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Probleme über Probleme

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Wir lernen Fehler zu erkennen. Dazu ein simples Beispiel:

Sie heiratet einen Mann, mit dem sie auch schon vor der Ehe am Wochenende immer einen drauf machen ging. Er trank erheblich mehr und war öfter mal total besoffen. Aber sie liebte ihn. Im Laufe der ersten Ehejahre trank er immer mehr. Dann begann er auch nach Feierabend erst ein, dann zwei und dann immer mehr Bierflaschen zu leeren. Irgendwann war er so besoffen, das er aggressiv wurde.

Was lernt sie also daraus? Nie wieder jemand, der ein Trinker ist. Nun, dagegen ist erst mal nichts zu sagen. Aber leider kann daraus auch eine echte Altlast werden.

Eine angehende Freundin fragte mich mal per Mail, ob ich trinke. Ich schrieb ihr, das „ich täglich meist einen Liter trinke, morgens einen halben und abends auch, weil doch Milch recht gesund sei. Ansonsten trinke ich sehr selten und nie zuviel“.

Darauf kam eine Mail, das sie Schluss mache. Uff, wieso das denn? Also fragte ich per Mail zurück. Antwort: „Sie wolle keinen Trinker“.

Ach wie schön, eine echte Frau mit einem ganz dicken Vorurteil, so stark ausgeprägt, das sie grade noch bis zu „einen Liter“ gelesen hatte. Wie sich später zeigte, war meine Annahme richtig, dass sie nicht nur weitere Vorurteile hatte, sondern auch noch ganz und gar humorlos war. Als es nämlich nach 6 Monaten darum ging, wer zu wem zieht kam ihr nächstes Problem an den Tag. Ich sollte zu ihr ziehen. Es gäbe in einem 8 Kilometer entfernten Stadtteil preiswerte Wohnungen. Sie hatte eine große 3 Zimmer Wohnung. Aber, und das war der Gag, ihr Ex-Mann würde die Wohnung nicht mehr bezahlen, wenn sie mit einem anderen darin Wohnen würde. Ich hab mich nie wieder bei ihr gemeldet. Sie fragte noch in einer Mail nach, „Warum?“ und schickte nach einer Woche meine kleinen Geschenke zurück. Sie hat wohl nie begriffen, dass man nicht von Liebe reden sollte, wenn man nur an sich denkt.

Nun mal ehrlich, warum sollte ich da noch antworten. Ihr erklären, dass so etwas keine Partnerschaft für mich ist. Wie soll man mit so einer Frau durch dick und dünn gehen, wenn man schon wie ein Liebhaber in einer anderen Wohnung gehalten wird. Dieser Frau kann man doch nur noch eine Empfehlung geben: Kauf Dir einen Dildo. Denn wer mit 52 Jahren so wenig über Beziehungen gelernt hat, dem ist nicht anders zu helfen. Der Wunsch nach einer neuen Beziehung alleine reicht nicht. Erst muss das Alte aufgearbeitet sein und vor allem abgeschlossen. Wer sic h aber noch finanziell von seinem Ex aushalten lässt, der ist nicht nur finanziell abhängig, sondern noch lange nicht bereit für eine neue Beziehung.

Dabei sind es gar keine Vorurteile, sondern unsere Wünsche, die wir erfüllt bekommen möchten. Wir beginnen uns das zu wünschen, was wir vermissen. Treue, Zärtlichkeit, gemeinsame Hobbies, Humor, Kraft, oder ganz einfach ausgedrückt nur Liebe.

Aber Liebe ist ein Begriff, den jeder anders beschreibt, eben so, wie er sie sich selbst wünscht und vorstellt. Und das was gewünscht wird reicht dann oft in eine Zeit zurück, die längst vorbei ist. Wir wollen das wiederhaben, was wir in der Jugend hatten, aber wir sind nicht mehr bereit, auch so zu leben wie in unserer Jugend.

Und viele könnten es nicht mal, selbst wenn sie es wollten. Sie stehen sich dabei selbst im Weg. Sie haben kein Verständnis für die Jugend weil sie sich selbst schon für reif und erfahren halten.

Das dabei manchmal altersbedingte gesundheitliche Hindernisse entgegenstehen sollte Dich nicht von allem anderen abhalten.

Die 45-jährige Frau z.B. wünscht sich einen jüngeren aktiven Partner, natürlich gutaussehend (ohne Falten reicht da schon oft^^) und mit gutem Einkommen. Letzteres ist in der Zeit der großen Emanzipationswelle eigentlich etwas bis vollkommen unverständlich. Sie träumt dabei von Zusammengehörigkeit und von kuscheligen romantischen Abenden. Na und von seiner Potenz wahrscheinlich auch noch.

Der Mann in gleichem Alter dagegen sucht die jüngere Frau, noch schick gekleidet, aktiv, aber auch gleichzeitig als Hausfrau verwendbar. Und er träumt vom wilden Sex.

Aber wie das Leben so spielt, wollen die in Frage kommenden jüngeren Jahrgänge lieber noch etwas in gleichem Alter. Vater- und Mutterkomplexe ausgenommen. Daraus resultiert dann ein entsprechender Mangel. Und trotzdem wird gesucht, was das Zeug hält. Zuwenig jüngere können sich nicht vorstellen, welche Vorteile die Beziehung zu einem älteren Partner haben kann. Sie sind eigentlich bodenständiger, erfahrener im Leben, ehrlicher, treurer, verantwortungsbewusster, zuverlässiger. Aber wenn sich mal eine Jüngere mit einem Älteren abgibt, dann geht es meist um Geld, Einfluss, Ruhm, Macht. Die Wenigen, die sich von Herzen darauf einlassen, haben es selten bereut.

Es ist schwer jemanden zu finden, weshalb die Partnerbörsen nur so boomen. Die Anzahl der Single-Haushalte steigt stetig an. Und die Single-Börsen arbeiten nach dem gleichen Modus wie ihre Kundschaft. Da werden Eigenschaften gegeneinander bewertet und das würde dann angeblich passen. Und wenn man dann unter der Elite nachschaut, die ja so perfekt sein müsste, dann ist man genau so enttäuscht, wie bei den Menschen, die man in anderen Börsen oder woanders direkt trifft.

Und so ist die nächste Beziehung meist schon von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil nach falschen Kriterien und mit falscher Gewichtung gesucht wurde. Wir suchen Eigenschaften, aber die alleine machen keine Liebe aus. Sie sind nicht mal die Basis, sondern bestenfalls Beiwerk. Sicherlich sollte es eine gewisse Übereinstimmung geben. Aber was nützt es, wenn man gerne gemeinsam in Theater geht und es dann noch mal zuhause Theater gibt, weil alle die vielen anderen Kleinigkeiten im Zusammenleben nicht geregelt sind.

Somit ist es oft die zweite Ehe, die dann ebenfalls den Bach runtergeht. Danach folgt meist das Leben als Dauersingle. Die dritte Ehe packen nur die wenigen Mutigen, Unerschrockenen an. Und viele Menschen machen den Fehler aus Einsamkeit wieder nicht zu prüfen, machen sich keine wesentlichen Gedanken über die Zukunft, sondern gehen in die gleiche Falle, weil es im Moment einfach schön ist, nicht mehr einsam zu sein. Und was schön ist, muss man ja nicht in Frage stellen. So folgt eine Klatsche der Nächsten.

Überhaupt spielt das Problem der Einsamkeit die große Rolle. Irgendwie sind wir dafür nicht geschaffen und die meisten Menschen können dementsprechend nicht damit umgehen, geschweige denn, damit fertig werden. Sie sprechen nicht darüber, aber sie leiden immer mehr darunter. Frauen haben es leichter, mit Tieren diese Einsamkeit zu überspielen. Männer des entsprechenden Alters finden sich dann gerne zusammen beim Bierchen in der Kneipe. Und wer dazu nicht gehört, ist dann mit Gleichgesinnten unterwegs. Das vertreibt zwar die Zeit, aber nicht die Einsamkeit.

Das ganze Problem wird noch dadurch verschärft, das sich die meisten Menschen selbst falsch einschätzen. Ich weiß gar nicht mehr, wie viel Frauen behaupteten, eine Rubensfigur zu haben. Da offenbart sich dann zu fehlerhafter Selbsteinschätzung auch noch ein Bildungsmangel. Dabei ist es doch so leicht, sich das betreffende Gemälde im Internet mal vollkommen gratis anzusehen. Riesige Mengen an Hüftspeck und eine überdimensionale hängende Bauchdecke hat die Dame auf dem Bild jedenfalls nicht. Dabei sind es doch die Frauen, die von einem Mann Ehrlichkeit verlangen und noch vor einem ersten Treffen selbst mit dem Lügen anfangen.

Genauso stellt sich die Frage, ob der Mann auf dem Foto in seinen Sandaletten und einer Bermudashort wirklich ‚sportlich aktiv’ ist.

Aber wenn es darum geht uns selbst zu beschreiben, dann lügen wir, dass sich sogar Stahlträger durchbiegen würden.

Frauen lügen am ehesten, wenn es um ihr Gewicht geht. Und über ihr Alter reden sie erst gar nicht, in dem sie sich auf ein Höflichkeitsrecht aus Zeiten vor der Emanzipation zurückziehen. Und wenn man sie in die Falle gelockt hat und das Alter feststeht, kann es passieren, dass es doch gelogen war. Schließlich ist man Dame und bezieht sich dann auf die Unhöflichkeit der Frage – so frei nach dem Motto: selbst schuld. Nur nicht zugeben, dass es eine Lüge gewesen ist. Männer sind da etwas ehrlicher. Ach wie gut, das ich diese Frage mit einem Lächeln und einem „ich bin 30“ beantworten kann. Eine Lüge die deshalb keine ist, weil man mir sofort ansieht, das dies nicht mehr stimmen kann. Das Ganze hat dann noch den Vorteil, dass ich dadurch und zusammen mit meinem Outfit schnell bis zu 10 Jahre jünger geschätzt werde. Das war zwar nie meine vorrangige Absicht, aber ich müsste doch tatsächlich lügen, würde ich behaupten, ich freue mich nicht darüber.

Plötzlich sind wir alles, was wir gern sein würden, nur nicht mehr wir selbst. Schlimmer noch, wenn wir durch Lügen zu dem werden, was sich der Andere wünscht. Und wenn der dann diese Lügen durchschaut, dann sind wir auch noch beleidigt, enttäuscht und ganz tief verletzt.

Heiratsanzeige Typ Wahrheit: „EU-Rentner und jung gebliebener Disco-Fan (50), unvermögend, unterwegs mit gepflegten 186 cm, leichte Dellen an der Hüfte, ergraute Hinterkopfglatze, von Leben und Liebe gezeichnet, sucht gepflegtes Disco-Girl, normalgewichtig, das auch Nähe und spätes Liebesglück im gemeinsamen Nest ertragen kann.“

Heiratsanzeige Typ Lüge: „Gutsituierter jung gebliebener und gepflegter 50-er, 186 cm groß, schlank, gutaussehend, unternehmungslustig, sucht passende Frau für gemeinsame Unternehmungen. Spätere Heirat nicht ausgeschlossen.“

Lass mich raten, was Du bei der Wahrheit denken wirst:

Witzbold, Pflegefall, Spinner --- oder so ähnlich.

Wir wollen einfach nicht verstehen, das jede Lüge, egal wie klein und unbedeutend, ein Fehler ist. Denn wir wollen nicht angelogen werden und lügen trotzdem selbst. Wie soll da Vertrauen entstehen?

Das alles gilt nicht nur für Äußerlichkeiten, sondern erst recht für die inneren Werte. Was als Wunsch nach Liebe deklariert wird, ist oft der Wunsch zärtlich berührt zu werden, oder nach Sex. Doch wer nur Sex sucht, der sollte lieber die Finger von Beziehungen lassen. Dann ruhig den Partner öfters wechseln und sorgenfrei die Beziehungsprobleme umgehen.

Die Liste unserer Wünsche und Forderungen an den nächsten Partner wird mit jeder negativen Erfahrung umfangreicher. Und die Liste setzt sich nicht nur aus unseren eigenen Erfahrungen zusammen, sondern auch aus Dingen, die wir bei Verwandten und Freunden, aus Radio oder Fernsehen aufnehmen. Irgendwann hat sich alles dann zu einem Wall aus Hindernissen aufgetürmt, die ein neuer Partner nur schwer überwinden kann. Wir verlernen Zugeständnisse zu machen und reden uns ein, dass wir alleine doch auch glücklich sind.

Aus allen diesen Dingen verlieren wir eigentlich die Fähigkeiten, sich dem Anderen anzupassen, nachzugeben, Kompromisse zu machen.

Außerdem sind wir äußerst sensibel geworden. Jedes Fehlverhalten, jede noch so kleine Abweichung kann eine neue Partnerschaft schon beenden, bevor sie begonnen hat. Wir reagieren bei manchen Dingen nur noch Angstgesteuert und ablehnend. Und das passiert nicht mal bewusst. Wissenschaftler haben festgestellt, dass wir nur 10% von allem bewusst selbst tun. Alles andere hat unser Unterbewusstsein schon längst entschieden, bevor wir handeln. Dabei wurden alle Informationen die sich früher mal eingeprägt haben ausgewertet und auf die jeweilige Situation übertragen. Es ist schwer, die Altlast loszuwerden und das Gehirn zu trainieren, das es warnen, aber nicht verbieten darf.

Und es ist nicht nur Angst, die uns ausbremst, sondern auch die eingeschränkte oder verloren gegangene Kompromissbereitschaft. Wir wollen auf nichts verzichten, was für uns unabdingbar erscheint. Darunter befinden sich immer wieder vollkommen bedeutungslose Wünsche, wie zum Beispiel Glatze, Nichtraucher, ein spezielles Hobby usw.

Denn diese Dinge haben nicht mal indirekt etwas mit Liebe zu tun. Und so bringen wir uns selbst an einen Punkt, wo wir dann aufgeben. Auch das geschieht meist in mehreren Stufen.

Hier stellt sich die philosophische Frage, ob die Glatze wirklich so entscheidend ist, dass wir auf all die anderen positiven Charaktereigenschten – die wir uns ja wünschen – tatsächlich verzichten wollen. Und warum den Raucher ausschließen? Vielleicht hört er ja aus Liebe auf, weil er ahnt, wie eklig ein Raucherkuss sein kann.

Die innerliche Ablehnung all dessen was uns verletzen könnte ist die erste Stufe. Vorneweg Untreue, Lügen, Lieblosigkeit und so weiter. Danach geht es weiter mit dem Äußeren. Für wen noch schick machen, für wen sich die Haare machen und Fingernägel pflegen? Warum überhaupt noch dies oder das tun? In Ausnahmefällen kommt gleich danach die Wohnung dran und die Gesellschaft ist um einen Messie reicher.

Somit geht dann meist auch die Suche nach einem Partner den Bach runter. Es folgt die Abkapselung. Die Einsamkeit wird immer unerträglicher und man endet bei Hund, Katze oder Wellensittich. Das ein Haustier den Partner ersetzt, passiert oft auch schon, während man noch in einer nicht mehr funktionierenden Beziehung ist. Das meist für Kinder angeschaffte Haustier wird dann kurzerhand umfunktioniert.

Die Liebe die der Andere nicht mehr will oder als Strafe nicht bekommen soll, wird auf das Haustier übertragen.

In einem extremen Fall einer Freundin lebte die den Mann ersetzende Katze an dessen Plätzen. Sie schlief im Bett, kuschelte auf dem Sofa mit ihr. Der Hund war das Baby. Er wurde gewaschen, gepflegt und gehalten wie ein Baby. Er wurde nicht mit seinem Namen, sondern mit Kosewörtern belegt: Mein Baby, mein Süßer, mein Schatz. Hatte der Hund aber nicht mehr gehorcht, wurde ihm die Liebe entzogen und er hieß plötzlich wieder ‚Bello’. Und nach jeder Wäsche wurde er geküsst, nicht nur auf den Kopf, sondern auch auf den Bauch, die Schnauze. Der Hund wurde nach dem Gassi gehen mit dem Freund des Frauchens sofort so begrüßt, als wenn der kleine Sohn vom Spielen zurückkommt. Der Freund selbst war in dem Moment nur noch ein lästiger Besucher. Kam der Freund von ihr zu Besuch, dauerte es oft über eine halbe Stunde, bis er überhaupt begrüßt wurde. „Geh schon mal ins Wohnzimmer Schatz, ich mach nur noch dies und das“. Das ist schon nicht mehr gedankenlos, das ist pure eiskalte Gefühllosigkeit.

Wir wollen an dieser Stelle noch nicht Ursachenforschung betreiben, sondern nur den schlimmsten aller Endzustände festhalten. Diese Frau hatte ihre Gefühle für einen Mann schon lange vorher verloren – für immer, bzw. nie welche besessen.

Leider gibt es auch Menschen, die weder die Stärke haben auszuweichen, noch den Willen. Der Suizid ist für sie der einzig gangbare Weg um Einsamkeit und Depressionen auszuweichen. Sicher ist es eine Lösung. Aber wenn man ernsthaft jemanden finden möchte, ist es doch nicht schwer darum wenigstens erstmal etwas zu kämpfen.

Die meisten Menschen machen erst gar nicht den Versuch alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Sie sind schon so tief gefallen, dass ihre Kraft für den Weg nach vorne vollständig erschöpft ist.

Dabei ist nur der erste Schritt schwer, sich überhaupt aufzuraffen. Schon die Vorstellung, dass bald wieder die Weihnachtsfeiertage kommen und man wieder mal alleine ist, hat etwas Bedrohliches an sich. Wenn Du es Dir leisten kannst, dann ab in den Urlaub. Am Besten dorthin, wo es erst gar keine Weihnachtsbäume gibt, außer vielleicht den in der Hotellobby. Falls das nicht möglich ist, dann vermeide alle rührseligen Filme. Höre anregende oder aufregende Musik, lese ein Buch oder Zeitungen/Illustrierte. Lerne Dich selbst zu beherrschen. Und vor allem, stelle Dir nicht die Frage nach dem WARUM! Es ist Vergangenheit und Du willst die Zukunft, also überlege lieber, was Du alles tun willst und musst.

Depressionen können schnell entstehen. Man hat sie schon, bevor man sie selbst erkennt. Oft bekommt man sie nämlich schon in der laufenden Beziehung. Spätestens wenn man die Erkenntnis hat, das die Ehe nur noch ein totes Nebeneinander ist, man sich schlichtweg allein gelassen fühlt. Das Schlafengehen wird zur Qual. Nur keinen Sex mit jemandem, den man selbst kaum noch liebt und/oder von dem man nicht geliebt wird. Man bleibt schließlich unter einem Vorwand solange auf, bis der Partner im Bett mit Sicherheit eingeschlafen ist. Dadurch steht man dann auch spät auf, so dass der Andere dann schon zur Arbeit weg ist. Da das nur in der Woche funktioniert, sind dann am Wochenende wieder mal Migräneanfälle angesagt. Wenn Dein Zusammenleben schon so weit kaputt ist, dann denke mal darüber nach, ob Du nicht besser alleine aufgehoben bist – neu anfangen, Dich neu finden und verwirklichen. Aber bei einem Mann zu bleiben, mit dem nur noch eine Hausgemeinschaft besteht ist schlichtweg dumm.

Versuche Stimmungsschwankungen weitgehend auszuweichen. Schau mal im Ratgeber unter dem Stichwort Ablenkung nach.

Wenn es Dir so richtig miserabel geht – vielleicht auch noch, weil draußen düsterstes Regenwetter herrscht -, dann darfst Du auch mal einige Gläser Wein rein schütten. Solange es nur hin und wieder ist, kann es beim Einschlafen sehr hilfreich sein. Und wenn es sogar Rotwein ist, tust Du Deinem Körper auch noch etwas Gutes. Und am nächsten Tag geht es dann meist wieder besser.

Wenn Du Einschlafstörungen hast, lass die Finger von Schlaftabletten. Geh einfach mal gar nicht oder sehr spät schlafen. Es besteht bei Tabletten eine Suchtgefahr und die Möglichkeit, dass die Wirkung mit der Zeit nachlässt, so das Du immer mehr schluckst.

Vielleicht taucht auch immer wieder Traurigkeit auf, verursacht durch das Wissen um den eigenen Zustand und ihn nicht ändern zu können. Lass die Finger von Süßigkeiten. Wenn Du Dich jetzt nämlich versuchst mit Kalorien glücklich zu machen, versaust Du nur Deine Figur. Und die positive Wirkung von Kakao hält auch nicht unbegrenzt an.

Wenn Dir also jetzt gerade nach einer Tafel Schokolade ist, dann lass die Finger von und lies einfach weiter. Es ist wichtig, das Du Deinen Willen entwickelst. Nämlich den, vorwärts zu kommen und etwas zu ändern.

Es gibt Paare, die meinen, wenn man sich für einige Zeit trennt und so Abstand von einander gewinnt, dann heilt die Zeit die Probleme. Das ist schlichtweg quatsch. Wenn zwei nicht miteinander können und sich deswegen vorübergehend trennen, geben sie nur zu, dass es vorbei ist. Keiner kämpft um die Liebe, keiner gibt nach, keiner hat mehr Verständnis für den Anderen.

Anstatt aufeinander mit Vertrauen zuzugehen, geht man auseinander. Aber so kann man keine Probleme lösen. Mit einem Problem umgehen zu können bedingt, das man es untersucht, darüber nachdenkt, etwas unternimmt. Den Kopf in den Sand zu stecken ist niemals eine Lösung.

Die einzige Frage die sich stellt: Kannst Du noch etwas ändern, oder gehst Du einen neuen Weg.

Die nächste Beziehung

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