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Erste Kreuzfahrterfahrungen

Gemeinsam mit langjährigen Freunden, einige Male auch mit meiner Mutter, unternahm ich vor und nach der Wende mehrere Schiffsreisen.

Mit der sowjetischen MS „Fjodor Scheljapin“ kreuzten wir Anfang der Achtzigerjahre auf dem Schwarzen Meer.

Es war meine erste Hochseekreuzfahrt. Ich war fasziniert von der ungezwungenen freundlichen Atmosphäre auf dem Mittelklasseschiff und natürlich von den unkomplizierten Rückzugsmöglichkeiten in die Kabine, wenn die subtropische Sonne mir auf der Haut gesundheitlich meine Grenzen schmerzhaft spüren ließ.

Fasziniert war ich aber auch von der Natur und den geschichtsträchtigen Orten am Schwarzen Meer. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich die Atmosphäre am Meer über mehrere Tage mit zeitlich begrenzten Aufenthalten im Freien fast ungetrübt genießen.

Nachhaltig in Erinnerung blieben mir die vom Meer aus bewunderten unendlich erscheinenden weißen Strände des Schwarzen Meeres sowie die traditionsreichen Städte Odessa und Jalta auf der Krim.

Die Stadt Odessa liegt auf Hügeln, von denen man wie von Terrassen auf den kleinen Hafen im Schwarzen Meer sehen kann.

Vom Hafen zur Altstadt gingen wir über die Potjomkinsche Treppe, dem Wahrzeichen Odessas. Die Treppe soll an die Russische Revolution von 1905 erinnern. Das von Meuterern übernommene Schiff „Potjomkin“ lief in den Hafen von Odessa ein, aber die Matrosen unterstützten nicht einen zu dieser Zeit stattfindenden Generalstreik in der Stadt. (Das Ereignis wurde später Grundlage für den weltbekannten Film „Panzerkreuzer Potjomkin“.)

Mit dem Ort Jalta am Fuße der Südkette des Krimgebirges, im Halbrund einer Bucht des Schwarzen Meeres gelegen, ist für viele von uns die Konferenz von Jalta (auch Krim-Konferenz genannt) verbunden. Sie war ein diplomatisches Treffen der alliierten Staatschefs Roosevelt (USA), Churchill (Vereinigtes Königreich) und Stalin (UdSSR) vom 4. bis zum 11. Februar 1945. Themen der Konferenz waren vor allem die Aufteilung Deutschlands, die Machtverteilung in Europa nach dem Ende des Krieges und der Krieg gegen das Japanische Kaiserreich. Die Konferenz fand im Liwadija-Palast statt.

Als faszinierendes Bauwerk mit prachtvollem Ausblick auf das Schwarze Meer blieb mir das „Schwalbennest“ in Erinnerung. Es ist ein Schloss an der Südküste der Halbinsel Krim in der Nähe von Jalta und steht etwa 40 Meter über dem Meer auf einer Klippe, dem Ai-Todor-Kap. Das Schloss verbindet Elemente der historistischen Neogotik mit der orientalisierenden Architektur.

In Nessebar (Bulgarien) habe ich das erste Mal Delfine in einem Delphinarium in einer Vorführung gesehen. Für mich war es eine außergewöhnliche Show, auch wenn es heute geteilte Meinungen zu einer solchen Veranstaltung gibt. Das Programm war sehr unterhaltsam, die Delfine machten einen guten Eindruck.

Ein außergewöhnliches Ereignis – noch vor der Wende in den Zeiten des Kalten Krieges und der eingeschränkten Reisemöglichkeiten– war für mich als DDR-Bürger der Transatlantik-Flug über Kanada nach Kuba und auf der Rückreise die Überquerung des Atlantiks mit der MS ARKONA.

Das Anliegen der Veranstalter dieser Kreuzfahrt bestand sicher darin, den Urlaubern auf erholsame Weise Kuba zu zeigen, damit sie Fidel Castros soziale Errungenschaften auf einer Insel vor den Augen der USA bewundern können. Uns Touristen öffnete es die Augen nicht nur für die gepriesenen rosigen Seiten, wie der folgenden Geschichte zu entnehmen ist.

Schattenspringer auf Kreuzfahrt

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