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4. Kapitel

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Als Manette am nächsten Morgen aufwachte, ging sie sofort in die Waschräume. Lis schaute ihr verblüfft hinterher. Sonst pflegte Manette zum Frühstück mit ungekämmten Haaren und Schlaf in den Augen angetrottet zu kommen, aber heute war sie schon gewaschen und gekämmt.

Manette spürte wohl den verwunderten Blick ihrer Mutter, tat aber, als wenn nichts wäre. Sie hatte nicht die geringste Lust, ihr zu erzählen, daß sie auf keinen Fall dem norwegischen Jungen ungewaschen und mit Strubbelhaaren über den Weg laufen wollte. Da fiel ihr plötzlich ein, daß sie nicht einmal wußte, wie er hieß.

Sie duschte sich schnell und zog sich an. Auf dem Weg zurück blieb sie beim Wohnmobil stehen und klopfte an die Tür.

„Hei, Stina! Du kannst ruhig aus den Federn kommen! Heute ist absolutes Strandwetter.“

Sie wartete die Antwort nicht erst ab, sondern lief weiter zu ihrem eigenen Wagen, vor dem Lis und Per schon Kaffee tranken.

Louis hatte bereits gefrühstückt und stand mit Berit ein Stück entfernt auf dem Platz und beobachtete gespannt Henriks ferngesteuertes Modellflugzeug, das hoch über ihnen in einem fast wolkenlosen Himmel kreiste. Manette fiel unwillkürlich Tommy ein, aber dann machte das Modellflugzeug einen Looping, den kein richtiges Flugzeug absolvieren könnte, begann zu trudeln und stürzte ins Gestrüpp hinter dem Campingplatz.

Henrik schmiß die Fernbedienung hin und verschwand im Dickicht, um nach dem verunglückten Flugzeug zu suchen. Einen Moment später tauchte er hinter den Büschen wieder auf und winkte Berit und Louis zu sich.

„Ey, kommt mal her, gucken!“

„Igitt! Wie eklig!“ rief Berit aus, als sie das tote Kaninchen sah, das Henrik im Gestrüpp gefunden hatte.

„Meinst du, man kann es essen?“ fragte Henrik und schaute Louis fragend an.

Louis schüttelte energisch den Kopf. „Nein, das war sicher krank.“

„Was sollen wir damit machen?“ fragte Berit.

„Wir könnten es vielleicht obduzieren“, schlug Henrik vor.

„Was ist das?“ fragte Louis.

„Es aufschneiden“, sagte Henrik überlegen, „und gucken, was drin ist.“

„Nee, das ist eklig“, sagte Berit. „Das ist doch voll mit Gedärmen und so.“

„Das sind wir auch“, meinte Louis.

„Ich finde, wir sollten es lieber begraben“, sagte Berit.

„Wir können es ja erst obduzieren und hinterher begraben“, schlug Henrik vor. Ihm gefiel das Wort obduzieren so gut.

Louis nickte. „Ich habe einen Dolch.“ Er schaute sich um und fügte hinzu: „Vielleicht gehen wir lieber ein Stück weiter weg.“

Er vermutete, daß Berits Mutter nicht so fürchterlich begeistert wäre, wenn sie erfahren würde, daß sie ein Kaninchen obduzierten.

Stina kam im Pyjama aus dem Wohnmobil und steuerte direkt auf den Tisch zu, an dem Manette und deren Eltern immer noch beim Frühstück saßen. Stina war es anscheinend vollkommen gleichgültig, wie unausgeschlafen und zerzaust sie aussah.

„Hallo“, sagte Stina und ließ sich auf Louis’ leerem Platz nieder. „Habt ihr was zu frühstücken für mich?“

„Ja, bedien dich nur“, sagte Lis leicht lächelnd. „Ihr habt sicher noch nichts eingekauft, Bengt und du, was?“

„Er hat versprochen, es zu tun, aber er ist noch nicht aufgestanden“, sagte Stina. „Er war bestimmt gestern abend noch in der Kneipe, als ich im Bett war.“

„Das sieht ihm ähnlich“, meinte Lis.

Stina nahm ihr das nicht übel. Es stimmte ja. Wenn Bengt Urlaub machte, trank er gern ein bißchen zuviel. So konnte er besser entspannen, behauptete er.

„Das passiert nur in den Ferien“, sagte Stina. „Sonst paßt er immer genau auf.“

„Könntest du nicht ein bißchen weniger reden und ein bißchen mehr essen“, meckerte Manette. „Sonst wirst du ja nie fertig.“

Stina konzentrierte sich aufs Essen, und es dauerte keine fünf Minuten, dann stand sie auf.

„Danke fürs Frühstück“, sagte sie. „Sollen wir abwaschen?“

Lis schüttelte den Kopf. „Nein, das mache ich schon, aber vielen Dank auch.“

„Nun mach, daß du in die Klamotten kommst“, drängelte Manette.

„Immer mit der Ruhe“, entgegnete Stina. „Ich bin in zwei Minuten fertig.“

„Willst du denn nicht duschen?“

„Das lohnt sich doch nicht, wenn ich sowieso ins Wasser will. Ich warte lieber, bis ich wieder zurück bin, dann kann ich gleich den Sand mit abspülen.“

Sie verschwand in ihrem Wagen und tauchte nur wenige Augenblicke später in T-Shirt und Jeans wieder auf, gerade als Anders auf den Platz kam, um die beiden abzuholen. Sie blieb auf der Treppe stehen. „Bengt, wir gehen jetzt an den Strand. Soll ich auf dem Rückweg was zu essen einkaufen?“

Bengt tauchte in der Tür auf und nickte ihnen zu. Er sah aus, als hätte er in seinen Kleidern geschlafen.

„Nein, das mache ich schon. Und sonst kaufen wir später was ein.“ Er entdeckte etwas hinter den beiden Mädchen. „Hallo, hallo, wen haben wir denn da?“

Manette drehte sich schnell um. Es waren Louis, Henrik und Berit, die herankamen. Und der norwegische Junge.

„Das sind die neuen Kinder“, sagte Louis stolz, als hätte er sie selbst gebacken. „Die beiden da heißen Berit und Helge. Sie sind norwegisch.“

„Hei“, sagte Helge und lächlte Manette schüchtern an.

Stina gab Manette einen Schubs. „Na, du hast ja wohl eine Eroberung gemacht, was“, flüsterte sie. „Er sieht aus, als würde er dich am liebsten mit Haut und Haaren auffressen. Wann hast du denn mit ihm geredet?“

„Gestern abend“, flüsterte Manette.

„Hallo“, sagte Stina laut. „Ich heiße Stina. Das da ist Anders, und der da mit den Strubbelhaaren und dem hängenden Schnauzbart, der heißt Bengt.“

„Wie kannst du so was sagen“, murmelte Bengt.

„Und ich heiße Manette“, sagte Manette.

„Das wissen die schon“, sagte Louis stolz. „Das habe ich ihnen erzählt.“ Er zeigte auf den finnischen Jungen. „Er da heißt Henrik“, fuhr er fort. „Er ist zwar erst neun Jahre alt, aber er kann auf dem Kopf stehen.“ Er wandte sich an Henrik. „Kopfstand, Henrik!“

Henrik gehorchte wie ein dressierter Affe. Im nächsten Augenblick stand er auf dem Kopf. Ein paar Sekunden lang blieb er so stehen, kam dann wieder auf die Füße und grinste verlegen mit zusammengekniffenen Lippen, als Bengt und die Großen applaudierten.

Das war aber nun doch zuviel des Guten, fand Louis. Schließlich war es nicht geplant gewesen, daß Henrik ihm die ganze Show stehlen sollte.

„Wollt ihr mit an den Strand?“ fragte Manette.

„Ja, wenn wir dürfen“, begann Helge vorsichtig. „Aber ...“ „Dann beeilt euch“, unterbrach Stina ihn, „wir gehen gleich los.“

Die Mädchen hatten schon die Straße erreicht, als die anderen sie endlich einholten. „O Göttin, nein, das darf doch nicht wahr sein!“ rief Stina aus und warf Helge einen ungläubigen Blick zu. „Du willst uns doch wohl nicht erzählen, daß ihr mit Schwimmwesten baden wollt.“

Helge schaute sie verlegen an. „Nur Berit. Unsere Mutter will nicht, daß sie ohne badet.“

„Das ist ja nun megaschwachsinnig“, protestierte Manette. „Es passiert doch nichts, wenn wir zusammen sind. Und mit dieser Schwimmweste kann sie ja gar nicht schwimmen.“ „Könnte sie nicht einen Schwimmreifen nehmen“, schlug Anders vor. „Oder einen Korkgürtel – statt dieses Monstrums.“

Helge zuckte mit den Schultern. „Möglich, aber wir müssen das jedenfalls heute mitnehmen.“

Sie stapften das letzte Stück durch den Sand, und plötzlich lag das Meer vor ihnen – und das Schatzsucherschiff! Ein schönes großes Schiff mit roten Segeln.

Stina blieb beeindruckt stehen. „O Göttin, ist das hübsch! Davon muß Bengt aber ein paar Fotos machen, bevor es verschwindet.“

„Ich dachte, er fotografiert nur Rennpferde“, sagte Helge, „das hat Per gesagt.“

„Nein, er fotografiert alles mögliche, wie Anders, aber meistens Pferde. Davon lebt er.“

Helge sah Anders an. „Fotografierst du auch?“

Anders nickte und hielt seinen Fotoapparat hoch. „Immer. Aber ich kann nicht davon leben.“

„Hier gibt’s nicht genügend Pferde“, grinste Stina. „Was ist das übrigens für ein Schiff?“

„Hast du das noch nicht rausgekriegt?“ fragte Anders sie neckend. „Das ist das Schatzsucherschiff!“

„Wow, das mit den tollen Typen?“

Anders sah sie irritiert an. „Wenn du so interessiert an denen bist, kannst du ja rausschwimmen.“

„Das werden wir eines schönen Tages auch tun“, grinste Stina. „Stimmt’s, Manette?“

„Wollen wir nicht endlich ins Wasser?“ fragte Louis.

„Wir dürfen erst zwei Stunden, nachdem wir gegessen haben, ins Wasser. Nicht früher“, sagte Berit.

„Außerdem wollen wir erst mal ein bißchen Sonne tanken“, sagte Manette. Stina und sie warfen T-Shirts und Jeans in den Sand. Darunter trugen sie ihre Bikinis.

„Cremst du mir den Rücken ein?“ fragte Stina und gab Manette die Sonnencreme. Sie breiteten ihre Handtücher auf dem Sand aus, und Stina legte sich auf den Bauch.

„So“, sagte Manette, „jetzt bist du dran, mich einzucremen.“

„Kann Helge das nicht machen“, murmelte Stina träge, „ich liege gerade so gemütlich.“

„Machst du’s?“ fragte Manette und hielt ihm das Sonnenöl hin.

Helge bekam einen roten Kopf. „Ich ... äh ... das ist nicht so gut ... ich habe soviel Sand an den Fingern.“

„Ist doch egal.“

„Nein, das kratzt, und ... äh ...“

„Komm, ich mache es“, bot Anders an, und Manette legte sich seufzend auf ihr Handtuch. Ganz schön blöd, sich in einen Typen zu verlieben, der so schüchtern war. Aber er war doch süß.

Eine halbe Stunde war vergangen, als Louis sich groß aufbaute und sie anstarrte. Henrik, Berit und er waren herumgelaufen und hatten mit dem ferngelenkten Flugzeug gespielt, aber jetzt verloren sie langsam die Geduld.

„Geh zur Seite, du machst Schatten!“ sagte Manette. „Wollen wir nicht endlich ins Wasser?“

Stina stand auf. „Okay, laß es uns hinter uns bringen.“ Sie schaute aufs Meer. „Guckt mal, sie holen die Segel ein.“

„Ja natürlich“, sagte Anders. „Die fahren ja nicht die ganze Zeit herum. Die kreuzen in dem Gebiet, das von den Bojen markiert ist, und dann bleiben sie eine Weile liegen, während die Taucher runtergehen und den Grund untersuchen.“

„Darf das jeder so einfach tun?“ fragte Helge.

„Nee, die haben bestimmt eine Genehmigung.“

„Glaubst du wirklich, daß sie ein Wrack finden?“

„Das glaubt der Wrackfischer jedenfalls“, erwiderte Anders. „Sie haben schon eins gefunden, aber nicht das richtige. Nicht das mit dem Riesenschatz drauf!“

„Na, das werden sie sicher niemandem erzählen“, meinte Manette. „So bescheuert sind sie ja wohl nicht. Dann wäre es doch sonst möglich, daß jemand es ihnen klaut.“

„Nun kommt schon!“ schrie Louis, der bereits auf dem Weg ins Wasser war, und kurz darauf plantschten alle zusammen in den flachen Wellen.

„O Mann, das ist aber saukalt“, rief Manette, „ich bleib’ nicht lange drin.“

„Ich auch nicht“, stimmte Stina ihr zu.

„Kommst du dann jetzt mit raus?“

Stina nickte zähneklappernd, und einen Moment später lagen die beiden Mädchen wieder auf ihren Handtüchern und sonnten sich. Es dauerte nicht lange, bis Anders sich zu ihnen gesellte, während Helge noch im Wasser blieb. Er paddelte mit Schnorchel und Taucherbrille langsam hin und her.

„Daß er das aushält“, sagte Stina.

Louis und die anderen kamen herangestapft.

„Iiih!“ schrie Stina. „Hört auf zu spritzen.“

„Wollt ihr hier den ganzen Tag nur rumliegen und faulenzen?“ fragte Louis.

„Ja“, antwortete Manette.

„Was seid ihr langweilig! Wir haben jedenfalls keine Lust dazu“, stellte Louis fest. Er wandte sich Berit und Henrik zu. „Kommt ihr mit den Strand längs, nach Bernstein suchen?“

„Hier findet ihr keinen“, meinte Anders, ohne auch nur den Kopf zu heben.

„Laß sie es doch ruhig glauben“, sagte Stina, „dann haben wir solange Ruhe.“

Louis, Berit und Henrik gingen den Strand entlang. Sie kamen nicht besonders schnell voran, weil es immer wieder etwas gab, was untersucht werden mußte. Tote Seesterne, Algen und merkwürdige Steine. Vielleicht könnten sie Steine für Alfreds Steinsammlung finden, die Trillionen Jahre alt waren, dachte Berit. Oder sie selbst konnte eine Steinsammlung beginnen. Jedesmal, wenn einer einen gelben Stein fand, wurde er gründlich studiert. Es konnte ja Bernstein sein. Louis biß auf ihn und rieb ihn, um zu sehen, ob er magnetisch wäre, warf ihn aber schließlich jedesmal weg. Genaugenommen hatte er noch nie Bernstein hier gefunden, obwohl er doch jeden Sommer danach suchte. Berit und Henrik stocherten in einer halb vertrockneten Qualle herum, Louis war schon ein Stück vorgelaufen, als er sich plötzlich umdrehte und ihnen zurief: „Ey, kommt mal er! Hier liegt was von einem Menschen!“

„Ein Mensch?“ riefen Henrik und Berit gleichzeitig und stürzten zu ihm hin. Da stand Louis und pikste in einen alten Gummihandschuh. Er wollte vor Lachen umfallen, als er ihre dummen Gesichter sah, und sein Lachen war so ansteckend, daß die beiden auch anfingen zu grinsen.

„Hier liegt auch was von einem Menschen“, rief Berit kurz darauf.

„Igitt!“ stieß Louis aus, als er sah, was sie meinte. „Das ist doch Scheiße.“

„Ja, von einem Menschen“, grinste Berit.

Henrik schüttelte den Kopf. „Ich glaube, das ist eher Hundekacke.“

„Und was ist das denn?“ fragte Berit und sammelte Rocheneier vom Strand auf. „Sind das irgendwelche Algen?“

„Nein, das sind Rocheneier“, erklärte Louis.

Berit lachte. „Rocker-Eier! Du denkst wohl, wir glauben dir alles!“

Louis schüttelte den Kopf. „Nicht Rocker. Rochen. Das ist ein Fisch. Eine Art Hai.“

„Was, ein richtiger Hai?“ fragte Henrik und hielt eine Hand über seinen Kopf wie die Rückenflosse eines Hais.

„Nein, nicht so einer. Er ähnelt ein bißchen einem Drachen, und dann ist er flach wie eine Scholle und hat einen langen, gekräuselten Schwanz.“

Berit und Henrik sahen ihn skeptisch an. Das glaubten sie ihm nicht so recht.

Kurze Zeit später fand Henrik eine tote Möwe. „Hier ist eine tote Möwe“, rief er.

Berit sah unwillkürlich in die Luft. „Wo?“ fragte sie.

„Heiliger Mario, was bist du blöd!“ Louis grinste. „Glaubst du, die kommt tot angeflogen?“

„Ach, das war doch nur aus Quatsch“, sagte Berit, wütend, weil sie sich so blamiert hatte. Inzwischen hatten sie sich ziemlich weit von den anderen entfernt. „Wollen wir noch weiter?“ fragte sie.

„Ja“, antwortete Louis, „wir wollen bis zur Spitze da, das ist eine Landzunge, die ins Meer hineinragt.“ Er zeigte in die Richtung.

„Das schaffe ich nicht mehr“, protestierte Berit. „Ich bin müde.“

„Ich auch“, stimmte Henrik ihr zu.

„Nun stellt euch nicht so an“, versuchte Louis sie zu überreden. „Das kleine Stück könnt ihr doch noch gehen.“

„Ich schaffe es nicht“, widersprach Berit ihm. „Wir müssen ja auch noch zurück. Du kannst allein dahin gehen, wenn du unbedingt willst.“

Sie setzte sich demonstrativ auf ein Stück Treibholz, das von Sonne und Salzwasser ganz ausgebleicht war. Henrik meinte, es sähe aus wie ein Riesenknochen.

Louis schaute Henrik fragend an. „Du kommst doch mit, oder?“

Henrik guckte unsicher von Berit zu Louis. Er wußte nicht so recht, zu wem von beiden er halten sollte. Aber Berit hatte recht – sie mußten ja auch wieder zurück.

„Nein, ich warte hier mit Berit“, sagte er schließlich und setzte sich neben sie.

Louis warf ihm einen höhnischen Blick zu. „Jammerlappen!“ rief er über die Schulter und ging weiter Richtung Landzunge. In Wirklichkeit hatte er nicht die geringste Lust, allein weiterzugehen, aber sie sollten bloß nicht glauben, daß sie bestimmen konnten. Er war die halbe Landzunge entlanggelaufen und konnte die beiden anderen nicht mehr sehen, als er ein merkwürdiges großes, dunkles Bündel am Strand entdeckte. Ein Seehund! Er kniff die Augen zusammen und spähte. Ja, das mußte ein Seehund sein. Schnell lief er zurück, bis er die beiden wieder sehen konnte. „Berit und Henrik!“ schrie er, „Kommt! Ich habe einen toten Seehund gefunden.“

Berit schrie zurück: „Der platt ist und einen geringelten Schwanz hat!“

„Nein, es stimmt! Nun kommt schon!“

Er wartete nicht auf sie, sondern kehrte um und lief zum Seehund zurück.

Ein paar Schritte vor dem Seehund blieb er erschrocken stehen.

Regungslos stand er einen Augenblick da und starrte das Bündel vor sich an. Das war kein Seehund. Das war ein Mann.

Ein toter Mann!

Der rätselhafte Doppelgänger - Kinder-Krimi

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