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1. Kapitel

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(Sheena)

Ich sah auf den glitzernden See und genoss Jedediahs liebevolle Umarmung. Gleichzeitig beobachtete ich die vielen unterschiedlichen Vögel die auf dem See herum schnatterten. Doch plötzlich streifte mich ein Gedanke. Sofort bekam ich Gänsehaut und ich wurde in Jedediahs Armen unruhig. Jedediah öffnete seine Augen und runzelte die Stirn. „Stimmt etwas nicht?“

„Ich weiß es nicht“, erwiderte ich und kaute angestrengt auf meiner Unterlippe herum. Jedediah setzte sich auf und sah mich prüfend an. „Was ist los? Du kaust normalerweise nie auf deiner Unterlippe herum. Was beschäftigt dich?“

„Es klingt jetzt seltsam was ich dir erzählen werde und vielleicht habe ich es mir auch nur eingebildet.“

Ich atmete tief ein und erzählte ihm von dieser seltsamen Krähe die mir im Wald nahe der Assassinen Burg begegnet war. Jedediahs Augen wurden plötzlich eine Spur dunkler.

„Wie genau hat sie denn ausgesehen?“, fragte er alarmiert und sein Griff um mich wurde fester. Fast so als fürchtete er, er könnte mich durch meine Worte die ich gleich aussprechen würde verlieren. Ich schluckte und schloss kurz meine Augen, während das Unbehagen in mir wuchs.

„Sie war schwarz und ihre Augen waren rot. Wenn ich nur an diese unheimlichen Augen denke...sie leuchteten in einem gruseligen Licht.“

Jedediah fuhr sich angespannt durch sein rot-schwarzes Haar und seine goldenen Augen verengten sich, als ich mich zu ihm umdrehte.

„Weißt du etwa, was das für ein Vogel war?“, fragte ich unsicher.

„Dunkelelfen“, antwortete er ernst. „Ich habe Geschichten über sie gehört, aber noch nie einen gesehen. Sie sollen sehr gefährlich sein. Angeblich ist der Vogel den du gesehen hast bloß einer ihrer Boten, oder Diener.“ Jedediah umfasste meine Schulter und sah mir tief in die Augen.

„Hat der Vogel mit dir gesprochen? Und hat er deinen Namen gewusst?“ Seine Stimme war nicht mehr als ein flüstern, aber sie klang ernst und kalt zugleich. Ich bekam es mit der Angst zu tun.

„Sheena! Hat der Vogel ihn gewusst?“, fragte er nun lauter und der Hauch von Angst darin erschreckte mich.

„Ja, das hat er. Ich...ich war schockiert darüber, dass er sprechen konnte. Er hat mir gesagt wo sich der Eingang zu dem Tunnel befindet, weil ich ihn nicht gefunden habe. Und dann hat er gesagt, es gibt einiges was du nicht über Venjava weißt Sheena.“

„Verdammt! Was wollen sie von dir?“, fluchte er und ließ meine Schultern wieder los.

„Es ist nicht gut, dass der Bote deinen Namen wusste. Das bedeutet, dass sie dich die ganze Zeit beobachtet haben und sie sich für dich interessieren.“

Jedediah schüttelte den Kopf. „Es ist schon einige Zeit her als Geschichten über die Dunkelelfen erzählt wurden. Die Wahrheit über sie wusste niemand genau. Aber laut dem Gerede der Gesellschaft von damals, sollen sie gefährliche Jäger in der Dunkelheit sein. Und ihnen macht es Spaß, ihren Opfern Angst einzujagen und sie dann zu töten.“

Ich fing nach seinen Worten wieder an zu frieren. Jedediah legte seine Arme wieder schützend um mich.

„Ich pass auf dich auf, okay? Und ich lass nicht zu, dass mir dich irgendjemand wegnimmt. Nicht noch einmal.“

Unwillkürlich musste ich an die Festung meiner Mutter denken und an Thorn, der mich fast getötet hätte, wenn Jedediah nicht bei mir gewesen wäre. Wie oft er mich schon gerettet hatte. Als ich mit Pfeilen durchbohrt auf dem Boden lag, oder als mich Jaromir, der unter dem Einfluss meiner Mutter stand, ebenfalls fast getötet hätte. Und dafür liebte ich ihn mehr als alles andere.

„Aber wenn du es nicht verhindern kannst? Was ist wenn es dieses Mal anders ist und du mich nicht retten kannst?“

Jedediahs Gesicht verzog sich zornig. „Dann werde ich dafür sorgen, dass ich trotzdem bei dir bleibe. Egal was noch auf uns zukommen mag.“

Venjava

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