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Kapitel 3

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Jackson

Mein süßer Junge. Und mein verrückter Junge.

Cooper hüpfte scheinbar zufrieden auf der Veranda herum, also hatte ich kein schlechtes Gewissen, mich auf Sawyer zu konzentrieren. Ich widerstand dem Drang, etwas Dummes zu fragen … besonders, wenn ich die Antworten kannte. Ja, er war okay. Nein, er wollte nicht, dass ich mich zurückzog. Ja, er wollte wirklich den Hintern versohlt bekommen und sich unterwerfen. Nein, er hatte nicht vor, danach zu fragen. Ja, er kannte seine Safewords. Nein, er wollte Cooper nicht umbringen, weil er ihn verpfiffen hatte. Das Letzte war vielleicht ein bisschen weit hergeholt.

»Lass uns reingehen und dir was zu essen organisieren. Und dann machen wir es uns mit dem Film gemütlich.« Eine Zeit lang. Diesen Teil unausgesprochen zu lassen, schien Sawyers Nerven nicht zu helfen, aber sein Kopf ging an meiner Brust auf und ab, während er nickte. Ich hielt ihn fest, bis er bereit war, sich zu bewegen, und redete weiter. »Ich habe vorhin Eintopf in den Crock-Pot getan. Meinst du, er hat die Geduld, um mich Biskuits dazu machen zu lassen?«

Sawyer lachte leise und süß. »Wahrscheinlich nicht, aber ich will sie, also wird er warten müssen.«

»Oh, habe ich etwas gefunden, das dir gefällt?« Ich lernte jedes Mal mehr über sie, wenn wir miteinander sprachen oder etwas zusammen unternahmen, aber es bereitete mir immer noch Freude, wenn ich etwas Neues herausfand.

Er nickte wieder. »Wir kennen nur die aus der Dose … und das ist nicht wirklich dasselbe.«

Ich tat so, als würde ich taumeln und stöhnte. »Sag so etwas nicht zu einem alten Mann, davon bekomme ich einen Herzinfarkt. Dosenbiskuits. Das ist einfach … Mir fehlen die Worte dafür, wie entsetzlich das ist.«

Lachend zog sich Sawyer weit genug zurück, um zu mir aufzuschauen. »Also … sollte ich dir wahrscheinlich auch nicht sagen, dass wir es geschafft haben, die Außenseite zu verbrennen, aber irgendwie die Innenseite fast roh zu lassen?«

Ich spielte vor Sawyer ein dramatisches Schaudern und blickte zu Cooper, der den Kopf schüttelte, als wären wir wahnsinnig. »Cooper, du musst mich retten. Er versucht, mich umzubringen.«

Cooper seufzte. »Du kannst ihn nicht umbringen. Ich habe seit Tagen keinen Sex mehr bekommen … oder ein Spanking. Ich brauche ihn vorher noch.«

Sawyer zuzwinkernd, trat ich einen Schritt zurück. »Ich glaube, Cooper braucht Aufmerksamkeit.«

Coopers Augen weiteten sich vor Aufregung, aber Sawyer warf mir einen wissenden Blick zu. Er war eindeutig viel misstrauischer als Cooper. Ich drehte mich schnell um und schaffte es die Treppe der Veranda hinauf, bevor Cooper sich entscheiden konnte, was er tun sollte.

Sawyer lachte, als ich meine Arme um Cooper schlang, der überrascht aufquiekte. »Da ist aber jemand sehr ungezogen. Mich am Leben halten, bis ihr euren Sex gehabt habt, ja?«

»Das hat Sawyer gesagt, nicht ich.« Cooper lachte atemlos und versuchte, sich aus der Situation zu befreien, in die er sich gebracht hatte.

»Versuchst du jetzt, Sawyer vorzuschieben?« Bevor er antworten konnte, grub ich meine Finger in seine Seiten und begann, ihn zu kitzeln, während er vor Lachen aufschrie. »Um dich zu retten oder um ein Spanking zu bekommen?« Es war unmöglich, dass Cooper tatsächlich einen Satz bilden konnte, aber ich tat weiter so, als würde ich auf eine Antwort warten, nur um seine „Bestrafung“ zu rechtfertigen. »Du weigerst dich also, mir zu antworten, was? Sawyer vorschieben, der ganze Zucker heute und mich nur für Sex brauchen? Ja, ich glaube, ich habe hier einen Jungen, der dringend eine Bestrafung braucht.«

Cooper lachte immer noch zu sehr, um mit mehr als nur einzelnen Wörtern zu antworten, aber er nickte begeistert, während ich ihn weiter kitzelte. »Bitte … ja … ja …«

Ich drückte ihn fest an mich und hielt meine Finger lange genug zurück, damit er zu Atem kommen konnte. »Das heißt aber nicht, dass ich dich spanken werde. Das würde dir zu sehr gefallen, mein frecher Welpe.«

»Oh, aber Master …« Cooper schmollte, ruinierte aber seinen theatralischen Blick, indem er seinen Schwanz an meinem Oberschenkel rieb. »Ich brauche …«

»Sex und ein Spanking. Habe ich gehört.«

Cooper sah zu mir auf, so unschuldig und süß, und schüttelte den Kopf. »Oh, nein, Master. Ich brauche nur dich.«

Er war so süß, dass es fast perfekt war. Aber ich wusste es besser, als ihm zu glauben, zumindest das meiste davon. Die Emotionen waren echt. Ich konnte in seinen Augen sehen, wie viel ich angefangen hatte, ihm zu bedeuten, aber da war auch diese Schicht falscher Unschuld, aus der nur der freche Cooper sprach.

Sawyer wollte offenbar sichergehen, dass ich nicht darauf hereinfiel, denn er schnaubte. »Der Master ist zu schlau, um auf diese Nummer reinzufallen. Versuch es noch mal.«

Cooper drehte seinen Kopf und streckte Sawyer die Zunge heraus, dann drehte er sich wieder um und richtete diese großen, unschuldigen Augen auf mich. Er war verdammt gut in dieser Ich-bin-so-süß-Nummer. Das machte all die Dinge, die ich mit ihm machen wollte, noch verruchter.

Ich beugte mich herunter und leckte um sein Ohr, während ich flüsterte: »Wirst du so süß und unschuldig aussehen, während ich dich ficke und dir deinen sexy Arsch versohle? Willst du die Jungfrau spielen, die von dem großen, harten Bösewicht gründlich verdorben wird?«

Ich fand die Idee heiß und Cooper schmolz einfach in meinen Armen dahin. Seine Knie wurden weich, während er stöhnte. »Oooh, Master.«

Ich grinste ihn teuflisch an, als ich mich zurückzog, und küsste ihn zärtlich. »Dann denke ich, dass du mich länger behalten musst als nur für ein Spanking und Sex.«

Cooper nickte mir leicht umnebelt zu. »Ja … Oh ja …«

Über uns beide lachend, kam Sawyer schließlich auf die Veranda und schüttelte den Kopf. »Ich glaube, du hast ihn gebrochen.«

Mit den Augenbrauen wackelnd, grinste ich Sawyer an. »Das habe ich.«

»Ich werde nicht einmal fragen, was du zu ihm gesagt hast.« Kopfschüttelnd stieß Sawyer uns beide in die Seite. »Füttere mich. Mir wurde Essen versprochen.«

Ich streckte die Hand aus und zog Sawyer dicht an mich heran, wobei ich ihn mit meinem Arm festhielt. »Ich glaube, ich habe dir heute Abend alle möglichen Dinge versprochen.« Als er errötete, es aber nicht leugnete, beugte ich mich herunter und küsste ihn sanft. Als er sich zurückzog, flüsterte ich leise: »Und das Erste, was ich dir versprochen habe …«, Sawyers Ausdruck war heiß, aber nervös, als ich innehielt und die Stille in die Länge zog, »waren Biskuits.«

»Du bist schrecklich.« Er lachte, wahrscheinlich erleichtert, dass ich im Moment nicht über sein Spanking sprach.

Cooper hingegen grinste. »Biskuits? Du willst sie wirklich machen? Selbst?«

Seine Aufregung war ansteckend und lächelnd nickte ich. »Ja. Willst du lernen, wie man sie macht?«

»Ja!« Cooper hüpfte fast in meinen Armen, also gab ich ihm einen Klaps auf den Hintern und ließ ihn los.

»Also gut. Wir müssen loslegen, damit wir Sawyer füttern können. Ich kann meine Jungs nicht verhungern lassen, bevor wir zum lustigen Teil des Abends kommen.«

Sawyer wurde noch röter, aber Cooper begann, herumzutanzen und zu singen. »Ich kriege den Hintern versohlt … Ich kriege den Hintern versohlt …«

Sawyer rollte mit den Augen und warf Cooper einen frustrierten Blick zu, als ich begann, die Tür zu öffnen.

Cooper schien das gar nicht zu stören; er grinste nur noch breiter. »Komm schon, du weißt, dass du genauso aufgeregt bist.«

»Kommt, ihr zwei. Abendessen.« Um Sawyer nicht noch mehr aufzuregen, sah ich Cooper an. »Benimm dich.«

Ohne die sexy Anschuldigung zu bestätigen oder zu dementieren, ging Sawyer ins Haus. Ich führte sie in die Küche und ließ Sawyer den Eintopf verteilen, damit er abkühlen konnte, während Cooper und ich die Biskuits machten. Cooper war beim Backen der Biskuits genauso aufgeregt wie bei allem anderen und ich bekam langsam eine Vorstellung davon, wie die beiden die anderen ruiniert hatten.

Aber schon bald war das Essen fertig und wir saßen entspannt am Tisch. Eine Mehlwolke und einige klebrige Arbeitsplatten hinter sich lassend, war Cooper mit seinen Kreationen durchaus zufrieden, auch wenn sie etwas unförmig waren.

»Der hier sieht aus wie ein Schwanz … ein winziger, leicht knubbeliger. »Was Coopers Worte noch lustiger machte, war, wie ernst sein Gesichtsausdruck wurde, kurz bevor er das ganze Ding in seinen Mund steckte.

Stirnrunzelnd schüttelte ich den Kopf. »Du wirst dich noch verschlucken.«

Sawyers Antwort kam trocken und perfekt getimt. »Nicht bei einem so kleinen Schwanz.«

Cooper fand das so lustig, dass er anfing, zu lachen. Leider war er mitten im Schlucken, sodass er begann, zu würgen.

Ich war mir nicht sicher, worüber ich mir mehr Sorgen machte: über die Spritzer auf dem Tisch oder darüber, wie rot sein Gesicht wurde. Er würde atmen können, wenn er aufhörte zu lachen und das verdammte Ding einfach runterschluckte, also fühlte ich mich nicht allzu schlecht. »Wenn du daran erstickst, werde ich ‚Gestorben an einem Schwanzbiskuit’ auf deinen Grabstein schreiben.« Das war offensichtlich lustiger als Sawyers Kommentar, denn das Lachen flammte wieder auf, und sogar Sawyer stimmte mit ein.

In all dem Chaos klopfte plötzlich jemand an die Hintertür. Als ich aufstand, um nachzusehen, hörte ich Melissas Stimme über das Gelächter hinweg. »Seit wann schließt du die Tür ab?«

Ich öffnete sie und warf ihr einen Blick zu, der sagte, wie dumm diese Frage war.

Sie zuckte mit den Schultern und steckte den Kopf herein. »Sie haben was an.«

»Und was, wenn nicht? Schau nicht nur.«

»Wenn sie nackt wären, hättest du die Tür nicht aufgemacht, Dumpfbacke. Oh, Biskuits! Danke fürs Essen.«

»Ich habe es nicht angeboten.« Aber die Worte gingen unter, als die Jungs sie begrüßten und sie sich am Essen bediente.

Ich rollte mit den Augen, aber es war mir nicht wichtig genug, um sie rauszuwerfen, und ging zurück zu meinem Platz.

Melissa war in Sekundenschnelle am Tisch, mit einer großen Schüssel Eintopf in der Hand, als sie auch schon wieder zu sprechen begann. »Mom sagte, sie werde dich diese Woche anrufen. Irgendetwas über ein Abendessen bei ihnen am nächsten Sonntag.«

»Irgendetwas Besonderes?« Mir fiel kein Geburtstag oder Feiertag ein, den ich vergessen haben könnte.

»Ähm, ich denke, es ist reine Neugier.« Melissa zuckte mit den Schultern und nahm einen Bissen. »Als du erwähnt hast, dass du ein Date hast, klang das offenbar nicht zwanglos genug, also will sie eine Chance haben, dich in die Mangel zu nehmen. Allerdings höflich.«

»Mom ist immer höflich. Aber neugierig.«

Melissa zuckte mit den Schultern. »Du hast es angesprochen.«

»Weil sie kein Geheimnis sind.«

»Dann bring sie mit. Sie wird die Vorstellung lieben, dass du es endlich mit jemandem ernst meinst.« Sie hielt inne und warf einen entrückten Blick auf ihren Eintopf. »Jemandennen …? Ernst mit ihnen … Gibt es einen Plural von ‚jemandem’? Denn ‚Zwei Leute‘ ist nicht persönlich genug.«

Cooper und Sawyer beobachteten den Austausch, als wären wir eine interessante Show, aber ich war mir nicht sicher, was so seltsam war, abgesehen von ihrer dummen Frage. Ich warf ihr einen Du-machst-dich-lächerlich-Blick zu und schüttelte den Kopf. »Woher zum Teufel soll ich das wissen?«

Sie schüttelte den Kopf, als würde sie versuchen, die Spinnweben zwischen ihren Ohren zu beseitigen. »Tut mir leid, ich habe den ganzen Tag mit Schreibarbeit verbracht, und das macht einen nach einer Weile wahnsinnig.«

»Hierherzukommen, war also nur eine Ausrede, um von deinem Computer wegzukommen. Ich fühle mich geehrt.«

Sie tat so, als wäre sie beleidigt. »Hey, wenigstens habe ich dich vor dem Anruf gewarnt.«

»Du hast einen Hintergedanken. Ich habe ihn nur noch nicht herausgefunden.« Bei ihr war immer etwas anderes im Spiel.

Melissa versuchte, unschuldig auszusehen, aber Cooper lachte. »Deine Augen verraten zu viel. Das wird nie funktionieren.«

Melissa blickte zu Cooper und grinste. »Wie wäre es, wenn ich dich diese Woche zum Mittagessen einlade und du mir dann zeigst, wie es geht? Ich könnte ein paar Tipps für die Arbeit gebrauchen.«

Cooper warf mir einen kurzen Blick zu, aber ich zuckte nur mit den Schultern, also drehte er sich wieder zu Melissa um und nickte. »Klar.«

Ich war mir nicht sicher, ob Cooper es für ein zwangloses Angebot hielt oder nicht, aber er schien leicht überrascht zu sein, als sie anfing, einen Termin festzumachen. »Normalerweise mache ich zwischen eins und zwei Mittagspause, aber ich bin flexibel, falls das für dich nicht passt. An welchen Tagen hast du in der Mittagspause Zeit?«

Er schaute sie mit großen Augen an, bevor er sich räusperte. »Ähm, Mittwoch?«

Es klang eher wie eine Frage als eine Aussage, aber Melissa überspielte das einfach, als ob seine Nervosität kein Thema wäre. »Großartig. Soll ich dich abholen oder kannst du mich irgendwo treffen?«

Immer noch leicht überrascht über die Richtung, die das Gespräch genommen hatte, nahm sich Cooper einen Moment Zeit, um zu antworten. »Ähm, ich arbeite bis spät in die Nacht, also werde ich das Auto haben. Ich kann dich irgendwo treffen.«

»Toll.« Sie nahm noch einen Bissen, bevor sie ihr Verhör fortsetzte. »Wenn du lange arbeitest, bleibt Sawyer dann allein zu Hause?«

»Gott, du bist so neugierig.« Ich verdrehte die Augen. »Manchmal gehen er und ich aus, während Cooper arbeitet. Ist es das, was du wissen wolltest?«

Sie wurde hellhörig und nickte. »Ja, ich denke darüber nach, ein Buch zu schrei…«

»Wenn du diesen Satz beendest, bist du eine tote Frau. Ich werde Mom erzählen, dass du den Antrag von diesem Buchhaltungsfreak, den sie geliebt hat, abgelehnt hast, wenn du auch nur erwähnst, ein Buch über meine Familie zu schreiben.« Ich meinte es todernst, aber sie lachte nur.

Sie sah leicht beeindruckt aus und nickte. »Das ist nicht fair. In Ordnung, ich werde nichts weiter darüber erwähnen. Aber dieses Arschloch hat mir nie einen Antrag gemacht, und das weißt du.«

»Es spielt keine Rolle. Mom hat ihn geliebt und fand ihn perfekt für dich. Also wird sie ihn jahrelang immer wieder erwähnen, und das weißt du auch.«

»Schummler.«

»Wenn es dieses Gespräch beendet, dann absolut.« Ich liebte sie, meistens, aber ich wollte mich nicht zurücklehnen, während sie ein Buch über unser Leben schrieb. Besonders, wenn alles so neu und Sawyer noch so unsicher war. Mein aufgeregter Junge schien genau zu wissen, was er fühlte. Nicht, dass er etwas gesagt hätte, aber ich konnte das Zögern in Sawyer sehen. Da war eine Angst tief im Inneren, dass sich alles, was zwischen uns wuchs, eines Tages verflüchtigen könnte. Ich konnte nicht in die Zukunft sehen, aber mir auch nicht vorstellen, meine süßen Jungs zu verlassen. Das musste ich ihm einfach zeigen. Er musste sehen, wie ernst ich die Beziehung nahm und wie sehr ich sie in meinem Leben brauchte. Es war schnell gegangen, aber ich war mir noch nie so sicher gewesen, was ich wollte.

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