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2 Wie gelassene Disziplin die Geschwisterbeziehung unterstützt

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Eine beeindruckende Anzahl an Forschungsarbeiten hat nachgewiesen, dass die Beziehung eines Elternteils mit jedem einzelnen Kind – inbegriffen die Art und Weise, wie der Elternteil bestraft – eine große Auswirkung auf die Qualität der Beziehungen zwischen den Kindern untereinander hat.12

Gene Brody, einer der angesehensten und erfolgreichsten Wissenschaftler in Bezug auf Geschwister, hat immer wieder festgestellt, dass wenn Eltern bei der Führung ihrer Kinder konsequent auf Strafen verzichten, ihre Kinder weniger streiten und netter zueinander sind. Wie ich bereits in der Einführung erwähnt habe, neigen jüngere Kinder dazu, miteinander zu streiten, auch wenn die Eltern nicht strafen. Das liegt vermutlich daran, weil es kleinen Kindern schwerfällt, sich zu regulieren. Aber wenn die Kinder von coachenden Eltern älter werden, sind sie eher in der Lage, ihre Emotionen zu regulieren und nett zu ihren Geschwistern zu sein als Kinder, die mit konventioneller Disziplin erzogen wurden.13

Eine Studie zu Geschwisterbeziehungen fand heraus, dass die Geschwister in der Studie, die »mitfühlend und fürsorglich zueinander waren« (etwa ein Drittel der Kinder), Eltern hatten, die warmherzig waren und ihre Kinder unterstützten, um ihre Erwartungen zu erfüllen. Weitere 30 Prozent der Geschwister wurden als »in hohem Maße konkurrierend« und »manchmal aggressiv« eingestuft, obwohl auch »manchmal warmherzig« – im Grunde genommen so wie wir oft über Geschwisterbeziehungen denken. Diese Kinder kamen aus Familien, in denen mindestens ein Elternteil entweder streng, alles erlaubend oder gleichgültig war. Weitere 22 Prozent der Geschwister wurden als äußerst aggressiv und kalt im Umgang miteinander eingestuft; diese Kinder hatten Eltern, die beide entweder streng oder gleichgültig waren. Und die übrigen 10 Prozent? Sie kamen aus zerrütteten Familien, in denen die Eltern den Kindern emotional nicht zur Verfügung standen. Diese Kinder waren verstrickt, sprich, ihre Beziehungen waren gestört.14 Sie kümmerten sich umeinander, da ihre Eltern nicht für sie da sein konnten, aber Geschwister sollten sich nicht gegenseitig erziehen.

Das bedeutet also, dass Eltern, die angemessene Erwartungen stellen und ihre Kinder darin unterstützen, diese Erwartungen zu erfüllen, Kinder erziehen, die wahrscheinlich eher miteinander auskommen. Strenge und nachgiebige Eltern andererseits erziehen Kinder, die häufiger streiten.

Gelassene Eltern – glückliche Geschwister

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