Читать книгу VögelBar 1 | Erotischer Roman - Kim Shatner - Страница 14

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Kapitel 12

Sie hatten sich zum Kaffee in einem kleinen Waldcafé verabredet, zehn Meilen außerhalb der City. Emily trug ein schlichtes weißes Designerkleid mit goldenen Knöpfen. Sie hatte halblanges schwarzes Haar, das sehr modisch geschnitten war, warme braune Augen und eine leicht gebogene Nase – der Typ Frau eben, nach dem sich die Männer gewöhnlich umdrehten.

»Mein lieber Marc«, begann sie, »du weißt, dass Edward seit dieser Sache damals mit Anthony extrem misstrauisch ist. Ich muss vorsichtig sein. Ein größeres Risiko würde ich nur dann auf mich nehmen, wenn die Sache mit einem außerordentlichen Kick verbunden wäre. Eine kleine banale Affäre – das läuft im Moment nicht.«

Marc nickte verständnisvoll. Er konnte sich sehr gut in Emilys Situation hineinversetzen. Die Affäre, die sie mit Anthony gehabt hatte, war gerade mal drei Jahre her. Und die Wunde, die sie ihrem Ehemann Edward damit beigebracht hatte, würde wahrscheinlich nie verheilen.

Edwards unsichtbare Augen waren einfach überall. Selbst für dieses harmlose Kaffeetrinken konnten sie keines der schicken Szene-Cafés in der City wählen, sondern mussten in ein spießiges Waldcafé ausweichen.

Sie redeten eine Weile über relativ belanglose Dinge, doch Emily fühlte sich zunehmend unbehaglich. Sie merkte, dass Marc nicht zum Punkt kam.

»Komm, lass uns spazieren gehen!«, sagte sie endlich.

Marc rief die Bedienung und zahlte.

Der Wald war menschenleer. Nach ein paar hundert Metern blieb Marc plötzlich stehen und zog sie an sich. Sie ließ es widerstandslos geschehen.

Dann berührte er ihre Brust. »Sind die immer noch so schön?«, fragte er.

»Möchtest du sie sehen?«

»Ja.«

Ohne Zögern streifte sie die Träger ihres Kleides ab und zeigte ihm ihre leicht gebräunten festen Brüste. Marc berührte ihre Brustwarzen.

»Ich liebe diese Art von Freiheit, die von dir ausgeht«, sagte er. »Ich kenne keine zweite Frau, die so offen und frei ist wie du.«

»Du weißt doch, dass ich ein Naturkind bin.« Sie lächelte.

»Das weiß ich, Emily. Und deshalb mag ich dich auch so.«

Ihr gefiel dieser Satz. Sie lächelte und küsste ihn flüchtig auf den Mund. »Ich mag dich noch viel mehr, Marc.«

Marc errötete. »Ist das dein Ernst?«

Sie nickte langsam und sah ihm dabei tief in die Augen. »Spürst du das nicht? Ich habe mich schon damals sehr stark zu dir hingezogen gefühlt. Und ich habe unsere kleine Geschichte nicht vergessen, Marc. Du bedeutest mir sehr viel. Es gibt keinen zweiten Mann, mit dem ich mich so verbunden fühle wie mit dir.«

Das Gespräch entwickelte sich in eine Richtung, die ihm gar nicht gefiel. Noch immer hatte er Emily nicht den wahren Grund genannt, weshalb er sich an diesem Nachmittag mit ihr verabredet hatte. Und Emily hatte das Gespräch in eine Richtung gelenkt, vor der er schon immer Angst gehabt hatte: Die Angst, sich an eine Frau zu binden.

Emily sah ihm fest in die Augen, so fest, dass er ihrem Blick nicht ausweichen konnte. »Was ist der wahre Grund, weshalb du mich heute so dringend sprechen musstest?«, fragte sie.

Er war klug genug, jetzt die Wahrheit zu sagen. Alles andere hätte ihn in ihren Augen nur herabgesetzt, denn sie hätte die Wahrheit sowieso gespürt.

»Ich hab dich auch wahnsinnig gern, Emily, aber ich will keine Neuauflage unserer damaligen Affäre. Ich möchte nur einen gemeinsamen Sex-Nachmittag mit dir und Sandy.«

»Sandy? Sandy Summers?«

»Ja.«

»Ihr habt wieder Kontakt?«

»Wir waren immer in Kontakt.«

»Davon weiß ich ja gar nichts.«

»Wir sind halt ein verschwiegenes Team.«

»Du willst Sex?«

»Eine Ménage à trois mit dir und Sandy«, sagte er mit aller Bestimmtheit. »Sandy hab ich schon gefragt. Sie ist einverstanden. Es fehlt nur noch deine Zustimmung.«

Dass Emily vollkommen anders getaktet war als all die anderen Frauen, die er kannte, merkte er an ihrer Reaktion: »Die Vorstellung reizt mich schon«, sagte sie ruhig. »Ich mag Sandy sehr. Ich habe aber noch nie mit einer anderen Frau Sex gehabt.«

»Darf ich deine Antwort als ein grundsätzliches Ja auffassen?«

Sie lachte. »Sagen wir so: Ich bin neugierig.«

Marc fiel ein Stein vom Herzen. Emily war also mit im Boot.

VögelBar 1 | Erotischer Roman

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