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Höhepunkt

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Ana atmete tief durch, bevor sie den Aufzug betrat und auf den Knopf zum genannten Stockwerk drückte. Ein Hochhaus, in dem stunden- oder tageweise Büros angemietet werden konnten.

Sie hieß tatsächlich Anastasia, dank eines Faibles ihrer Mutter für russische Geschichten. Seit sie denken konnte, hatte man sie aber immer nur Ana genannt. Insofern war es erschreckend gewesen, dass die Hauptperson in einem Bestseller den gleichen Namen trug wie sie selbst. Ein Bestseller, den sie wieder und wieder gelesen hatte, weil die Geschichte der Literaturstudentin, die dem reichen Geschäftsmann verfiel, sie so fasziniert hatte.

Der Wunsch, so etwas selbst zu erleben, war über Monate hinweg gewachsen. Ihr Studienfach Betriebswirtschaft hatte sie bewusst gewählt in der Hoffnung, dadurch junge, gutaussehende, erfolgreiche Männer kennenzulernen. Doch obwohl sie mehrere Praktika absolvierte, hatte sie bisher überwiegend ältere, verheiratete, uninteressante Männer getroffen.

LUZIFERS hatte ihr Interesse geweckt, weil die Agentur die Wünsche der Frauen in den Mittelpunkt stellte und trotzdem kein Geld wollte. Ansonsten hätte sie sich als Studentin den Kontakt gar nicht leisten können.

Mit einem lauten ›Pling‹ sprangen die Aufzugtüren auf. Zögernd trat sie hinaus. Vor ihr lag ein langer Flur.

Sie setzte sich in Bewegung, bemüht, mit den ungewohnt hohen Absätzen das Gleichgewicht zu halten. Die Anweisungen waren eindeutig gewesen: weiße Bluse, kurzer schwarzer Rock, halterlose Strümpfe, hochhackige Pumps. Von Unterwäsche war nicht die Rede gewesen, also hatte sie – nach langer Überlegung – keine angezogen.

Ana schluckte, als sie vor der Tür ankam. Vorsichtig klopfte sie, hörte jedoch nichts.

Ob sie einfach hineingehen sollte?

Gerade, als sie die Hand auf die Klinke legte, wurde die Türe von innen aufgerissen. Sie stolperte ins Zimmer und landete unsanft auf den Knien, direkt vor den Füßen eines Mannes.

Genau wie in dem Buch, dachte sie unwillkürlich, während er ihr aufhalf. Sie riskierte einen schüchternen Blick. Wow. Groß, schlank, gutaussehend. Kein kupferfarbenes Haar, wie bei der Romanfigur, sondern dunkle Locken, und keine grauen Augen, sondern blaue. Ansonsten sah er genau so aus, wie sie sich einen erfolgreichen Selfmade-Millionär vorgestellt hatte, von dem perfekt sitzenden dunkelgrauen Anzug bis zu den schwarzen Lederschuhen und dem selbstbewussten Blick, mit dem er sie abschätzend musterte. »Anastasia.«

»Ana, Mister. .. äh. ..«

»Christian?«

Ana nickte. Wahrscheinlich hieß er nicht wirklich so, aber es half ihr, in ihrer Rolle zu bleiben. »Ich bin gekommen, weil. ..«

»Nein, noch sind Sie nicht gekommen, Ana«, unterbrach der Mann sie. »Ab sofort werden Sie nur noch sprechen, wenn Sie gefragt werden.«

Sie errötete. »Verzeihung.«

»Haben Sie die Seile dabei?«

Ungeschickt zog Ana das Paket aus ihrem Rucksack. Der Mann betrachtete sie belustigt. Wahrscheinlich hatte er eine elegante Damentasche oder zumindest eine Aktentasche erwartet.

»Hier, bitte. Naturfaserseil, Kabelbinder und Kreppband, ganz, wie Sie gewünscht haben.« Nicht, dass er ein durchgeknallter Massenmörder ist, der die Agentur nutzt, um sein nächstes Opfer zu finden, schoss ihr verspätet durch den Kopf.

Im nächsten Moment hatte er sie gepackt und gegen die Tür geschoben. Mit der einen Hand umfasste er ihre Handgelenke und hielt sie über ihrem Kopf fest, die andere vergrub er in ihren Haaren, so dass sie ihren Kopf nicht mehr bewegen konnte. Mit den Hüften drückte er sie gegen die Tür.

Sie erstarrte vor Schreck. Dann senkten sich seine Lippen auf ihre und küsste sie, besitzergreifend und fordernd. Langsam löste Ana sich aus ihrer Starre und erwidert den Kuss.

»Gut«, erwiderte der Mann knapp und ließ sie unvermittelt wieder los, gerade, als sie anfing, seine Berührung zu genießen. »Du hast die Verschwiegenheitserklärung unterschrieben, wie ich gesehen habe. Dann können wir ja jetzt anfangen.«

Er griff hinter sich auf den Schreibtisch, wo zwei Ledermanschetten lagen. Bevor Ana reagieren konnte, hatte er ihr die Armbanduhr ausgezogen und auf den Schreibtisch gelegt, direkt neben eine Reitgerte.

Als Nächstes befestigte er die Ledermanschetten um ihre Handgelenke und band sie mit dem Kabelbinder aneinander. Sie fragte sich gerade, wozu sie die Seile hatte mitbringen müssen, als er auch schon danach griff und sie an ihren gefesselten Handgelenken zu der bodentiefen Fensterfront zog. Dort fixierte er sie, Arme über dem Kopf, mittels des Seils am Fenstergriff, so dass sie ihm zugewandt stand.

Ana keuchte überrascht und ein Stück weit verunsichert. Alles war so schnell gegangen, dass sie gar nicht auf die Idee gekommen war, sich ihm zu widersetzen. Und jetzt war es zu spät.

Er trat vor sie und betrachtete sie zynisch. »Nett. Allerdings hast du noch zu viel an.«

Methodisch öffnete er einen Knopf ihrer Bluse nach dem anderen und zog dann den Stoff zur Seite, so dass ihre Brüste freilagen. Dass sie keinen BH trug, kommentierte er nicht.

Ana senkte ihren Blick. Ihre Nippel hatten sich bereits verhärtet und aufgerichtet. Als er nun auch noch beide Brustwarzen zwischen seine Finger nahm, sie in die Länge zog und leicht zwirbelte, stöhnte sie auf.

»Soso, das macht dich also an.« Er klang zufrieden. »Ich will, dass du dich mir zu meinem Vergnügen unterwirfst. Freiwillig. Andernfalls. ..« Er beendete den Satz nicht, aber sie folgte seinem Blick zum Schreibtisch, auf dem neben der Reitgerte noch andere Utensilien lagen.

Eins davon ergriff er und kam wieder auf sie zu. »Ich werde dir jetzt die Augen verbinden.«

Instinktiv drehte sie ihren Kopf zur Seite. Er ergriff sie am Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Verstanden?«

Sie atmete hektisch. »Verstanden«, krächzte sie.

»Na also.« Geschickt legte er ihr die Augenbinde an und knotete sie an ihrem Hinterkopf fest, so dass sich Dunkelheit über die Szenerie legte. Nur ihr Kopfkino lief auf Hochtouren.

Sie hörte etwas klimpern, als ob feines Metall an feines Metall schlagen würde, und verspannte sich unwillkürlich. Doch es waren nur seine Finger, die erneut nach ihren Nippeln fassten, sie zwirbelten und reizten, bis sie erstickt aufschrie.

»Sei still, das ist noch gar nichts.« Im nächsten Moment verspürte sie einen beißenden Schmerz in ihrer rechten Brustwarze, kurz darauf gefolgt von der linken.

Ana wimmerte. Vermutlich hatte er ihr Klemmen angesetzt. So schlimm hatte sie sich den Schmerz nicht vorgestellt. Von etwas zu lesen war etwas ganz anderes, als es selbst zu erleben.

»Ich sagte, sei still. Sonst hole ich das Klebeband.«

Verschreckt hielt sie die Luft an, um ja keinen Laut von sich zu geben.

»Also, atmen solltest du schon. Möglichst ruhig und gleichmäßig. Versuch, dich zu entspannen, dann ist es besser erträglich.« Seine Stimme klang belustigt, aber gleichzeitig unerwartet sanft.

Tatsächlich, unter dem Schmerz kam langsam noch ein anderes Gefühl zutage. Lust. Sie wurde doch tatsächlich geil von der Situation!

Er schien es zu bemerken, denn er schob ihren Rock hoch. Seine Finger strichen kurz über ihre Scham und bewegten sich dann direkt zwischen ihre Beine, die er mit leichtem Druck seines Knie weiter auseinander schob. »Da ist aber jemand feucht.«

Peinlich berührt wollte Ana ihre Beine wieder schließen, aber er hatte sich inzwischen vor sie gekniet. Seine Finger zogen ihre Schamlippen auseinander, bevor er seinen Kopf zwischen ihre Schenkel schob. Ganz deutlich spürte sie seinen Atem und das Kratzen seiner Bartstoppeln an ihrer empfindlichen Haut.

Seine Zunge leckte durch ihre Spalte, umspielte ihre Lustperle. Ana zuckte und wand sich in ihren Fesseln.

»Halt still, Baby«, murmelte er und setzte seine süße Folter fort. Seine Zunge stupste gegen ihre Klitoris, umrundete sie, stupste erneut, bevor er seine Lippen um die Knospe schloss und daran saugte. »Du riechst gut. Du schmeckst auch gut.«

»Jaaa«, stöhnte Ana hemmungslos. Vergessen waren die Fesseln, die Klammern, die Situation. Sie wollte mehr. Sie wollte ihn. Verlangend drängte sie ihr Becken gegen seinen Mund.

Doch gerade, als sie dachte, es nicht mehr aushalten zu können, ließ er von ihr ab und erhob sich. »Dreh dich um, das Gesicht zum Fenster.«

Schlagartig kam sie in die Realität zurück. Verdammt, jeder, aber auch wirklich jeder, der zufällig in Richtung dieses Fensters blickte, würde sie sehen können!

»Bitte …«, begann sie.

»Ungehorsam wird sofort bestraft.« Der Schlag traf sie am Oberschenkel, nicht fest, aber eine eindeutige Warnung. Ana sog scharf die Luft ein und drehte sich um.

»Bleib so.« Sie hörte, wie er wieder Richtung Schreibtisch ging, zurückkam, etwas auf den Boden fallen ließ.

Hoffentlich nicht die Gerte!, schoss es ihr durch den Kopf.

Seine Hände legten sich auf ihre Hüften. Sie zuckte zusammen.

»Du sollst stillhalten«, knurrte er.

Erneut schob er zwei Finger zwischen ihre Beine, drang in sie ein, massierte ihre inneren Wände. Ana lehnte sich zurück und stöhnte lustvoll. Sofort zog er seine Hand zurück. »Sechs Schläge. Du wirst laut mitzählen.«

Frustriert stöhnte Ana auf. Sie war so nah an einem Orgasmus gewesen!

Der erste Schlag war sanft, fast spielerisch. »Eins«, zählte sie brav, obwohl es ihr widerstrebte, sich schlagen zu lassen.

Auch der zweite Schlag war sanft und fachte ihre Lust weiter an. »Zwei.«

Der dritte jedoch brannte wie Feuer. Sie schrie auf und versuchte, auszuweichen. Dabei kam sie mit den Klemmen gegen das Fenster und zischte vor Schmerz.

»Habe ich dir erlaubt, dich zu bewegen?«

In diesem Moment hasste sie ihn – leidenschaftlich. »Das tut weh!«

»Ich weiß.« Seine Hand streichelte über ihre Pobacken, beruhigte die gereizte Haut, besänftigte ihren Geist. »Aber es macht dich auch an. Noch drei.«

Ana biss die Zähne zusammen. Sie könnte die Situation beenden, doch ihre Neugier war stärker.

Die nächsten beiden Schläge kamen direkt hintereinander. Beim letzten ließ er sich Zeit, streichelte erneut ihre Pobacken, bis sie vor Nervosität wimmerte.

»Sag mir, dass du es willst«, raunte er ihr ins Ohr.

Völlig benommen nickte sie.

Obwohl sie den Schlag erwartet hatte, kam er überraschend. Sie quiekte.

»Ich habe dich nicht verstanden.«

»Sechs!«

Erneut schoben sich seine Finger in sie. Sie war noch feuchter geworden. Inzwischen war ihr egal, was die Leute von ihr dachten. Alles, was sie wollte, war ein Orgasmus.

»Ich werde dich jetzt ficken«, sagte er, und sie erschauerte.

Es waren jedoch nicht seine Finger, die in sie eindrangen. Ana keuchte, als ihr klar wurde, dass er sie anscheinend gerade mit dem Griff der Gerte fickte, mit der er sie geschlagen hatte.

Doch auch diesmal ließ er sie nicht kommen, hörte genau in dem Moment auf, als sie kurz davor war, vor Lust zu zerfließen. Frustriert stöhnte sie auf.

»Schön sauber lecken.« Etwas berührte ihre Lippen. Sie roch und schmeckte ihren eigenen Saft auf dem Leder.

»Jetzt werde ich dich ficken«, raunte er.

Vorher jedoch nahm er ihr die Klemmen ab. Das Blut, das in ihre Nippel schoss, verursachte mehr Schmerzen, als die Klemmen es getan hatten. Weil er sie streichelte und sanft auf sie einredete, beruhigte sie sich jedoch schnell und ertrug den allmählich abebbenden Schmerz.

Er band sie los und dirigierte sie zum Schreibtisch. »Beug dich darüber und halt dich fest.«

Sie hörte das Geräusch seines Reißverschlusses, dann das Aufreißen einer Kondomverpackung. Sekunden später hielt er sie an den Hüften fest und stieß hart in sie.

Ana schrie auf. Seine Hand legte sich über ihren Mund, erstickte ihre Lustschreie, während er sie in einem schnellen, harten Rhythmus fickte.

Sie passte sich seinen Bewegungen an, spürte, wie er in ihr wuchs und noch härter wurde. Der Tisch unter ihr, die Dunkelheit, die nachhallenden Schmerzen, die ganze Situation heizte ihr Kopfkino ins Unermessliche an.

»Komm für mich, Ana!«, befahl er ihr. »Lass los!«

Vollkommen entrückt bäumte sie sich auf, krampfte um seinen Schwanz, der weiterhin in sie hämmerte, stöhnte in seine Hand und ließ sich von den Wellen der Lust davontragen. Vage bekam sie mit, wie er sich in sie ergoss, ihr den Rock wieder herunterzog, die Ledermanschetten abnahm, die Augenbinde entfernte.

»Du kannst die Augen wieder aufmachen.« Er klang beinahe belustigt.

Das Büro sah noch immer so aus wie zu dem Zeitpunkt, als sie es betreten hatte. Die gesamte Situation wirkte vollkommen unwirklich.

Mit zitternden Fingern schloss Ana ihre Bluse und warf ihm unter gesenkten Lidern einen vorsichtigen Blick zu. Nichts deutete darauf hin, dass dieser Mann sie vor wenigen Minuten noch gefickt hatte. Er hatte seine Kleidung bereits gerichtet und reichte ihr ihre Armbanduhr. »Sie können jetzt gehen, Anastasia S.«

»Schneider, Anastasia Schneider«, sagte Ana.

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