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Mythos und Seelenaufgaben
ОглавлениеWas haben Mythos und mythologische Wesen mit Seelenaufgaben zu tun?
Wörtlich übersetzt aus dem griechischen bedeutet Mythos einfach nur Erzählung, Rede oder Märchen.
Allerdings sind die überlieferten Mythen mehr als nur Erzählungen.
Sie beschreiben uns das Weltbild und die Erfahrungen der alten Ahnen.
Ein Mythos erzählt immer vom Glauben und den Erfahrungen mit unsichtbaren Mächten und von den Zeiten, in denen „Götter“ die Erde gestalteten.
- Es gibt sogenannte Urmythen, die an weit auseinander liegenden Orten der Welt entstanden sind und ähnlich von der Entstehung der Menschheit erzählen.
- Die Psychoanalyse spricht von Archetypen (C. G. Jung) als Grundstrukturen der menschlichen Vorstellungswelt. Diese sind in Träumen, Kunstwerken und allgemein in Symbolen erfahrbar.
- Die griechische Sagenwelt hat mit den Göttermythen auch Naturallegorien geschaffen und sie mit druidischen Bildern einer sogenannten goldenen Vorzeit verknüpft.
- Das kirchliche Christentum betrachtete die überlieferten Mythen als eine konkurrierende heidnische Theologie, die es unschädlich zu machen galt.
- Heute sind es Personen, die zu Mythen gemacht werden. Das können real existierende Menschen sein (Gandhi, Atatürk, …), aber auch Phantasiewesen oder Filmhelden.
Ein Mythos lässt sich nicht von außen zerpflücken. Er möchte gefühlt und intuitiv erfasst werden. Dann kann er eine Geschichte übermitteln. Man kann sich mit Teilen der Geschichte identifizieren und Kraft oder Inspiration für den eigenen Lebenskampf bekommen. Außerdem schwingt in jedem Mythos die Anwesenheit einer unsichtbaren Welt mit.
Allein die Möglichkeit der Existenz einer solchen Welt befriedigt bei vielen Menschen die Sehnsucht nach Geborgenheit und Sinn. Die Chance auf Hilfe oder Trost aus den „geistigen Welten“ lässt nur wenige Menschen kalt.
Der Wunsch nach kontrolliertem Austausch mit dieser Sphäre hat die „Wissenschaft“ der Magie entstehen lassen. Mit denselben Ursachen stets die gleichen Wirkungen erzielen zu können: in den alten Zeiten nannte man es Magie, heute heißt es wissenschaftliches Arbeiten. Das ist wichtig für die Entwicklung des menschlichen Wissensschatzes und vollkommen berechtigt. Für die seelische Nahrung war und ist es aber genauso wichtig, Geschichten und Leitbilder zu haben.
Mythos soll inspirieren und trösten, warnen und erklären.
Um seine Seelenaufgaben lösen zu können, wird uns also der Mythos geschenkt. Es sind die Geschichten der ganz alten Ahnen. Alle modernen Mythen bauen auf ihnen auf.
Für die Ahnenmedizin werden mythologische Wesen auf ihre Lebensgeschichten und die daraus vermutlich entstehenden Konflikte untersucht.
Die ahnenmedizinische Lebensdeutung eines solchen Wesens kümmert sich nicht um Wahrheit oder Wahrscheinlichkeit. Auch psychologische oder kulturhistorische Deutungen sind hier nicht von Interesse. Wir nehmen die überlieferte Geschichte „für wahr“. Darin versteckt sich ein unerlöster Konflikt, der bildhaft ein aktuelles Problem darstellen kann.
Es geht bei der Beantwortung von Lebensfragen im Wesentlichen meistens darum, wieder fühlen zu können, was uns eigentlich behindert. Wir sind immer wieder betriebsblind für uns selbst, wir stecken zu tief in uns drin. Eine Geschichte oder ein Gleichnis ist in der Lage, ein „Aha-Erlebnis“ auszulösen.
Lassen wir uns also anregen von den Problemen der mythologischen Wesen der Ahnenmedizin. Lassen wir uns ein Puzzlesteinchen schenken für die Vervollständigung unserer Seelenaufgaben.
Anmerkung:
Im Kartenset Makrokosmos befinden sich zwölf mythologische Wesen.
In der Zwischenzeit sind derzeit sechs weitere Wesen dazu gekommen und auf sogenannten Zusatzkarten erschienen. Diese sind ausschließlich direkt beim Verlag heil+kunst auf Anfrage erhältlich.
Bitte senden Sie bei Interesse eine Mail über das Bestellformular auf der Verlagshomepage: https://www.heilundkunst.de/verlag/