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WILLKOMMEN IM MÜNSTERLAND!

Burgen, Schlösser und noch viel mehr


Eindrucksvoll: Schloss Raesfeld


Erholsam: am Halterner Stausee


Im Radlglück: Wegweiser am Werse-Radweg

Oder wie es auf münsterländischem Platt heißt: »Guëten Dag!« Das Münsterland ist ein Radlerland par excellence mit einem rund 4500 Kilometer umfassenden Radwegenetz. Es zählt zu den abwechslungsreichsten und schönsten Radregionen Deutschlands.

Ob kurze Stadttour oder mehrstündige Tagestour – wir haben von 15 Orten aus startend sehr interessante und abwechslungsreiche Rundtouren zusammengestellt, die Sie zu märchenhaften Wasserburgen, verträumten Schlössern und herrschaftlichen Landgütern bringen und Sie in die knapp 160 Meter hohen Baumberge sowie in die Täler der Flüsschen Stever, Bocholter Aa und Berkel führen. Mal geht es durch kleine Naturschutzgebiete, mal durch Wiesen, Agrarland und Waldstücke oder im Auf und Ab durch den Teutoburger Wald und die Coesfelder Berge und quer durch die reizvolle Parklandschaft des Münsterlands. Die Bezeichnung »Parklandschaft« ist hier im Übrigen ein wenig verwirrend: Es handelt sich dabei nicht etwa um eine künstlich angelegte Landschaft im Sinne eines Parks, sondern um eine kleinteilige, vorwiegend von Landwirtschaft geprägte Kulturlandschaft mit Feldern, Weiden, Blumenwiesen, Obstgärten, Waldstücken, Seen und Streusiedlungen – einfach wunderschön!

UNTERKUNFT

Unsere Tagestouren sind zwischen 30 und 40 Kilometer lang, wobei jeweils bis zu zwei Touren von einem Standort aus beginnen. Da die Orte nicht allzu weit voneinander entfernt sind, können die Touren auch einfach miteinander kombiniert werden, wodurch Sie mehrere Tage kreuz und quer durchs Münsterland radeln können.

Unterkünfte sind in unseren Standorten vorhanden und variieren zwischen einfachen Gasthöfen, Ferienzimmern, modernen Appartements und Hotelzimmern. Bei den Preisen gilt in der Regel: An Wochenenden und Feiertagen sind die Unterkünfte um einiges teurer als an Wochentagen. Vorschläge für Übernachtungen finden Sie am Ende jedes Kapitels unter »Auf einen Blick«. Zudem haben wir dort auch Camping- und/oder Stellplätze aufgelistet, falls Sie mit dem Wohnmobil oder dem Wohnwagen anreisen werden. Auch bei den Campingplätzen gibt es eine breite Auswahl – sie sind zwar häufig auf Dauercamper ausgerichtet, verfügen aber auch immer über Touristikplätze, für Wohnmobile oft vor der Schranke. Da vor allem an Wochenenden und in der Ferienzeit die Nachfrage nach Touristikplätzen groß ist, sollte möglichst eine Reservierung vorab vorgenommen werden. Offizielle Stellplätze für Wohnmobile sind in einigen Orten auch auf öffentlichen Großparkplätzen vorhanden; sie sind in der Regel bis zu 72 Stunden kostenlos nutzbar und verfügen teilweise über einen Stromanschluss (Münzautomaten), können aber in den meisten Fällen nicht reserviert werden.

RADWEGE UND EINKEHRMÖGLICHKEITEN

Auf den Infoseiten »Auf einen Blick« finden Sie zudem viele praktische Informationen zu den Radrouten, wie die Gesamtlänge, die Höhenmeter, den Charakter und den Schwierigkeitsgrad einer Tour. Zur Länge sei noch erwähnt, dass aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Navigationsgeräten auf dem Markt Ihr Navi geringfügige Abweichungen von unseren Angaben anzeigen kann. Die grobe Richtung aber stimmt!


Fachwerkhaus in Bad Iburg


Haus Vögeding nahe Münster

Ganz wichtig für die Planung sind natürlich der Zustand der Radwege, regional als »Pättkes« bezeichnet, die Beschilderung und was sich sonst noch rund um die Radwege im Münsterland so alles anbietet. Die Radwege sind – generell betrachtet – gut ausgebaut und unterhalten, zu 95 Prozent asphaltiert und auf Bundes- und Landstraßen wegen der Sicherheit auch baulich vom Autoverkehr getrennt. Natürlich kommt es ab und an mal vor, dass sich leichte Schäden an der Asphaltdecke zeigen, was sich aber im Großen und Ganzen in Grenzen hält. In den meisten Fällen sind es Frostschäden oder Baumwurzeln, die die Asphaltdecke leicht anheben. Außer auf ausgewiesenen Radwegen verlaufen unsere Touren auf Neben- und Wirtschaftsstraßen, die ebenfalls gut unterhalten und bestens asphaltiert sind. Nicht geteerte Abschnitte gibt es verständlicherweise in den Naturschutzgebieten wegen der gesetzlichen Bestimmungen, entlang von Flussufern und in Wäldern, da auch Forstwege nicht asphaltiert werden dürfen. Gaststätten und Cafés findet man häufig vor, lediglich die Öffnungszeiten passen sich eventuell nicht immer an die Zeiten der Radtour an, denn Gasthöfe und Restaurants öffnen ihre Türen an Wochentagen oft erst gegen 17 Uhr, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen sind sie meist aber bereits am frühen Nachmittag geöffnet. Cafés, Konditoreien und Bäckereien mit Sitzmöglichkeiten hingegen haben an Wochen- und Samstagen fast den ganzen Tag über geöffnet. Sie sollten jedenfalls immer eine Kleinigkeit zum Essen mit dabeihaben und natürlich auch ausreichend zum Trinken. Gemütliche Holzbänkchen mit Tischen unter schattigen Bäumen oder einfache Bänke in Holzhütten, wo man eine kurze Pause einlegen und sein Mitgebrachtes gemütlich verzehren kann, sind auf fast jeder Route vorhanden.


Pferdekoppel im Warendorfer Land

E-BIKE ODER TOURENRAD?

Im Prinzip brauchen Sie kein Elektrorad für das Münsterland. Die Routen führen größtenteils durch flaches oder sanft gewelltes Gelände, lediglich die Route im Teutoburger Wald, über den Schöppinger Berg, in den Baumbergen und in der Seppenrader Schweiz weisen kraftraubendere Steigungen auf. Ein Mountainbike ist aber auch dort keineswegs notwendig. Da die meisten unter Ihnen sicher keine Neueinsteiger sind, werden Sie einiges an Erfahrung mitbringen, Ihr vertrautes Rad wählen, um Ihre Kondition wissen und Ihr Tagespensum bestens kennen. Steht einmal kein Rad zur Verfügung, gibt es in den meisten Orten Fahrradverleihe, bei denen Sie sicher ein passendes »Leeze«, so nennen die Münsteraner das Gefährt, finden werden. Dazu wenden Sie sich am besten an die Tourist-Informationen.

Wir hoffen, dass Sie einfach schon nach dem ersten Durchblättern dieses Radbuchs Lust auf das Münsterland bekommen haben, um es per Rad zu erkunden. Und dass es Ihnen genauso viel Spaß machen wird wie uns, kreuz und quer durch diese Region zu radeln und ihre kulturelle und landschaftliche Vielfalt vom Sattel aus zu erkunden. Denn wo sonst in Deutschland kann man in einer Region, die gerade mal doppelt so groß ist wie das Saarland, u. a. Flamingos in freier Natur beobachten, viele märchenhafte Schlösser, opulente Herrensitze und architektonisch hinreißende Landgüter bestaunen, bei einer Kneippkur die Füße erfrischen oder auf den Spuren historisch wichtiger Persönlichkeiten radeln?

An dieser Stelle möchten wir uns auch bei allen Tourist-Informationen, Museen, privaten Institutionen und Einrichtungen recht herzlich für die Unterstützung bedanken, denn ohne ihre Hilfe, ihre Tipps und Genehmigungen zum Fotografieren wäre dieses Buch nicht zustande gekommen. Und schon vorab bereits ein herzliches Dankeschön an alle Radlerinnen und Radler, die uns in Zukunft mit Tipps und aktuellen Informationen zu den einzelnen Radrouten versorgen werden, damit das Buch stets auf dem neuesten Stand bleibt.

Viel Spaß beim Radeln, stets Luft im Reifen und immer Rückenwind beim Entdecken des Münsterlandes wünschen Ihnen

Linda O’Bryan und Hans Zaglitsch


Rosengarten in Seppenrade


Fast wie aus dem Bilderbuch: Radelvergnügen rund um Burgsteinfurt

Wochenend und Radelglück – Kleine Fahrrad-Auszeiten im Münsterland

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