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5 Was braucht man, um eine sprachliche Äußerung zu verstehen?

Führen wir uns nun vor Augen, was alles außer der Kenntnis einer Sprache noch eine Rolle spielen kann, wenn man mit einem Parole-Akt konfrontiert ist. Dazu greifen wir auf einen sehr kurzen Text zurück:


Stilblütensammlung: aus dem Kontext gerissene (unfreiwillige) Komik

An diesem Text fällt zunächst die spezielle grafische Gestaltung ins Auge, und jeder wird wohl unmittelbar erkennen, dass es sich um eine aus einer Zeitung ausgerissene Überschrift handelt. Zumindest mit der gegenwärtigen deutschen Presselandschaft Vertraute kennen auch die in der Quellenangabe genannte Zeitung Bild am Sonntag. Nun ist diese Schlagzeile hier aus ihrem originären Kontext herausgelöst, ihr folgt auch kein Haupttext. Um zu verstehen, welchem Zweck dies dient, müssen wir wissen, in welchem situativen Zusammenhang die Schlagzeile sich jetzt befindet. Abgedruckt war der Text in der hier vorgestellten Form in einem anderen Presseorgan, dem Spiegel, und zwar unter der Rubrik Hohlspiegel. Dort sind regelmäßig kurze Texte (meist nur Auszüge)|23◄ ►24| abgedruckt, die eine unfreiwillige Komik aufweisen. Durch die Platzierung in der »Stilblüten-Rubrik« Hohlspiegel ist also ein kontextueller Hinweis gegeben, dass es an diesem Zitat etwas zu Lachen gibt. Dieser Lach-Effekt stellt sich für die meisten wohl ohne jedes weitere Nachdenken ein; spontan aktiviert man eine Reihe von Wissensvoraussetzungen, die wir uns nun im Einzelnen bewusst machen wollen – vor allem für die, denen Vorkenntnisse zum Verständnis fehlen.

Lampe und Leuchte

Sie will keine Leuchte sein – dies ist schon für sich komisch, weil die Redewendung (k)eine Leuchte sein bedeutet: ›(nicht) klug sein‹. Da klug zu sein allgemein als ein positiver Wert gilt, fällt es schwer sich jemanden zu denken, der dies ausdrücklich nicht sein will. Das Schlüsselwort zum Verständnis ist der Ausdruck Ikea, eigentlich kein Bestandteil der deutschen Sprache, sondern der Eigenname eines Möbelhauses. Wer Ikea – sei es aus direkter Erfahrung als Käufer, sei es aus dem Ikea-Katalog, sei es aus der Werbung – kennt, weiß auch, dass dort viele Produkte mit Eigennamen belegt werden, so gibt es z.B. die Bücherregale Billy, Niklas und Ivar. Das Möbelhaus bietet auch Beleuchtungskörper an, gemeinhin Lampen genannt. Leuchte ist ein in der Elektro- und Möbelindustrie gebräuchliches Synonym dafür. Die Verwendung dieses speziellen Ausdrucks führt zu dem komischen Effekt, den Sie möchte keine Lampe sein natürlich nicht erbracht hätte, weil hier die wörtliche Bedeutung nicht mit einer Redewendung in Konflikt treten kann.

Das Vorwissen

Auf Grund dieses Vorwissens wird der Leser wahrscheinlich vermuten, dass Ikea eine Lampe, benannt nach einer weiblichen Person namens Feldbusch, auf den Markt bringen wollte (oder dies schon getan hat). Feldbusch passt allerdings nicht gerade in die Reihe der (meist nordisch klingenden) Namen von Ikea-Produkten. Wer ist mit Feldbusch gemeint? Es handelt sich um das Fernseh-Sternchen Verona Feldbusch, eine Moderatorin von Sendungen, deren intellektuelles Niveau allgemein als besonders niedrig gilt. Der Name kann in diesem Sinne für eine kurze Zeitspanne geradezu als Inbegriff der Dümmlichkeit fungieren! Und dass die Moderatorin auch so dumm sein will, wie sie ist, ist natürlich schon zum Lachen.

Gibt es aber bei Ikea wirklich eine Lampe mit dem Namen Verona /(Feldbusch), und hat die Moderatorin wirklich deswegen gegen Ikea geklagt? Falls es so sein sollte, handelt es sich dann wirklich um eine unfreiwillige Stilblüte oder aber um eine bereits von Bild bewusst komisch inszenierte Meldung? Dass nicht bei allen Zitaten aus dem Hohlspiegel die Komik unfreiwillig ist, lässt ein anderes Beispiel aus derselben Nummer erwarten: »Tausche schwerverständl. Buch über Empfängnisverhütung gegen gebrauchten Kinderwagen« (Aus der »Ostfriesen Zeitung«). Bei einem dritten Fall aus der Nummer würden wir mit beabsichtigter Komik dagegen sicher nicht rechnen – hauptsächlich deswegen, weil es aus dem Schreiben einer Sparkasse stammt |24◄ ►25| (da macht man nicht solche Witze): »Die übrigen Veränderungen bleiben unverändert.«

Der Feldbusch-Text allein und auch die diversen beigezogenen Hintergrundkenntnisse reichen nicht aus, um die Frage zu beantworten. Dafür muss man auf den Originaltext zurückgreifen, der zeigt, dass die gewählte Schlagzeile irreführend ist. Ikea hat keine Lampe Verona genannt, es geht um ein Produkt namens Skyar, für das Ikea in Schweizer Zeitungen mit dem Satz warb: »Das Verona-Feldbusch-Angebot von morgen: Die attraktive Leuchte für Fr. 69, – « – und dies ohne Feldbusch gefragt zu haben. Feldbusch hat also geklagt, weil sie als Werbeträgerin eingesetzt wurde, ohne dafür Geld zu bekommen. Verona Feldbusch, die übrigens auch als – bezahlte – Werbeträgerin auftritt, handelte also tatsächlich eher schlau, indem sie finanzielle Ansprüche gegenüber Ikea geltend machte.

Wissensbereiche

Nach der Beispieldiskussion wollen wir nun versuchen, die Ergebnisse zu verallgemeinern und uns schematisch vor Augen zu führen, welche Kenntnisse bei der Verarbeitung eines Textes zur Geltung kommen können. Dies geschieht in Abbildung 4. Dort werden drei große Wissensbereiche unterschieden, die in der Kommunikation eine Rolle spielen: Wissen über Zeichen(systeme) und Zeichengebrauch, Wissen über Außersprachliches, das man auch als Weltwissen bezeichnet, und schließlich Situationswissen.

In anderen schematischen Darstellungen des Kommunikationsprozesses werden die Wissensbereiche meist als ein zu einem gegebenen Zeitpunkt fester Wissensbestand des Individuums dargestellt (grafisch durch geschlossene Figuren angedeutet), wobei die Wissensbestände verschiedener Individuen nur teilidentisch sind. Für das Sprachwissen führt das etwa zu Abbildung 5.

Wissensbestände ändern sich während der Kommunikation

Wenn hier eine offenere Darstellung wie in Abbildung 4 bevorzugt wird, so vor allem deswegen, weil sich die Wissensbestände nicht wie Dateien denken lassen, auf die der Mensch Zugriff hätte, seien solche Dateien auch als sehr umfangreich und in sich komplex strukturiert konzipiert. Die Wissensbestände eines Individuums sollten nicht als fixe Größe modelliert werden, die mindestens für eine bestimmte Kommunikationssituation Gültigkeit hätte. Es besteht vielmehr eine Wechselbeziehung zwischen dem Kommunikationsprozess und den relevanten Wissenselementen (dies deuten die Doppellinien an). Wer z.B. mit einem Ausdruck konfrontiert wird, der eigentlich nicht zu seinem Wortschatz gehört, kann häufig ›aus dem Kontext‹, d.h. durch die Aktivierung anderer Elemente seines Wissens, diesem Ausdruck eine Bedeutung zuschreiben und ihn damit ad hoc in seinen Wissensbestand integrieren. Man könnte auch sagen, dass dieses Wissenselement latent durchaus schon vorhanden war oder dass es als potenziell bestehendes Wissen existiert.

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Abb. 4: Wissensbereiche, die für den Kommunikationsprozess relevant sind

Noch offensichtlicher ist, dass ein kommunikativer Austausch, der sich ja in der Regel auf Außersprachliches bezieht, geradezu notwendig den Wissensbestand über Außersprachliches beeinflusst, ihn ergänzt, korrigiert, bestätigt, verstärkt oder auch lediglich aktualisiert. Schließlich wird auch die Kommunikationssituation unmittelbar durch die Kommunikation selbst beeinflusst oder gar erst im kommunikativen Prozess konstituiert. So mag man vorgängiges Wissen (oder besser bestimmte Vorstellungen) über den Partner oder den Situationstyp haben; diese Vorstellungen werden aber während des Prozesses laufend mit den neuen Erfahrungen verglichen. Zu guter Letzt enthebt uns der Verzicht auf geschlossene Figuren auch der Notwendigkeit, jeweils genau zu bestimmen, was zu dem einen, was zu dem anderen Wissensbereich zu zählen wäre, ein Unterfangen, das nahezu aussichtslos ist, da die verschiedenen Bereiche engstens ineinander greifen.

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Abb. 5: Wissensbestände verschiedener Individuen

Wissen um Zeichensysteme Sprachwissen

Nun zur Erläuterung der Abbildung 4: Das Sprachwissen ist hier als ein Teil eines umfassenderen Komplexes, des Wissens über Zeichen, eingeordnet. Damit soll dreierlei hervorgehoben werden: Zunächst baut sprachliches Wissen sowohl bei der Entwicklung des einzelnen Menschen (der Ontogenese) als auch bei der Entwicklung der Gattung (der Phylogenese) auf elementareren Formen der Zeichenverwendung auf. Schreien, Lächeln, Blickkontakt, Abwehrgesten oder Zeigegesten und vieles andere mehr können Kinder viel früher kommunikativ einsetzen als sprachliche Zeichen. Es ist auch zu vermuten – wenngleich uns natürlich der Sprachursprung (oder besser: der Prozess der Entwicklung von Sprache) verschlossen ist –, dass der noch nicht sprechende ›Vormensch‹ aufbauend auf solchen Formen des kommunikativen Miteinanders Sprache ausgebildet hat. Weiter begleiten aber diese Arten von Zeichengebrauch die Kommunikation auch dann, wenn jemand bereits über ein voll ausgebautes Sprachsystem verfügt. Sie werden nie überflüssig, sondern stehen als Reservoir stets zur Verfügung, wie es auch die grafische Gestaltung des Feldbusch-Beispiels zeigt. Einsetzen können wir solche Elemente zusätzlich (etwa zur Verstärkung oder Verdeutlichung), ersetzend (besonders wenn die Partner auf keine gemeinsame Sprache zurückgreifen können oder einem gerade das passende Wort nicht einfällt) oder auch im Widerstreit mit dem sprachlich explizit Geäußerten. In diesem letzten Fall ist besonders bemerkenswert, dass den so genannten nonverbalen Botschaften oft stärkere Geltung zugeschrieben wird als der sprachlichen Äußerung. |27◄ ►28| Ein mit grimmigem Gesicht hervorgepresstes Ja wird man doch eher als ›nein‹ auffassen. Schließlich kann man unter Rückgriff auf Sprache auch zusätzliche und zum Teil hoch differenzierte nichtsprachliche Zeichensysteme aufbauen – dies reicht von streng geregelten Flaggensignalen bis hin zu den Kunst-›Sprachen‹ der Mathematik, Logik und nicht zuletzt der Linguistik.

Wissen um Sprachvarietäten

Auch in anderer Hinsicht müssen wir aber über den Bereich der Sprachkenntnis im engsten Sinne hinausgehen, wenn wir uns verdeutlichen wollen, was alles Bestandteil des sprachlichen Wissens ist. Dazu gehört zunächst das Wissen um sprachliche Varietäten. Diese bestehen keineswegs nur aus Sonderwortschätzen, also lexikalischen Einheiten, die gewissermaßen zum Grundinventar des Wortschatzes einer Sprache hinzukommen (wie etwa Fachtermini oder spezielle Ausdrücke der so genannten Jugendsprache) oder die anders verwendet werden (Leuchte gegenüber Lampe). Vielmehr zeichnen sie sich auch dadurch aus, dass generell gegebene Möglichkeiten des Systems in spezifischer Weise (u.a. mit bestimmter Häufigkeit) ausgenutzt werden. So bedient man sich z.B. in der Fachsprache relativ komplexer, in der Umgangssprache eher einfacherer syntaktischer Muster. Zum Wissen um Varietäten gehört es ferner auch, wenn man bestimmte regionale Aussprachevarianten identifizieren kann (was übrigens für Fremdsprachler ungleich schwieriger und daher seltener ist als für Muttersprachler). Eine große Bedeutung hat ferner das Wissen um die Einschätzung bestimmter Varietäten, etwa die Frage, welche Bedeutung und welche Konsequenzen die Orientierung an der kodifizierten (in Regelwerken wie Grammatiken und Wörterbüchern festgeschriebenen) Norm der Standardsprache – oder aber die Abweichung davon hat.

Wissen über geläufige Formen sprachlichen Handelns

Gehen wir zu der Komponente der ›geläufigen Formen sprachlichen Handelns‹ über. Was geläufig, normal, ist und was nicht, gehört nicht unbedingt zu Kenntnissen, derer wir uns bewusst sind. Sie treten jedoch dann leicht ins Bewusstsein, wenn wir mit fremden Üblichkeiten konfrontiert werden, wenn sich z.B. jemand am Telefon mit der Rufnummer meldet, statt den Namen, ja oder hallo zu sagen (auch diese letzten drei Varianten erscheinen nicht allen Deutschsprachigen als gleichermaßen normal). Zur Kenntnis der Kommunikationsgewohnheiten gehört es auch, dass Straßenverzeichnisse in Stadtplänen alphabetisch (und nicht z.B. nach den Quartieren) geordnet sind, die Gerichte auf einer Speisekarte dagegen nach anderen Prinzipien, während bei Kochbüchern wiederum auch die alphabetische Variante vorkommt. Im Feldbusch-Beispiel können wir als eine solche kommunikative Gewohnheit, als Sprachspiel, etwa die Präsentation von Text(ausschnitt)en im Rahmen einer Stilblütensammlung identifizieren.

Kenntnis von Einzeltexten

Die Kenntnis bestimmter Einzeltexte (im Beispiel etwa des Ikea-Katalogs und der Sendungen mit Feldbusch), die im Schema als letzter |28◄ ►29| Typ genannt ist, wird als Element sprachlichen Wissens oft vernachlässigt, spielt aber im Kommunikationsprozess eine sehr bedeutende Rolle. Dies gilt nicht nur, weil die Sprachteilhaber ihre Kenntisse über das Sprachsystem aus einer Fülle von Einzeltexten gewonnen und aufgebaut haben, sondern auch, weil auf vorliegende Texte immer wieder Bezug genommen wird. Solche Texte gehören ebenso zum Gedächtnis der Sprachgemeinschaft wie die Elemente des Wortschatzes und das grammatische Regelsystem. Manche Texte werden schlicht mehr oder weniger oft reproduziert wie z.B. Kinderreime, Lieder oder Gebete. Heutzutage kommen an solchen häufig wieder verwendeten Kurztexten auch Werbesprüche, Schlagertexte bzw. einzelne Zeilen daraus und dergleichen infrage. Schon in diesem Bereich fest gespeicherter Texte finden wir allerdings nicht nur unmodifizierte Reproduktion, sondern vor allem Abwandlung. Sprüche aus dem Wendeherbst 1989 wie Hopp, hopp, hopp, Gysi, lauf Galopp oder Wir sind das Volk, wir sind ein Volk, ich bin Volker setzen die Kenntnis früherer Texte voraus, wobei man allerdings mit einer sehr unterschiedlichen Lebensdauer und Verbreitung der gemeinsamen Textkenntnis rechnen muss.

Weniger fest und allgemein geläufig als solche Sprüche sind Bezüge auf (vor allem umfangreiche) Einzeltexte, die keineswegs alle Sprachteilhaber gehört oder gelesen haben, wie z.B. Texte der hohen Literatur, der Philosophie, aber auch Kultfilme oder Comicserien. Dennoch kann man, wie wir im Weiteren an Beispielen noch vielfach sehen werden, auf sie in verschiedenster Weise anspielen oder ihre Kenntnis (bei einem mehr oder weniger großen Teil der Sprachgemeinschaft) voraussetzen. Bezieht man sich dabei auf Texte, von denen ziemlich sicher ist, dass nur ein kleiner Teil der Sprachteilhaber sie kennt, dann sind sie ganz besonders gut geeignet, die Zusammengehörigkeit der Wissenden zu betonen bzw. umgekehrt bei den Ignoranten das Gefühl zu blockieren, man würde die gleiche Sprache sprechen. Dies gilt auch für unser Eingangsbeispiel: Wer wirklich nichts von Ikea und Verona Feldbusch weiß, kann damit sicher kaum etwas anfangen und auch nicht lachen.

Die Wissensbestände verschiedener Individuen sind nicht identisch

Führt man sich diese verschiedenen Elemente des sprachlichen Wissens vor Augen, so wird verständlich, dass es undenkbar ist, zwei Individuen würden je über einen weitgehend übereinstimmenden Sprachbesitz verfügen und brauchten nur identische Elemente aus dem ›Sprachspeicher‹ abzurufen, um sich zu verständigen.

Weltwissen ist kulturell geformt

Entsprechendes gilt für den zweiten großen Bereich, Wissen um Außersprachliches. Zwar ist hier ein Teil ›allgemein menschliches‹ angesetzt; allerdings kann man sich damit wohl nur auf wenige, nämlich wirklich allen Menschen gleichermaßen zugängliche Erfahrungen beziehen, z.B. die über den eigenen Körper (mindestens die sichtbaren Teile davon), über die Erde, den Himmel usw. Alle diese Erfahrungen |29◄ ►30| sind aber auch schon, teilweise auf Grund der speziellen Lebensbedingungen, kulturell überformt, und dies schlägt sich auch in unterschiedlichen Versprachlichungen nieder. Wie viele Finger hat z.B. der (gesunde) Mensch? Das kannst du dir an den fünf/zehn Fingern abzählen! kann man im Deutschen sagen – also fünf an jeder Hand. Allerdings ist der eine davon (der Daumen) ziemlich anders als die anderen, und man kann ihn auch sprachlich als gesonderten Körperteil betrachten. Entsprechendes gilt zumindest teilweise für das Englische. In Wörterbüchern findet man folgende Erklärungen für finger: There are five fingers (or four fingers and one thumb) on each hand; oder: Any of the terminal members of the hand, esp. one other than the thumb; oder: One of the digits of the hand, usually excluding the thumb.

Das Feldbusch-Beispiel illustriert die weiter unterschiedenen Bereiche, die wir zum Gedächtnis von kulturellen und sozialen Gemeinschaften zählen können. Zum historisch-sozialen Kontext gehört etwa das Wissen um das Möbelhaus Ikea und die Formen der gegenwärtigen Unterhaltungs- und Werbeindustrie. Sehr gruppenspezifisch (und viel vergänglicher) ist die Kenntnis der Person Verona Feldbusch, die heute auch eher unter dem Namen Verona Pooth bekannt ist.

Das Modell ist als kommunikativer Austausch zwischen zwei Individuen schematisiert. Als »Partner« kommen aber natürlich auch Personen (gruppen) in Frage, die ihre Texte medial vermitteln. Hier greifen dann Kenntnisse über den Partner und über den (sozialen) Ort, als den man etwa bestimmte Presseorgane (Spiegel, Hohlspiegel, Bild) oder auch die Sparkasse betrachten kann, ineinander.

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Sprache: Wege zum Verstehen

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