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Hektik oder Trägheit: Verhalten bei Depressionen

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Depressive Menschen verhalten sich sehr unterschiedlich. Einige sind völlig überdreht, andere werden sehr träge. Einige haben nur noch das Bedürfnis zu schlafen, während andere über schrecklichen Schlafmangel klagen.

Markus schleppte sich am Morgen mühsam aus dem Bett. Auch nach zehn Stunden Schlaf fühlte er sich völlig erschöpft. Er kam immer öfter zu spät zur Arbeit. Er konnte sich nicht motivieren, zum Sport zu gehen, obwohl ihm das früher immer sehr viel Spaß gemacht hatte. Seine Freunde erkundigten sich nach ihm, weil er nicht mehr viel Zeit mit ihnen verbrachte. Er sagte, er wisse nicht, was los sei. Er sei nur sehr müde.

Monika bekam dagegen nicht mehr als dreieinhalb Stunden Schlaf pro Nacht. Sie wachte immer gegen drei Uhr morgens auf und ihre Gedanken strömten auf sie ein. Wenn sie aufgestanden war, fühlte sie sich ständig unter Druck und war kaum in der Lage, stillzusitzen. Ihren Kollegen und Freunden gegenüber war sie reizbar und launisch. Weil sie nachts nicht schlafen konnte, begann sie, zu viel zu trinken. Manchmal musste sie grundlos weinen.

Auch wenn jeder ein wenig anders ist, gibt es doch Verhaltensweisen, die typischerweise mit einer Depression einhergehen. Menschen mit einer Depression fühlen sich entweder so, als müssten sie durch einen dicken Brei waten, oder so, als würden sie bei vollem Tempo auf einem Laufband rennen. Sind Sie beunruhigt? Das folgende »Quiz« kann Ihnen Aufschluss darüber geben, ob Ihr Verhalten auffällig ist. Kreuzen Sie alle zutreffenden Aussagen an:

 Ich muss aus unerklärlichen Gründen weinen.

 Die seltenen Ausflüge, zu denen ich mich zwinge, machen mir keinen Spaß.

 Ich schaffe es nicht, so wie früher Sport zu treiben.

 Ich gehe nicht annähernd so viel nach draußen wie gewöhnlich.

 Ich habe in letzter Zeit viel Arbeit liegen lassen.

 Selbst bei besonders wichtigen Dingen schaffe ich es nicht, viel davon zu erledigen.

 In letzter Zeit bin ich sehr unruhig und kann nicht stillsitzen.

 Ich bewege mich viel langsamer, als ich das sonst tue. Dafür gibt es keine erkennbare Ursache.

 Ich habe keine Freude an Dingen, die mir normalerweise Spaß machen.

 Wenn andere lachen, kann ich nicht mitlachen.

 Mein Alltag, meine Arbeit und meine Wohnung bekomme ich nicht mehr in den Griff.

 Ich fange Dinge an, die ich nicht beende.

 Morgens fällt es mir schwer, überhaupt aufzustehen.

Alle genannten Punkte sind typisch für das Verhalten von depressiven Menschen. Allerdings kann auch ein anderes gesundheitliches Problem dafür verantwortlich sein. An einem schlechten Tag kann sicherlich jeder einen oder mehrere der oben genannten Punkte bejahen. Doch je mehr Aussagen auf Sie zutreffen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas nicht in Ordnung ist. Das gilt besonders dann, wenn die Probleme schon länger als einige Wochen bestehen.

In Teil III erhalten Sie mehr Informationen zu diesem Thema und erfahren, was Sie tun können, um wieder gesund zu werden.

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