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ОглавлениеWasser ist nicht überall gleich
So unterschiedlich wie die Herkunft des Wassers ist auch seine Zusammensetzung. Dies liegt an der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit. So ist Wasser aus Stauseen salz- und härtearm, während Grund- und Quellwasser die Salze enthält, die es auf der Erdpassage herauslösen konnte. Wässer aus dem Würzburger Raum beispielsweise sind hart und enthalten aufgrund der Untergrundbeschaffenheit einen großen Anteil an Sulfathärte bzw. Nichtcarbonathärte (so die Fachbegriffe). Wasser, das viel Calcium- und Magnesiumsalze enthält, gilt als hart; Wasser, das wenig davon enthält oder frei davon ist, gilt als weich. Die Bezeichnung »hartes« und »weiches« Wasser kommt daher, dass weiches Wasser beim Waschen mit Seife ein weiches, angenehmes Gefühl vermittelt, während hartes Wasser zusammen mit Seife schwer lösliche Kalkseifen bildet, so dass keine Reinigung stattfindet und das Wasser sich »hart« anfühlt. Die Kalkseife bleibt als Belag auf der Haut und den gereinigten Gegenständen zurück und lässt sich mit dem harten Wasser auch nicht mehr ohne einen Zusatz abspülen.
Nach dem Waschmittelgesetz werden die Wässer in verschiedene Härtebereiche eingeteilt:
Härtebereich °d
1 1 0–7,3 (0–1,3 mmol/l)
2 2 7,3–14 (1,3–2,5 mmol/l)
3 3 14–21,3 (2,5–3,8 mmol/l)
4 4 über 21,3 (über 3,8 mmol/l)
Neben den althergebrachten Bezeichnungen °d (Grad Deutsche Härte) bzw. »französische Härte« (fH) gibt es auch die fachsprachliche Bezeichnung » mmol/l Summe Erdalkalien« (1 °d entspricht 0,179 mmol/l).
Auch bei der Verwendung vollsynthetischer Waschmittel muss diese Einteilung beachtet werden. Je nach Wasserhärte müssen Waschmittelmengen unterschiedlich dosiert werden. Dosierhinweise sind auf allen Waschmittelpackungen angegeben.
Wir haben in der Neuauflage dieses Buches auf Rezepte für Spül- und Waschmaschinen verzichtet. Denn heute haben wir technisch ausgereifte Geräte, die oft mit dem Wasserverbrauch und der Betriebsdauer auf bestimmte Wasch- und Reinigungsmittel abgestimmt sind. Das heißt: Nicht alle Geräte vertragen selbst gemachte Produkte, und sie könnten Schaden nehmen.
Über die Wasserhärte an Ihrem Wohnort können Sie sich bei Ihrem zuständigen Gesundheitsamt informieren; manchmal steht die Wasserhärte auch auf der Wasserrechnung, die Sie von Ihrem Versorger erhalten. Auch die Wasserversorgungsunternehmen sind verpflichtet, ihre Analyseergebnisse zu veröffentlichen.7
Härtebestimmung – eine einfache Sache
Natürlich können Sie auch jederzeit die Härte Ihres Wassers selbst bestimmen. Das ist besonders dann wichtig, wenn Sie sie verringern möchten, um das Wasser zur Reinigung zu verwenden.
Zur Härtebestimmung werden verschiedene Testbestecke angeboten. Tipps dazu finden Sie beispielsweise bei utopia.de.8
Die einfachsten arbeiten mit Teststäbchen, die in das zu untersuchende Wasser gehalten und anschließend abgelesen werden. Bei anderen Methoden verwendet man Prüfgefäße und Tropfflaschen mit Titrationslösung.
Hier muss so lange getropft und gezählt werden, bis ein Farbumschlag erzielt wird. Alle Härtetestbestecke enthalten eine Bedienungsanleitung. Preisgünstige Härtetestbestecke erhalten Sie zum Beispiel im Aquarienfachhandel. Sie reichen für unsere Zwecke völlig aus.
Oben: Das Teststäbchen kurz ins Wasser tauchen und die Farbe der Testzonen nach 1–2 Minuten mit der Härteskala vergleichen. Unten: Die Tropflösung wird tropfenweise zugegeben, bis sich die Farbe verändert. Die Anzahl der dazu benötigten Tropfen gibt die Wasserhärte an.
7https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/trinkwasser/trinkwasserqualitaet/daten-zur-trinkwasserqualitaet, abgerufen am 13.10. 2021
8https://utopia.de/ratgeber/wasserhaerte-messen-diese-methoden-gibt-es/, abgerufen am 13.10. 2021