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Aphrodisiakum

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Ein Aphrodisiakum ist ein Mittel zur Belebung oder zur Steigerung der Libido. Es wirkt anregend auf das sexuelle Verlangen, die Lust und manchmal sogar direkt auf die Geschlechtsorgane.

Der Name ist von »Aphrodite« abgeleitet, der griechischen Göttin der Liebe, und bedeutet »Liebesgenuss«. Zu Aphrodites Ehren wurde schon damals das Fest »Aphrodisia« gefeiert – und in diesem Rahmen angeblich anregende Speisen und Getränke serviert.

Bereits in der Antike waren der Göttin Aphrodite viele würzige Kräuter oder Pflanzen mit erotisierender Wirkung geweiht. Dazu zählen zum Beispiel der Safran oder die Alraune (die ja teilweise wie ein Mensch aussieht und der man ohnehin magische Fähigkeiten nachsagt). Auch in Rom oder in Ägypten waren erotisierende Pflanzen bekannt und wurden den dortigen Göttinnen der Liebe (Venus/Hathor) zugeschrieben.

Im Mittelalter galten etliche »Zauberpflanzen« als Aphrodisiakum. Teilweise zu Recht, wie die Muskatnuss, teilweise nur dem Namen nach, wie der »Liebstöckl«. Selbst die Tomate erhielt den Beinamen »Liebesapfel« und wurde als Lustförderer in Betracht gezogen. (Zu Unrecht. Schmeckt gut, macht aber höchstens Lust nach mehr Essen.)

Auch heute noch gelten im Volksglauben oder in zahlreichen Pseudowissenschaften Pflanzen, Tiere, Drogen usw. als Aphrodisiakum. Oder Gewürze, Nahrungen, Parfüme, Schmuckstücke. So gilt in einigen Ländern das Horn eines Nashorns als Lustspender, in anderen wird der Spanischen Fliege nachgejagt.

Für eine luststeigernde Wirkung gibt es selten einen Beleg.

Ausnahmen bestätigen die Regel:

1. Drogen, die erotisierender Nebenwirkungen haben können (Alkohol, Canabis, Kokain, Poppers usw.)

2. aphrodisierende Drogen: sind im Grunde nichts anderes als verschiedene Hormone (z.B. Pheromone, Testosteron, Serotonin, Dopamin …), die uns und unser sexuelles Verhalten auf verschiedene Weise beeinflussen. Einen einzigen Stoff, der alle erotischen »Probleme« lösen kann und bei jedem gleich wirkt, gibt es (leider) noch nicht.

3. Nahrungsmittel: Viele Nahrungsmittel sind mit der menschlichen Sexualität verbunden. Sie werden wegen ihres Geruchs, Geschmacks, ihrer Wirkung oder ihres Aussehens als Aphrodisiakum benutzt. Dazu zählen zum Beispiel Schlagsahne (Ablecken vom Körper), Schokolade, Austern oder Spargel. Aber auch kandierte Früchte werden gerne ins Feld geführt; und auch Ginseng oder Safran verbessern die Sexualfunktionen.

Auch die traditionelle indische Heilkunst (Ayurveda) kennt Liebesmittel und -gerichte, die aphrodisierend wirken sollen. Hier werden oft Feigen, Sumach, Pistazien, Süßwurz oder Sesam angeführt.

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