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Die ultimative Party

Für Eyjafjallajökull waren

die Zeiten als Vulkan nicht toll.

Sodbrennen quälte ihn seit Jahren.

Nun hatte er den Krater voll.

Er rülpste dreimal, viermal deftig

und dann noch mal … und dann noch mehr

und blickte – lachte dabei kräftig –

der Aschewolke hinterher.

Die sah’n auch andere Vulkane:

Ätna, Majon … Der Krakatau

blies eine kleine graue Fahne

von Rauch als Botschaft in das Blau:

»Wir rülpsen morgen um die Wette!«

Das war ein Fest. Und nicht zu knapp

quoll Asche, dicke, graue, fette

und deckte hundert Städte ab.

Das hörten die tekton’schen Platten

in Asien, Südamerika,

die lange brav geschlafen hatten

in ihren Wasserbetten da.

Die räkelten sich beim Erwachen.

Die Erde bebte kurz, und dann …

dann fragten sie mit munt’rem Krachen

bei ihren Ozeanen an:

Ob man vielleicht gemeinsam spielen …

Ein paar Tsunamis … Wär’ doch nett,

wenn von dem Festland, diesem vielen,

man endlich etwas wen’ger hätt’.

»Toll!«, donnerten die Ozeane

und hüpften fröhlich, machten keck

zur Probe Brecher, ganz spontane.

Die spülten zwei, drei Städte weg.

Zufällig sah’n das zwei Taifune.

Die lagen friedlich bei Hawaii

und fragten gleich mal zwei Monsune:

»Ne Party! Seid ihr mit dabei?«

Auch vier Orkane riefen: »Prima!«

Und bliesen lachend vor sich her:

»Das wird ein Spaß!« Paris und Lima,

Stockholm und Boston gab’s nicht mehr.

Die Party selbst, die Riesensause?

Wir waren nicht dabei. Wie dumm.

Die Erde? Klar, die war zu Hause.

Doch schweigt sie, lächelt, dreht sich um.

Gereimtheiten und andere Gemeinheiten

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