Читать книгу 10.000 km im Truck Camper - Lothar Seffert - Страница 3

Warum nicht mal mit dem Wohnmobil

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Entweder man liebt dieses Land und kommt immer wieder, oder es gefällt einem nicht, dann bleibt es bei einem einmaligen Besuch. So der Angestellte in dem Reisebüro, bei dem wir 2013 unsere Flüge, den Mietwagen und die Übernachtungen für die Hotels und Motels buchten. Vorgefertigte Reisen sind nicht so unsere Sache. Wir hatten keine Erfahrung mit Fernreisen, wollten nun aber die Verwandten in Ontario in Kanada besuchen, die in der Nähe der Niagara Fälle wohnen. Bei der Gelegenheit wäre es praktisch, zusätzlich sich noch ein wenig in den USA umzuschauen, dachten wir uns. Das war sowieso schon immer ein Traum von uns gewesen. Wir sind Line Dancer und Country und Western Fans. Da bot sich ein Besuch im westlichen Teil des riesigen Landes an. Der hat sehr viele interessante Sehenswürdigkeiten, die aber weit voneinander entfernt liegen. Wie das nun alles unter einen Hut bekommen, wo überhaupt ansetzen?

Wir stellten fest, dass Las Vegas in Nevada ein günstiger Ausgangspunkt für eine kleine Rundfahrt durch die Wüstengebiete ist. Also entwickelten wir selbständig eine zehntätige Tour im Spätsommer von dort aus bis Phoenix in Arizona. Ein Flug von dem Zielort bis Buffalo im Staat New York ermöglichte uns dann den anschließenden Besuch in Kanada. Las Vegas stellte sich als ungemein attraktiver Ort heraus. Eine überdimensionale Kleinstadt mit Hotelbauten wie im Märchenfilm. Wir verbrachten ein paar Tage dort und gewöhnten uns zum ersten Mal an größere Zeitumstellungen. Noch nie waren wir so weit geflogen. Der nahegelegene Red Rock Canyon State Park ließ uns zum ersten Mal spüren, wie aufregend die Landschaften im Westen der USA sein können. Wir staunten über den gewaltigen Hoover Staudamm und über den Grand Canyon. In Williams und in Sedona erlebten wir noch einen Hauch von Wild West Atmosphäre. Das gleiche spürten wir auch in Scottsdale, einem Stadtteil von Phoenix, wo wir durch Zufall zur Mittagszeit auf einen Saloon stießen, in dem ein guter Countrymusiker auftrat.

Wir gehörten nun auf jeden Fall zu der Gruppe, die in die USA wiederkommen wollten. Im Jahre 2017 war es dann wieder so weit. Wir wollten noch mehr von diesem aufregenden Land mit seinen netten Bewohnern sehen. Wir fuhren im Februar/März mit dem Mietwagen von San Francisco in Kalifornien bis Houston in Texas eine südliche Route, um nicht in winterliche Gebiete zu geraten. Dabei lernten wir auch die Mojave Wüste kennen und besuchten den wunderschönen Josua Tree Nationalpark. Auch diese Reise planten wir selbständig und buchten über das Internet einen Mietwagen und die Motelübernachtungen, die Flüge direkt bei der Fluggesellschaft. Mit dem Auto ist solch eine Tour gut machbar. Wir empfanden es ist aber nicht immer nur als angenehm, in Motels und Hotels zu übernachten. Man lebt aus den Koffern, muss diese ständig hin und her tragen und immer wieder neu packen. Bezüglich des Essens ist man bei dieser Art des Reisens überwiegend auf Restaurants angewiesen. Zwar verfügen manche Motelzimmer über eine Mikrowelle, das kann aber immer nur eine Notlösung sein.

Als erfahrende Camper sind wir mit Zelt und Wohnwagen schon quer durch Europa gefahren und schätzen diese Art zu reisen sehr. Wir beschlossen, das auch mal in den USA auszuprobieren. Es gibt Möglichkeiten, sein eigenes Fahrzeug zu verschiffen. Das ist aber sehr umständlich, dauert lange und ist teuer. Außerdem ist es mittlerweile fast unmöglich, einen guten und bezahlbaren Versicherungsschutz für das Fahrzeug zu erhalten. Früher ging das wohl besser, wie man uns bei unseren Recherchen bei deutschen Vermittlern und amerikanischen Anbietern berichtete. Also blieb nur die Variante, sich vor Ort ein Wohnmobil zu mieten. Es gibt eine Reihe von Firmen in Deutschland, die so etwas vermitteln und dann gehört eine vernünftige Versicherung gleich mit dazu. Ein halbes Jahr planten wir nun eine praktikable Tour. Dabei war das Internet eine gute Hilfe. Wir wollten uns vor allem die Nationalparks und State Parks ansehen, die wir noch nicht kannten. Die Wetterbedingungen in den einzelnen Regionen waren zu beachten und eine Fahrstrecke herauszufinden, die die Gesamtmeilen in Grenzen hielt. Wir waren gespannt, ob die einzelnen Etappen in der Realität machbar sind, ob mit den Campingplätzen alles funktioniert und ob uns die Fahrt in einem Wohnmobil wirklich so gut gefällt, wie wir uns das vorstellten.

Im Spätherbst 2019 geht es also wieder los. Die Flüge sind gebucht, das Wohnmobil bestellt, das Hotelzimmer in Las Vegas reserviert, auch Stellplätze auf einigen Campingplätzen, wo uns das erforderlich erscheint. Die Reisetaschen und die Rücksäcke sind gepackt.

Amerika, wir kommen!

10.000 km im Truck Camper

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