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Der Bauer und der liebe Gott

Es war einmal ein armer Bauer, der lebte fleißig und rechtschaffen in seiner kleinen Hütte und war zufrieden damit. Als er sich eines Tages sich wieder abmühte, seine kargen Felder zu bestellen, sah er plötzlich ein helles Licht vor sich und darin ein kleines Männlein, das zu ihm sprach: »Du bist allezeit rechtschaffen gewesen und glücklich, trotz deiner Armut, und so will ich dir drei Wünsche erfüllen. Wenn du einmal einen Wunsch hast, so rufe mich und ich werde ihn dir erfüllen.«

Der Bauer ging nach Hause und erzählte seiner Frau von dem wunderbaren Erlebnis. Er meinte, eigentlich habe er keine Wünsche, da er von Herzen glücklich sei, aber seine Frau wollte gern Königin sein, und so bedrängte sie ihren Mann, sich zu wünschen, König zu werden. Seiner Frau zuliebe ließ sich der Bauer überreden, rief das Männlein und sagte seinen Wunsch. Da erhob sich ein Brausen in der Luft, alles drehte sich um ihn und als er wieder richtig zu sich kam, war der Bauer König in einem prächtigen Palast und seine Frau saß neben ihm als Königin.

Er erfreute sich an all den schönen Dingen, aber seine Frau hatte sich bald daran gewöhnt und wollte noch mehr. So bedrängte sie ihn, Kaiser zu werden. Er wollte eigentlich nicht, weil er glücklich war, aber seiner Frau zuliebe rief er noch einmal das Männlein und bat darum, Kaiser zu werden. Da erhob sich wieder ein starkes Brausen in der Luft, alles drehte sich um ihn und als er wieder zu sich kam, war er Kaiser und seine Frau saß neben ihm als Kaiserin.

Er war zufrieden, aber seine Frau hatte sich bald an den Glanz gewöhnt, und als sie eines Tages eine Audienz beim Papst hatten und die Knie beugen mussten vor dem Höheren, da wurmte es sie, dass noch jemand auf der Welt höher war als sie. So bedrängte sie ihren Mann, das Männlein zu bitten, Papst zu werden. Der Bauer wollte das nicht, weil er sehr zufrieden war, aber sie drängte so lange, bis er nachgab. Also rief der Bauer das Männlein, äußerte seinen Wunsch und wieder erhob sich ein gewaltiges Brausen in der Luft, alles drehte sich um ihn und als er wieder zu sich kann, war er Papst.

Er war zufrieden, aber als seine Frau sah, dass er täglich zu Gott betete, da erkannte sie, dass noch immer einer höher stand, und sie drängte ihn, Gott zu werden. Er wollte nicht, und außerdem waren die Wünsche verbraucht, aber sie drängte so lange, bis der Bauer nachgab. Wieder rief er das Männlein, sagte seinen Wunsch und das Männlein sprach: »Noch einmal will ich dir deinen Wunsch erfüllen, aber dieses Mal ist das letzte.« Da erhob sich ein solch gewaltiges Brausen wie nie zuvor, alles drehte sich um den Bauern und als er zu sich kam, saß er wieder als armer Bauer in seiner Kate, wie früher.

Da erkannte er, dass man Gott nicht außen in den Dingen finden kann, sondern nur in sich, denn Gott wohnt in einem fröhlichen und rechtschaffenen Herzen – und das hatte er ja schon immer gehabt. So war er eins mit Gott, arbeitete fleißig und war glücklich bis an sein Ende.


Das Erfolgs-Mindset

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