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1 Willkommen in der Welt der Blogs

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Was heißt eigentlich „Blog“?

Der Begriff Blog ist die Abkürzung für „Weblog“, was wiederum die Abkürzung für „Web-Logbuch“ ist. Ins Deutsche übertragen könnte man von einem elektronischen Tagebuch im Internet sprechen. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Blogs: digitale Magazine, Tagebücher, Newsblogs, Themenblogs, private Blogs, Microblogs oder auch Corporate Blogs. Im Grunde kann es Blogs zu jedem beliebigen Thema geben, sogar Blogs über Schweine. Ein Blog ist eine dynamische Website, die mit jedem Beitrag – dem sogenannten Posting – wächst und die von einer oder auch von mehreren Personen betrieben werden kann.

In den meisten Fällen ist ein Blog eine Mischung aus Texten, Bildern, Videos, Audios und Links. Auf einem Blog werden regelmäßig Beiträge veröffentlicht, der neueste erscheint immer ganz oben, während die älteren in chronologischer Reihenfolge folgen. Im Idealfall passiert dort mehrmals die Woche etwas. Ein Blog kostet also auf jeden Fall Zeit, wenn man möchte, dass darauf regelmäßig neue Beiträge erscheinen.

Darüber hinaus zeichnet sich ein Blog dadurch aus, dass er von anderen gelesen, kommentiert und per RSS-Feed abonniert werden kann. Die Leser eines Blogs können mit dem Autor kommunizieren – diese Interaktionsebene hat einen entscheidenden Anteil daran, dass Blogs mittlerweile immer beliebter werden: Es ist die Möglichkeit des direkten Austauschs, die viele reizt. Gegenüber klassischen Printmedien haben Blogs den Vorteil, dass sie live und in Echtzeit berichten können, an keine festen Redaktionspläne gebunden sind und Nischen besetzen, die in der Presse ansonsten nicht abgedeckt werden.

Auf Literaturblogs bezogen bedeutet dies, dass sie – im Gegensatz zum Feuilleton – mehr Möglichkeiten haben, auch ältere Bücher zu besprechen, sich Genreliteratur zu widmen oder mit den Besprechungsformaten zu experimentieren.

Was gibt es für Blogs?

-Private Blogs: Auf privaten Blogs werden von Nutzern Gedanken, Bilder und Zitate geteilt. Private Blogs ähneln Onlinetagebüchern und dienen zumeist dazu, das eigene Leben und die eigenen Interessen festzuhalten.

-Unternehmensblogs: Unternehmensblogs – sogenannte Corporate Blogs – werden von Unternehmen für Marketingzwecke gegründet. Blogs sind eine kostengünstige Maßnahme für Unternehmen, um auf die eigenen Produkte hinzuweisen. Im Buchbereich bedeutet dies, dass mittlerweile nicht mehr nur Privatpersonen über Bücher bloggen, sondern auch zunehmend Verlage ihre eigenen Blogs gründen.

-Themenblogs: Themenblogs widmen sich einem bestimmten Thema. Das können Blogs über das Essen sein, über Filme, Musik, Mode, Reisen, Lifestyle oder auch Bücher. Gibt es eine bestimmte Nische, an der man Spaß hat, kann man darüber bloggen.

Heißt es „das“ oder „der“ Blog?

Eine Frage, die rund um Blogs immer wieder aufkommt, ist die, ob es eigentlich „das Blog“ oder „der Blog“ heißt. Laut Duden kommen beide Artikel infrage, wobei „das“ bevorzugt, „der“ aber auch möglich ist. Wenn man sich die Langform anschaut – also Web-Logbuch –, liegt der Schluss nahe, von „das Blog“ zu sprechen. Interessanterweise sagt mir mein eigenes Sprachgefühl jedoch, dass es auf jeden Fall „der Blog“ heißen muss. Im Endeffekt bleibt es natürlich dir selbst überlassen, ob du „der“ oder „das“ Blog sagst – der Einheitlichkeit halber werde ich in diesem Buch immer „der Blog“ benutzen.

Warum solltest du bloggen?

In der Einleitung habe ich bereits darüber geschrieben, warum ein Blog dein Leben verändern kann. Für dich mag die Vorstellung, einen Blog zu eröffnen, vielleicht auf den ersten Blick seltsam erscheinen – das Bloggen hat aber ganz viele Vorteile.

-Du wirst ein besserer Leser und Autor: Sobald du angefangen hast zu bloggen, wirst du bemerken, dass sich deine Art zu schreiben, zu denken und zu lesen mit der Zeit verändert. Ein Blog ist eine tolle Möglichkeit, kreativ zu sein und die eigenen Schreib- und Lesefähigkeiten zu verbessern.

-Du etablierst dich als Experte: Ein Blog bietet die Möglichkeit, sich in einem Themengebiet als Experte zu positionieren. Hast du einen besonderen Zugang zu Büchern? Hast du eine bestimmte Art, deine Lektüre zu besprechen? Bist du vielleicht handwerklich begabt und stellst Produkte rund um das Buch her? Wenn du es schaffst, eine Nische zu finden, in der du dich hervortust, wirst du dich im Laufe der Zeit als Experte etablieren können.

-Du gewinnst an Selbstbewusstsein: Wer erfolgreich einen Blog führt, dem kann es gelingen, das daraus gewonnene Selbstbewusstsein auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

-Du findest Freunde: Wenn du einen Buchblog betreibst, bleibt es nicht aus, dass du im Laufe der Zeit auch auf andere Buchblogger triffst – vielleicht ergeben sich aus diesen Begegnungen Freundschaften oder gemeinsame Projekte.

-Du verdienst deinen Lebensunterhalt: An dieser Stelle muss ich dir leider verraten, dass es gar nicht so einfach ist, mit einem Buchblog Geld zu erwirtschaften – schon gar nicht den eigenen Lebensunterhalt. Es ist aber auf jeden Fall möglich, sich etwas dazuzuverdienen.

Jeder Blogger ist anders: Welche Erwartungen hast du an deinen Blog?

Bevor du anfängst zu bloggen, ist es gut, wenn du deine eigenen Wünsche und Vorstellungen hinterfragst: Was sind deine Erwartungen an dich und deinen Blog? Es ist immer gut, Erwartungen und Ziele zu formulieren. Eine Erwartung könnte zum Beispiel lauten:

„Ich erwarte, dass mein Blog kommentiert wird.“

So etwas kann ein mögliches Ziel sein, ist aber nicht einfach zu erreichen. Die Leser werden deinen Blog nicht auf Anhieb finden und lesen, die Verbreitung und Bekanntmachung kosten eine Menge Zeit und Arbeit. Wenn du dir Kommunikation und Leser wünschst, dann musst du selbst Teil einer Community werden.

„Ich möchte Werbepartner gewinnen und Geld verdienen.“

Das könnte ein weiteres Ziel sein. Von Anfang an Geld mit dem Blog zu verdienen ist jedoch eine unrealistische Erwartung. Es braucht harte Arbeit, bevor du Firmen etwas bieten kannst und ein interessanter Werbepartner wirst.

Weitere Ziele könnten sein:

„Ich möchte durch meinen Blog einen Job finden.“ „Ich möchte nur zum Spaß bloggen.“

Wichtig ist nicht unbedingt, welches Ziel du dir setzt – diese Ziele können sich von Blogger zu Blogger unterscheiden. Wichtig ist einzig und allein, dass du Erwartungen formulierst, die du immer wieder überprüfst.

Was erwarten Leser von dir?

Die Erwartungen eines jeden Bloggers sind unterschiedlich, eines sollten alle jedoch gemeinsam haben: die Erwartung, gesehen zu werden. Damit dein Blog von anderen wahrgenommen wird, ist es wichtig, dass du verstehst, warum deine Leser ihn besuchen und was sie gerne von dir lesen wollen. Buchblogs gibt es mittlerweile Hunderte, warum sollte ausgerechnet deiner entdeckt werden? Wenn du eine einzigartige Perspektive hast, dann bringe sie ein! Bist du vielleicht Buchhändler? Dann schreibe über deine Erlebnisse! Bist du Verlagsmitarbeiter? Dann biete doch immer mal wieder einen spannenden Blick hinter die Kulissen!

-Leser suchen nach Informationen: Die meisten meiner Besucher kommen über Google auf meine Seite. Sie suchen nach einer bestimmten Information – nach einem Buch, einem Autor oder einem Zitat. Je besser du deine Artikel bei Google platzieren kannst, desto mehr Besucher werden deine Seite entdecken (zum Thema Suchmaschinenoptimierung siehe auch Kapitel 9).

-Leser stellen Fragen: Leser steuern Blogs vor allen Dingen dann an, wenn sie Antworten auf bestimmte Fragen wollen: Wie verändere ich die Schriftart bei meinem E-Reader? Welche Bücher stehen auf der Longlist des Deutschen Buchpreises? Wenn es bestimmte Bereiche gibt, in denen du dich gut auskennst, dann stelle diese Informationen deinen Lesern zur Verfügung: Präsentiere dich als E-Reader-Experte oder als Experte über einen bestimmten Autor oder eine Buchserie.

-Leser wollen mitreden: Einer der wichtigsten Aspekte von Blogs ist die Interaktion – Leser wollen nicht nur Informationen aufbereitet bekommen, sondern sich auch einbringen oder Diskussionen führen.

Ultimative Bloggertipps

1.Setze dir Ziele: Wenn du dir keine Ziele für deinen Blog setzt, dann kannst du nie wissen, ob du zufrieden bist mit dem, was du erreichst. Wünschst du dir einen Austausch über Bücher? Suchst du nach Gleichgesinnten? Möchtest du mithilfe deines Blogs einen Job finden? Willst du Geld verdienen? Überprüfe in regelmäßigen Abständen deine Ziele und überlege, was du an deinem Blog ändern kannst, um sie noch besser zu erreichen.

2.Werde ein Experte: Selbst wenn du keine Ambition hast, mit deinem Blog Geld zu verdienen, könntest du dich darum bemühen, dich auf verschiedenen Gebieten als Experte zu etablieren. Liest du gerne Graphic Novels? Oder Bücher über starke Frauen? Kennst du dich vielleicht besonders gut mit E-Readern aus? Versuche dir Themen zu eigen zu machen und dich darin als Experte zu präsentieren.

3.Pflege den Austausch mit deinen Lesern: Ich höre immer wieder Klagen darüber, dass sich Blogger mehr Kommentare wünschen. Du kannst nicht erwarten, dass jemand mit dir spricht, wenn du selbst keinen Austausch pflegst: Beantworte deine Kommentare, kommentiere auf anderen Blogs, sei auf den sozialen Kanälen aktiv, stelle deinen Lesern vielleicht auch mal ab und an eine Frage!

4.Blogge regelmäßig: Wenn du regelmäßig bloggst, können sich deine Leser darauf einstellen, wann sie wieder etwas Neues von dir lesen können. Bleibe bei deinen Plänen aber unbedingt realistisch! Ich habe früher dreimal in der Woche gebloggt und die meisten meiner Leser damit völlig überfordert. Versuche dich am Anfang vielleicht lieber an wöchentlichen Beiträgen, die regelmäßig erscheinen. Später schaffst du vielleicht sogar zwei Beiträge in der Woche. Behalte dabei immer im Hinterkopf, dass nicht die Quantität zählt, sondern die Qualität.

5.Arbeite mit einem Redaktionsplan: Du musst keinen Redaktionsplan führen, um dich sklavisch daran zu halten, aber im Idealfall hilft er dir dabei, Ideen im Kopf zu behalten und die Themen deines Blogs im Blick zu haben.

6.Achte auf deine Rechtschreibung: Vielleicht fragst du dich, warum du deine Beiträge Korrektur lesen solltest, wenn du doch nur zum Spaß bloggst. Ein möglichst fehlerfreier Text kann aber dazu führen, dass du ernster genommen wirst. Rezensionen voller Tippfehler werfen im schlimmsten Fall ein schlechtes Licht auf dich und deinen Blog – egal, wie gut das ist, was du tust.

7.Behalte deine Zahlen im Blick: Zahlen sind nicht alles. Wie gesagt, am Ende des Tages sollte die Qualität zählen, nicht die Quantität. Trotzdem kann es für dich nur von Vorteil sein, deine Besucher ein wenig im Blick zu haben. Welche deiner Beiträge werden gerne gelesen? Versuche mehr in diese Richtung zu veröffentlichen! Welche deiner Beiträge finden überhaupt keine Resonanz? Überlege dir, ob du solche in Zukunft nicht lieber streichen solltest.

Interview mit Maike und Mareike: Bloggen mit Herz

Copyright: Mareike Dietzel

Herzpotenzial (www.herzpotenzial.com), das sind Maike und Mareike. Aus unserer inzwischen fast zehnjährigen Freundschaft und unserer gemeinsamen Leidenschaft für Literatur ist dieser Blog entstanden. Wir wollten auch über die Entfernung (Kiel und Hamburg) hinweg einen gemeinsamen Ort haben, an dem wir uns miteinander und mit anderen Buchbegeisterten austauschen können. Daraus ist quasi ein digitales Zuhause entstanden, das wir Herzpotenzial genannt haben. Denn die Bücher, die wir hier vorstellen, haben das Potenzial zum Lieblings- und Herzensbuch. Besonders gern lesen wir Gegenwartsliteratur, Belletristik, Klassiker des 19. und 20. Jahrhunderts, aber auch Koch- und Kinderbücher landen regelmäßig in den Regalen.

Wie seid ihr auf den Namen eures Blogs gekommen?

Unser Blog ist aus dem gemeinsamen Wunsch entstanden, über Dinge zu schreiben, die uns am Herzen liegen und uns beide begeistern. Am Anfang lag der Fokus gar nicht so sehr auf Büchern, sondern auch auf Beauty- und Lifestylethemen. Die Grundidee, „Dinge, die Potenzial haben, dein Herz zu erobern“, ist aber auch nach unserem Wechsel zum reinen Buchblog geblieben.

Wie lange bloggt ihr schon?

Wir bloggen seit April 2013, reiner Buchblog sind wir aber erst seit 2014.

Ihr bloggt zu zweit, was ist der Vorteil und gibt es auch Nachteile?

Für uns stand von Anfang an fest, dass ein Blog ein ziemlich zeitintensives Projekt ist. Gemeinsam kann man einander aus kreativen und zeitlichen Engpässen befreien. Es ist tatsächlich unser größter Vorteil und Glücksfall, dass wir uns austauschen und gegenseitig unterstützen können. Zu zweit bloggen heißt aber auch, dass man dem anderen verpflichtet ist. Wir planen etwa eine bis zwei Wochen im Voraus und es werden gewöhnlich drei Beiträge in der Woche veröffentlicht. Manche würden eine solche redaktionelle Planung vielleicht als einengend empfinden, doch uns gibt sie Sicherheit und Motivation. Wenn eine von uns aber mal gar keinen Beitrag zustande bringt, ist das überhaupt kein Problem, denn dann ist die andere da und springt ein. So kommen wir durch stressige Arbeitswochen, Krankheiten, private Dramen und Leseflauten, ohne unser Blogbaby zu vernachlässigen.

Was macht ihr beruflich?

Mareike macht ein Volontariat beim Hoffmann und Campe Verlag, Maike arbeitet an der Uni in Kiel.

Warum habt ihr angefangen, über Bücher zu bloggen?

Wie bereits oben angedeutet, war Herzpotenzial ursprünglich nicht als Buchblog angelegt. Wir probierten uns in verschiedenen Bereichen aus. Unsere Interessen beschränken sich nicht nur aufs Lesen, und das wollten wir auch auf unserem Blog zum Ausdruck bringen. Doch schnell haben wir gemerkt, dass es unheimlich schwierig ist, auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Ein Beautyblog funktioniert vollkommen anders als ein Buch- oder Lifestyleblog. Wir haben gemerkt, dass sich die Buchbesprechungen am leidenschaftlichsten und authentischsten anfühlten. In den Beiträgen klangen wir einfach mehr wie wir.

Wenn uns ein gutes Buch begeistert, dann möchten wir gerne mit dieser Begeisterung andere anstecken. Bücher bieten bei jedem Beitrag die Möglichkeit, etwas Neues zu schreiben, denn kein Buch ist wie das andere. Auch darum fiel uns der Wechsel zum reinen Buchblog sehr leicht.

Was tut ihr, um eure Leser auf euren Blog und eure Beiträge aufmerksam zu machen?

Ohne die sozialen Kanäle und die Unterstützung von anderen Bloggern ist es unheimlich schwierig, Aufmerksamkeit für seine Beiträge zu bekommen. Gerade Twitter und Facebook sind für uns wichtige Kanäle, um unsere Leser zu informieren. Doch ein Großteil der Besucher kommt tatsächlich über Suchmaschinen und deshalb arbeiten wir an unseren SEO-Fähigkeiten.

Was macht für euch einen guten Buchblog aus?

Gute, verlässliche Beiträge, ein Sinn für Ästhetik und ein gutes Sprachgefühl. Wir mögen die Vielfältigkeit in der Buchblogszene und besonders die persönlichen Elemente, die jeden Blog anders machen und ihm Leben einhauchen. Jedoch sind wir beide keine Fans von zu vielen privaten Infos in den Beiträgen und unterscheiden da (vor allem natürlich auf unserem eigenen Blog) sehr genau.

Worauf sollten Buchblogger beim Schreiben einer Rezension achten?

Wie eben schon gesagt: Zu viel Privatheit und Gefühl sind manchmal eher hinderlich. Eine gewisse Form oder nachvollziehbare Kriterien sollten in einer Rezension zu finden sein. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn man ein Buch grandios findet und es überschwänglich lobt – oder es grauenhaft fand und nie wieder etwas von diesem Autor lesen möchte. Jedoch sollte jede persönliche Meinung für den Leser nachvollziehbar sein. Lob wie Kritik sollte man begründen können. Man sollte nie den Leser aus dem Blick verlieren: Was erwartet er von der Rezension? Warum will er sich über dieses Buch informieren? Welches Wissen hat er? Man kann nicht erwarten, dass er denselben Wissensstand hat wie man selbst.

Was war die schönste Erfahrung, die ihr mit eurem Blog gemacht habt?

Teil einer Gemeinschaft geworden zu sein. All die netten Bekanntschaften, ja teilweise sogar Freundschaften, die aus diesem Projekt erwachsen sind, sind eindeutig das Beste.

Wo bloggt ihr, und kümmert ihr euch selbst um die technische Umsetzung?

Wir sind WordPress-Blogger. Als wir angefangen haben, haben wir uns direkt für ein selbstgehostetes Modell entschieden. Die technische Umsetzung und die Pflege machen wir beide – mit ein bisschen Unterstützung von Mareikes Mann. Es war zwar manchmal eine Herausforderung, aber insgesamt sind wir unheimlich stolz, dass wir so unabhängig sein können und uns ständig weiterentwickeln.

Auf welche Art und Weise haltet ihr den Kontakt zu euren Lesern?

Hauptsächlich durch unsere Social-Media-Kanäle: Facebook, Twitter und Instagram. Wir nutzen die Kanäle nicht nur, um die Links zu unseren aktuellen Beiträgen bekannt zu machen, sondern vor allen Dingen, um an Diskussionen teilzunehmen, Fragen zu stellen und zu beantworten oder um einfach mal ein kleines Lebenszeichen zu geben.

Worüber bloggt ihr alles und woher kommen eure Ideen?

Den Schwerpunkt bilden unsere Buchrezensionen über Gegenwartsromane und Klassiker, aber auch Sach- und Bilderbücher gibt es regelmäßig. Ab und an gibt es Aktionen wie unsere „Kehrwoche“ oder Metathemen. Die Ideen entstehen eigentlich fast immer in unseren stundenlangen Telefonaten.

Wie viel Zeit in der Woche investiert ihr in euren Blog?

Wie bereits erwähnt arbeiten wir mit Redaktionsplänen. Dadurch wissen wir genau, wann welcher Beitrag online gehen soll, und können sehr strukturiert arbeiten. Die Hauptarbeit ist immer noch das Tippen (es sei denn, man zählt das Lesen dazu), dafür rechnen wir pro Woche jede einen guten halben Tag. Dann muss jeder Beitrag aber noch redigiert, in die Blogmaske eingepflegt und „aufgehübscht“ werden, was auch noch mal einiges an Zeit kostet. Die allgemeine Blogarbeit (Kommentare moderieren, Social Media, Beiträge posten) läuft oftmals einfach nebenher bzw. wird im Vorfeld geplant. Genau bemessen können wir die Zeit nicht, aber es ist schon einiges.

Welchen Rat würdet ihr jemandem geben, der gerade mit seinem Buchblog startet?

Geh systematisch vor, überleg dir, ob du wirklich so ein zeitintensives Hobby beginnen willst, und sei aktiv auf anderen Blogs. Schau dich in der Szene um: Wer macht ähnliche Inhalte wie du? Wen liest du besonders gern und warum? Und dann: vernetzen, vernetzen, vernetzen.

Was sind eure drei Lieblingsbuchblogs und warum?

Wir haben uns mal ganz dreist dafür entschieden, das „-buch-“ in der Frage zu ignorieren und euch den Blick über den Tellerrand zu verschaffen. Wir haben ja schon gesagt, dass wir uns sehr für Beauty- und Lifestyleblogs interessieren. Deshalb an dieser Stelle drei unserer liebsten Inspirationsquellen aus diesen Bereichen.

Einer der wichtigsten Beautyblogs ist wohl MAGIMANIA (www.magi-mania.de). Dort bekommt man schnell Neuigkeiten zu Produkten aus allen Preisklassen, Infos zu Verträglichkeiten und Trends aus aller Welt.

Bei Cozy and Cuddly (www.cozy-and-cuddly.de) kann man herrlich nach Ideen für die eigenen vier Wände stöbern und sich von Dannys tollen Bildern inspirieren lassen.

Und zuletzt noch Nias unglaublich engagierter und inspirierender Blog but first, create! (www.butfirstcreate.com) über Lifestylethemen und über Blogging. Von ihr kann man sehr viel für die eigene Blogarbeit lernen.

Übrigens haben wir kürzlich erst unsere Blogroll aufgeräumt, da findet man unsere liebsten Buchblogs!

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