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2. Kapitel - Spurensuche

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Paolo hat keinen Grund, am nächsten Morgen früher aufzustehen, denn es gibt an seinem magischen Adventskalender kein Türchen, das er öffnen könnte. Darum schläft er noch tief und fest, als seine Mutter aufgeregt ins Zimmer stürmt.

»Paolo? Aufwachen! Es ist schon wieder etwas passiert!«

Paolo schafft es, langsam ein Auge zu öffnen und blinzelt seine Mutter an. Sie steht im Schlafanzug vor dem Bett und hat knallbunte Wollsocken an. Paolo erinnert sich noch gut daran, wie sie gestern den ganzen Nachmittag damit verbracht hat, für jedes Familienmitglied mindestens ein Paar Socken zu stricken. Dafür hat sie alle Wollreste zusammengekratzt, die noch übrig waren und dementsprechend sind die Strümpfe ganz schön bunt ausgefallen.

»Die Pauwdies waren wieder im Haus«, verkündet seine Mutter völlig aufgekratzt.

Sofort richtet sich Paolo in seinem Bett auf und reibt sich den Schlaf aus den Augen. »Wenn die Pauwdies im Haus waren, dann ist das eine wundervolle Nachricht. Der Spiegel müsste wieder aufgetaut sein und so könnte ich an die andere Hälfte von Kasimirs Nachricht herankommen«, denkt er hoffnungsvoll.

»Ehrlich? Die Pauwdies?«, fragt Paolo, der sich über diese Nachricht mehr zu freuen scheint als seine Mutter. Ohne auf ihre Antwort zu warten, springt er aus dem Bett und spurtet Richtung Badezimmer.

»Lara, die Pauwdies sind zurück«, ruft Paolo auf dem Flur, doch als er im Bad ankommt, stellt er fest, dass der Spiegel immer noch zugefroren ist. Die andere Hälfte von Kasimirs Nachricht befindet sich weiterhin unerreichbar auf der anderen Seite des Spiegels. Als Lara, Thomas und Lanzelot ins Bad kommen, berührt Paolo gerade die Eiskristalle auf der Spiegeloberfläche.

»Durch den Spiegel können die Kartoffelköpfe nicht gekommen sein«, brummt Lanzelot, der noch ziemlich verschlafen aussieht.

»Das habe ich auch nicht behauptet. Jetzt hört doch erst einmal zu!«, spricht ihre Mutter, die vom Flur aus ins Badezimmer blickt. Aber Paolo denkt überhaupt nicht daran. Statt zuzuhören, was seine Mutter zu sagen hat, eilt er in den Keller, wo sich der Tresor seines Vaters befindet. »Vielleicht sind sie ja durch den Adventskalender gekommen und haben es geschafft, den Tresor von innen aufzubrechen«, schießen die Gedanken durch seinen Kopf. Doch als er in der Werkstatt ankommt, bemerkt er sofort, dass der Tresor noch fest verschlossen ist. Trotzdem ist etwas faul, denn die Werkstatt ist so aufgeräumt. Normalerweise herrscht hier unten ein heilloses Durcheinander. Außerdem fragt sich Paolo, wo sein Vater die ganzen Werkzeuge hin geräumt hat.

»Paolo, komm in die Küche!«, hört er Lara von oben rufen.

Paolo wirft noch einmal einen Blick auf die leeren Regale, kann sich jedoch keinen Reim darauf machen und stürmt los. Die Treppe nach oben, den Flur entlang und schließlich kommt er ganz außer Atem in der Küche an.

»Durch ... den ... Tresor ... sind sie auch nicht gekommen«, schnauft er.

»Das Essbesteck ist weg«, klärt ihn Lanzelot auf.

»Wie jetzt?«

»Es hat sich in Luft aufgelöst«, sagt Lara nachdenklich und kratzt sich am Kopf.

»Waren das die Pauwdies?«, fragt Paolo.

Mittlerweile sind auch alle anderen Familienmitglieder, einschließlich Kater Jojo, in der Küche eingetroffen.

»Das Essen haben sie glücklicherweise da gelassen«, stellt Vater Maring erleichtert fest. Jojo, der Kater frisst derweil gemütlich die letzten Überreste aus seinem Napf. Lanzelot und Thomas klettern auf den Küchentisch, beobachten alles von diesem höher gelegenen Aussichtspunkt und warten erst einmal ab.

»Das waren keine Pauwdies. Pauwdies benötigen keine Gabeln und Messer. Sie essen ihre Beeren mit den Fingern«, flüstert Lara, die gerade in ihren Erinnerungen an das Festmahl in der Stadt der Pauwdies versunken ist.

»Aber wenn es keine Pauwdies waren, wer war es dann? Oder sind dem Besteck Beine und Füße gewachsen und es hat sich von ganz alleine aus dem Staub gemacht?«, fragt ihr Vater und blickt nicht ohne Grund zu Thomas und Lanzelot. Es ist ja schließlich gar nicht so unwahrscheinlich, dass im Hause Maring Dinge plötzlich lebendig werden.

»Es war bestimmt der fette Kater«, entschlüpft es Lanzelot.

Vater Maring schaut den Hasen streng an und Lanzelot macht seinen Mund zu und zuckt mit den Schultern. »War ja nur so eine Idee.«

»Wir könnten herausfinden, wo das Besteck ist. Dazu bräuchten wir aber unsere Kraftgegenstände zurück«, schlägt Paolo vor und zwinkert Lara zu.

»Ausgeschlossen. Am Ende ist das nur ein Trick und ihr habt es selbst versteckt«, wirft sein Vater sofort ein.

»Erzähl doch keinen Unsinn, so etwas würden die Kinder nie machen. Aber wenn es keine Pauwdies waren, wer war es denn dann? Oder ist das Besteck jetzt wirklich lebendig geworden?«, fragt ihre Mutter nachdenklich.

»Das ist gut möglich«, antwortet Lara, die sich die leeren Besteckschubladen genauer anschaut und nach irgendwelchen Hinweisen oder Erklärungen sucht.

»Na dann gibt es heute eben kein Müsli. Oder wir machen es wie Jojo und schlabbern aus dem Napf«, brummt ihr Vater mürrisch. »Apropos, der Kater hat schon alles aufgefressen. Paolo würdest du ihm bitte noch eine Portion nachfüllen?«

»Katzenfutter?«, fragt Paolo.

»Ja, was denn sonst?«

»Das geht leider nicht, sogar der Dosenöffner ist spurlos verschwunden. Jetzt wird es wirklich langsam Zeit, dass wir auf Dosen umsteigen, für die man keinen Dosenöffner benötigt«, sagt Mutter Maring, die inzwischen noch einmal alle Schubladen durchsucht hat. »Das macht mir jetzt irgendwie Angst.«

Paolo und Lara verfolgen das ganze Geschehen und können sich ebenso wenig wie ihre Eltern erklären, was in der Küche vorgefallen ist.

»Ich hole im Keller eine Säge, um die Dose aufzukriegen«, murmelt Vater Maring knurrig und stapft aus der Küche hinaus. Alle anderen stehen verwundert herum und überlegen, ob doch die Pauwdies Schuld an dem morgendlichen Chaos sein könnten. Plötzlich hören sie ihren Vater aus dem Keller fluchen: »Verflucht noch eins! Mein Werkzeug hat auch Beine bekommen! Keine Säge, kein Hammer, kein Schraubenzieher oder sonst irgendetwas ist noch da! Kann mir mal jemand sagen, wie wir jetzt die blöde Konservendose aufbekommen sollen?! Wenn ich diese Pauwdies in die Finger bekomme, dann können die was erleben!«

»Pauwdies schnell«, grunzt Thomas.

»Ja, Pauwdies lassen sich nicht so leicht fangen«, weiß auch Lanzelot. Die beiden sitzen immer noch auf dem Küchentisch. Das Einzige, was den beiden lebendigen Stoffwesen im Moment zu fehlen scheint, ist eine Tüte Popcorn. Das Gefluche und die Diskussionen gehen noch eine ganze Weile weiter. Schließlich schaffen es Paolo und Lara, ihre Eltern davon zu überzeugen, dass die Pauwdies unschuldig sind. Sicher sind sich die Geschwister jedoch selbst nicht. Vielleicht hat sich das Besteck ja tatsächlich selbst vom Acker gemacht. In einer Welt der Magie scheint alles möglich zu sein.

»Was haltet ihr davon, wenn wir heute Morgen einfach beim Bäcker um die Ecke frühstücken und danach ein paar Gabeln und Messer kaufen, bis alles wieder aufgetaucht ist«, schlägt ihre Mutter ruhig vor und fährt Paolo und Lara liebevoll über den Kopf. Alle sind mit diesem praktischen Vorschlag einverstanden. Thomas und Lanzelot bleiben mit Laras Handy Zuhause. So kann Lanzelot Lara sofort anrufen für den Fall, dass es sich das Besteck anders überlegt und doch wieder nach Hause zurückkehrt. Vorausgesetzt natürlich, es wurde nicht gekidnappt.

Im Supermarkt unterhalten sich Paolo und Lara über die Vorkommnisse im Haus ihrer Eltern.

»Glaubst du die Gabeln haben wirklich Füße bekommen?«, fragt Paolo.

»Denkbar ist alles, aber schwer vorzustellen ist das schon.«

»Und falls nicht, wer könnte es denn dann gewesen sein? Vielleicht waren es ja doch die Pauwdies?«

»Ich habe keine Ahnung, wer oder was dafür verantwortlich ist«, murmelt Lara nachdenklich.

»Wenn es Rudi und seine Kollegen gewesen wären, hätten sie uns doch etwas gesagt oder eine Nachricht hinterlassen. Außerdem ist der Spiegel immer noch zugefroren. Wie sollen sie denn dann auf die Erde gekommen sein?«, grübelt Paolo. Nebenan in der Tiefkühlabteilung hört er mit einem Mal, wie sich eine ältere Frau bei einem Angestellten lautstark beschwert.

»Die Tiefkühltruhen spinnen«, motzt sie den Lebensmittelverkäufer an.

»Gute Frau, das kann nicht sein. Unsere Tiefkühltruhen sind immer in bester Ordnung.«

»Sehen Sie doch selbst«, schimpft die Frau.

»Was ist denn da los?«, fragt sich Paolo und zusammen mit Lara beobachtet er die Szene. Anscheinend lassen sich alle Vitrinen der Tiefkühlabteilung nicht mehr öffnen.

»Ich sag es Ihnen doch, vor einer Minute war noch alles in Ordnung. Aber Sie haben natürlich recht. Die Dinger sind zugefroren. Wo kommt denn nur das ganze Eis her?«, fragt sich der überforderte Verkäufer und versucht die Kundin zu beruhigen. Plötzlich sieht Paolo einen Mann, der am Ende der Tiefkühlabteilung auftaucht. Er ist ziemlich groß, hat weiße Haare, einen weißen langen Bart und trägt einen weißen Pelzmantel. Der Mann berührt eine der Vitrinen und Paolo glaubt, zu sehen wie diese im nächsten Moment total vereist. »Er war das«, denkt Paolo und muss an seinen zugefrorenen Adventskalender denken. »Etwas stimmt mit diesem Mann nicht«, vermutet Paolo instinktiv. »Hey, Sie da!«, ruft Paolo im nächsten Moment. Der Fremde blickt über die Schulter in Paolos Richtung. Er hat eisblaue, durchdringende Augen. Eine Sekunde lang schaut er Paolo direkt an und dann wendet er sich ab und biegt schnell in eine Regalreihe ein. Paolo fasst einen Entschluss und verfolgt den Mann, doch als Paolo um die Ecke biegt und in den Gang schaut, ist der Mann schon verschwunden. Auf dem Boden sieht er seine Fußabdrücke. Auf jedem Abdruck befindet sich eine dünne Schicht Eiskristalle. Genauso wie auf dem Spiegel im Badezimmer. Paolo nähert sich den Fußabdrücken und kann beobachten, wie diese bereits anfangen zu schmelzen. »Träume ich etwa?«, fragt er sich und kneift sich in die Wange. »Autsch!« Das ist der Beweis, dass er wach ist. »Lara, sieh dir das mal an!«, ruft er seine Schwester. Paolo erklärt ihr, was er beobachtet hat und zusammen untersuchen sie die Fußabdrücke. Jetzt sind nur noch Pfützen übrig. In der Zwischenzeit versuchen mehrere Angestellte, die zugefrorenen Vitrinen in der Tiefkühlabteilung zu öffnen. Doch es ist vergeblich.

»Ich bin mir sicher, der Mann hat etwas mit den Tiefkühlvitrinen angestellt«, spekuliert Paolo. »Was, wenn er auch etwas über den zugefrorenen Adventskalender oder unseren Badezimmerspiegel weiß? Außerdem hat er mich so komisch angesehen. So als würde er mich wiedererkennen.«

»Das ist weit hergeholt. Aber es wäre zumindest eine Spur, der wir nachgehen könnten«, überlegt Lara.

»Sollen wir ihn verfolgen? Vielleicht weiß er ja wirklich etwas.«

»Einverstanden.« Sie folgen den Pfützen am Boden bis zum Ausgang des Supermarktes. Dort verlieren sich die Spuren jedoch sehr schnell zwischen all den anderen Fußabdrücken im frischen Schnee.

»Mist! Wir haben ihn verloren.«

»Vielleicht aber auch nicht. Schau mal, ist er nicht das da drüben?«, fragt Lara aufgeregt und zeigt auf die andere Straßenseite. Dort biegt gerade ein Mann in eine Sackgasse ein, der genauso aussieht, wie der Mann, den Paolo beschrieben hat. Groß, weiße Haare, Bart und weißer Pelzmantel.

»Irgendwie sieht er aus wie der Weihnachtsmann, nur die Kleidung passt nicht ganz«, meint Lara.

»Hinterher!«

Es ist nur so ein Gefühl, dem Paolo folgt. Würde er jetzt sein Schutzamulett und die Aufspürbrille haben, dann würde er sich auf jeden Fall sicherer fühlen. Als sie die andere Straßenseite erreichen und in die schmale Sackgasse einbiegen, ist diese jedoch vollkommen leer. Sie sehen Müllcontainer ein paar Fahrräder, ein Motorrad, aber keinen Mann.

»Er hat sich in Luft aufgelöst.«

»Hey, hier sind noch seine Spuren im Schnee«, sagt Paolo.

Sie gehen auf die Knie und betrachten die Fußabdrücke. Es sind nur zwei verschiedene Spuren zu erkennen. Die eines Menschen und direkt daneben befinden sich große Tatzenabdrücke mit einem Hauptballen, fünf Zehenballen und fünf Krallen. Die Fußstapfen im Schnee sind wirklich groß.

»Was sind das für Abdrücke?«

»Vielleicht ein großer Hund«, vermutet Paolo.

Sie folgen den beiden Spuren weiter in die Sackgasse hinein. Nach wenigen Metern, auf Höhe der Müllcontainer, enden die Fußabdrücke des Mannes und nur noch die Tatzenspuren bleiben übrig.

»Die Abdrücke des Tieres sind hier tiefer als die da vorne«, stellt Paolo fest.

»Ich habe eine Vermutung. Ab hier ist der Mann geritten. Deshalb die tieferen Spuren«, schätzt Lara.

»Geritten? Auf einem Hund?«

»Vielleicht war es ja gar kein Hund.«

»Sondern?«

»Keine Ahnung, etwas das groß genug ist, damit man darauf reiten kann.«

Paolo kommt das Ganze immer mysteriöser vor. Trotzdem sind die beiden mutig und folgen der Fährte bis zu der Backsteinmauer am Ende der schmalen Straße. Die Abdrücke des Tieres enden direkt davor.

»Wo sind sie hin?«

»Vielleicht über die Mauer gesprungen«, überlegt Lara und legt ihren Kopf in den Nacken. »Die Mauer ist aber ziemlich hoch«, fügt sie hinzu.

»Hey, was ist denn das für ein Licht?«, fragt Paolo, der für einen Moment ein schwaches Leuchten auf der Backsteinmauer gesehen hat. Es war ein Schimmern, das ihn an das magische Tor in seinem Adventskalender erinnert hat. Paolo geht noch einen Schritt nach vorne, um die Wand zu untersuchen. Das Leuchten ist verschwunden, doch Paolo kickt beim Vorwärtsgehen unabsichtlich mit seinem Fuß etwas weg. Eine kleine, durchsichtige Kugel rollt über den Schnee und bleibt vor Laras Füßen liegen.

»Was ist das?«

Die Geschwister schauen das seltsame runde Ding an.

»Ist das etwa eine Schneekugel?«, flüstert Paolo, weil er in der durchsichtigen Kugel eine kleine Miniaturwelt erkennen kann. Es rieselt sogar Schnee, der durch das Rollen aufgewirbelt wurde.

Lara will die Schneekugel aufheben, aber Paolo hält sie zurück.

»Nicht! Wir haben doch keine Ahnung, was das ist! Vielleicht hat sie dieser seltsame Mann liegen gelassen.«

»Das wäre ein Grund mehr, sie genauer unter die Lupe zu nehmen.«

»Ich mach das«, sagt Paolo mutig und im nächsten Moment berührt er mit einem Finger die Schneekugel.

»Ich glaube, sie ist aus Eis und nicht aus Glas, weil sie ziemlich kalt ist.«

Paolo hebt die Kugel jetzt hoch und die beiden betrachten sie aus der Nähe.

»Glaubst du wirklich, dass der Mann sie verloren hat?«, fragt Lara.

»Oder absichtlich hier abgelegt?«, spekuliert Paolo.

»Warum sollte er so etwas Schönes einfach liegen lassen?«

»Keine Ahnung.«

Sie blicken auf die kleine weiße Welt aus Schnee und Eis, die sich im Innern der Kugel befindet. Sie sehen winzige Schneeflocken die auf Berge, Wälder und Eiswüsten herabrieseln. Paolo sieht aber auch zugefrorene Seen, Hügel und dahinter eine Stadt. Hohe Mauern, Häuser und auf einer Anhöhe ein aufragender, weißer Turm. Alle Gebäude sehen so aus, als wären sie aus Eis und Schnee erbaut und alles sieht so echt aus. Es gibt so viele Einzelheiten zu entdecken. Noch nie hat Paolo eine so tolle Schneekugel gesehen. Die Motive der Schneekugeln, die man vor allem in der Adventszeit in den Geschäften kaufen kann, sind viel einfacher und bei weitem nicht so schön.

»Da gibt es ja noch mehr zu sehen«, sagt Paolo erstaunt und schaut noch genauer hin. Er reibt sich über die Augen und dann sieht er die Eisstadt noch einmal viel näher, so als wäre die eisige Oberfläche der Kugel ein Vergrößerungsglas.

Paolo ist sprachlos. Er kann jetzt Straßen erkennen und viele Leute in Pelzmänteln und Umhängen, die dort unten entlanggehen, aber auch andere Wesen. Eisbären, die durch die Gassen bummeln, Elche, die weiße Kutschen ziehen und Schneeeulen, die so groß sind wie Pferde und über die Dächer fliegen. Er sieht auch ein riesiges Gebäude, das wie eine Fußballarena aussieht.

Plötzlich schweift sein Blick zu einer aufgewirbelten Schneewolke vor dem Stadttor. Ein großer Eisbär rennt auf die Stadt zu. Er ist die Ursache für die Schneewolke, da der Schnee durch sein schnelles Tempo hinter seinen Tatzen in die Luft fliegt. Auf dem Rücken des Bären reitet ein Mann. Plötzlich stoppen die Beiden direkt vor den Stadtmauern und dann dreht der Mann seinen Kopf und blickt nach oben. Er schaut direkt in Paolos Richtung, so als wüsste er, dass Paolo auf die Stadt hinunterblickt.

Paolo bekommt eine Gänsehaut. Das ist der Mann aus dem Supermarkt! Der Mantel, die Haare, aber vor allem diese eisblauen, durchdringenden Augen - alles passt! Und wieder hat er so ein seltsames Gefühl, als wäre der Mann nur auf der Erde gewesen, um Paolo zu finden.

Und das ist der Moment, in dem Paolo die Schneekugel vor Schreck fallen lässt. Glücklicherweise landet sie weich im Schnee und geht durch den Aufprall nicht kaputt. Paolo schließt seine Augen und atmet erst einmal tief durch. Seine Fantasie geht mit ihm durch. Nichts weiter. Es ist nur seine eigene Fantasie.

»Was ist mit dir los?«, fragt Lara, aber Paolo ist im Moment nicht imstande zu antworten. Was soll er denn sagen? Dass er den Mann aus dem Supermarkt auf einem Eisbären in der Schneekugel gesehen hat? Das hört sich doch verrückt an. Andererseits könnte es sich bei der Kugel auch um einen Kraftgegenstand aus einer anderen Welt handeln.

»Da war ein Eisbär, dieser Mann, dem wir gefolgt sind und viele Leute in einer weißen Stadt aus Eis. Da drin«, flüstert Paolo aufgeregt, zeigt auf die Schneekugel und schaut zu Lara, die neben ihm steht.

»Was für eine Stadt?«

»Berühr die Kugel, dann siehst du es auch«, fordert er sie auf.

»Paolo, erzähl doch keinen Quatsch!«, rügt ihn Lara genervt.

»Nein, ganz ehrlich.«

Lara stemmt ihre Hände in die Hüften.

»Überzeuge dich bitte selbst davon, wenn du mir schon nicht glaubst.«

Im nächsten Augenblick hebt Lara die Schneekugel auf und streicht über die glatte, eisige Oberfläche.

»Wow«, haucht sie ehrfürchtig. »Wie nah man das alles plötzlich sieht! Oh, die Eisbären sehen ja mal richtig gefährlich aus.«

»Sind da etwa mehrere Eisbären?«

»Ja!«

»Kannst du auch den Mann sehen?«

Lara strengt ihre Augen an.

»Nein. Vielleicht ist er ja schon in die Stadt geritten.«

»Das bedeutet, dass du mir glaubst?«

»Man glaubt das, was man sieht. Oder sieht man das, an was man glaubt? Egal, wir haben letztes Jahr so verrückte Sachen erlebt, da kommt es auf eine mehr oder weniger nicht an. Ob diese kleine Schneekugel vielleicht ein Kraftgegenstand ist?«

»Daran habe ich auch schon gedacht.«

»Ist diese Welt jetzt da drin oder schauen wir nur durch eine Art Fenster auf diese Stadt und ihre Leute?«

»Interessante Frage«, grübelt Paolo. »Fakt ist, dass der Mann, den wir verfolgt haben, dort drin ist.«

»Was wollte er hier? Also bei uns auf der Erde?«

»Keine Ahnung, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto wahrscheinlicher ist es, dass diese Schneekugel wirklich ein Kraftgegenstand ist. Vermutlich hat ihr Auftauchen sogar etwas mit der Nachricht von Kasimir zu tun.«

»Also, was schlägst du vor? Was sollen wir machen?«

»Wir nehmen sie erst einmal mit«, meint Paolo.

»Gute Idee, vielleicht finde ich in Oma Luises Tagebuch etwas darüber heraus. Unsere Oma hat sehr viele Kraftgegenstände gekannt. Wenn wir Glück haben, dann vielleicht auch diese magische Schneekugel.«

Lara steckt die eisige Kugel in ihre Jackentasche und dann gehen sie zurück in den Supermarkt.

»Könnt ihr mir mal sagen, wo ihr gewesen seid? Ich habe mir Sorgen gemacht! Ihr könnt doch nicht einfach verschwinden, ohne etwas zu sagen!«, schimpft ihre Mutter wütend.

Die Geschwister schauen sich betroffen an und wissen einen Moment lang nicht, was sie sagen sollen.

»Entschuldigung«, murmeln sie schließlich leise und mit hängenden Köpfen. Ihre Mutter scheint immer noch ziemlich aufgewühlt zu sein, doch Lara und Paolo haben Glück, denn sie lässt die Sache erst einmal auf sich beruhen.

Nach den Einkäufen sitzen Paolo und Lara auf dem Bett in Laras Kinderzimmer, schauen die kleine Schneekugel an und denken angestrengt nach.

»Ich kann mir das mit den verschwundenen Sachen in unserem Haus nicht erklären. Vielleicht waren es doch die Pauwdies?«, spekuliert Paolo. »Und die Geschichte im Supermarkt ist auch seltsam. Der Mann mit dem Eisbär, der in der Kugel verschwunden ist, bereitet mir Kopfzerbrechen. Das ist alles sehr auffällig, aber ich erkenne noch keinen Zusammenhang«, überlegt er und blickt auf die Schneekugel.

»Sie schmilzt nicht. Wenn sie aus normalem Eis wäre, dann würde sie doch auftauen«, meint Lanzelot.

»Das ist auch ein Indiz dafür, dass es sich womöglich um einen Kraftgegenstand handelt.«

»Kann gut sein«, sagt Lara und denkt nach, wobei sich wieder tiefe Runzeln auf ihrer Stirn abzeichnen. »Die Pauwdies sind unsere Freunde. Sie hätten uns gefragt oder zumindest Hallo gesagt. Und was sollten sie mit dem Werkzeug und den Messern und Gabeln anfangen?«

»Vergiss nicht den Dosenöffner! Vielleicht essen die Kartoffeln jetzt auch Katzenfutter«, vermutet Lanzelot trocken und bringt alle zum Schmunzeln.

»Der Spiegel im Badezimmer ist zugefroren. Das dürfen wir nicht vergessen. Selbst wenn die Pauwdies das alles mitgenommen haben sollten, dann hätten sie es nicht nach Ganesha bringen können«, fasst Lara die Fakten zusammen. »Der Mann aus dem Supermarkt und die Schneekugel, scheinen mir aber noch schwierigere Rätsel zu sein. Vielleicht sollten wir erst einmal das Verschwinden der Gegenstände in unserem Haus aufklären.« Paolo stimmt zu und schaut aus dem Fenster. Es gibt so viele Rätsel zu lösen. Hätte er jetzt doch nur seine Aufspürbrille.

Draußen schneit es unterdessen ununterbrochen weiter. Alles ist bereits mit einer dicken Schicht Schnee bedeckt, als hätte jemand jede Menge Puderzucker über der ganzen Stadt verstreut.

»Fangen wir also nochmal von vorne an«, beginnt Lara. »Nehmen wir einfach einmal an, es waren nicht die Pauwdies. Wie können wir herausfinden, wer es stattdessen war?«

»Wir gehen auf die Jagd. Genauso wie letztes Jahr.«

»Letztes Jahr hatten wir eine perfekte Ausrüstung. Wir hatten Kraftgegenstände und den Wachmix, mit dem wir die ganze Nacht durchhalten konnten.«

»Dieses Jahr muss es eben ohne gehen«, lächelt Paolo. »Ich habe auch schon eine Idee, wo wir anfangen.«

»Da bin ich aber mal gespannt«, murrt Lanzelot.

»Seit gestern schneit es. Wir suchen einfach den ganzen Schnee um das Haus herum nach Spuren ab. Falls wir welche finden, dann folgen wir ihnen und schon haben wir den Dieb.«

»Und wenn nicht?«, gibt Lanzelot zu bedenken.

»Dann wissen wir eins ziemlich sicher«, sagt Lara. Der Hase schaut zu Paolos Schwester auf und kratzt sich zwischen den Ohren. »Wenn wir keine Fußspuren finden, dann hat der Dieb das Haus noch nicht verlassen.«

»Klingt einleuchtend.«

»Oder es gibt keinen Einbrecher und das Besteck und das Werkzeug haben sich aus dem Staub gemacht«, sagt Lara. »Diese Möglichkeit sollten wir nicht außer Acht lassen. In einer Welt der Magie ist alles möglich.«

»Schneemagie«, grunzt Thomas und nickt.

Sie verlieren keine Zeit, um ihren Plan in die Tat umzusetzen. Als sie warm eingepackt vor der Haustür stehen, teilen sich die Geschwister auf. Lara und Lanzelot gehen rechts um das Haus und Paolo und Thomas links herum. Sie durchsuchen den ganzen Schnee nach Abdrücken. Doch leider muss Paolo schon sehr bald feststellen, dass sie keine fremden Spuren finden, sondern nur die Fußstapfen ihrer Eltern, die von Kater Jojo, die von ein paar Vögeln und vor allem finden sie Schnee, Schnee und noch viel mehr Schnee.

»Da! Ich habe etwas entdeckt«, ruft Lanzelot plötzlich, als die zwei Teams hinter dem Haus aufeinandertreffen. Der Hase zeigt auf die Spuren im Schnee, die er aufgespürt hat.

»Das sind die Abdrücke von Thomas und mir du Schlaumeier«, klärt Paolo den Hasen auf.

Lanzelot zieht ein beleidigtes Gesicht und hoppelt zurück zu Lara.

»Okay, das war wohl nichts. Keine Spuren. Und jetzt?«, fragt Lara.

»Schnee«, grunzt Thomas, aber keiner beachtet ihn.

»Vielleicht hat sich einfach Neuschnee über die Spuren gelegt und deshalb können wir nichts finden«, meint Lanzelot.

»Das könnte natürlich gut möglich sein«, pflichtet Lara ihm bei.

»Schnee«, grunzt Thomas.

»Vielleicht sind dem Besteck ja keine Beine, sondern Flügel gewachsen«, spekuliert Paolo.

»Oder es ist unsichtbar geworden«, ergänzt Lara.

»Schnee«, grunzt Thomas schon wieder.

»Thomas, was willst du uns sagen?«, fragt Paolo und jetzt schauen alle auf das Kissen. Thomas zeigt mit seinem Zipfel zum Himmel hinauf und jetzt kapieren sie es. Ab und zu hat es auch in den letzten Wintern in der Stadt geschneit. Doch jetzt hat es den Anschein, als wolle der Schnee all das nachholen, was er die letzten Jahre über versäumt hat. Es fallen Millionen Schneeflocken vom Himmel. Paolo hat noch nie so riesenhafte und so viele Schneeflocken auf einmal gesehen. Manche sind so groß wie Schneebälle. Es grenzt an ein Wunder, dass sie bei ihrer Größe noch so langsam zu Boden schweben.

»Oh Mann, das sind ja mega Flocken«, staunt Lanzelot.

»Oh nein«, flüstert Paolo.

»Was hat das zu bedeuten?«, fragt Lara.

»Jetzt geht es auch bei uns los.« Paolo holt Kasimirs Nachricht aus seiner Hosentasche und liest laut vor: »Das Gleichgewicht in der Magie ist gestört und der Eisfrost breitet sich immer weiter aus. Sollte niemand in der Lage sein, ihn aufzuhalten, dann versinken nicht nur Ganesha und bald die Erde in Schnee und Eis, sondern es wird auch die Magie der heiligen Weihnacht in den Herzen der Menschen erlöschen.«

Sie flüchten sich zurück ins warme Haus und versammeln sich vor dem Fenster in Paolos Zimmer, um das Schneespektakel zu bewundern.

»Du glaubst, dass der Schnee etwas mit Ganesha und Kasimirs Nachricht zu tun haben könnte?«, fragt Lara.

Paolo nickt.

»Schade dass wir nicht mehr die kleine Feder haben. Ich frage mich die ganze Zeit, warum Kasimir gesagt hat, dass die Feder scheu und tollpatschig sei. Das ist doch komisch. Eine Feder kann doch nicht tollpatschig sein«, grübelt Paolo.

»Das stimmt. Was wenn wir uns irren und Kasimir eine andere Feder gemeint hat?«

»Ja genau. Vielleicht finden wir etwas über die kleine Feder oder die mysteriöse Schneekugel in Omas Tagebuch heraus. Lasst uns so weiter machen«, schlägt Paolo vor.

»Gut«, grunzt Thomas.

»Das muss ich ausnahmsweise auch einmal zugeben«, lobt Lanzelot.

Anschließend versuchen, Lara und Paolo den ganzen Nachmittag und Abend herauszufinden, wen Kasimir mit der kleinen, scheuen, tollpatschigen Feder gemeint haben könnte. Auch Lara ist mittlerweile der Meinung, dass es kein Zufall sein kann, dass es ununterbrochen schneit. Sie hoffen, in dem Tagebuch ihrer Oma einen Hinweis zu finden. Entweder zu dem Schneechaos, der Schneekugel, der kleinen Feder oder zu sonst etwas aus Kasimirs Nachricht.

Lara hat im vergangenen Jahr oft in Oma Luises Tagebuch gelesen. Es gibt dort so vieles zu entdecken und das meiste davon hat sie bis heute nicht richtig verstanden. An eine Schneekugel oder kleine Feder kann sie sich zwar nicht erinnern, aber das hat nichts zu bedeuten. Oma Luise hat immer gerne in Rätseln gesprochen. Oder es steht einfach so viel in dem Tagebuch, dass es Lara einfach wieder vergessen hat. Lara und Paolo wissen, dass es noch viele andere Planeten gibt und andere magische Tore, durch welche man sie betreten kann. Oma Luise hat viel Zeit damit verbracht, diese Weltentore zu finden. Das ganze Buch ist voll mit Hinweisen und Rätseln die Oma Luise versucht hat, zu lösen. Und Lara ist in ihre Fußstapfen getreten. Das ist ihre Aufgabe. Paolo ist der Hüter der Weltentore und Laras Bestimmung ist es, die vielen Weltentore zu entdecken und alles für spätere Generationen schriftlich festzuhalten.

Leider ist Oma Luises Tagebuch ziemlich dick und sie finden bis in die Nacht hinein nichts von Bedeutung heraus, das ihnen irgendwie weiterhelfen könnte.

»Ich weiß aus der Schule, dass es früher, vor sehr langer Zeit, heftige Eiszeiten auf der Erde gab. Die Erde wurde sogar als Schneeball bezeichnet, weil sie von den Polkappen bis zum Äquator mit Eis bedeckt war«, erzählt Paolo.

»Ich bin müde«, gähnt Lara. »Morgen ist das Wochenende vorbei und wir haben wieder Schule. Wir sollten noch ein bisschen schlafen und morgen nach den Hausaufgaben weiter machen.«

Lanzelot liegt in Laras Armen und schnarcht bereits seit Stunden. Thomas hat noch ein Auge geöffnet und schaut damit in das Tagebuch. Paolo fragt sich, ob Thomas vielleicht lesen kann. Er hat diese Möglichkeit noch gar nie in Betracht gezogen. Schlau genug wäre das Kissen garantiert.

»So machen wir es! Legen wir uns noch für ein paar Stunden aufs Ohr«, sagt Paolo, der mit einem komischen Gefühl in seiner Magengegend zum Fenster hinausschaut. Draußen schneit es immer noch und die Schneeflocken scheinen jetzt noch größer geworden zu sein.

»Gute Nacht, Hüter der Erde«, gähnt Lara erneut, nimmt die kleine Schneekugel mit und stiefelt davon zu ihrem eigenen Zimmer.

»Gute Nacht, mächtige Lara.«

Mitten in der Nacht wacht Paolo auf. Irgendetwas ist im Haus los. Er hört Schritte und Stimmen auf dem Flur und urplötzlich kommt sein Vater ins Zimmer.

»Lara muss den Rest der Nacht bei dir schlafen«, teilt er kurz und bündig mit und zieht Laras Matratze hinter sich her.

»Was ist den passiert?«, fragt Paolo müde. In diesem Moment schlurft Lara ins Zimmer. In der linken Hand hat sie die Bettdecke und in der Rechten ihr Kissen. Lanzelot marschiert den beiden hinterher.

»Papa meint, ich soll hier schlafen, hier ist es wärmer«, erklärt Lara nur.

»Warum ist es bei mir wärmer?«

»In Laras Zimmer ist die Heizung ausgefallen und die Temperatur ist fast bis auf den Gefrierpunkt gesunken«, sagt Vater Maring sichtlich beunruhigt. »Ich hoffe, das ist kein Problem für dich, wenn Lara bei dir schläft?«

»Das ist schon in Ordnung«, erwidert Paolo, der etwas verwundert darüber ist, wie kalt es in Laras Zimmer geworden ist.

»Gute Nacht! Ich werde versuchen, die Heizung morgen zu reparieren. Sofern ich noch das richtige Werkzeug dafür habe«, meint ihr Vater, gibt jedem einen Kuss auf die Stirn und verlässt Paolos Kinderzimmer.

»Hast du sehr gefroren?«, fragt Paolo.

Laras Matratze liegt mitten im Zimmer auf dem Boden und sie kuschelt sich bereits unter ihre Decke.

»Ja schon. Glücklicherweise hat Papas neues Spielzeug Alarm geschlagen. Dieses Klimadings, mit dem er die Temperatur und die Heizung im ganzen Haus überwachen kann.«

»Und es ist wirklich so kalt bei dir? Nahe dem Gefrierpunkt?«, fragt Paolo, dem das sehr eigenartig vorkommt.

»Ja«, murmelt Lara noch und dann schläft sie auch schon ein.

Paolo liegt noch eine ganze Weile wach im Bett. Er macht sich Gedanken, versucht die Puzzleteile aneinanderzufügen. Die Schneekugel, die weiße Stadt, die zugefrorenen Spiegel, der viele Schnee und die verschwundenen Sachen in ihrem Haus. Er weiß, das hängt alles irgendwie zusammen, aber so viel er auch darüber nachdenkt, ihm will einfach nicht einfallen, wie er das Rätsel lösen könnte. Schließlich ist er so müde von dem ganzen Grübeln, dass ihm dann doch die Augen zufallen.

Der magische Adventskalender & Das Licht der Weihnacht

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