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2 Das Einmaleins der Blogs
ОглавлениеWo kannst du Buchblogs finden?
Wenn du selbst überlegst, einen Blog zu starten, ist es immer eine gute Idee, sich vorher auch einmal andere Buchblogs anzuschauen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich im Netz auf die Suche nach interessanten Blogs zu begeben:
-Blogroll: Viele Buchblogs haben eine sogenannte Blogroll. Dabei handelt es sich um eine Liste von Links, die in Blogs eingebunden ist. Dort empfehlen Blogger andere Blogs, die sie besonders gerne lesen. Wenn du selbst auf einen Blog gestoßen bist, der dir gut gefällt, solltest du dich dort auch unbedingt einmal durch die Blogroll klicken, um so auf weitere Blogs aufmerksam zu werden. Die Blogrolls findet man zumeist in der Seitenleiste, mitunter aber auch auf einer extra dafür angelegten Unterseite.
-Blog Search Engine (www.blogsearchengine.org): Bei der Website Blog Search Engine handelt es sich um eine Suchmaschine für Blogs. Sie ähnelt der Google Blog Search, einem Dienst, der im Jahr 2011 leider eingestellt wurde. Es handelt sich dabei um eine Website, die einer herkömmlichen Suchmaschine gleicht. Sie durchsucht jedoch nicht alle Websites nach Stichworten, sondern lediglich Blogs. Die Blog Search Engine stellt also eine tolle Möglichkeit dar, nach aktuellen Themen in Blogs zu recherchieren.
-BücherBlogger (www.buecherblogger.de): Eine weitere Möglichkeit, sich in der Welt der Buchblogs umzuschauen, ist das Portal und Onlinemagazin BücherBlogger. Dort werden regelmäßig Buchblogs vorgestellt. Zusätzlich gibt es eine Toplist der beliebtesten Buchblogs.
-Toplist auf Lesestunden (www.lesestunden.de/toplist): Eine Toplist findet sich auch auf dem Blog Lesestunden von Tobias Zeising, der in dieser Liste mehr als 1000 Buchblogs indiziert und nach unterschiedlichen Kriterien ausgewertet hat. Wer auf der Suche nach neuen Buchblogs ist, wird bei dieser Masse in jedem Fall fündig.
Wie ist ein Blog aufgebaut?
Postings
Wer bloggt, veröffentlicht regelmäßig neue Beiträge – sogenannte Postings. Das neueste Posting wird immer automatisch ganz oben angezeigt, während die älteren Beiträge darunter angeordnet werden. Du selbst kannst festlegen, wie viele deiner Beiträge auf der Startseite erscheinen sollen. Ebenso kannst du entscheiden, wie viel angezeigt werden soll: der ganze Beitrag oder vielleicht nur ein Ausschnitt? Wichtig zu wissen ist: Jedes veröffentlichte Posting hat seinen eigenen Link, den sogenannten Permalink. Diesen Link kannst du nach der Veröffentlichung auf deinen sozialen Kanälen teilen.
Links
Ein wichtiger Bestandteil von Postings sind die Verlinkungen. Es ist für dich sowohl sinnvoll, auf eigene – ältere – Beiträge zu verlinken, als auch auf andere Blogs und deren Beiträge. Dein Blog lebt irgendwann auch von seinem Archiv, von der Fülle an Beiträgen – umso wichtiger ist es, immer wieder darauf hinzuweisen.
Kommentare
Die Kommentarfunktion kann von dem Betreiber eines Blogs zwar ausgestellt werden, doch im Normalfall sollte es so sein, dass jedes Posting kommentiert werden kann. Ein Blog lebt davon, dass er die Möglichkeit bietet, die veröffentlichten Beiträge zu kommentieren, zu ergänzen oder auch zu kritisieren. Während in den Kommentarspalten vieler Tageszeitungen ein rauer Ton herrscht, wird auf Buchblogs zumeist freundlich und nah beim Thema kommentiert. Die Kommentarfunktion gibt den Bloglesern das Gefühl, nicht nur Leser des Blogs zu sein, sondern auch Teilnehmer an einem Gespräch.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du die Leser deines Blogs immer wieder direkt ansprichst, zu Kommentaren aufforderst und diese Reaktionen dann auch zur Kenntnis nimmst – das bedeutet, dass du auf Kommentare, die du erhältst, im Idealfall antworten solltest. Das Beantworten von Kommentaren kostet natürlich immer ein wenig Zeit, doch die große Chance von Blogs ist, dass sie den Dialog mit Lesern ermöglichen, und diese Chance sollte auch genutzt werden.
Seitenleiste/Widget
Jeder Blog ist anders – das heißt auch, dass kein Blog vom Aufbau her einem anderen gleicht. Dennoch gibt es auf vielen Blogs ähnliche Elemente. Ein ganz wichtiges davon ist die Seitenleiste, in der sich die sogenannten Widgets befinden. Widgets stellen Inhalte für deine Sidebar zur Verfügung: Das können zum Beispiel Icons deiner sozialen Kanäle sein oder auch ein Suchfeld. Wenn du deinen Blog mit der Software WordPress betreibst, stehen dir eine Vielzahl an Widgets zur Auswahl, die du in deiner gewünschten Reihenfolge in der Seitenleiste anordnen kannst.
Wie funktioniert ein Blog?
RSS-Feeds und Feedreader
Wenn du einen Blog regelmäßig lesen möchtest, musst du diesen nicht jeden Tag wieder aufrufen, sondern kannst ihn einfach abonnieren, um über neue Beiträge benachrichtigt zu werden. Für die Funktion der Blogabonnements werden RSS-Dateien benötigt. RSS ist die Abkürzung für „Really Simple Syndication“ – auf Deutsch heißt das so viel wie „Sehr einfache Zusammenfassung“. Zu jedem Blog gehört eine RSS-Datei, die auch als Feed bezeichnet wird.
Wenn du einen solchen Feed abonnieren möchtest, benötigst du einen Feedreader. Es gibt etliche unterschiedliche Feedreader, die du nutzen kannst, deshalb stelle ich hier nur eine kleine persönliche Auswahl vor:
-feedly ist ein Newsfeed-Generator, der 2008 ins Leben gerufen wurde. Du kannst dort deinen eigenen Feedreader zusammenstellen und die Feeds zusätzlich auch noch in einzelne Ordner einsortieren. feedly gibt es als kostenlose Ergänzung für zahlreiche Browser, beispielsweise für Google Chrome und Mozilla Firefox. Außerdem steht der Reader als App zur Verfügung, sodass du auch von unterwegs auf deine Lieblingsblogs zugreifen kannst.
- Bei Tiny Tiny RSS handelt es sich um einen freien und webbasierten RSS-Reader, mit dem du Feeds abonnieren und lesen kannst. Zusätzlich gibt es ebenfalls die Möglichkeit, die Feeds mithilfe einer App abzurufen und so auch von unterwegs auf sie zuzugreifen.
-Newsblur ist ein amerikanisches Unternehmen, das einen Feedreader anbietet, den du sowohl online als auch offline nutzen kannst. Einziger Nachteil: Es gibt eine Beschränkung, denn du darfst nur maximal 64 Blogs folgen. Wenn du jedoch die kostenpflichtige Version wählst, kannst du unendlich viele Blogs abonnieren.
- Wie es der Name schon andeutet, ist Bloglovin’ ein Netzwerk ausschließlich für Blogger, das jedoch weit weniger bekannt ist als andere, herkömmliche Netzwerke. Bloglovin’ funktioniert wie ein Feedreader, du kannst Blogs abonnieren und wirst automatisch über neue Beiträge informiert. Auch über das Smartphone und Tablet kann man per App auf Bloglovin’ zugreifen. Der große Vorteil daran ist, dass auf Bloglovin’ Fotos und Texte zu den Bloglinks automatisch generiert werden und es außerdem möglich ist, sich ein Kurzprofil für den eigenen Blog anzulegen.
Pingbacks und Trackbacks
Jeder, der einen Blog führt, wird ihnen irgendwann zwangsläufig begegnen, den sogenannten Trackbacks und Pingbacks. Sie tauchen zumeist als etwas seltsame Hinweise unter den Kommentaren oder den Benachrichtigungen auf. Doch was steckt eigentlich genau dahinter?
-Pingbacks: Bei einem Pingback handelt es sich um einen Hinweis darauf, dass dein Blogartikel woanders erwähnt worden ist. Auch wenn du selbst auf einen anderen Beitrag verweist, erhält der Blogger eine solche Benachrichtigung. Pingbacks entstehen auch dann, wenn du selbst auf deine eigenen Beiträge verlinkst.
-Trackbacks: Trackbacks besitzen dieselbe Funktion wie Pingbacks, der große Unterschied ist jedoch, dass sie nicht automatisch versendet werden. Du musst den Versand manuell anfordern – dabei ist es egal, ob du den Blog verlinkst oder nicht. Die Funktion der Trackbacks ist wohl am ehesten mit der Mention-Funktion auf Twitter vergleichbar, wo man mithilfe des @ unterschiedliche Nutzer anschreiben kann. Sie dienen gerade neueren Bloggern vor allen Dingen zur Bewerbung der eigenen Beiträge.
Wie soll der Blog heißen?
Eine der wichtigen ersten Entscheidungen, die du beim Start deines eigenen Blogs treffen musst, ist die, wie er eigentlich heißen soll. Ganz am Anfang dieser Überlegungen steht natürlich die Frage: Wie darfst du deinen Blog überhaupt nennen?
In Deutschland gibt es das Gesetz über den Schutz von Marken und sonstigen Kennzeichen – es wurde verabschiedet, um eingetragene Marken zu schützen. Dabei kann es sich um einen geschützten Geschmack, ein geschütztes Gebrauchsmuster oder ein Patent handeln. Auf der Seite www.dpma.de/marke/recherche kann man überprüfen, ob der gewünschte Blogname bereits markenrechtlich geschützt ist.
Was du dir bewusst machen solltest, ist die Tatsache, dass, hast du dich erst einmal entschieden, ein Blogname bleibt und nicht so schnell geändert werden kann. Überlege dir also ganz genau, wie du heißen möchtest und ob du dich auch in einigen Jahren noch mit diesem Namen wohlfühlen kannst. Im Idealfall baust du mit diesem Namen eine Corporate Identity auf und verwendest ihn nicht nur für deinen Blog, sondern auch für alle sozialen Kanäle – die Entscheidung sollte also gut überlegt sein.
Eine Marke wirst du dann am leichtesten, wenn du dich für einen einzigartigen Namen entscheidest: Er sollte leicht zu merken und zu buchstabieren sein. Du merkst gerade vielleicht schon, dass ich alles falsch gemacht habe – die Entscheidung für meinen Blognamen ist damals relativ spontan gefallen. Vor vielen Jahren habe ich das Buch „Buzz Aldrin wo warst du in all dem Durcheinander“ von Johan Harstad gelesen und gedacht, dass ich so doch auch meinen Blog nennen könnte. Zwischenzeitlich habe ich darüber nachgedacht, den Namen zu ändern – ich bin aber überall bekannt unter Buzzaldrins Bücher und eine Änderung würde weitreichende Konsequenzen haben.
Überleg dir also gut, für was für einen Namen du dich entscheidest. Es sollte ein Name sein, der im Gedächtnis bleibt, der auf Visitenkarten stehen kann und Platz auf deinem Blogheader findet. Du solltest unbedingt vermeiden, eine URL zu verwenden, die nicht deinem Blognamen entspricht: Leser müssen sich an den Blognamen und an die URL erinnern und beides miteinander in Verbindung bringen können.
Worauf muss ich beim Domainnamen achten?
-Achte auf das Markenrecht: Sobald du dich für einen Blognamen entschieden hast, solltest du überprüfen, ob der Name von einem anderen Unternehmen bereits verwendet wird. Ein toller Blog kann schnell Probleme bekommen, wenn der Betreiber sich einen Namen gesucht hat, an dem er nicht die Rechte besitzt.
-Keine Zahlen und Umlaute: Wenn es sich vermeiden lässt, solltest du keine Zahlen und Umlaute im Blognamen verwenden. Es ist zwar mittlerweile möglich, Umlaute in URLs zu nutzen, aber nicht empfehlenswert. Je länger und komplizierter eine Domain ist, desto schwieriger ist es, sich den Namen zu merken und ihn fehlerfrei einzutippen.
-Sei dir hundertprozentig sicher: Du solltest dir bei deinem Blognamen hundertprozentig sicher sein, denn er wird dich einige Jahre lang begleiten. Eine Domain nachträglich wieder zu ändern, ist zwar möglich, aber auch mit viel Aufwand verbunden.
-Überprüfe, ob dein Blogname in den sozialen Medien noch frei ist: Da du höchstwahrscheinlich nicht nur einen Blog eröffnen möchtest, sondern auch in den sozialen Medien aktiv sein willst, ist es sinnvoll zu überprüfen, ob dein gewünschter Domainname auch auf Twitter, Facebook oder Instagram verfügbar ist.
-Wähle einen Namen, der einfach zu schreiben ist: Denke daran, dass du vielleicht in Gesprächen oder auf Veranstaltungen anderen von deinem Blog erzählen möchtest – es ist keine gute Idee, sich für einen Namen zu entscheiden, den man erst einmal buchstabieren muss. Versuche stattdessen einen Namen zu wählen, der so einfach wie möglich zu merken und zu schreiben ist.
-Je kürzer, desto besser: Je kürzer der Domainname ist, desto leichter ist es für potenzielle Besucher, sich diesen zu merken. Versuche am besten ein einziges Wort zu finden, das du als Domain für deinen Blog verwenden möchtest – allerhöchstens sollten es zwei sein, drei sind auf jeden Fall zu viel.
Unterschiedliche Endungen für Domainnamen
Wenn du dich für WordPress.com als Plattform für deinen Blog entscheidest, wird an deinen Domainnamen automatisch der Zusatz wordpress.com angehängt. So ähnlich ist es auch beim Anbieter Blogger.com mit dem Zusatz blogspot.com. Du hast aber bei beiden die Möglichkeit, etwas Geld in die Hand zu nehmen und eine eigenständige Domain zu beantragen.
Wenn du auf einem selbstgehosteten Blog bloggst, kannst du auswählen, welche Endung deine Domain haben soll. Ich habe mich für die Endung .de entschieden, es ist aber natürlich auch möglich, einen Blog mit der Endung .com, .net oder .biz zu betreiben.
Achtung: Wer eine Adresse mit Umlaut wählen möchte, sollte es vermeiden, eine .com-Adresse zu nutzen!
Wo kann man bloggen?
Eine der allerwichtigsten Fragen rund um das Bloggen ist sicherlich die, wo du überhaupt loslegen kannst. Einen eigenen Blog zu erstellen ist mittlerweile gar nicht mehr so schwer. Ganz am Anfang steht eine grundsätzliche Entscheidung: Es gibt zum einen Plattformen, auf denen du dich einfach anmelden kannst und im nächsten Moment in der Lage sein solltest, ohne große Vorkenntnisse anzufangen. Zum anderen gibt es Anbieter von Blog-Software, die du dir herunterladen und auf deinem eigenen Server installieren musst. In diesem Fall ist die Installation wesentlich aufwendiger und erfordert deutlich mehr Vorkenntnis. Es gibt unzählige Anbieter der einen oder der anderen Lösung. Ich stelle in diesem Abschnitt zwei der geeignetsten und praktischsten Möglichkeiten vor.
WordPress.com
WordPress ist wohl das bekannteste und meistgenutzte Blogsystem. Dabei gibt es insgesamt zwei Möglichkeiten für dich, WordPress zu nutzen: Zum einen kannst du dir die Software herunterladen und auf deinem eigenen Webspace installieren, zum anderen kannst du dich bei WordPress.com registrieren und – ohne zusätzliche Installation – mit dem Bloggen beginnen. Wenn du ohne große Vorkenntnisse einfach loslegen möchtest, dann ist WordPress.com genau das Richtige für dich.
Bei der Anmeldung gibt es unterschiedliche Auswahlmöglichkeiten:
Vorteile | Nachteile | |
WordPress Anfänger | Kostenlos Einfache Einrichtung Große Community | Keine benutzerdefinierte URL Fremdgesteuerte Werbung Keine Premiumthemes Keine Plugins Kein Support Nur 3 GB Speicherplatz Themedesign kann nicht angepasst werden |
WordPress Premium | 13 GB Speicherplatz Support per E-Mail | Geringe Auswahl an Premiumthemes Kostet 80 $ im Jahr |
WordPress Business | Unbegrenzter SpeicherplatzAlle Premiumthemes stehen zur Verfügung Support per Live-Chat | 240 $ im Jahr Keine Möglichkeit, eigene Themes und Plugins hochzuladen |
Stand: August 2016
Die Vorteile von WordPress.com liegen klar auf der Hand: Der Blog ist schnell und einfach eingerichtet – es werden kaum Vorkenntnisse benötigt und die technischen Hürden sind gering. Der Blog liegt nicht auf einem eigenen Server, sondern auf dem Server von WordPress.com. Blogger, die sich dafür entscheiden, müssen sich also nicht um Updates, Back-ups oder Sicherheitseinstellungen kümmern. Darüber hinaus bietet WordPress.com eine große Blogcommunity, die Postings erscheinen automatisch im sogenannten WordPress Reader und können dort von einer großen Anzahl an Lesern entdeckt und gelesen werden.
Die einfache Umsetzung bedingt jedoch auch, dass die Gestaltungsmöglichkeiten beim kostenlosen Tarif gering sind: Es gibt weder eine große Auswahl an Themes noch können Plugins installiert werden. Sowohl Plugins als auch Themes können jedoch für das Betreiben eines Blogs wichtig sein: Plugins sind kleine Programme, die du für bestimmte Funktionen auf deinem Blog installieren kannst. Du kannst dir zum Beispiel ein Plugin installieren, das sich um deine Back-ups kümmert. Das Theme wiederum ist für das Aussehen deines gesamten Blogs verantwortlich, mit der Auswahl des Themes bestimmst du das Design deines Blogs (zum Thema Themes siehe auch Kapitel 4).
Bei den beiden kostenpflichtigen Tarifen – Premium und Business – wird dagegen eine Auswahl an sogenannten Premiumthemes angeboten. Der Nutzer darf aus einer vorbestimmten Sammlung wählen, das heißt aber, dass auch hier nicht alle Themes zur Verfügung stehen. Dafür wird bei Fragen und Problemen ein Support via E-Mail bzw. Live-Chat angeboten.
WordPress.org
Alternativ bietet WordPress auch eine kostenlose OpenSource-Software an. Diese Software kannst du dir runterladen und auf deinem eigenen Webspace installieren. Während die Software kostenlos ist, musst du für den Webspace bezahlen – ich habe meinen bei All-Inkl liegen und zahle dafür acht Euro im Monat.
Vorteile | Nachteile | |
WordPress.org | Blogger hat freie Gestaltungsmöglichkeiten Keine unerwünschte Fremdwerbung Eigene Domain Es lassen sich alle Themes und Plugins installieren | Für ein Webhosting-Paket fallen monatliche Kosten an Blogger ist selbst für seine Installationen verantwortlich (Updates, Back-up, Sicherheit) Erfordert am Anfang Einarbeitungszeit und technisches Know-how |
Stand: August 2016
Blogger.com
Bei Blogger handelt es sich um ein Angebot des Unternehmens Google. Blogger ist zwar eine freie Plattform, die du ähnlich wie WordPress.com nutzen kannst, du hast dort aber nicht die Möglichkeit, einen selbstgehosteten Blog zu betreiben – alles liegt auf den Servern von Google. Es gibt keine Serverkosten und keine technischen Hürden. Ein Vorteil könnte für viele sein, dass es eine automatische Integration von Google AdSense gibt. Google AdSense bespielt deinen Blog automatisch mit ausgewählten Werbeanzeigen, die zum Inhalt deines Blogs passen, ein sehr geringer Teil der Werbeeinnahmen, die Google damit generiert, fließt an den Blogger. Die enge Verknüpfung mit Google könnte aber auch ein Ausschlusskriterium sein: Blogger ist ein Produkt von Google und jeder, der sich dafür entscheidet, willigt auch in das System Google ein.
Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Tool für die Suchmaschinenoptimierung integriert ist, genauso wie einige Widgets. Es gibt darüber hinaus jedoch keine Möglichkeit, weitere Plugins zu installieren.
Meine Empfehlung für Buchblogger
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus würde ich Buchbloggern immer raten, sich einen Blog bei WordPress einzurichten. Wer sich zunächst nicht sicher ist, wie lange er dabeibleiben möchte, dem würde ich die kostenlose Variante empfehlen. Alle anderen sollten den Schritt zum selbstgehosteten Blog nicht scheuen. Grundvoraussetzung dafür ist jedoch die Bereitschaft, sich ein ganz klein wenig in die Technik hinter deinem Blog einzuarbeiten – je besser du Bescheid weißt, desto mehr Möglichkeiten hast du, deinen Blog anzupassen und zu verändern.
Interview mit Petra Lux: Bloggen mit Blogger.com
Copyright: privat
Da ich selbst Blogger.com nicht nutze, habe ich kurzerhand eine Bloggerin, die damit arbeitet, nach den Vor- und Nachteilen gefragt. Petra Lux betreibt den Blog Die Liebe zu den Büchern (www.dieliebezudenbuechern.de), auf dem sie neben Romanen auch Koch- und Einrichtungsbücher vorstellt.
Was sind für dich die Vorteile von Blogger im Vergleich zu anderen Plattformen?
Eigentlich gibt es nur wenige Vorteile – ich will gar kein Loblied auf die Plattform singen. WordPress ist wahrscheinlich ganz eindeutig die bessere Variante, aber ich hatte einfach keinen Nerv, über vier Jahre Inhalt und 1000 Beiträge umzuziehen und zu bearbeiten. Mir fehlt es da ausnahmsweise komplett an Wissen. Wenn jemand bei mir wäre, der das kann, dann wäre es deutlich einfacher und ich hätte mich vielleicht mal getraut.
Für wen ist Blogger geeignet?
Blogger ist relativ simpel und einfach zu bedienen und daher besonders für den Einstieg durchaus eine gute Wahl. Falls man sich noch nicht sicher ist, ob das mit dem Bloggen wirklich eine Leidenschaft ist und wie lange man es durchhält, dann kann man es auf jeden Fall damit probieren. Ein Blog ist fix und einfach erstellt und absolut kostenlos. Im Gegensatz zum selbstgehosteten Blog fallen hier keine Gebühren an. Nachteil ist aber damit natürlich, dass die Daten auf dem Blog einem nie nur selbst gehören. Wenn Blogger seinen Dienst einstellen sollte, dann ist auch der eigene Blog weg. Das darf man nicht vergessen. Der kostenlose Blog beinhaltet eine Domain mit dem Zusatz „Blogspot“. Sollte dies stören, kann der Blog auch auf eine eigene Domain umgeleitet werden. Diese Domain muss man sich dann extern kaufen und dafür natürlich bezahlen.
Welche Gestaltungsmöglichkeiten hast du bei Blogger?
Die vorhandenen Designmöglichkeiten für den Blog sind begrenzt und beinhalteten einige Standardthemes, die zur Auswahl stehen. Allerdings kann man sich mittlerweile auch für Blogger zahlreiche schöne Themes kaufen oder gegen Geld sogar ein individuelles Design erstellen lassen. Liest man sich ein wenig in die Materie von HTML ein, dann kann man vieles auch selbst ändern.
Wie fällt dein abschließendes Fazit aus?
Letzten Endes wird man mit einem WordPress-Blog mehr Features bekommen. Blogspot hat ein relativ nerviges Kommentarfeld und filtert Spamkommentare beispielsweise nie zuverlässig aus. Für einen komplett kostenlosen Dienst ist es aber eine zuverlässige und solide Plattform, die einfach zu bedienen ist, keine Wartung seitens des Nutzers benötigt und besonders für den Einstieg eine Empfehlung ist.