Читать книгу Morin, die Blume und der Traummacher - Laurin J. Langmann - Страница 5

kling

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Noch nicht!

kling

Lass mich!

...

Danke.

kling

Der Traummacher öffnete die Augen. Erschrocken schlug er die Decke zurück und lehnte sich gegen das Kopfende des Bettgestells um Halt zu finden. Es war düster. Die dicken Vorhänge hielten das meiste Tageslicht draußen, nur ein einziger, zarter Strahl fiel durch einen Spalt hindurch. Der aufgewirbelte Staub glühte im Lichtstrahl. Zuerst tobten die Körnchen hektisch umher, nach und nach kamen sie wieder zur Ruhe und sanken zurück auf die Bettdecke.

kling

Was?

kling

Glas! Die Fenster! Er war unsicher auf den Beinen und bildete sich tatsächlich ein, Muskelmasse verloren zu haben. Wie lange hatte er auch geschlafen? Wochen? Monate?

Er riss die Vorhänge zur Seite und hielt inne. Vor ihm breitete sich eine fremde Winterlandschaft aus, eine schwere Schneedecke hatte seine Insel zur Ruhe gezwungen. Lichteten sich die Wolken soeben oder zogen sie sich zum Sturm zusammen?

kling

Erst jetzt bemerkte er den jungen Mann, der erwartungsvoll zu ihm aufblickte. Eine Spur führte vom Abgrund bis zu der Stelle, wo der Fremde begonnen hatte, im Schnee nach Steinen zu buddeln.

Der Traummacher öffnete das Fenster. Die beiden schwiegen. Erst jetzt bemerkte der Traummacher, wie erschöpft und dürr der Fremde wirkte, wie er schwankte. Ihm musste schrecklich kalt sein! Wie war er auf die Insel gekommen?

Der Traummacher sah sich im Raum um und suchte nach etwas, was er dem Mann zuwerfen konnte. Das einzige, was sich dafür zweckentfremden ließ, waren die schweren Vorhänge, also riss er einen nach dem anderen Ab und verknotete die Ecken. Ob das halten würde?

Das tat es, doch erkannte der Traummacher gleich darauf das nächste Problem: Der Mann war wirklich bis aufs äußerste erschöpft. Zu etwa einem Viertel konnte er sich hochziehen, dann blieb er kraftlos an dem improvisierten Seil hängen. Der Traummacher musste nachhelfen. Zuerst glaubte er fast nicht, es schaffen zu können, aber letztendlich stürzte der Fremde durch das Fenster herein und wurde zum Teil von den Vorhängen begraben. Er versuchte sich am Boden abzustützen und blickte zum Traummacher auf, doch dann drehten sich seine Augen verstörend langsam nach hinten, bis die Iris hinter den Liedern verschwand und sein Kopf schlug auf den Boden. Der Fremde war bewusstlos.

Und der Traummacher war wach.

Beware of the quiet ones.

We hide our strength until we need it.

Beware of the wild ones.

We are unpredictable.

Beware of the thinking ones.

We can see clearly, but we talk in riddles.

Beware of the dreaming ones.

We don´t know any borders.

Beware of the hoping ones.

We will never give up.

Morin, die Blume und der Traummacher

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