Читать книгу Anaconda - Lauren Landish, Лорен Лэндиш - Страница 12
Gavin
Оглавление"Ich lutsch dir den Schwanz, Mann", murmelt der zahnlose Penner, der auf mich zu stolpert und sich ausführlich die Arme kratzt. Kurz zuvor hatte er mich um etwas Kleingeld gebeten, wozu ich nein gesagt hatte. Jetzt schaut er mich mit seinen verzweifelten, wässrig blauen Augen an, die ausgebleicht scheinen, weil sie viel zu lange der Sonne ausgesetzt gewesen sind.
"Was?", frage ich mit finsterem Blick und einer hochgezogenen Augenbraue.
Der Penner grinst, zeigt dabei sein verfärbtes Zahnfleisch und seine gebrochenen Zähne und wiederholt dann eindringlicher, während er in Richtung meiner Genitalien fuchtelt: "Mann, ich blase dir einen!"
Ich packe seine Hände, schiebe sie von meiner Taille weg und drücke den Penner dann leicht zur Seite. Er dreht sich wieder zu mir um und greift nach einem Gegenstand an seinem Gürtel, der wie ein Box-Cutter aussieht. Ich trete instinktiv mit meinem Arbeitsstiefel nach ihm, erwische ihn direkt an diesem Loch von einem Mund, und er fliegt zurück auf den Kistenstapel hinter ihm.
"CUT!", schreit jemand hinter mir und reißt mich aus der Szene.
Ich drehe mich um, und erkenne hektische Aktivität seitens der Crew, als der Regisseur, Jim Thompson, mir mit einem albernen Grinsen ein enthusiastisches Daumen-hoch gibt. "Das war großartig, Anaconda! Du hast ihn gut erwischt!"
Ich knirsche mit den Zähnen wegen des verhassten Spitznamens. Ich habe allen am Set gesagt, dass sie mich nicht so nennen sollen, aber sie tun es trotzdem. Ich schwöre, ich werde noch ausrasten, ehe die Dreharbeiten vorbei sind.
"Ja, kein Scheiß!", jammert Lance, der Penner und Stuntman, der gleichzeitig Schauspieler ist und sich den Mund hält, während er sich mit Hilfe eines jungen Bühnenarbeiters aus dem Kistenstapel hochrappelt. Zwischen seinen Fingern sickert Blut hervor, als er mich wütend anstarrt: "Verdammter Amateur, du sollst den Tritt vorbeiziehen!"
"Tut mir leid, Mann", entschuldige ich mich und trete vor, um ihm zu helfen.
Lance winkt ab, als er den Bühnenarbeiter wegdrückt und auf die Füße kommt. "Du bist verdammt schlecht, Anaconda." Er entfernt die falschen Zahnfleischkappen von seinen Zähnen und zeigt den Umstehenden einen blutbefleckten gesplitterten Zahn. "Sieh dir den Scheiß an."
"Hey, Lance", mischt Jim sich ein. "Sei nachsichtig mit Gavin. Es war ein Versehen. Bringen wir dich wieder in Ordnung, und machen die Szene noch einmal."
Jims Worte scheinen Lance nur noch wütender zu machen, als er mich hasserfüllt anstarrt, ein Handtuch von dem Bühnenarbeiter entgegennimmt, den er gerade weggeschoben hatte und es an seine Lippen drückt. "Scheiß drauf! Wie wäre es mit einem echten Schauspieler? Dieser Kerl soll sich in sein Dasein als überbewerteter und überbezahlter Footballstar verabschieden."
Eben noch hatte ich den Vorfall bedauert, aber jetzt bin ich gereizt. Ich wollte den Kerl nicht treten, aber, ehrlich gesagt, ist diese ganze Szene ziemlich doof. Als ich das Drehbuch gelesen hatte, war ich der Meinung gewesen, dass ich einen Bösewicht zur Strecke bringen und mich als Held etablieren würde und nicht einen zahnlosen Crackhead niederschlage, der dringend einen Schuss braucht. Der ganze Film scheint einer dieser Low-Budget-, miese D-Klasse-, DVD-Filme zu sein, aber ganz bestimmt nicht der Blockbuster, den Miranda mir versprochen hat.
Lance setzt sein Geschimpfe fort und spuckt mir blutigen Speichel vor die Füße. "Arroganter Schwanz!"
Ich halte meinen Gesichtsausdruck neutral, wende mich von Lance ab und gehe weg, ehe ich etwas tue, was ich am Ende bereue. Der Typ stellt meine Geduld auf die Probe, mit seinem Geschimpfe. Ich wollte ihn nicht treten, aber ich hatte mich während der Stuntszene ein wenig daneben gefühlt und konnte mich nur schwer konzentrieren.
Sie ist daran Schuld, denke ich, als das Bild des heißen Zimmermädchens vor meinen Augen aufblitzt. Die Art und Weise, wie sie aus dem Zimmer gerannt ist, ihr Haar wie ein Banner hinter ihr her wehend ... Bunny. Mein kleiner Hase. Ich kenne ihren Namen nicht, also werde ich sie so nennen. Verlangen erfüllt mich und ich presse meinen Kiefer zusammen und gehe vom Set. Sie ist in meinem Kopf und versaut mir mein Spiel.
Ich bin immer noch verblüfft von der Art und Weise, wie sie vor mir weggelaufen ist. Keine Frau hat das je gemacht. Nicht, wenn sie wussten, wer ich war. Und sie muss wissen, wer ich bin. Oder etwa nicht? Und diese freche stellvertretende Geschäftsführerin, Mindy, wusste genau, wo sich dieses Zimmermädchen aufhielt, als ich in dem Café nach ihr fragte. Ich konnte es in ihren Augen sehen.
Als ich weggehe, höre ich Miranda rufen: "Verdammt, Gavin, komm zurück! Wir haben noch drei weitere Szenen zu drehen!"
"Ihr könnt von Glück reden, wenn ich überhaupt zurückkomme", murmle ich und passe nicht wirklich auf, wohin ich gehe.
Ich höre ein erschrecktes Keuchen, als ich in jemanden hineinrenne. Leslie Hart, die Giftnudel, die meine Hauptdarstellerin sein soll, stolpert einen Schritt nach hinten, bevor sie sich fängt. In Jeans und einem roten Neckholder-Top, das ihr Dekolleté zur Schau stellt, ist sie ganz hübsch, aber trotz ihrer langen, blonden Haare und einem temperamentvollen Lächeln, interessiert sie mich nicht. Nicht nach Bunny. Ich fürchte mich schon vor den romantischen Szenen, die sicher im ganzen Drehbuch verteilt sind. In dem Film ist bisher nichts Interessantes passiert. Sie werden ihn mit irgendetwas füllen müssen.
"Entschuldigung", sage ich.
Leslie winkt mit manikürten Fingern ab. Der Duft ihres Parfüms zieht mir in die Nase. "Alles in Ordnung." Sie runzelt die Stirn und schaut zu Lance hinüber, der immer noch Schimpftiraden von sich gibt. "Aber glaubst du, dass mit ihm alles okay ist?"
"Da bin ich mir sicher", sage ich höflich, gehe an ihr vorbei und weiter zu meinem Wohnwagen. Ich brauche einen Moment, um mich zu sammeln. Um zu versuchen, Bunny aus meinem Kopf zu bekommen. Sonst wird der Rest des Tages eine Katastrophe. "Aber das ist mir wirklich egal", murmle ich leise.
Ich lehne mich in dem ledernen Sessel in der Nähe des Fensters meiner Suite zurück, ein Cognacglas neben mir auf dem kleinen Tisch. Ich drehe den Hals, bis ich einen Knacks höre und grunze zufrieden, als ich den Schmerz bis in die Fußsohlen spüre.
Das Filmen war schwierig heute. Nach dem Missgeschick mit dem Penner musste ich mit Leslie eine Actionszene drehen. Ich hatte gehofft, dass das professionell ablaufen würde, und so war es zum Glück auch.
Alles danach war ein völliges Desaster, als es ans Schauspielern ging. Immer wenn ich meinen Text sagen sollte, verhaspelte ich mich oder versaute ihn irgendwie, wenn ich ihn nicht ganz vergaß.
Es ist das verdammte Dienstmädchen. Bunny. Egal, wie sehr ich es versuche, sie geht mir einfach nicht aus dem Kopf.
Aber ich weiß genau, was ich brauche, um dieses Problem zu lösen. Ich muss tief in ihr drin sein. Scheiße, wir beide brauchen es. Ich habe es in ihren Augen gesehen. Sie ist vielleicht weggelaufen, aber man kann Lust nicht einfach so verbergen.
Ich setze mich anders hin, nehme einen Schluck von dem teuren Brandy und genieße das Brennen beim Hinunterschlucken. Sogar abseits vom Set bin ich nicht in der Lage, mich zu konzentrieren. Meinen Text zu üben, erscheint mir wie Zeitverschwendung. Irgendwas zu tun, scheint Zeitverschwendung zu sein. Es sei denn, es ginge um ...
"Reiß dich zusammen, Mann", murmle ich. "Da ist nichts Besonderes an ihr." Ich erkenne die Lüge, sobald sie über meine Lippen kommt. Ich hatte noch nie zuvor eine solche Reaktion auf ein Mädchen. Niemals. Aber gleichzeitig habe ich keine verdammte Ahnung, warum ich so erregt bin.
Ich muss herausfinden, ob das nur eine Art Zufall ist. Eine Anomalie, die mich veranlasst, mich so zu verhalten.
Und der einzige Weg, das zu tun, ist, sie in mein Bett zu bekommen.
Trotzdem versuche ich das sexy Zimmermädchen aus meinen Gedanken zu vertreiben. Ich bin immer noch frustriert darüber, wie sehr ich heute Morgen versagt habe. Ich will gut sein. Nicht nur, weil Miranda das für mich zu einer großen Sache macht und ihren Ruf dabei aufs Spiel setzt, sondern einfach deshalb, weil ich gut in allem sein will, was ich tue.
Und im Moment vermassle ich es total.
Mein Handy summt auf dem Beistelltisch. Ich stelle das Cognacglas ab und schaue nach. Ein leichtes Grinsen kräuselt meine Lippen. Es ist mein bester Freund, Mark Washington. Die gesamten vier Jahre im College hat er auf der Reservebank verbracht, aber er und ich wurden gute Freunde. Wir rufen einander bei jeder Gelegenheit an. "Der Allerbeste ist am Apparat", grüße ich.
Mark lacht kurz auf. "Wie geht es dir, Anaconda?"
Mark ist der einzige Mensch, den ich kenne, auf den ich nicht sauer bin, wenn er mich Anaconda nennt. Hauptsächlich deshalb, weil er für mich fast wie ein Bruder ist.
"Nicht schlecht, Mann. Wir haben heute ein paar Szenen gedreht. Wie ist das Leben in Florida?"
Nach dem College ging Mark auf die juristische Fakultät. Dann wurde er Anwalt in Florida und spezialisierte sich auf Admiralitätsrecht. Er traf ein Mädchen da unten, heiratete und sie erwarten jetzt ihr drittes Baby.
Ein Teil von mir ist irgendwie neidisch. Und ich weiß nicht einmal, warum. Ich habe meine Freiheit genossen, tun zu können, was immer ich will. Aber ich werde älter, und es hat langsam nicht mehr den Reiz wie vorher.
"Mir geht es gut. Meiner Frau geht’s gut, den Kindern auch. Die kleine Sarah redet bereits und der kleine Mark flippt deshalb aus. Wie ... wo zum Teufel bist du noch mal?"
"Du wirst es auf den meisten Karten nicht finden", sage ich ihm. "Sie haben hier eine ganz anständige College-Football-Mannschaft, ein Hotel, das viel zu groß für diesen Ort ist, das ist auch schon alles."
"Hast du schon ein nettes Mädchen vom Land gefunden?"
"Nein", antworte ich. Ja. Und sie kann sich nicht ewig vor mir verstecken.
"Im Ernst?", fragt Mark ungläubig. "Ich dachte, du hättest dich schon längst durch eine Cheerleadergruppe gearbeitet oder so."
Ich beiße die Zähne zusammen, aber ich weiß, dass ich nicht sauer sein sollte. Er weiß, dass der größte Teil meines Rufs von den Medien übertrieben wird, und ich weiß, dass er mich nur verarscht.
"Eigentlich war ich nur damit beschäftigt, zu versuchen, meinen Text richtig hinzubekommen. Diese Schauspielerei ist ziemlich neu für mich, und es wird ein wenig dauern, bis ich den Dreh raus habe." Ich seufze. "Ich hoffe nur, dass Miranda meinetwegen bis dahin keinen Schlaganfall hat."
"Verdammt. Anaconda, der Actionfilmstar." Mark lacht. Er macht eine Pause, ehe er hinzufügt: "Scheiße, Mann, warum pfeifst du nicht einfach darauf, ziehst dich vom Football in den Ruhestand zurück und wirst Pornostar –"
"Hey, Mark, ich würde gerne länger mit dir plaudern, aber ich muss arbeiten", sage ich, nicht in der Stimmung, mit ihm darüber zu diskutieren. Außerdem möchte ich lieber nicht darüber reden, wen ich im Moment nicht ficke. Ich muss anfangen, an meinem Text zu arbeiten, auch wenn ich mich nicht konzentrieren kann. Wenn ich es nicht tue, wird morgen am Set die Hölle los sein.
Mark versucht, die Enttäuschung in seiner Stimme zu verbergen und sagt: "Schon in Ordnung, Alter, mach nur."
Kaum lege ich auf, ruft Miranda an. Ich will nicht antworten, aber ich weiß, wenn ich es nicht tue, wird sie schneller vor meiner Tür stehen als mir lieb ist. Aber dafür bezahle ich sie. Manchmal gefällt es mir nicht, aber ich brauche jemanden wie sie. Ich stöhne und gehe ans Telefon.
Ich bemühe mich nicht, freundlich zu klingen. Ich weiß, worum es bei diesem Anruf gehen wird. "Ja?"
Und Miranda erfüllt meine Erwartung. "Was zum Teufel war das heute?", will sie wissen. "Ich habe ja nicht gerade Shakespeare von dir erwartet, aber du warst miserabel." Ich kann praktisch sehen, wie sie den Kopf schüttelt. "Ich bin nur froh, dass du dem armen Kerl nicht die Zähne ausgeschlagen hast und wir nicht mit einer Klage am Hals dastehen."
Nachdem zu urteilen wie wütend Lance war, könnte das immer noch kommen.
Ich knirsche mit den Zähnen, ich will mich jetzt nicht damit befassen. "Tut mir leid. Ich war einfach ... nicht bei der Sache."
Miranda krächzt, "Nicht bei der Sache? Das Studio wird eine Menge Geld verlieren, wenn du das nicht hinbekommst! Jeder Tag, an dem wir extra filmen müssen, kostet das Studio Zehntausende Dollar."
Ich muss fast lachen. Hat sie die Qualität des Sets nicht bemerkt? Ich bezweifle, dass sie einen Bruchteil davon ausgeben. "Die gesamte Produktion scheint ziemlich billig zu sein, wenn du mich fragst." Miranda hatte mir den Film als A-Movie-Projekt präsentiert.
"Hey", protestiert Miranda. "Sie haben wahrscheinlich das Budget kürzen müssen, weil sie dir mehr bezahlen mussten. Aber ich denke immer noch, dass es ein Hit werden wird."
Ich rutsche auf meinem Sitz herum. Es ist mir unangenehm, daran zu denken, dass Miranda in meinem Namen einen Vertrag über eine siebenstellige Summe ausgehandelt hat, vor allem, wenn es bedeutet, dass die Besetzung und die Crew Gehaltskürzungen hinnehmen mussten. Ich weiß, es ist ein Geschäft, aber ich werde in nächster Zeit nicht verhungern. Ganz zu schweigen davon, dass ich es nicht wirklich verdiene. Ich möchte mich beweisen, aber Miranda fand es wichtig für mein Image.
"Und ich denke, dass es gut für deine Karriere sein wird, unabhängig davon, ob es ein Blockbuster wird oder nicht", fährt Miranda fort. "Denk daran, du fängst gerade erst an, und dein schauspielerisches Talent ist fast nicht vorhanden. Wir profitieren von deinem Aussehen, deiner Popularität als Footballspieler und von ..." Sie hält die Worte zurück, aber ich weiß, was sie sagen wollte.
Dieses verfickte Video.
"Mensch, danke für den Vertrauensbeweis, Miranda", sage ich trocken.
"Ich tue nur, wofür du mich bezahlst und sage dir, wie die Dinge sind", sagt Miranda. "Aber du musst ab heute anfangen, deinen Teil zu leisten, Gavin. Es steht viel auf dem Spiel."
Ich beende das Gespräch, frustriert, spiele mit meinem Cognacglas. Miranda hat Recht. Ich muss etwas tun, irgendetwas, um meine Gedanken wieder auf Kurs zu bringen. Ich kann nicht eine Woche lang so weitermachen. Ich muss besser werden, auch wenn ich diesen Film für Scheiße halte.
Meine Augen wandern zu dem dunklen Brandy im Glas.
Trinken wird dabei nicht helfen.
Ich stehe auf und gehe zur Mini-Bar. Sie ist leer. Nicht einmal eine Flasche Wasser ist da. Ich runzle die Stirn. Ich erinnere mich nicht daran, dass ich gestern Abend etwas getrunken habe. Ich versuche, die Rezeption anzurufen, aber auch nach zehn Mal Läuten geht niemand ran. "Was für eine Art von Hinterwäldler-Unternehmen ist das hier?", murre ich gereizt. Ich bin besten Service gewohnt, und bis jetzt passt dieses Hotel nicht zu diesem Standard.
Vergiss es. Ich hole einfach was aus dem verdammten Automaten.
Ich schnappe mir meinen Zimmerschlüssel und trete zur Tür hinaus. Als ich den Flur entlang gehe, komme ich an einem Dienstmädchenwagen vorbei, der vor Leslies Suite steht und dann renne ich in irgendetwas hinein. Mit Schwung.
Das ist sie.
Die Handtücher fallen aus Bunnys Händen auf meine Füße, ihre leuchtenden Augen sind vor Schreck weit aufgerissen. Ihr Haar ist ein wenig durcheinander und sie hat offensichtlich hart gearbeitet. Aber verdammt, sie sieht wunderschön aus.
Ich beuge mich hinunter, um die Handtücher aufzuheben, bevor sie reagieren kann, und halte sie ihr hin. "So sehen wir uns also wieder", sage ich und grinse.
Bunny blickt mich einen Moment lang an und sieht immer noch aus wie ein Reh mit weit aufgerissenen Augen, das sich im Wald verirrt hat. Ihre Wangen erröten. "Das tut mir leid", stottert sie, ihre vollen, prallen Lippen zittern. Lippen, die zu schmecken ich kaum erwarten kann.
Sie langt nach den Handtüchern und nimmt sie aus meinen Händen, sodass kleine Funken dort meinen Arm entlangschießen, wo wir uns berühren.
Verdammt.
Das Blut strömt nach unten, mein Schwanz zuckt in meiner Jeans, und ich muss ein Stöhnen unterdrücken. "Kein Grund sich zu entschuldigen", sage ich und bemühe mich gelassen zu klingen. "Es war meine Schuld."
Sie antwortet nicht sofort, ihren Blick zu Boden gerichtet. Ich könnte schwören, dass ich in der Stille, die folgt, ihren Herzschlag hören kann.
Ich räuspere mich. "Hör mal, wegen gestern ..."
"Das tut mir auch leid", sagt sie und richtet ihre Augen wieder auf mein Gesicht. "Hätte ich gewusst, dass Sie da drinnen waren, wäre ich nicht ..." Ihre Stimme verliert sich und ihre Wangen erröten noch mehr. Ich stelle mir vor, dass sie gerade an meinen Schwanz denkt. Und es macht mich nur noch mehr an.
"Das war auch meine Schuld", versichere ich. Es ist schwer, die Anspannung aus meiner Stimme zu halten. "Ich hätte nicht einfach so herauskommen sollen, ohne mich vorher anzukündigen."
"Danke", sagt sie leise und scheint sehr erleichtert.
Ich hebe eine Augenbraue. "Für ..."
"Dass Sie mich nicht meinem Boss gemeldet haben. Er hätte –", sie schluckt, "mich gefeuert."
Ich winke ab, obwohl ich nicht anzweifele, was sie sagt. Der Hotelmanager wirkt wie ein Arsch, dem kurzen Gespräch nach zu urteilen, das wir geführt haben. "Es gab nichts zu melden. Es war keine große Sache."
"Gott sei Dank", murmelt sie vor sich hin. "Ich brauche diesen Job."
Einen so schrecklichen Job wie diesen zu brauchen, ist eine beängstigende Vorstellung. Die Tatsache, dass sie an einem solchen Ort arbeiten muss, erfüllt mich mit Sorge. Obwohl es das nicht sollte. Meine einzige Sorge sollte es sein, sie herumzubekommen.
Ich schaue mir das Vorderteil ihrer Uniform an. Kein Namensschild. Sie trägt es wahrscheinlich nicht, für den Fall, dass sie mich wieder treffen sollte. "Wie heißt du?", frage ich und beschließe frech zum Du überzugehen.
"Bri-Brianna", antwortet sie schüchtern.
Ich strecke meine Hand aus. Ich liebe ihren Namen. Und was für ein Zufall. Es beginnt mit einem B … wie Bunny. "Schön, dich kennenzulernen, Brianna. Ich heiße Gavin."
Sie schaut auf meine Hand, als hätte sie Angst davor, sie zu ergreifen. Ich wundere mich, wie weich und geschmeidig ihre Haut ist, als ich ihre Hand schüttle und dann loslasse. Ich bedaure sofort, dass ich losgelassen habe, die Lust brennt sich durch meinen Körper wie ein Inferno.
Sie errötet noch heftiger, als ich einen Schritt näher komme und ein angenehmer Duft in meine Nase steigt.
"Nun, hör zu, Brianna", brumme ich in einem leicht bedrohlichen, aber verspielten Tonfall. "Du hast gestern tatsächlich etwas falsch gemacht."
Ich grinse fast über ihre Reaktion, ihre Lippen zittern und ihre Hand fliegt zu ihrer Brust. "Was? Du hast gesagt, dass ich nicht ..."
Ich trete näher an sie heran, dränge sie gegen die Wand und stütze meine Hände zu beiden Seiten ihres Kopfes auf. "Du bist vor mir davongelaufen", sage ich leise. Aus der Nähe sieht sie so verletzlich aus. So unschuldig. Das Blut pumpt in meinem unteren Stockwerk. Sie macht meinen Schwanz so hart, dass es verdammt wehtut. "Und niemand flieht vor mir."
Sie keucht in kurzen Stößen, ihr weicher Körper beinahe gegen meinen gepresst. Offensichtlich will sie mich, und ich will sie. Ihre Lippen flehen mich an, sie zu küssen.
Wir sind einander so nahe, dass ich beinahe die Hitze spüren kann, die aus ihrem Inneren strömt.
Brianna starrt mich an, ihr Mund öffnet und schließt sich. "Ich –", beginnt sie, bevor sie von einem Knistern an ihrer Taille unterbrochen wird.
"Hey, Brianna?", sagt eine Männerstimme.
Brianna reißt ihren ängstlichen Blick von mir los und blickt auf ihre Hüfte hinunter.
Ich spanne meinen Kiefer an. Scheiß auf diesen Typen, egal, wer er ist. Im Ernst. Ich bin versucht, ihr das Walkie-Talkie wegzunehmen und es zum Schweigen zu bringen, damit wir unser Gespräch fortsetzen können. Aber ich trete zurück, lasse sie frei und lege meine Hände auf den Rücken.
Brianna ist atemlos, als sie ihren Transceiver schnappt. "J-ja?", fragt sie, ihre Stimme unruhig. "Ich bin hier."
"Hey, hier ist Jimmy. Alles in Ordnung? Du klingst außer Atem."
"Alles gut", sagt Brianna schnell, ihre Augen huschen nervös zu mir und dann wieder weg.
"Oh, okay. Ich habe das Problem gelöst. Der Raum ist frei für dich, wann immer du willst. Verstanden?"
"Ja, Jimmy, danke. Ich werde da sein, sobald ich um sechs Uhr hier fertig bin", sagt Brianna, ihre Stimme klingt erleichtert. Sie weicht weiterhin meinem Blick aus, während sie spricht. "Danke."
Wer auch immer Jimmy ist, ich trete ihm in den Arsch, sollte ich ihn je treffen. Ich war so kurz davor, diese süßen, vollen Lippen auf meinen zu spüren.
Brianna legt ihr Walkie-Talkie weg und greift nach dem Wagen, dann sieht sie mich an. "Es tut mir leid, Mr. Adams ..." Röte steigt in ihre Wangen und breitet sich über ihren Hals aus … einen Hals, den ich küssen möchte.
"Gavin", korrigiere ich sie. Ich erwarte von ihr, dass sie mich niedermacht, weil ich so aufdringlich gewesen bin und sie bedrängt habe. Oder, dass sie mich ein eingebildetes Arschloch nennt. Aber das tut sie nicht.
"Gavin", sagt sie. Verdammt, ich liebe es, wenn sie meinen Namen sagt. Ich will hören, wie sie ihn schreit. "Tut mir leid, dich zu enttäuschen, aber ich habe Verpflichtungen, denen ich nachkommen muss. Es war nett, dich kennenzulernen." Bevor ich antworten kann, macht sie sich wie der Blitz davon und schiebt ihren Wagen den Flur entlang.
Ich schaue ihr nach, bis sie um eine Ecke verschwindet, bewundere das Schwingen ihrer üppigen Hüften, während sie sich bewegt. Feuer brennt in meinem Blut, und ich habe nur einen einzigen Gedanken in meinem Kopf. Das wird langsam zu einem Problem. Sie ist mir wieder entkommen.
Ich werde sie irgendwann bekommen, sage ich mir selbstbewusst, als ich mich abwende und in Richtung Automatenraum gehe, mit einem dumpfen Schmerz in meinem Becken. Abgesehen von einem Drink brauche ich einen Beutel Eis, um meine schmerzenden Eier zu betäuben.
Und wenn es soweit ist, gehört sie ausschließlich mir.