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Die Strategie vereinter Nationen
ОглавлениеIm »IS Konflikt« wird deutlich, dass auch die Türkei eine ganz bestimmte Strategie anstrebt. Die Türkei positionierte Panzer direkt hinter der Grenze zur Türkei, die IS-Terroristen stürmten derweil die Stadt »Kobane«, nur Kilometer davon entfernt, bewegten sich türkische Panzer keinen Zentimeter und beobachteten die kritische Lage. Wieso wurde nicht eingegriffen? Die türkische Regierung verfolgt damit ganz bestimmte Ziele: Die getarnte aber geplante Schwächung der Kurden ist eines dieser besagten Ziele. Außerdem soll im Norden Syriens eine Pufferzone (auch entmilitarisiertes Gebiet genannt) errichtet werden, die dann möglicherweise auch von türkischen Soldaten kontrolliert wird und von türkischen Panzern gesichert werden soll. Offiziell würde dies natürlich dem Schutz der kurdischen Bevölkerung dienen, jedenfalls wird es medial bald dem entsprechend berichtet werden (in naher Zukunft). Tatsächlich aber plant die türkische Regierung, die Eröffnung einer zweiten Front, nämlich gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad, dessen Sturz die Türkei um jeden Preis herbeiführen möchte. Zudem versucht man durch die Stationierung türkischer Truppen im Norden Syriens den Bündnisfall der Nato herbeizuführen. Der Bündnisfall ist in der diplomatischen Sprache ein Begriff, bzw. eine Verpflichtung, wo NATO-Verbündete in einen Krieg eintreten, den der jeweilige Bündnispartner führt, bzw. einen Krieg zum Schutze dieses Partners zu beginnen. Somit möchte die Türkei Bündnispartner wie Deutschland und Co. dazu verpflichten, dass man angreifen muss. Das grundlegende strategische Ziel der Türkei ist dadurch zu erahnen, ein Ende aller kurdischen Autonomiebewegungen und der Sturz von Baschar al-Assad in Syrien. Eine meiner Meinung nach sehr waghalsige Strategie, denn hinter Baschar al-Assad steht Russland und auch der Iran, die beide in der Vergangenheit klar gemacht hatten, dass sie im Ernstfall hinter ihm stehen würden. Dadurch ist der Internationalisierung dieser Krise so gesehen Tür und Tor geöffnet. Diese Entwicklung zeigt sehr deutlich, dass der Kampf gegen den IS sehr kompliziert ist, weil die regionalen Akteure jeweils völlig unterschiedliche Interessen vertreten oder anstreben.