Читать книгу Wie ich für Jan die Welt rettete oder so - Kristin Fieseler - Страница 7

Kapitel 5: Geniale gelbe Zettelchen

Оглавление

Am nächsten Morgen ist wieder unser Hundetreff auf der Kackhäufchenwiese. Mein Herrchen Jan ist ganz aufgeregt. Er erzählt von einer Klassenfahrt. Ich frage mich, was eine Klassenfahrt sein soll. Lucky erklärt mir es. Es hat was mit diesem Ort zu tun, wo Jan und Daniel tagsüber sind – mit dieser Schule. Es ist gleichzeitig ein Ort des Grauens und der Freude, so Lucky. Ich denke an meinen Namensvetter und nicke. Jan würde oft sagen, er habe morgens keine Lust, käme dann aber meist gut gelaunt mittags aus der Schule wieder. Lucky habe außerdem beobachtet, dass Jans Vater sich ähnlich verhalten würde, was einen Ort namens Arbeit angehen würde. Jans Vater sagt oft, dass er arbeiten gehen müsse, damit sie genug Geld hätten. Aber andererseits käme er oft pfeifend von der Arbeit wieder. Nur an den Tagen, an denen er von Überstunden redet, hätte er schlechte Laune. Wir denken, dass Überstunden wohl so eine Art Krankheit sind, jedenfalls machen sie schlechte Laune. Wenn ich solche Sachen höre, bin ich froh, ein Hund zu sein.

Nun zurück zu meinem Herrchen Jan. Seine Klassenfahrt startet schon morgen. Ich bekomme Zweifel, ob ich die „Mission“ erfüllen kann, wenn Jan weg ist. Lucky beruhigt mich. Er wäre ja noch da, er könne helfen. Er habe seit gestern zwei Post-it-Zettel aus dem Mülleimer geholt. Auf dem einen stehe „Bin gleich wieder da“ und auf dem anderen „Birgit anrufen“. Jans Mutter heißt Birgit. Ich lobe Lucky, diese Zettel sind vielleicht mal von Nutzen.

Gerade als wir aufbrechen wollen, sehe ich Jans Mutter in ihrer weißen „Hundehütte auf vier Rädern“ sitzen. Sie hält direkt neben Jan und lässt das Fenster herunter. Jan soll heute bei ihr zu Mittag essen. Jan ist verwirrt, weil sein Vater ihn schon fürs Essen eingeplant hat. Jans Mutter besteht darauf, dass er bei ihr isst. Armer Jan. Was für ein Chaos, Jan wohnt bei seinem Vater und soll bei seiner Mutter essen. Schließlich verspricht Jan sichtlich genervt seiner Mutter, seinem Vater auszurichten, dass er bei ihr isst. Er blickt ganz schnell auf seine Armbanduhr. Er müsse jetzt zur Schule aufbrechen. Daniel verabschiedet sich von Jan und wir trotten beide nach Hause. Lucky kläfft mir zum Abschied zu.

Wie ich für Jan die Welt rettete oder so

Подняться наверх