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War es Hass?

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Neid? Zorn? Liebe? Gier? Eifersucht? Oder war es vielleicht eine rationale, vernünftige und nachvollziehbare Entscheidung? Lag vielleicht sogar ein Sinn dahinter, blind vor Dunkelheit zu rennen, ohne gehetzt oder verfolgt zu werden, obwohl man unweigerlich immer und immer wieder stürzte? Machte es Sinn, sich die Nägel beim Versuch etwas zu vergraben abzubrechen, das einem nicht gehörte und das man eigentlich nie haben wollte? Und war es das wert, sich dafür die Haut von den Händen zu schaben, sich unbeabsichtigt Dreck in die verheulten Augen zu reiben und keine Luft mehr in dem einsamen Stollen zu bekommen? Den Rückweg kaum noch finden zu können? Allein, verloren zu sein?

Ganz gleich warum es geschehen war, es war passiert. In einer Welt, die nicht jedem zugänglich war, in einem versteckten Stollen, in einem zerrissenen Leintuch eingewickelt, nur eine Elle tief vergraben, zerbrochen, lag es nun.

Und die Erde bebte.

Der Traummacher

war müde, auf eine Art, die durch Schlaf nicht wieder weggeht. Er war zu müde zum Schreiben, zu müde zum Malen. Sein Papier vergilbte unberührt, die Tinte wurde zäh, vertrocknete. Staub sammelte sich auf seinen Bücherregalen. Seine Pflanzen starben. Und war das Licht etwa trüber geworden? Er blickte aus dem Fenster. Kalte Nebelschwaden umhüllten die Insel und verkündeten den Herbstbeginn. Der letzte Winter war so lange her gewesen, dass er sich nicht mehr daran erinnern konnte.

Er legte sich schlafen, etwas Anderes konnte er nicht tun, aber die Müdigkeit lastete noch sehr, sehr lange auf ihm.

Morin, die Blume und der Traummacher

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