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VORWORT

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»Angst klopfte an.

Vertrauen öffnete.

Keiner war draußen.«

AUS CHINA

Es ist geschafft. Dieses Buch zu schreiben, hat mich einige Überwindung gekostet. Schließlich habe ich mich sehr lange schon für meine Ängste geschämt, schäme mich heute noch manchmal dafür. Und jetzt – mache ich mich nackig!

Aber nicht einfach so. Ich hoffe, dass ich Menschen erreiche, die meine oder ähnliche Ängste kennen und die sich im Buch wiederfinden und merken: Ich bin nicht allein. Die während oder nach der Lektüre den Mut finden, sich jemandem anzuvertrauen, sich Hilfe zu holen. Es gibt so bescheuerte Ängste, doch keine ist so bescheuert, dass man sich dafür zu schämen braucht und sich keine Hilfe holen kann.

Angehörige möchte ich erreichen, Menschen, die sich fragen, was genau ist eigentlich mit meiner Mutter, der Nachbarin, meinem Bruder, der Kollegin – wie fühlt sie oder er sich?

Manchmal habe ich mich während des Schreibens gefragt: »Nehme ich mich nicht zu wichtig? Wen interessiert das denn, wie es mir geht?«

Aber eigentlich wusste ich die Antwort schon. Denn mir hat zu Beginn meiner Angstkarriere auch ein Buch gutgetan, ein reines Sachbuch über Ängste, durch das ich merkte: Ich bin nicht verrückt. Was ich habe, das ist eine Krankheit. Und es gibt sehr, sehr viele Menschen, die auch darunter leiden. Und: Man kann etwas tun, damit man besser mit ihr leben kann.

»Wo Lachen ist, ist keine Angst« heißt es, ich bin eigentlich Komikerin und kann das so nicht ganz unterschreiben. Anderen Menschen unbeschwerte Stunden mit meinem Humor zu bescheren, bedeutete in der Vergangenheit oft eine nahezu übermenschliche Arbeit für mich mit dicker, fetter Angst im Nacken.

Dennoch habe ich selbst in verzweifelten Zeiten immer mal wieder in kurzen Momenten auch das Glück, meinen Zustand aus einem anderen Blickwinkel sehen zu können und kurz darüber zu schmunzeln. Und weil mir als Angsterkrankter ein Erfahrungsbericht über Panik und Ängste auch eher Angst einjagt, habe ich versucht, meine komische Seite in diesem Buch mitreden zu lassen und es so etwas leichtfüßiger werden zu lassen.

Darüber zu reden, mit dafür zu sorgen, dass psychische Krankheiten als genauso normal angesehen werden wie körper­liche, ist mir ein großes Anliegen, und ich hoffe, dass ich mit diesem Buch ein Stück dazu beitragen kann.

Keine Panik, liebe Angst

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