Flasche Essig aus dem Reformhaus gebraucht hatte. Für mich brach diese Erfahrung den Bann, weil man mir immer erzählt hatte, dass nur die Schulmedizin heilen kann. Ich hatte neues Vertrauen und eine neue Liebe für alternative, natürliche Methoden.

Seitdem ist meine Neugier über den Körper, seine Funktionsweise und darüber, wie Heiler Menschen erfolgreich durch unkonventionelle Methoden kurieren können, stets wach geblieben. Auf meiner Reise lernte ich viele Bereiche kennen, an denen sich Wissenschaft und Spiritualität die Hände reichen. Es verblüfft mich nach wie vor, weshalb traditionelle Heilmethoden wie Akupunktur, Energiemedizin, Kräuterheilkunde und Meditation, die seit Jahrtausenden erfolgreich eingesetzt werden, von der Schulmedizin nicht längst anerkannt sind. Diese Verwunderung und meine Neugierde bringe ich in meine Erkundung der traditionellen und neuen Grenzen des Heilens und Wohlbefindens ein.

Ich bin keine ausgebildete Ärztin. Ich bin auch keine Wissenschaftlerin. Ich bin nur eine Expertin für meine eigenen Lebenserfahrungen. Im Laufe der letzten zwanzig Jahre habe ich unzählige Heiler, alternative Therapeuten und Heilpraktiker in der Hoffnung aufgesucht, hier die Geheimnisse der wahren Gesundheit und des Glücks aufzudecken. Ich lernte Holistische Ernährung am Institute of Integrative Nutrition in New York. Ich beschäftigte mich mit Psychologie, Spiritualität, Quantenphysik, Energie, überlieferter Weisheit und vielen Formen des Heilens. Und obwohl ich fest daran glaube, dass Ernährung und Lebensstil maßgeblich für die Gesundheit sind, ist mir auch klar geworden, dass unser Geist und unsere Gedanken und Überzeugungen eine unmittelbare und mächtige Wirkung auf unseren Körper ausüben.

Ich bin absolut überzeugt, dass wir über mehr Heilkraft verfügen, als man uns glauben macht. Sie müssen mir das aber nicht einfach glauben – ich war unterwegs und habe führende Wissenschaftler, Ärzte und Lehrer auf dem Gebiet der ganzheitlichen Heilkunde befragt, zum Beispiel Deepak Chopra, Bruce Lipton, Marianne Williamson, Michael Bernard Beckwith, Kelly Turner und viele andere.

Heal verlässt sich aber nicht nur auf diese großen Denker, es handelt auch von wirklichen Heilungen von Leuten, denen ich begegnet bin. Eine Heilung kann äußerst komplex und sehr persönlich werden. Sie geschieht aus vielerlei Gründen. Sie kann sich sogar spontan ereignen. Die inspirierenden und emotionalen Geschichten der Überlebenden werden uns zeigen, was funktioniert und was nicht und warum das so war. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Erfolgsgeschichten dieser Menschen unseren eigenen Glauben an unsere Möglichkeiten stärken können.

Dieses Buch will zu einem Bewusstseinswandel beitragen, es will erhellen, was wirklich die Wurzel der Seuche chronischer Krankheiten ist, und was bei ihrer Heilung wahrlich möglich ist. Jüngste wissenschaftliche Ergebnisse belegen, dass wir nicht Opfer unserer unveränderlichen Gene sind; wir sollten auch nicht jeder beängstigenden Diagnose glauben. Denn tatsächlich haben wir viel mehr Kontrolle über unsere Gesundheit und unser Leben, als man uns gelehrt hat. Das Buch gibt Ihnen Kraft durch ein neues Verständnis der Wunder wirkenden Natur des menschlichen Körpers und des außergewöhnlichen Heilpotenzials, das in uns allen ist.

Lassen Sie uns beginnen.

Heal

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