Читать книгу Was ich dir zeigen kann ... - Lauren Gallagher M. - Страница 9
Kapitel Fünf
ОглавлениеDas Boot legte schließlich um kurz nach eins am Morgen an. Die Crew ließ sich Zeit, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung war, aber endlich wurde das Tor oben an der Rampe geöffnet. Natürlich gingen Braut und Bräutigam zuerst, und alle drängten sich um die Limousine, um ihnen alles Gute zu wünschen. Als die Limousine weg war, war die Hochzeit offiziell vorbei.
Alyssa hatte sich nicht die Mühe gemacht, nach Shane zu suchen. Sie hatte ihm während des Empfangs Blicke zugeworfen, aber seltsamerweise hatte das Wissen, dass sie sich später am Abend noch treffen würden, um zu ficken, sie ein wenig beruhigt. Klar, er brachte ihre Sinne trotzdem noch durcheinander, indem er einfach nur existierte, aber die Dringlichkeit, das Bedürfnis, sich ihm zu nähern, bevor die Zeit ablief, war weg. Sie wünschte sich nur, dass die Hochzeit schnell enden würde, damit sie in ihr Hotelzimmer gehen könnten.
Sie verabschiedete sich höflich von Freunden und Familie und fing dann an, zum Auto zu gehen, aber eine Hand auf ihrem Arm hielt sie auf.
»Hey! Wo warst du die ganze Nacht? Ich habe dich kaum gesehen!« Ihre langjährige Freundin Tina schwankte ein wenig und sah sie so aufmerksam an, wie es der Alkohol zuließ. Sie blinzelte ein paarmal. »Sag mal, hattest du Sex oder so? Ich meine, jetzt gerade?«
»Ich, ähm … nun, nein. Nicht ganz.«
»Nicht ganz?« Sie blinzelte ein paarmal. »Oh Schatz, ich kenne diesen Blick. Und ich will alle Details. Wir gehen am Montagabend essen und du erzählst es. Alles.«
Alyssa lachte. »Es gibt nicht viel zu erzählen.« Jedenfalls noch nicht …
»Trotzdem.« Tina grinste. »Montag?«
»Montag. Schickst du mir eine Nachricht?«
»Mach ich.« Tina lehnte sich vor und fügte mit einem verheißungsvollen Flüstern hinzu: »Schätze, es ist eine gute Sache, dass du Nate nicht mitgebracht hast, was?«
Alyssa zwinkerte, erzwang aber ein Lächeln. »Das ist nicht wirklich sein Ding. Noch nicht.«
»Gut.« Tina winkte mit der Hand, die Geste wirkte aufgrund des Alkohols etwas ungeschickt. »Lass ihn einfach bei einem Babysitter, während du dich flachlegen lässt.«
»Tina!« Alyssa schlug spielerisch auf ihren Arm. »Muss das sein?«
Tina kicherte. »Ich mein ja nur.«
»Mh-mhm. Schreib mir einfach am Montag, okay?«
»Wird gemacht.«
Auf dem Weg zu ihrem Auto konnte Alyssa nicht anders, als Schuldgefühle zu verspüren. Es war gut, dass ihr Sohn heute Abend nicht hier war. Sie hätte ihn ja zur Hochzeit seiner Tante mitgebracht, aber das Kind war erst drei Jahre alt und Stillsitzen war nicht gerade seine liebste Beschäftigung auf der Welt. Die Zeremonie wäre eine Folter gewesen und der Empfang wäre nicht viel besser gewesen. Laute Menschenmassen passten nicht gut für ihn damit zusammen, stillzusitzen. Sein Vater und Alyssa arbeiteten mit ihm daran, aber das brauchte Zeit und heute Abend war es für Nate weniger stressig, mit seinem Spielzeug und einem vertrauten Gesicht zu Hause zu sein. Sonst wäre sie jetzt mit einem aufgedrehten, überreizten Kind auf dem Heimweg.
Und, ja, sie musste zugeben, dass es schön war, für eine Nacht auszugehen. Jemanden wie Shane zu treffen, war ein Bonus. Die Art von Gelegenheit, die sich viel beschäftigten, alleinstehenden Müttern nicht allzu oft ergab.
Und wenn es auch nur für heute Abend wäre: Sie würde das verdammt noch mal auskosten.
Das Zimmer, das sie gemietet hatte, war in einem billigen, beschissenen Motel, einer Art Ort, der für Trucker und Reisende mit knappen Budgets konzipiert war. Sie hatte nur vor, hier zu schlafen, sich zu waschen und morgens nach Hause zu fahren, anstatt den ganzen Weg durch die Stadt zu laufen, wo sie doch zweifellos erschöpft war und es satt hatte, dieses Kleid zu tragen.
Es war nicht glamourös oder allzu verlockend für ein improvisiertes Zwischenspiel, aber es musste reichen. Sie hatte das Gefühl, dass sie sich einen Dreck um die Leinenvorhänge oder das billige Dekor scheren würde, wenn Shane ankam.
Sobald sie im Zimmer war, eilte sie auf die Toilette, um sich schnell abzuschminken. Glücklicherweise hatte sie nicht viel getragen – nur ein wenig Eyeliner und Mascara – und dachte, es würde ihm nichts ausmachen, wenn sie es jetzt abwaschen würde. Sie nahm alle siebentausend Haarspangen aus ihrem Haar, ließ es auf ihre Schultern fallen und fuhr mit ihren Fingern ein paarmal hindurch, sodass sie zumindest etwas gerichtet war. Es wäre sowieso bald total zerzaust, also machte sie sich keine allzu großen Sorgen.
Als sie sich wohl und vorzeigbar fühlte, dachte sie, er würde mittlerweile hier sein, aber er war es nicht. Sie war schon seit mehr als einer halben Stunde hier. Immer noch kein Shane. Was zum Teufel? Er hatte es doch genauso wie sie gewollt.
Verdammt noch mal. Hatte er sich verirrt? Hatte er Zweifel?
Sie zappelte mit den Händen. Er würde schon irgendwann kommen. Oder?
Sie ging zum Badezimmer, um sicherzustellen, dass sie ihr ganzes Make-up entfernt hatte, aber das Ratschen ihrer Nylons ließ sie innehalten. Es gab keinen Weg, diese verdammten Dinger anmutig auszuziehen, besonders nicht diese, die dazu bestimmt waren, sie etwas schlanker aussehen zu lassen. Es war besser, sie jetzt schon loszuwerden, während sie noch die Chance hatte, den Anschein von Würde zu wahren.
Sie zog ihren Rock hoch, steckte ihre Daumen unter die Nylons und schälte sich langsam heraus. Endlich konnte sie atmen! Sobald sie weg waren, richtete sie ihr Kleid und versuchte, nicht darüber nachzudenken, ob er den Unterschied zwischen ihrer Figur bei der Hochzeit und jetzt bemerken würde. Vielleicht wäre es ihm ja auch egal. Er wäre so weit gekommen, da wäre ein wenig extra Polsterung um die Mitte herum doch kein No-go, oder?
Draußen knallte eine Autotür zu.
Alyssa hielt den Atem an. Das laute Klackern der Anzugsschuhe auf dem Bürgersteig schien vom Boden durch ihre Füße bis hin zu ihrer Muschi zu vibrieren. Sie schloss die Augen und schwor, dass sie ihn den Gang hinaufkommen sehen konnte, immer noch im Smoking, schwarze Schuhe, die im hellen Licht schimmerten, während er die Zahlen an den Türen abzählte, bis er ihr Zimmer erreichte.
Direkt vor der Tür hielten die Schritte an. Ein Schuh schabte über den Beton.
Er klopfte dreimal und sie grinste vor sich hin. Sie atmete tief durch, warf einen letzten Blick in den Spiegel zwischen Fernseher und Minikühlschrank und ging zur Tür.
Sie zog sie auf und …
Verdammt.
Schummrige Straßenlaternen und flackernde Leuchtröhren schmeichelten den meisten Menschen nicht. Stundenhotel-Parkplätze waren nicht gerade die geilste Kulisse der Welt.
Shane hatte das Memo anscheinend nicht erhalten. Mit einer Hand am Türrahmen knöpfte er seine Smokingjacke auf und sein Kummerbund hielt sich noch an seiner schmalen Taille, während er ihrem Blick standhielt und ihr Herz fast zum Stillstand brachte. Das harte Licht ließ die Schatten unter seinen Wangenknochen und die Fältchen, die sich bildeten, wenn er die Mundwinkel hob, tiefer wirken, während er sie von oben bis unten musterte. Unbeeindruckt von der billigen Umgebung und der Ramschladen-Beleuchtung, strahlte er geradezu Sex aus, wie er mit seinen Hüften dastand und die dunklen Haare unter der weißen Manschette um sein Handgelenk hervorlugten. Und diese Art und Weise, wie er ihr in die Augen sah, als würde er direkt in eine Kamera starren, die im Begriff war, den heißesten Porno der Welt zu drehen …
Sie hustete, um wieder zu Atem zu kommen, und trat beiseite. »Komm rein.«
»Sehr gern.« Er stieß sich vom Türrahmen ab und überschritt die Schwelle. Er war nicht einmal hinter der Tür, bevor er seinen Arm um ihre Taille legte. Und schon lag sie in seinen Armen. Und er küsste sie. Und verdammt, sie liebte die Art und Weise, wie sich sein Körper gegen ihren presste. Da niemand da war, um sie aufzuhalten und ihn über ihre vergangenen Sünden zu informieren, legte sie ihre Arme um ihn und seufzte in seinen Kuss, während er mit seinen Händen über ihren Körper fuhr.
»Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.« Seine Hände glitten über ihre Seiten und packten ihren Arsch. »Ich musste anhalten und Kondome holen.«
Alyssa sog einen Atemzug ein. »Ich dachte, du hättest welche.«
»Ich hatte eins.« Er drückte ihren Arsch und presste seinen Schwanz gegen ihre Hüfte. »Nicht annähernd genug.«
Oh Gott.
»Ich hatte schon welche.«
»Verdammt.« Als er sich nach unten lehnte, um ihren Hals zu küssen, murmelte er: »Ich hätte dich schon ficken können.«
Sie zitterte heftig. »Worauf wartest du dann noch?«
Er stöhnte an ihrer Kehle. »Gott, du bist so direkt.«
»Ja, das bin ich.« Sie zog ihn einen Schritt zurück zum Bett. »Und ich bin geil. Und ich will wirklich, wirklich, dass du mich fickst.«
»Ja, Ma’am.« Er drückte ihre Brust und hob seinen Kopf, um ihre Lippen zu küssen. »Dann kommen wir später zum Vorspiel. Wenn ich dich nicht bald bekomme, werde ich …«
»Weniger reden, mehr ficken.«
Shane blinzelte, seine Lippen immer noch geöffnet. Dann lachten sie beide.
»Du hast gesagt, du magst die Direktheit.«
»Oh ja.« Seine Finger fuhren zur Mitte ihres Rückens und als er den Reißverschluss an der Rückseite ihres Kleides öffnete, flüsterte er: »Und ich mag dich nackt noch mehr.« Mit einem leichten Zug öffnete sich das Kleid, glitt über ihren Körper und landete zu ihren Füßen.
Panik überkam sie. Die Lichter waren noch an. Was wäre, wenn er sehen würde …
»Oh Gott.« Er musterte sie von oben nach unten und ließ seine Hände über sie gleiten. »Es ist verdammt gut, dass wir viele Kondome haben.«
»Oh wirklich?«
Er begegnete ihren Augen und der Glanz in seinen ließ sie zittern. »Hast du wirklich gedacht, dass wir das heute Abend nur einmal machen würden?«
Alyssa schluckte. »Ich werde dich daran erinnern, weißt du.«
»Das hoffe ich doch.« Er nahm sie in seine Arme, seine Kleidung warm auf ihrer nackten Haut. »Es sei denn, du bist an Typen gewöhnt, die nach der ersten Runde erschöpft sind?«
»Ich habe diese Frustration ein oder zwei Mal erlebt.«
Er grinste gegen ihre Lippen. »Nicht heute Abend.« Als er sich zu ihrem Hals küsste, murmelte er: »Ich brauche eine Weile, um mich zu erholen. Aber ich kann dir versprechen, dass du«, er öffnete ihren trägerlosen BH, »gut versorgt wirst.« Er gab ihr keine Chance zu antworten, bevor er sie richtig küsste, und sie konnte kaum atmen, während sich sein starker, bekleideter Körper gegen sie presste.
Sie schob eine Hand zwischen sie, rieb seinen Schwanz durch seine Hose und entlockte seinen Lippen ein Stöhnen. »Ich habe keinen Scherz gemacht. Wir können das Vorspiel überspringen und direkt zur Sache kommen.«
»Ach ja?« Er schloss die Augen und sog einen Atemzug ein, als sie seine Erektion mit ihren Fingern entlangfuhr. Gott, er war heiß, besonders, da sie irgendwie seine Fliege gelöst hatte und diese nun offen um seinen Hals hing. »Ist das deine Art zu sagen«, er keuchte, als sie ihn fester drückte, »dass du willst, dass ich dich über das Bett lege und …«
»Ja. Jetzt.«
Bevor sie es sich zweimal überlegen konnte, lag sie auf dem Rücken und er war über ihr. Wenn sie vorher schon angetörnt war, ging sie nun fast in Flammen auf, so erregt war sie von der Art und Weise, wie er sie hingeworfen hatte. Seine Hose war warm an den Innenseiten ihrer Oberschenkel, seine Jacke weich unter ihren Händen, wie sie es gewesen war, als sie zusammen den Gang hinaufgegangen waren.
»Gott. Ich kann es kaum erwarten.« Er schob sich von ihr weg, nahm die Kondome vom Nachttisch, fummelte eine Sekunde lang an der Verpackung herum und fluchte leise.
»Hier.« Sie nahm sie ihm weg. Ihre Hände waren nicht viel ruhiger, aber sie öffnete die Packung und nahm ein Kondom von dem Streifen. Während sie das tat, setzte er sich auf, um seinen Gürtel zu lösen und seine Hose zu öffnen.
Der Anblick seines Schwanzes reichte aus, um ein elektrisches Kribbeln direkt durch ihren Körper zu senden, wie eine Art Vorgeschmack auf einen heftigen Orgasmus. Er war auf jeden Fall beeindruckend, aber es war nicht die Größe, die sie zum Keuchen gebracht hatte – es war die Erwartung, gefickt zu werden. Von ihm. Endlich.
Alyssa zerriss die Packung mit den Zähnen. Zusammen gelang es ihnen, das Kondom über seinen Schwanz zu ziehen. Sie machten sich nicht die Mühe, seine Hose auszuziehen – sie war weit genug aus dem Weg. Sich auszuziehen war nicht so wichtig, wie ihn in sich zu spüren, und er widersetzte sich überhaupt nicht, als sie ihn auf sich herunterzog. Sie spreizte ihre Beine für ihn und als er sich zu ihr bewegte, war sie kurz davor, ihren Verstand zu verlieren.
»Fick mich«, bettelte sie. »Bitte fick …«
»Sehr gern.«
Ein Stoß, und er war ganz in ihr drin.
Sie erstarrten beide, ihre Lippen berührten sich fast, aber keiner von ihnen bewegte sich oder atmete auch nur.
»Oh. Mein. Gott.« Er strich sanft mit seinen Lippen über ihre und ließ dann seinen Kopf neben ihren fallen. »Du bist so …« Er zog sich langsam zurück, zog vielleicht einen Zentimeter heraus, und stieß dann wieder zu.
Alyssa schrie. Sie griff nach seiner Jacke, nur um sich an etwas festzuhalten, und bewegte ihre Hüften, als er an Fahrt zunahm. Sie war völlig nackt und er immer noch fast vollständig angezogen; sein warmer Smoking und seine warme Hose strichen mit jedem Stoß über ihren Körper und sie hätte nie gedacht, dass das so verdammt heiß sein könnte. Seine Gürtelschnalle bewegte sich im Takt und klimperte bei jeder Bewegung heftig. Er war angezogen, und sie war nackt, und sie fickten, und sie kam fast nie allein dadurch, aber wenn er sich so weiter bewegte …
»Oh Gott.« Sie griff nach seinem Revers und küsste ihn gierig.
»Fuck«, keuchte er. »Ich … auf keinen Fall kann ich noch lange durchhalten. Zu …«
Sie bewegte ihre Hüften zurück und er stöhnte und schauderte heftig gegen sie. Sie ließ weiter ihre Hüfte kreisen und er stieß weiter zu, bis er über sie fiel, keuchte und zitterte.
Er legte seine Stirn an ihre und atmete hart gegen ihre Lippen. »Das ist es, was ich seit der Zeremonie unbedingt tun wollte.«
Alyssa lachte. »Dann sind wir schon zu zweit.« Sie hob ihr Kinn an und küsste ihn leicht. »Stell dir vor, was passiert, wenn wir uns beide ausziehen.«
Er blickte nach unten und erkannte zum ersten Mal, dass er noch voll bekleidet war, und als sich ihre Augen trafen, lachten sie beide. Er küsste sie wieder, zog sich dann zurück und murmelte: »Rühr dich nicht.«
Als ob sie das konnte.
Er verschwand für einen Moment im Badezimmer, wahrscheinlich um das Kondom loszuwerden. Als er wieder herauskam, hatte er seine Kleidung – bis auf die Fliege – wieder gerichtet, aber machte keine Anstalten zu gehen. Stattdessen zog er seine Jacke aus, als er zum Bett zurückkehrte, ließ aber das Hemd und den Kummerbund an. Er zog seinen Gürtel mit einem lauten Zischen aus seinen Schlaufen. Ihr Mund wässerte, als sie zusah, wie er das lange Stück glänzendes Leder in seinen Händen zusammenwickelte.
»Was?« Er grinste sie an und hielt den Gürtel hoch. »Hast du erwartet, dass ich etwas damit mache?«
Sie befeuchtete ihre Lippen. »Ich hätte nichts dagegen.«
Seine Augenbrauen hoben sich, dann legte er den Gürtel beiseite und legte sich wieder neben sie. »Vielleicht muss ich meine Pläne für den Rest des Abends überdenken.« Er schob seine Hand zwischen ihre Beine und sie keuchte, als er seinen Finger entlang ihrer Schamlippen zog. »Aber vorher – du bist noch nicht gekommen.«
Er gab ihr keine Gelegenheit zu sprechen und forderte einen tiefen Kuss, als seine Fingerspitzen über ihre Klitoris strichen. Sie wimmerte in seinen Kuss und drückte sich gegen ihn, rieb an seinen Fingern.
»Ich will, dass du kommst«, murmelte er zwischen den Küssen, »und dann werde ich dich wieder ficken. Bis du nicht mehr laufen kannst.«
Alyssa stöhnte nur und er küsste sie weiter und neckte sie. Gott, seine Finger waren magisch, aber es war sein Kuss, der sie in Rage brachte. Es war unmöglich für jemanden, so sanft und sinnlich zu sein und dennoch entschlossen und anspruchsvoll. Aber er war es, genauso lässig und perfekt, wie er vor einer unsexy Kulisse unglaublich sexy aussah.
Er löste den Kuss, aber ihre Lippen berührten sich immer noch fast, als er flüsterte: »Bevor wir heute Abend fertig sind, werde ich«, er hielt inne für einen Kuss, »werde ich deine Muschi schmecken.«
Alyssa stöhnte, drückte sich gegen seine Finger und kam fast bei dem Gedanken an seinen Mund auf ihrer Klitoris. »Oh Gott …«
»Auf jeden Fall heute Abend.« Seine Hand bewegte sich schneller. »Aber ich kann nicht genug davon bekommen, dich zu küssen.«
Damit war sein Mund wieder über ihrem und die schnellen Kreise seiner Finger waren uneben, hektisch, so wie ihre eigenen, wenn sie allein fantasierte, als ob er die gleiche fast wahnsinnige Verzweiflung empfand wie sie, und so kurz davor war, die Kontrolle zu verlieren.
Sie kniff sich in ihre eigene Brustwarze und ein Schauer lief durch sie hindurch. Mit einem Keuchen brach sie den Kuss und er ließ die Chance nicht ungenutzt – seine Lippen gingen direkt zu ihrem Hals. Heilige Scheiße. Sie wölbte und wand sich und bot ihm so viel wie möglich von ihrer Kehle an. Er nutzte den Vorteil und erkundete ihren Hals überall, leckte die lang vernachlässigte erogene Zone mit seinen geschickten Lippen, und die ganze Zeit über umkreiste er ihre Klitoris und trieb sie immer näher an den Rand.
»Fürs Protokoll«, er atmete gegen ihren Hals, »wenn wir noch länger auf dem Deck geblieben wären, wäre das genau dort auf dem Boot passiert.«
Heilige. Scheiße.
Und genau dann, als ihr Verstand sich mit Bildern von ihm füllte, wie er sie am Geländer fingerte, während sie darum rang, keinen Ton zu machen und sie zu verraten, kreiste er nur ein wenig schneller und sie verlor die Kontrolle. Sie dachte, sie hörte sich schreien, aber alles, worüber sie sich sicher war, war die heiß-kühle Elektrizität, die von ihrer Klitoris ausging. Ihr ganzer Körper zitterte, ihre Zehen zogen sich zusammen und ihre eigenen Finger kniffen ihre Brustwarze fester, was sie nur noch weiter trieb.
Als sie herunterkam, verlangsamten sich seine Finger und er berührte sie jetzt kaum noch, ohne abrupt anzuhalten, aber auch nicht, um sie zu überreizen.
Sie ließ ihre Brustwarze los. Als sich ihre andere Hand entspannte, merkte sie, dass sie sein Hemd gepackt hatte.
»Mein Gott.« Sie ließ ihre Hände neben sich fallen. »Und du bist immer noch nicht mal ausgezogen.«
Shane lachte. Er küsste ihren Hals, setzte sich dann neben sie und stützte sich auf seinen Ellbogen. Er strich mit dem Finger über ihren Bauch und sagte: »Ich bin nicht ausgezogen, aber du bist es.«
Sie leckte ihre Lippen. »Was ist mit mein Kleid auf meine Hüften schieben, damit du etwas zum Festhalten hast?«
»Es hat sich herausgestellt, dass du recht hattest.« Er drückte ihre Brust und neckte ihre Brustwarze mit seinem Daumen. »Das Kleid sah in einem zerknitterten Haufen auf dem Boden besser aus.«
»Mmhmm. Also, wann darf ich dich nackt sehen?«
Er zeigte ein böses Grinsen. »Ist das ein Wink mit dem Zaunpfahl?«
»Klamotten. Aus.«
Shane lachte. Dann setzte er sich auf und als er anfing, sein Hemd aufzuknöpfen, schoss Alyssas Puls in die Höhe. Sie hatte ihn bereits ohne den Mantel gesehen, und sie hatte ihn bereits in sich, aber die schiere Erwartung, ihn zu sehen – jeden nackten Zentimeter von ihm –, ließ ihr Herz höher schlagen.
Er griff hinter sich, öffnete den Kummerbund und warf ihn auf das andere Bett. Sie dachte, er würde als nächstes sein Hemd aufknöpfen, aber er griff nach seinen Ärmeln und das Wasser lief ihr im Mund zusammen – es war unerklärlich sexy, einem Mann zuzusehen, wie er seine Manschettenknöpfe abnahm. Sie stellte das nicht infrage. Sie sah nur zu, während er erst den linken und dann den rechten mit einem leisen Klirren auf den Nachttisch legte.
Und die ganze Zeit sah er sie an, die Lippen nach oben gezogen und die Augen verengt, als ob er sagen wollte: Ich sehe, wie du mich beobachtest, du schmutziges Mädchen.
Wer drückte jetzt wessen Knöpfe?
Sie hätte vielleicht einen witzigen Kommentar gewusst, eine Bemerkung, um zu beweisen, dass sie immer noch klar im Kopf war, aber reden war unmöglich, als sie so hypnotisiert wurde. Nachdem sie die ganze Nacht über einen Blick auf ihn geworfen und sich gewünscht hatte, ihn ausgezogen zu sehen, war es surreal zu denken, dass sie sich der Verwirklichung dieser Fantasie näherte. Er hatte sie bereits gefickt und sie bereits so hart kommen lassen, dass sie überrascht war, dass er sie nicht von der Decke abkratzen musste, aber sie hatte ihn immer noch nicht nackt gesehen. Noch nicht.
Als er sein weißes Hemd auszog und dann mit dem T-Shirt darunter weitermachte, drehte Alyssas Puls durch. Er war nicht allzu behaart, aber dunkle Haare waren in der Mitte seiner Brust zu sehen und eine dünne Linie führte von seinem Nabel nach unten zu der Hose, die er noch immer trug.
Und … tätowierte Arme. Mein Gott. Shane war ihre wahrgewordene Fantasie in Fleisch, Blut und Tinte.
Sie fuhr mit den Händen seine bunten Arme hoch. »Du liebst Tattoos, nicht wahr?«
»Das tue ich.«
»Dann stört dich der Schmerz nicht.«
»Nein, tut er nicht.« Er zog sein T-Shirt aus und begegnete ihren Augen; etwas Glänzendes lag in seinen, das ihre Wirbelsäule in Gelee verwandelte. »Würdest du weniger von mir halten, wenn ich sage, dass es mir Spaß macht?«
Oh. Oh, heilige Scheiße.
»Weniger von dir halten?« Sie atmete aus. »Nein. Definitiv nicht.« Sie grub ihre Nägel in seine Arme und ließ sie über seine Haut gleiten. Das Stöhnen, das er von sich gab, ging direkt zu ihrer Muschi. »Aber es könnte mich in meinem hübschen kleinen Kopf auf Ideen bringen.«
»Ideen?« Seine Augenbraue hob sich, aber er verbarg den Schauer nicht, der durch ihn hindurchging. Schon gar nicht, als sie auf seinen Gürtel auf dem anderen Bett blickte und er diesem Blick folgte. Grinsend fragte er: »Was für Ideen?«
»Oh, ich weiß nicht.« Sie berührte die Mitte seiner Brust und fuhr mit einem einzelnen Nagel nach unten und grinste, als er seine Augen schloss und zitterte. »Ich könnte anfangen zu denken«, sie umkreiste seinen Nabel mit ihrem Nagel, sodass sich die Muskeln zusammenzogen, »dass du auf Schmerzen stehst.«
»Das wäre …« Er keuchte und seine Bauchmuskeln zogen sich weiter zusammen, als sie mit ihrem Nagel nach oben fuhr. »Verdammt.«
»Das tust du, nicht wahr?« Die Wirkung ihrer spielerischen Verspottung ging in ihrer eigenen Atemnot verloren. »Bitte sag mir, dass du das tust.«
Er begegnete ihre Augen. »Oh, das tue ich. Bei anderen. Und bei mir selbst.«
Oh fuck. Wenn ich träume, lass mich bitte nicht aufwachen.
Er leckte sich die Lippen. »Und du?«
»Ich auch.« Sie atmete tief ein. »Bei anderen. Und bei mir selbst.«
Seine Augenbrauen gingen in die Höhe. »Wirklich?«
Sie nickte.
»Hmm. Klingt, als hätten wir viel gemeinsam.« Er beugte sich herunter und ließ seine Lippen übe ihre streichen. »Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, um dir zu sagen, dass ich eine Sammlung von … Dingen habe. Zuhause.« Noch ein sanfter Kuss. »Und ich habe das komische Gefühl, dass dir diese Dinge ziemlich gefallen würden.«
»Oh? Über welche Dinge reden wir hier?«
Er küsste sie wieder und unterbrach den Kuss gerade lange genug, um zu murmeln: »Dinge, die Spuren hinterlassen.«
Bitte, bitte lass mich nicht aufwachen …
»Das wirft nur eine Frage auf.«
»Hmm?«
»Wenn du mit den Dingen spielst, die Spuren hinterlassen«, flüsterte sie und fuhr mit ihren Nägeln über seine Kopfhaut, »spielst du mit ihnen hart genug, um Spuren zu hinterlassen?«
»Das solltest du besser glauben.« Er grinste. »Ganz oder gar nicht, richtig?«
Alyssa wimmerte.
Shane lehnte sich hinunter und küsste sie. »Willst du mir sagen, dass es dir gefällt, wenn jemand Spuren hinterlässt?«
»Mmhmm. Lass es schmerzen und mich tagelang daran erinnern.«
»Oh Gott«, keuchte er und schloss die Augen, während er sichtlich zitterte. Fast stöhnend sagte er: »Auf die Gefahr hin, ein albernes Klischee zu bedienen, aber: Wo zum Teufel warst du mein ganzes Leben lang?«
Sie hätte gelacht, wenn sie genug Luft gehabt hätte. »Ich weiß nicht. Aber ich weiß, wo ich die ganze Nacht bleiben werde, wenn du willst.« Sie fuhr jetzt mit ihrem Nagel um seine harte Brustwarze. »Das heißt, wenn du versprichst, Spuren zu hinterlassen.«
Shane antwortete nicht.
Er küsste sie. Hart.
Und sie hatte keinen Zweifel daran, dass er vor Sonnenaufgang ein paar Spuren hinterlassen würde.