Napoleon Bonaparte
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Klaus Deinet. Napoleon Bonaparte
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Historischer Abriss
Eine Karriere (1769–1796)
Der Junge aus Ajaccio (1769–1788) Franzose – Italiener – Korse
Kindheit in Korsika
Stationen einer Militärlaufbahn
Vorbilder und Träume
Jünglingsnöte
Trittbrettfahrer der Revolution (1789–1793) Frühe Erfahrungen
Aufenthalt in Korsika 1790/91
Zurück in Frankreich
Paris im Sommer 1792
Wieder in Korsika 1792/93
Der geniale Soldat (1793–1796) Vorläufige Verwendungen
Toulon
Nach-Thermidor
Der 13. Vendémiaire
Joséphine de Beauharnais
Machteroberung (1796–1799)
Italien (1796/97) Mythos und Realität
Der Plan
Piemont und Lombardei
Die Beute Italien
Kämpfe um Mantua
Der Vormarsch auf Wien
Das Ende der Seerepublik Venedig und die Gründung der Cisalpinischen Republik
Mombello und der 18. Fructidor
Rastatt – Paris – Ägypten (1797–1799) Napoleon am toten Punkt
Wieder in Paris
Invasionspläne gegen England
Aufbruch nach Ägypten – Seeschlacht von Abukir
Vorausschau: der Kriegsverlauf in Europa
In Ägypten
Syrien
Die zweite Schlacht von Abukir und Napoleons Abreise aus Ägypten
Brumaire – der fast missglückte Putsch (9./10. November 1799) Innenansicht einer Republik auf Abruf
Die Ausgangslage im Herbst 1799
Die Verschwörung
Die Vorgänge am 18. und 19. Brumaire (9./10. November 1799)
Bilanz
Erster Konsul der Republik (1799–1802)
Die ersten Schritte (Dezember 1799/ Frühjahr 1800) Napoleons Mitarbeiterstab5
Die Konsularverfassung
Der »Staatsstreich im Zimmerformat«12
Das Plebiszit
Marengo oder der Nimbus des Retters (1800) Die Ausgangslage
Der Nimbus von Marengo
Der Gang über den Großen Sankt Bernhard23
Die Realität von Marengo
Die große Versöhnung (1800–1802) Die Ausgeschiedenen der Revolution
Katholizismus und Revolution: ein Rückblick
Napoleon und die Kirche
Verhandlungen bis zum Konkordat
Der Code civil
Die Schulreform
Die Ehrenlegion
Der äußere Friede und der kurze Traum vom Kolonialreich. Ende des Krieges
Lunéville
Amiens
Louisiana und Haiti
Autoritäre Wende und verspielter Friede (1802–1804)
Vom »Ersten Konsul« zum »Konsul auf Lebenszeit« Rückblick: Das Problem der Ein-Mann-Regierung
Abgesang auf die Republik
Konsul auf Lebenszeit
Warum der Friede scheiterte. Unzureichende Erklärungsversuche der Historiker
Die Politik der Nadelstiche
Woran der Frieden scheiterte: Napoleons Persönlichkeit
Kaiser. Der gefährdete Diktator
Die Hinrichtung Enghiens
Kaiser durch Plebiszit
Die Kaiserkrönung am 2. Dezember 1804
Echo und Fazit
Zwischenüberlegung: Bonaparte oder Napoleon?
Historischer Abriss
Das Verhängnis des Erfolgs (1805–1807)
Von Boulogne über Ulm nach Wien. Die England-Invasion wird abgeblasen
Die Kapitulation von Ulm
Riskanter Vormarsch auf Wien
Austerlitz – die Modellschlacht. Ein genialer Plan
Folgen des Sieges
Die Grande Armée
Der Rheinbund und Preußens Bruch mit Napoleon. Trafalgar
Der Rheinbund
Der Clan
Die letzte Chance auf Frieden mit Großbritannien
Der Krieg von 1806. Kriegsausbruch Oktober 1806
Jena und Auerstedt
Desaster in Preußen
Der Feldzug in Ostpreußen und der Friede von Tilsit. Krieg in Ostpreußen und Kampfpause
Friedland
Der Friede von Tilsit
Das Momentum von Tilsit – eine vertane Chance?
Fünf Jahre der Illusionen (1807–1812)
Die Politik der Provokationen und der Kompromiss von Erfurt. Die Kontinentalsperre
Der Kongress von Erfurt
Die Wunde Spanien. Vorgeschichte
Das Jahr 1808
Der Guerillakrieg
Bruch mit Talleyrand
Der Krieg von 1809. Wiederausbruch des Konflikts mit Österreich
Erneute Besetzung Wiens
Aspern und Essling
Wagram und der Friede von Schönbrunn
Die österreichische Heirat
Das Grand Empire (1809–1812) Apotheose oder Beginn des Abstiegs?
Territoriale Veränderungen in Europa
Spanien
Lockerung der Kontinentalsperre
Russland
Niedergang und Fall (1812–1821)
Russland 1812
Der Feldzug in Deutschland von 1813. Überblick
Napoleons Frühjahrsoffensive
Der Waffenstillstand von Pläswitz und das Treffen von Dresden
Der Herbstfeldzug und die »Völkerschlacht« von Leipzig
Invasion und erster Pariser Friede 1814 »1814« – eine heroische Erinnerung?
Metternichs Doppelspiel
Der vorletzte Feldzug Napoleons
Die Abdankung
Die Herrschaft der Hundert Tage (1815) Ausgangslage und Bedeutung
Napoleon als Wiedergänger seiner selbst
Waterloo
Das Fazit der Hundert Tage
Sankt Helena – Selbststilisierung zu Lebzeiten (1815–1821)
Schlussbetrachtung: Napoleon nach 200 Jahren
Anmerkungen. Einführung
Eine Karriere (1769–1796)
Machteroberung (1796–1799)
Erster Konsul der Republik (1799–1802)
Autoritäre Wende und verspielter Friede (1802–1804)
Historischer Abriss
Das Verhängnis des Erfolgs (1805–1807)
Fünf Jahre der Illusionen (1807–1812)
Niedergang und Fall (1812–1821)
Schlussbetrachtung: Napoleon nach 200 Jahren
Literatur- und Quellenverzeichnis. Quellen
Napoleon-Biografien
Monografien
Sammelwerke/Tagungsbände
Abbildungsverzeichnis
Register. Ortsregister
Personenregister. A
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Отрывок из книги
Der Autor
PD Dr. Klaus Deinet war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen. Er ist Autor verschiedener Bücher zur deutsch-französischen Geschichte, u. a. einer Biografie Napoleons III. in dieser Reihe.
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Die politische Elite der Korsen begriff schnell, dass sich ganz neue Perspektiven für ihre Insel auftaten. Nicht im Gegensatz zu Frankreich, sondern im Zusammenwirken mit den neuen Institutionen ließ sich die Lage der Insulaner verbessern. Deren Engagement richtete sich darauf, die alte Verwaltung möglichst rasch loszuwerden und in den neuen Ämtern eigene Leute zu platzieren. Dass sich dieses Ziel nicht gegen, sondern nur im Zusammenwirken mit der allmächtigen Nationalversammlung verwirklichen ließ, verstand nicht nur Korsikas politischer Vertreter des Dritten Standes in Versailles, Antoine Christophe Saliceti, sondern auch dessen Protektor Pasquale Paoli.32 Sie begrüßten die Erklärung der Nationalversammlung vom 30. November 1789, welche die Insel, die formal immer noch als von Frankreich treuhänderisch verwalteter Besitz Genuas fungierte, zum integralen Bestandteil der französischen Nation erklärte. Paoli ließ sich im Frühjahr 1790 für zwei Monate in Paris nieder und wurde von Ludwig XVI. als offizieller Botschafter seines Landes empfangen, bevor er in einem Triumphzug im August 1790 auf die Insel zurückkehrte.
Die Angriffe Napoleons gegen die Trias von Militär-, Justiz- und Steuerbehörde waren also zum Zeitpunkt ihrer Proklamation eigentlich schon obsolet. Es hätte vermutlich gereicht, abzuwarten, bis sich etwas verzögert auch auf der Insel die Arbeit der neuen Institutionen in greifbaren Ergebnissen bemerkbar machten. Für den künftigen Regionalpolitiker Napoleon Bonaparte galt es, sich mit der Nationalversammlung gut zu stellen und Aussagen zu unterlassen, die nach offenem Separatismus klangen. Das war eine nicht immer einfache Gratwanderung, wie die Wortwahl der Inschrift zeigte, die er am Haus der Buonaparte in Ajaccio anbringen ließ. Den Slogan »Evviva la nazione« deutet Gueniffey als Bekenntnis zu Frankreich.33 Diese Interpretation ist jedoch fraglich, denn abgesehen von der Tatsache, dass die Worte in Italienisch bzw. Korsisch abgefasst waren, lässt sich vermuten, dass Napoleon bewusst eine eindeutige Zuordnung vermeiden wollte. Die meisten Bewohner werden die Formel als Bekenntnis zur korsischen Nation begriffen haben. Doch ein explizites und eindeutiges Bekenntnis zu Korsika hätte ihn in direkten Gegensatz zu Frankreich gebracht, was er zu diesem Zeitpunkt nicht wollte. Und so bot ihm dieses Motto einen Weg, um alle außer den Anhängern des Status quo zu bedienen. Die weiteren Lobsprüche bestärken diesen Verdacht. Mit »Evviva Paoli« pries er den Befreier vom genuesischen Joch, und mit »Evviva Mirabeau« feierte er den starken Mann der Nationalversammlung und Vater des Dekrets vom 30. November 1789, den er in eine Reihe mit »ehrenwerten Männern« der Konstituante wie Lameth, Robespierre, Pétion, Barnave und Lafayette stellte.34
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