Читать книгу Edelsteine und Mineralien, Heilsteine - Kurt Josef Hälg - Страница 10
Metallerze
ОглавлениеKommt es bei der Entstehung von Mineralien zur Anreicherung von bestimmten Metall-Atomsorten, eignen sich diese zur Metallgewinnung. Die Erze sind wichtige Rohstoffe zur Herstellung von chemischen Erzeugnissen. Beim Rösten von Pyrit entsteht Schwefeldioxid, aus dem Schwefelsäure hergestellt werden kann. Die Erze werden nach ihrem Hauptmetallanteil eingeteilt:
Erzfamilie Erzname: (Die wichtigsten Abbauerze)
Bleierze Bleiglanz (Galenit), Cerussit, Krokoit, Pyromorphit
Eisenerze Goethit, Hämatit (Roteisen), Limonit, Magnetit, Siderit
Kupfererze Buntkupferkies, Chalkophyit, Covellin, Cuprit, Malachit
Manganerze Manganit, Rhodochorosit, Psilomelan, Pyrolusit
Titanerze Anatas, Ilmenit, Rutil
Zinkerze Zinkblende (Spholerit), Zinkspat (Smithsonit)
Nur die wenigsten Metalle kommen in der Natur elementar vor. Dazu gehören: Gold, Kupfer, Platin, Arsen, Quecksilber, Silber, Wismut. Die Metalle sind meistens stark verunreinigt und müssen einem aufwendigen Reinigungsverfahren unterzogen werden. Vom 17. Jahrhundert bis zum 19. Jahrhundert gewann man in Gondo (Simplon Pass / Schweiz) das Gold, in dem man goldhaltigen Pyrit zusammen mit dem Ganggestein zu einem feinen Pulver zermahlte und mit reinem Quecksilber versetzte. Das Gold des Pyrits löste sich im Quecksilber und wurde durch eine Destillation abdestilliert. Auf diese Weise konnten etwa zwei Drittel des im Erz vorhandenen Golds gewonnen werden. Nach der Quecksilberbehandlung wurde das Gesteinspulver in eine Kaliumcyanidlauge gegeben, wobei sich das restliche Drittel Gold als Goldschlamm am Boden absetzte.
Die Erzgewinnung aus oxidhaltigen Erzen erfolgt heute durch eine aufwendige Reduktion, bei der ein Reduktionsmittel (Kohle, Wasserstoff, Aluminium, Magnesium) dem Erz die Sauerstoffatome entreißt. Eisenerz (Eisenoxid) wird im Hochofenprozess mit Hilfe von Kohle zu unreinem Roheisen reduziert, welches im Sauerstoffblasverfahren zu Stahl weiterverarbeitet werden kann.