Читать книгу Anja lernt reiten - Lise Gast - Страница 7
Solche Tage gibt es
Оглавление„Wie weit bist du mit den Schularbeiten, Anja?“
„Hab’ keine auf.“
„Keine auf? Auch kein Latein?“ Mutter wunderte sich. Anja hatte die ganzen Wochen lang, die sie nun schon in die neue Schule ging, täglich gestöhnt, sie bekämen so viel auf. Mutter hatte nie Latein gelernt, sie hielt das für geistiges Steineklopfen, und ihre kleine Tochter tat ihr leid. Um so erstaunter war sie heute sowohl über das „Hab’ keine auf“ wie über den Ton, in dem Anja es gerufen hatte. Es klang gar nicht fröhlich und erleichtert, im Gegenteil. „Da stimmt doch was nicht“, dachte Mutter und ging nun doch in Anjas Zimmer. Bisher hatte sie von der Küche aus gerufen. Anja war in Mantel und Mütze.
„Wolltest du weggehen?“
„Ja.“
„Und weshalb hast du nichts auf?“
„Ach, ich hatte schon. Ich hab’ es in der Schule gemacht. Wir hatten eine Hohlstunde.“
„Eine Hohlstunde? Aha, eine ohne Unterricht, oder? Du, Anja, wenn du nichts aufhast und sowieso gerade raus wolltest – es ist ja so schön heute, der reinste Frühling –, da könntest du doch die Jungen mitnehmen. Im neuen Wagen. Ich hab’ so viel zu tun.“
Am kommenden Sonntag sollte die Taufe stattfinden, in der schönen neuen Kirche. Vier Paten waren eingeladen worden und wollten auch kommen, für jeden Jungen zwei. Anja konnte es schon nicht mehr hören. Geschwister hatte sie sich wohl gewünscht, als sie noch mit Mutter allein war, aber welche zum Spielen und Rumspringen, gleichaltrige, mit denen man radeln und Verstecken spielen und sonstwas unternehmen konnte. Aber keine, die man „behalten“ mußte, stundenlang.
„Ich – ich wollte –“
„Was wolltest du denn?“ Mutters Stimme klang ungeduldig. In letzter Zeit war das oft so. „Immer“, dachte Anja rebellisch. „Immer ist Mutter jetzt ungeduldig, immer hat sie keine Zeit, immer ist wichtiger, was sie will, als das, was ich möchte.“ Sie kam sich schlecht behandelt vor.
„In den Reitverein“, sagte sie patzig. „Du hast doch gesagt, wenn ich mit den Schularbeiten fertig bin, kann ich gehen.“
„Aber Anja, du warst doch gestern erst dort und vorgestern – überhaupt die ganze Woche. Sag, hast du die Klapper gesehen, die Volker so gern hat? Die mit dem weißen Griff? Wenn er die in der Hand hat, ist er zufrieden. Ach, dort liegt sie. Gib sie doch mal rüber! Und mach mir die Tür auf ...“
Anja gehorchte stumm. Mutter hatte die beiden kleinen Jungen fertig angezogen und in den neuen Wagen gelegt. Es war kein wirklich neuer, sondern ein gebraucht gekaufter, breiter als ein gewöhnlicher Kinderwagen, man sah sofort, daß es ein Zwillingswagen war.
Anja fand das gräßlich. Jeder, dem man auf der Straße begegnete, machte den Hals lang und guckte hinein. Kinderwagen schieben war überhaupt nur für Mütter schön, und nun gar einen so auffallenden ...
Sie sagte das nicht. Schweigend half sie Mutter, den Wagen vom Flur über die kleine Treppe hinunterzutragen, und öffnete das Gartenpförtchen.
„Ja, jetzt habt ihr es schön! Anja führt euch! Daß wir noch solche Tage bekommen, ehe es richtig kalt wird“ – schwatzte Mutter und zupfte den beiden die Kapuzen zurecht. „Ja, da lachst du, kleiner Mann, nicht wahr? Das gefällt dir.“
„Wie lange muß ich denn ...“, fragte Anja maulig. Mutter sah auf ihre Armbanduhr.
„Um fünf wird es dunkel. Sagen wir bis fünf. Ich hab’ so viel zu tun, daß ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Aber jetzt los.“
Sie winkte den beiden Kleinen zu, lachend und zärtlich, ehe sie ins Haus zurückhuschte.
Anja war die Petersilie verhagelt. Bis fünf – das kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Der ganze Nachmittag war hin – sie schluckte, einmal, noch mal, ein drittes Mal. Der Klumpen, der ihr im Hals saß, ging nicht hinunter.
Immerzu die beiden Kleinen. Immerzu: „Komm, faß mal an, halt mal, hilf mal.“ Erst hatte sie es auf den Umzug geschoben. Daß beim Umzug mehr zu tun war als gewöhnlich, das war ihr klar. Aber jetzt war der Umzug doch vorbei. Dafür kamen jetzt die Taufe und der viele Besuch, und dann kam vermutlich wieder etwas, und –
Nun würde Kerlchen umsonst warten. Herr Anders hatte ihn bestimmt auf die Weide gebracht, wenn es dort auch nicht mehr viel zu knabbern gab. Aber er bekam Luft und Sonne, der arme alte Kerl, und nun stand er und wartete, und sie kam nicht. Mißmutig schob sie den Kinderwagen den Fußweg entlang.
An der Ecke der Straße stand ein Telefonhäuschen. Es war neu, leuchtend gelb – Anja sah es an, gleich darauf fuhr sie mit der Hand in die Tasche. Der Geldbeutel – nein, sie hatte ihn nicht mit. Nur Möhrenstückchen und Zucker waren in der Tasche, die brauchte sie nun nicht, und sie halfen ihr nicht. So was Dummes! Da hätte sie doch wenigstens Petra anrufen können.
Petra lag tagsüber, das wußte Anja genau, daheim im Wohnzimmer auf der Couch, direkt neben dem Telefon. Cornelia hatte ihr das erzählt, gleich am Tag nach dem Unfall.
„Man kann sie also jederzeit anrufen, ist das nicht prima? Eine Gehirnerschütterung ausliegen, das dauert mindestens zehn Tage. Und da langweilt man sich schrecklich, weil man ja nicht fühlt, daß man krank ist. Ruf sie doch mal an, sie freut sich bestimmt.“
Und nun hatte sie kein Geld dabei! Heute ging auch alles schief.
Das mit den fertigen Schularbeiten stimmte nämlich auch nicht, jedenfalls nicht so ganz. Sie hatte in der Freistunde in der Schule zwar etwas getan – die Vokabeln, die sie lernen sollten, herausgeschrieben –, aber richtig gelernt hatte sie sie noch nicht. Zum richtigen Lernen kam man in der Hohlstunde nicht, die Jungen nützten die Zeit immer aus, um Unfug zu treiben – in ihrer Klasse des Gymnasiums waren mehr Jungen als Mädchen, und die paar Mädchen – drei außer ihr – mochte sie nicht sehr. Keine von ihnen hatte Interesse an Pferden.
Wenn sie doch in Petras Klasse wäre! Aber Petra war zwei Jahre über ihr, und selbst, wenn sie sitzenblieb – sie sagte manchmal, dieses Jahr würde es sie erwischen, ihre Schwestern wären auch mal sitzengeblieben, na was denn! –, selbst dann wäre noch ein Jahrgang zwischen ihnen. Anja hatte das Gefühl, als gäbe es überhaupt keinen Lichtpunkt mehr für sie, auf den sie zuleben, nichts, auf das sie sich freuen könnte. Trübe sah es aus.
„Na, du machst ja ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter“, hörte sie plötzlich jemanden sagen, und gleich darauf strahlte ihr Gesicht auf: Cornelia. Sie kam den Fußweg entlang, in Cordhosen und Gummireitstiefeln, die Schultertasche links, in der rechten Hand eine überdimensionale Tüte vom Supermarkt. Ihr Wagen parkte am Gehsteig gegenüber, ein alter, roter, nicht sehr eleganter VW. Aber er paßte so richtig zu Cornelia.
„Ach. Weil ich –“ Sie wies mit dem Kinn auf ihre Kinderwagenfracht. „Immer muß ich die kleinen Brüder ausfahren, das ist so langweilig.“
„Immer? Ach, so oft doch vielleicht nicht. Gestern warst du doch den ganzen Nachmittag im Reitverein.“ Cornelias Stimme klang munter, und sie hatte solch einen flotten, vergnügten Schritt – Anja schloß sich unwillkürlich ihrem Tempo an.
„Sind Sie heute geritten?“ fragte sie. Cornelia nickte.
„Ausnahmsweise. Was glaubst du, wie schwierig es ist, daß ich mal zwei Tage hintereinander kann. Eigentlich langt es nicht auf einmal. Wie geht’s Petra? Hast du sie angerufen?“
„Nein, ich wollte. Aber ich hab’ mein Geld zu Hause liegengelassen.“ Anja schwieg und gab sich dann einen Stoß. „Könnten Sie mir bitte zwei Zehner borgen? Dann würde ich –“
Cornelia lachte. Sie blieb stehen, setzte die Tüte ab – ein paar Apfelsinen rollten heraus, Anja sprang hinterher und fing sie ein – und riß die Schultertasche auf.
„Da. Nicht geborgt, geschenkt. Ruf sie an und grüß von mir. Ich käme mal vorbei. Ich hab’ sowieso ein miserables Gewissen, daß ich noch nicht wieder dort war. Unser Peterlein, mußte ihr das passieren! Sie wollte so gern das Nikolausreiten mitmachen!“
„Danke!“ Anja nahm die zwei Groschen und schloß die Faust drum. „Vielen Dank. Ich grüß’ sie. Und Sie meinen, sie kann das nun nicht? Es ist doch aber noch lange bis zum Nikolaus!“
„Ja, aber vorher muß trainiert werden. Ein paar Wochen schon. Sie sollte das erste Mal mitreiten.“ Cornelia wartete am Bordstein, bis die Straße frei war. „Ich muß fort, tschüs, wie gut, daß ich dich getroffen hab’!“
Sie lief rüber. Anja sah ihr nach.
Wie Cornelia müßte man einmal werden, so munter, so lebendig, so ansteckend fröhlich. Anja guckte ihr nach, winkte, als der rote VW losbrummte, und drehte dann eilig und eifrig um. Hoffentlich war niemand in der neuen Telefonzelle, so daß sie gleich hineinkonnte. Die kleinen Jungen lagen ja gottlob noch in ihrem Wagen, rausfallen würden sie bestimmt nicht. Anja langte am Telefonhäuschen an – es war leer – und schlüpfte hinein, nachdem sie die Bremse des Kinderwagens angezogen hatte. Durch das Ribbelglas hindurch konnte sie den Kinderwagen sehen, während sie wählte. Die Nummer wußte sie auswendig.
Sie bekam Petra sofort.
„Hier Petra Hartwig, guten Tag.“
„Hier ist Anja.“
„Ach du, altes Monstrum! Wunderbar! Ich langweile mich zu Tode. Warst du im Reitverein? Was macht Wanda? Hat sie schon wieder jemanden ins Krankenhaus gebracht? Keinen? Wie schade. Und wie geht’s Othello? Cornelia hast du getroffen? Na, weißt du, du hast’s gut! Du kannst rumsausen, und ich muß hier auf dem Schmerzenslager ausharren.“ Sie lachte, man hörte es deutlich. Anja mußte auch lachen.
„Rumsausen. Hast du eine Ahnung. Meine kleinen Brüder muß ich ausfahren!“
„Das hab’ ich nicht gemußt. Meiner ist ja nur drei Jahre jünger als ich. Ein Ekel, immerzu kommt er mich ärgern. Sei froh, daß deine noch so klein sind.“
Wie eine Mühle ging ihr Mundwerk, wie eine Plappermühle. Anja wurde richtig vergnügt, ohne es zu merken.
„Natürlich bin ich bald wieder auf. Die zehn Tage – außerdem brauch’ ich keine Schularbeiten zu machen, und wenn ich jetzt klebenbleib’, schieb’ ich es darauf. Wunderbar, nicht? Ich wäre wahrscheinlich sowieso anhänglich gewesen. Dauernd schreiben sie jetzt Arbeiten ...
Wann besuchst du mich? Morgen? Du weißt nicht, ob du wegkommst? Na hör mal, eine schwerkranke Freundin besuchen, die im Bett liegt, das muß man doch dürfen. Also du kommst, ich sag’ meiner Mutter Bescheid. Sie soll Obstsalat machen, magst du doch, oder? Na, ich auch.
Weißt du, du solltest in den Reitverein. Nein, nicht nur so, daß du kommst und hilfst, sondern richtig. Als Mitglied. Dann mußt du einfach von zu Hause wegkönnen, verstehst du.“
Anja war ganz atemlos, als sie endlich aufgehängt hatte, weil draußen schon Leute klopften. Zwei Frauen standen vor dem Häuschen und sahen sie vorwurfsvoll an. So lange zu quatschen, unerhört!
Sie konnte doch nicht sagen, daß sie mit einer Kranken telefoniert hatte. Schnell faßte sie den Griff des Kinderwagens, wollte losschieben, hatte vergessen, die Bremse aufzumachen, und mühte sich vergeblich. Als sie dann endlich fort war, merkte sie, daß Volker seine Klapper nicht mehr in der Hand hielt. Sie fuhr zurück und hielt wieder an der Telefonzelle.
„Nein, noch mal gehst du nicht rein, jetzt komm’ ich erst dran“, sagte die Frau giftig, die vorhin die andere hatte vorlassen müssen.
„Ich will ja gar nicht“, sagte Anja und hob die Klapper auf, „nein, die darfst du jetzt nicht haben, du steckst sie in den Mund, und sie hat gerade hier auf der Straße gelegen.“ Sie wendete den Wagen und schob ihn im Eiltempo Richtung Heimat. Sie mußte die Klapper abwaschen.
„Ja, Anja, bist du schon wieder da? Aber es ist doch noch gar nicht fünf, nicht mal vier! Nein, das gibt es nicht, mir die Jungen schon wiederzubringen.“ Mutter sah sehr ärgerlich aus, als sie die Tür geöffnet hatte. „Nun sei ein einziges Mal vernünftig und bleib noch draußen.“
„Ich will ja nur ...“
„Nein, Schluß, keine Debatte.“ Mutter schlug die Tür nachdrücklich zu. „Ein einziges Mal ...“ Anja stand einen Augenblick still, dann schmiß sie die Klapper wütend auf die Erde, ließ sie liegen und ging wieder los. Gut, dann mußte Volker eben ohne Klapper glücklich sein, und wenn er aus vollem Halse schrie. Mutter wollte es ja nicht anders ...
„Na, was hat denn unser liebes Goldtöchterchen? Läuschen über Leberchen gelaufen?“ fragte Vater am Abendbrottisch. Anja hatte noch keinen Bissen gegessen; bei allem, was Mutter ihr zuschob, schüttelte sie stumm den Kopf.
„Keinen Hunger? Na, dann laß. Die meisten Menschen essen zuviel, zum Beispiel ich“, sagte Vater friedlich und nahm sich ein Brot, „aber du willst doch groß und stark werden. Ist dir nicht gut?“
„Ich hab’ noch Schularbeiten“, sagte Anja bockig. „Darf ich aufstehen? Ich hab’ den ganzen Nachmittag die Kleinen gefahren und bin zu nichts gekommen.“
„Aber Anja, du hast mir doch gesagt, du hättest alles in der Schule gemacht?“ sagte Mutter und sah sie verblüfft an. „Bestimmt hast du das gesagt. Ihr hättet eine Hohlstunde gehabt.“ Mutter erinnerte sich genau. Sie hatte den Ausdruck „Hohlstunde“ das erste Mal gehört.
„Ja, schon. Aber nicht alles. Die Jungen aus meiner Klasse machen immer solchen Klamauk, weil kein Lehrer zur Aufsicht da ist. Da kann man nicht richtig lernen.“
Schweigen. Vater sah unauffällig von einer seiner zwei Frauen, der großen und der kleinen, zur andern.
„Na, dann lauf. Wenn du nichts essen willst – komm, nimm dir wenigstens noch einen Apfel mit“, sagte er dann freundlich. Anja schnupfte und schüttelte den Kopf.
Später kam Vater in ihr Zimmer. Sie saß am Tisch, hatte die Bücher vor sich ausgebreitet, Arme und Kopf darauf gelegt und heulte. Er setzte sich sachte neben sie.
„Anja. Was gibt’s denn? Wo steckt der Kummer?“
„Ich – ich will in den Reitverein“, stieß Anja hervor. Es klang ausgesprochen ungezogen, sie merkte es selbst. Aber manchmal kann man nicht anders ... Sie war so wütend, sie kam sich schlecht und ungerecht behandelt vor und tat sich schrecklich leid. „Alle dürfen, und Petra sagt es auch, und –“ Sie glaubte jetzt selbst, was sie sagte. Vater antwortete nicht, er sah sehr nachdenklich vor sich hin.
„In den Reitverein? Richtig als Mitglied? Wird man denn da mit zehn Jahren schon genommen?“
„Klar. Mit neun schon. Petras kleiner Bruder ist neun.“
„Und der ist schon Mitglied? Und was kostet es? Weißt du das?“
„Nein, aber für Kinder – für Kinder ist es sicherlich billiger–“ Anja hatte sich darüber auch schon Gedanken gemacht. „Petra hat erzählt, daß er – er hat bloß entsetzliche Angst zu reiten, so was! Und heult, wenn man ihn draufsetzt. Und ich darf nicht – und immer muß ich die Jungen ausfahren – und – und wenn man nicht zeitig anfängt, lernt man es nie, sagt Cornelia –“
„Wer ist denn Cornelia?“
„Eine Ärztin. Die reitet halt auch. Und sie hat eben gesagt –“
„Was hat sie denn gesagt?“
„Daß sie viel zu spät angefangen hat. Mit über zwanzig erst, ganz alt. Und jetzt hat sie zu wenig Zeit, und – und Mutter erlaubt ja nicht mal, daß ich zum Zugucken hingeh’ –“ Sie weinte jetzt richtig. Vater schüttelte den Kopf.
Abends sprach er mit Mutter. Mutter war empört, als sie hörte, was Anja gesagt hatte.
„Es war das erste Mal seit Wochen, daß ich sie gebeten hab’, mir die Jungen für eine Weile abzunehmen. Nein, wenn sie so anfängt, kommt sie nicht in den Reitverein. Sie steckt sowieso dauernd dort.“ Sie sagte noch mehr. Vater hörte schweigend zu.
„Ach ja, es ist nicht so einfach, für beide nicht“, dachte er. „Für Mutter nicht, auf einmal drei Kinder und einen Mann zu haben, und für Anja nicht, nicht mehr die einzige zu sein. Vielleicht wäre es doch gut, sie ginge in den Reitverein, dort hat sie, scheint’s, Leute gefunden, an die sie sich anschließt.“
Aber wenn sie sich so benahm, wie Mutter es geschildert hatte, konnte man sie wahrhaftig nicht zur Belohnung in den Reitverein schicken. Das ging nicht, Vater sah das ein. Er seufzte.