Читать книгу Verbinde dich. - Luc Hertges - Страница 11
Оглавление1 EIN VERTRAUENSVOLLES MENSCHENBILD
Als du das Licht dieser Welt erblickt hast, warst du voller Vertrauen. Dein Geist war ganz offen und begegnete der Welt vollkommen frei und neugierig. Voller Ekstase und voller Freude hast du dich all deinen Erfahrungen hingegeben.
Erst später hast du gelernt, was scheinbar gut und schlecht, richtig und falsch ist. Wenn du von Menschen umgeben warst, die dich als das Wunder betrachteten, das du wirklich bist, hatten sie wohl selber das große Glück, voller Vertrauen in sich zu sein, und sind dir mit diesem Urvertrauen begegnet. So durftest du deinen Erfahrungen aus dir selbst heraus eine Bedeutung geben, indem du selbst in dich hineingefühlt und -gespürt hast. Du lerntest auf natürliche Weise, was deinem Erblühen dient und was nicht. Dein Urvertrauen wuchs mit jeder bewussten Wahl, das für dich Richtige zu tun.
Warst du jedoch von Menschen umgeben, deren Urvertrauen ihnen im Laufe des Lebens verloren gegangen war, da auch sie Menschen um sich hatten, welche in Angst aufgewachsen waren, so hast du diese Angst wie mit der Muttermilch aufgesogen. Du hast das Vertrauen in dich verloren und nach und nach gelernt, deine Sicherheit im Außen zu suchen, und vielleicht hast du sie dort auch gefunden.
Heute wissen wir, dass unsere Art, die Dinge zu sehen, zu verstehen und zu interpretieren, unser Weltbild maßgeblich beeinflusst. So sind wir die Gestalter unserer Wirklichkeit, auch wenn uns dies vielleicht nicht immer bewusst ist. Demnach sind wir herzlich dazu eingeladen, bei unseren Interpretationen, sprich Gedanken, bewusst hinzuschauen, wenn wir uns von einem misstrauischen, durch Angst geprägten Menschenbild verabschieden und in ein vertrauensvolles transformieren wollen.
Auf Gebote und Verbote, die auf Angst und Misstrauen basieren und das Urvertrauen erschüttern, dürfen wir getrost verzichten. Es gibt nicht den einen, absolut richtigen Weg, den uns diese Ge- und Verbote glauben lassen wollen. Die Wege sind so vielfältig und verschieden, wie es Vielfalt und Verschiedenartigkeit unter uns Menschen und in der Gesamtheit des Universums gibt. Demnach ist der „richtige“ Weg auch hier der einzigartige, eigene, vertrauensvolle Weg.
Neue, auf Vertrauen basierende Erfahrungen führen zu neuen, anderen, auf Vertrauen basierenden Ergebnissen, sodass sich unser Welt-, und hier unser Menschenbild, Schritt für Schritt verändert. Je mehr und je öfter wir diese vertrauensvollen Erfahrungen machen, desto mehr „Vertrauens“-Verknüpfungen entstehen in unserem Gehirn. So entstehen dann auf Vertrauen basierte neuronale Muster und Verhaltens-Muster. Über dieses andere Sein und Wirken inspirieren wir dann andere Menschen dazu, ihr bisheriges Menschenbild infrage zu stellen und sich für inspirierende Gedanken, Möglichkeiten und Erfahrungen zu öffnen.
So möchte ich dich hier ganz herzlich dazu einladen und ermutigen, selbst auszuprobieren und zu schauen, was passiert, wenn du dich für ein vertrauensvolles Weltbild öffnest. Aus meiner Erfahrung entstehen Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit, welche mich persönlich absolut dazu ermuntert haben, dieses positive und vertrauensvolle Menschenbild weiter bewusst zu stärken.
Für den Fall, dass du von Menschen umgeben warst, denen ihr Urvertrauen im Laufe des Lebens verloren gegangen ist, und du dein Urvertrauen unbewusst nach und nach aufgabst, um es ihnen gleich zu tun, so möchte ich dir sagen, dass ich mit dir fühle. Gleichzeitig rufe ich dir zu: Es ist jederzeit möglich, den Zugang zum Urvertrauen wiederzufinden und zu pflegen! Wenn du dich nun fragst, wie dir dies gelingen soll, so ist meine Antwort: Indem du zuallererst wieder ein positives Mindset und eine positive, auf Vertrauen ausgerichtete Denkweise aufbaust.
Mein Lieblingssatz für ein positives Mindset ist:
Woran ich glaube, das erreiche ich!
Oder, wie Henry Ford es einst treffend formulierte:
„Ob du glaubst, es zu schaffen, oder ob du glaubst, es nicht zu schaffen – du wirst immer recht behalten.“
Ich habe lange unbewusst an dem zweiten Teil von Henry Fords Aussage geglaubt und mir so mein eigenes Selbstbild regelmäßig bestätigt. Erst, als ich wirklich verstanden hatte, wie das Universalgesetz der Resonanz funktioniert (Dein Wille geschehe), habe ich bewusst begonnen, neue neuronale Verbindungen in meinem Gehirn aufzubauen, indem ich immer wieder ganz bewusst den ersten Teil dieses Zitats gedacht habe. Und so langsam wurden die Muster ersetzt, welche den zweiten Satz bis dato aufrechterhielten, bis nur noch „Woran ich glaube, das erreiche ich!“ übrigblieb.
Du fragst dich jetzt bestimmt:
„Wie kann ich mich auf eine Möglichkeit einstellen, die bisher für mich undenkbar und unmöglich war?“
Erstens, indem du für dich anerkennst, dass es für andere möglich ist. Wenn du dir Beispiele vor Augen führst, in denen andere etwas kreiert oder erreicht haben, was du bis jetzt für undenkbar und unmöglich hieltest, erschaffst du die Erfahrung in dir, dass es möglich ist.
In einem zweiten Schritt darfst du dann deinen Glauben erweitern und dir diese Möglichkeit selbst zutrauen. Wenn es für andere möglich ist, dann ist es sicherlich auch für dich möglich. Wenn du dir diese neue, bisher unmögliche Erfahrung zutraust, dann erlaubst du deinem Geist, deinem Denken, von deinen Begrenzungen weg zu neuen Möglichkeiten zu gehen. Eine neue Möglichkeit entsteht in dir: „Auch ich kann dies erreichen, erschaffen.“
In einem nächsten Schritt darfst du Lösungsansätze und -wege finden, beispielsweise, indem du bei Menschen, die dieses schon erreicht haben, nachfragst, wie sie es angegangen sind, um davon zu lernen. So kannst du dich auch von Büchern wie diesem, Podcasts, Dokumentationen … inspirieren und ermutigen lassen.
Im vierten und letzten Schritt darfst du dann die gefundenen Lösungen Schritt für Schritt umsetzen und dich so auf eine neue, bisher unmögliche Erfahrung zubewegen. Hier ist es wichtig, zu verstehen, dass bei einem Zubewegen „Schritt für Schritt“ auf eine neue Möglichkeit auch zwischenzeitlich Rückschritte und Misserfolge zu verzeichnen sind. Diese sind ganz natürlich. Sie laden dich dazu ein, sowohl Geduld als auch Disziplin zu üben, sowie gelegentliche Kurskorrekturen vorzunehmen, da der Weg ein Lernprozess ist, bei dem du auch immer mal sogenannte Fehler machst, von denen du lernen kannst, wenn du magst.
Zwei Mindsets, die mich persönlich sehr inspiriert haben und immer noch begleiten, sind von Veit Lindau, meinem spirituellen Lehrer, und Maya Angelou, einer meiner Inspirationsquellen:
„Werde die beste Version, die du sein kannst.“ (Veit Lindau)
„Gib dein Bestes, bis du es besser weißt, dann gib wieder dein Bestes!“ (Maya Angelou)
In beiden Zitaten steckt für mich dieses vertrauensvolle Menschenbild sowie die wundervolle Gabe der Vergebung. Ich kann mir vergeben, dass ich es bisher nicht besser wusste und jetzt, wo ich es besser weiß, kann ich es besser machen, wenn ich will.