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Kapitel 4
ОглавлениеCooper
»Das ist so klebrig und einfach überall.« Das Aufräumen dauerte ewig. Das verdammte Zeug war wirklich überall.
»Dann fuchtle das nächste Mal nicht mit den Händen herum, wenn du rohen Teig an dir hast.« Sawyer verdrehte die Augen und widmete sich wieder dem Einräumen der Spülmaschine.
»Als ich die Biskuits gemacht habe, schien es keine so große Sauerei zu sein. Aber dieser Dreck ist wie alte Wichse. Es ist überall und klebrig.« Auf einem Stuhl balancierend, während ich Mehl und Teig von einer Schranktür abwischte, ignorierte ich Sawyers Stöhnen. Jackson hatte gekocht, also hatten wir uns freiwillig fürs Aufräumen gemeldet. Na ja, Sawyer hatte sich angeboten, weil ich so eine Sauerei mit den Biskuits gemacht hatte. Ich hatte mir allerdings nicht schnell genug ein gutes Argument einfallen lassen können, also musste ich jede Oberfläche in der Küche abwischen. »Ich bin nicht auf dieser Seite der Küche gewesen. Wieso ist da so viel Mehl?«
Sawyer sah mich nicht einmal an. »Du sprichst mit deinen Händen. Wir hatten diese Unterhaltung schon dreimal in den letzten fünf Minuten. Wisch einfach das Mehl ab. Ich bin fast fertig und du trödelst.«
Ich hatte gehofft, er würde mir helfen, wenn ich lange genug brauchte.
Was noch?
»Es ist so schwer.«
Er drehte sich um und streckte mir die Zunge raus. »Ich werde es nicht tun. Ich werde mit dem Master kuscheln gehen, während du Sperma von der Decke kratzt.«
»Fiesling.« Aber ich musste lachen, weil das Bild in meinem Kopf zu schräg war. »Was glaubst du, wie stark ich kommen müsste, um Sperma an die Decke zu kriegen?«
»Cooper.« Ich konnte hören, wie Sawyer mit den Augen rollte.
»Was? Das ist eine legitime Frage.«
»Wir werden es nicht versuchen, Kleiner. Kapiert?« Jacksons Stimme schreckte mich auf, als sie hinter dem Stuhl auftauchte. Seine Hände packten meine Hüften und hielten mich fest. »Warum stehst du auf einem Stuhl?«
»Weil ich zu klein bin, um das Mehl oben an den Türen zu erreichen?« Ich dachte, das wäre offensichtlich.
Jackson schüttelte den Kopf und nahm mir den Lappen aus der Hand. »Komm schon. Du wirst sonst nie fertig, ohne dich umzubringen.«
»Hey, du hast mich erschreckt. Mir ging es gut, bis du mich erschreckt hast.«
»Du hast an die Decke gestarrt, ohne dich an irgendetwas festzuhalten, und hast überlegt, wie angetörnt du sein musst, um da oben dranzuspritzen. Dass du fast runtergefallen wärst, war nicht meine Schuld.« Jackson half mir runter und gab mir einen Klaps auf den Hintern. »Und jetzt beeil dich. Sawyer hat recht: Da wäre ja eine Schildkröte schneller.« Dann warf er mir einen misstrauischen Blick zu. »Es sei denn, du willst nicht kuscheln und dann gespankt werden?« Er seufzte, als wäre es traurig, aber verständnisvoll. »Du musst mir nur sagen, wenn du nicht geil, bedürftig und bereit bist, gefickt zu werden. Es gibt keinen Grund, um …«
Ich reckte mich, um ihn zu küssen. »Das ist einfach nur gemein.«
»Wird es dich dazu bringen, dich zu beeilen?«
Ich seufzte und nickte. »Ja.«
»Wunderbar. Ich kümmere mich um die Oberseite der Schränke. Du fegst den Boden, und dann sollte das alles sein, denke ich.« Als er anfing, zu putzen, sah Jackson zu Sawyer. »Warum bereitest du nicht den Film vor? Wir sind in einer Minute fertig.«
Sawyer machte einen neckischen Schmollmund. »Wie kommt es, dass er Hilfe bei seinen Aufgaben bekommt?«
Das klang schmutzig. Jackson musste ähnliche Gedanken gehabt haben, denn sein Blick wurde heiß und er begann, Sawyer anzusehen, als wollte er ihm versaute Dinge antun. »Wie wäre es, wenn ich dich zur Belohnung dafür, dass du brav warst, auf meinem Schoß sitzen lasse, während wir uns den Film ansehen?«
Jacksons Stimme wurde leiser und das jagte mir einen Schauder über den Rücken. Ich liebte es, wenn er ganz der Dom war und so schmutzig wurde.
Sawyer begann, an seiner Unterlippe zu knabbern, aber er nickte. »Danke, Master.«
Ich wollte mir heute Abend den Hintern versohlen lassen, aber ich hatte das Gefühl, dass Sawyer den Anfang machen würde. Meinem Schwanz gefiel diese Idee auch; wir beide liebten es, zuzusehen.
Jackson blickte zur Tür. »Dann geh und mach dich fertig. Ich möchte dich sofort in den Arm nehmen und mit dir kuscheln. Ich habe den ganzen Tag darauf gewartet, mit dir zu kuscheln.«
Ich konnte es kaum erwarten, zu sehen, was er mit Sawyer anstellen würde, während wir den Film sahen. Die beiden waren wie ein kostenloser Live-3D-Porno, wenn sie in Fahrt kamen, und Sawyer ließ es seine Sorgen verblassen. Als ich nach unten griff, um meinen härter werdenden Schwanz vorsichtig zu richten, spürte ich Jacksons Hand auf meinem Hintern.
»Keine Spielchen mit dir selbst.«
Mein dummer Schwanz wollte wissen, was passieren würde, wenn wir nicht auf ihn hörten. Aber er war ein Schwachkopf, also hielt ich den Mund. Ich wollte kommen und gespankt werden, also benahm ich mich. »Ja, Master. Tut mir leid.«
Jacksons Hand rieb langsame Kreise an der Stelle, an der er zugeschlagen hatte, und ich wusste, dass er darüber nachdachte, was später passieren würde. Das taten wir beide. Seine raue Stimme ließ mir einen Schauder über den Rücken laufen. »Mein süßer Junge muss eindeutig bestraft werden.«
Ich verkniff mir ein Stöhnen, das entweichen wollte, und war mir nicht sicher, wie ich reagieren sollte. Bitte, ja schien nicht die beste Idee zu sein.
Zum Glück musste ich nichts sagen, denn Jackson gab mir einen Schubs. »Fegen.«
Nickend eilte ich zur Speisekammer, wo der Besen aufbewahrt wurde. Sie hatten recht: Sobald ich aufgehört hatte, zu trödeln, ging es schnell. In wenigen Minuten war die Küche sauber und wir kuschelten uns mit gedämpftem Licht auf die Couch.
Bevor Sawyer den Film anmachte, hatte ich ein paar Fragen, die mir auf der Seele brannten. Ich drückte mich an Jacksons Seite, mit Sawyers Beinen auf meinem Schoß, und lehnte meinen Kopf an Jacksons Schulter. »Es war doch okay, dass ich gesagt habe, ich werde mit Melissa zu Mittag essen, oder?« Jackson hatte mir den Eindruck vermittelt, dass es ihm so oder so egal war, aber ich hatte begonnen, das zu bezweifeln.
Jackson drückte mir einen Kuss auf die Stirn. »Ist schon gut. Wenn du nicht willst, dann sage ich ab, aber ich glaube, sie will euch einfach nur kennenlernen. Es ist ihre Art, zu versuchen, eure Freundin zu sein und wahrscheinlich einfach nur eine wissbegierige Arschgeige, die neugierig auf Dinge ist, die sie nichts angehen.«
»Mich stört der neugierige Teil nicht. Ich fühle mich wohl mit dem, wer ich bin und was ich mag, aber sie ist deine Schwester und das ist …« Ernst. Ich hatte noch nicht viel gedatet, aber selbst ich wusste, dass das Abhängen mit der Familie deines Freundes viel mehr war als einfaches Datingverhalten. Und da wir so viel mehr als nur Freunde waren, machte es die Sache in meinen Augen noch größer. Aber wie fühlte sich Jackson dabei?
»Ich möchte, dass ihr meine Familie kennenlernt.« Ich hörte, wie er Sawyer küsste, und spürte dann einen Kuss auf meiner Stirn. »Ihr Jungs seid ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich weiß, wir sind noch nicht lange … zusammen, aber das hier fühlt sich richtig an. Ich werde euch nicht verstecken. Wenn ihr Melissa kennenlernen wollt, ist das in Ordnung für mich. Wenn die verrückte Frau euch Angst macht, dann könnt ihr sie meiden. Wenn ich mich daran erinnere, die Türen abzuschließen, wird das sehr helfen.«
Ich war immer also nicht der Einzige, der daran dachte, seine Türen abzuschließen, also musste ich lachen. »Ja, das würde helfen.« Das Erste, was ich getan hatte, als wir zu seinem Haus gekommen, waren, war, sicherzustellen, dass die Türen verschlossen waren. Das war schnell zur Gewohnheit geworden, nachdem ich gesehen hatte, wie leicht sich Melissa Zutritt verschafft hatte. Beim Abendessen hereinzukommen, war eine Sache, aber wenn wir spielten oder gespankt wurden, wäre das eine andere. Und ich wollte nicht mitten im Geschehen anhalten und die Hintertür überprüfen müssen, um zu sehen, ob Jackson sie verriegelt hatte. »Okay, dann denke ich, wird das Mittagessen lustig. Ich habe keine richtigen Leute in meinem Leben außer euch, mit denen ich über den Welpenkram reden kann.« Ich hatte niemanden, mit dem ich darüber reden konnte, außer Sawyer, aber das war nicht der Punkt.
»Sagt, womit ihr euch wohlfühlt, aber zieht klare Grenzen, wenn es etwas ist, das sie nichts angeht, und ihr es ihr nicht sagen wollt. Fühlt euch deswegen nicht schlecht.« Ich konnte die Besorgnis in Jacksons Stimme hören und das brachte mich zum Lächeln. Er war so süß, wenn er sich Sorgen machte.
»Ja, Sir.«
»Braver Junge.«
Sawyer sprach auch endlich. »Was ist mit dem nächsten Wochenende mit deiner Familie?«
Ich spürte, wie Jackson mit den Schultern zuckte. »Na ja, meine Mutter möchte vielleicht ein ernsthaftes Gespräch, aber ich habe darüber nachgedacht, sie zum Grillen zu überreden. Ich denke, etwas Legeres ist vielleicht einfacher. Steaks oder Burger. Was ist euch lieber?«
Ich hob meinen Kopf, um die beiden anzusehen, und versuchte nicht, mein Grinsen zu verbergen. »Ähm, ich glaube, das hat er nicht gemeint.« Es war süß, dass Jackson nur an die Pläne und das Essen dachte, aber Sawyers kaum unterdrücktes Lächeln sagte, dass es nicht das war, was er wissen wollte.
»Was hast du denn gemeint?« Seine ernste Verwirrung schien Sawyer zu entspannen, denn er rollte sich lächelnd zu Jackson.
»Ähm, ich bin eigentlich neugierig darauf, ob du wirklich willst, dass wir deine Eltern kennenlernen. Ich weiß, du hast gesagt, dass es in Ordnung sei, wenn wir mit Melissa abhängen. Und nebenbei bemerkt: Es ist gut, dass ich mich da raushalte. Sie macht mich nervös, aber ich war mir nicht sicher, ob du bereit bist, deinen Eltern zu sagen, dass du mit zwei Jungs zusammen bist.«
Jacksons Augen weiteten sich, als Sawyer sprach, und er begann, die Punkte zu verbinden. »Ich habe vor, dass ihr für eine sehr lange Zeit ein Teil meines Lebens seid, Baby. Ich werde euch nicht verstecken. Sicher, es wird Zeiten und Menschen geben, wo wir vorsichtiger mit dem sein müssen, was wir sagen, aber nicht bei meiner Familie. Also, ich habe nicht vor, das Puppy Play zu erwähnen, weil ich mit meiner Mutter nicht über mein Sexleben und solche persönlichen Dinge rede, aber ich kann es kaum erwarten, ihnen zu zeigen, was für wunderbare Menschen ihr seid.«
Ich war an der Reihe. »Und die werden sich wirklich nicht daran stören, dass wir zu zweit sind?«
Jackson zuckte wieder mit den Schultern. »Sie wird überrascht sein, aber sie hat immer gesagt, dass sie nur will, dass ich glücklich bin und mit jemandem sesshaft werde. Sobald sie den ersten Schock überwunden hat, wird sie schon klarkommen.«
Seine entschlossene Antwort, als würde er an nichts zweifeln, beruhigte meine Nerven, aber ich konnte sehen, dass Sawyer nicht ganz so entspannt war. Jacksons Eltern waren nicht ausgeflippt, als er sich geoutet hatte, und sie hatten regelmäßig mit Melissas Verrücktheiten zu tun, also dachte ich mir, solange wir nicht über das Puppy Play sprachen, würden wir im Vergleich zu ihr einigermaßen normal wirken.
Jackson gab uns beiden wieder Küsse. »Also kommt ihr nächstes Wochenende mit?«
»Ja. Ich stimme für Steaks.« Ich wusste, Jackson würde uns nicht in eine Situation bringen, die er für unangenehm hielt. »Du sagtest, du würdest mir zeigen, wie man grillt.«
Sawyer stöhnte. »Du wirst dir nur wieder die Haare verbrennen.«
»Was?« Jackson versuchte, seine Stimme ruhig zu halten, aber Überraschung und Sorge waren deutlich zu hören.
Seufzend gab ich ihm einen Klaps auf den Arm. »Es war nicht so schlimm, wie es sich angehört hat. Er ist einfach nur dramatisch.«
Sawyer kicherte. »Du hast Geburtstagskerzen ausgeblasen und deine Haare in Brand gesteckt. Ich habe ein Recht darauf, mir über echte Flammen Sorgen zu machen.«
Jacksons Kopf fiel zurück gegen die Couch.
Ich war mir nicht sicher, ob ich meine Chance mit dem Grillen verspielt hatte oder nicht. »Du zeigst mir doch noch, wie man es macht, oder?«
Er seufzte, hob aber den Kopf. »Ja, aber mit einer Menge Aufsicht. Viel Aufsicht.«
Ich zuckte mit den Schultern. Ich wusste, dass er mir sowieso nicht erlauben würde, es allein zu tun, also spielte es keine Rolle, dass er vorhatte, mich zu überwachen. Ich wollte lernen, wie man grillte. »Das wird ein Spaß. Ich kann es nicht erwarten.«
Sawyer und Jackson schauten beide unsicher, aber ich wusste, dass es aus unterschiedlichen Gründen war.
Lächelnd versuchte ich, ihnen zu zeigen, dass alles in Ordnung sein würde. Der Einzige zu sein, der sich keine Sorgen machte, war manchmal anstrengend.