Читать книгу Angst ist nur ein Gefühl - Manuel Rieger - Страница 5
ОглавлениеEin kleiner Vorgeschmack
Die oben geschilderte Situation war eine wundervolle Erfahrung für mich. Von dieser Erfahrung zehre ich noch heute und rufe sie mir immer wieder ins Gedächtnis und in meine Gefühlswelt. Gerade dann, wenn es im Leben schwierig wird. Dann brauchen wir unser Vertrauen ganz besonders. Es gibt auch eine Reihe von Zitaten von Viktor Frankl, von denen ich Ihnen im Laufe des Buches einige vorstellen möchte.
Eines davon lautet „Zufall ist der Ort, an dem das Wunder nistet!“
Dieses Zitat ist für mich sehr ausschlaggebend, wenn es darum geht, sich seinen Ängsten und Emotionen zu stellen. Wir sollten in jeder Situation versuchen, unser Bestes zu geben. Auch, wenn uns Ängste und Unsicherheiten plagen. Denn am Ende versteckt sich das Wunder häufig dort, wo man es nicht vermutet.
Sehen wir uns jetzt einmal an, woher unser Urvertrauen kommt. Wie sieht das die Logotherapie?
Die Lehre der Logotherapie ist eine Besondere. Viktor Frankl schaffte es, die Liebe zum Menschen mit einer gewissen Härte zu verbinden. Gerade, wenn es um unsere Ängste und Emotionen geht, ist diese Lehre eine große Stütze und war auch Grundlage für andere Lehren. Wie bereits erwähnt, hatten wir Menschen am Beginn unseres Lebens alle unser Urvertrauen in uns. Noch heute gibt es in der Wissenschaft Diskussionen darüber, ob wir als unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommen oder ob wir schon genetisch vorprogrammiert den Mutterleib verlassen. Es gibt Diskussionen darüber, wie stark der Einfluss im Säuglings- und Kindesalter ist, was uns in die Wiege gelegt und was anerzogen wurde. Dieser Diskurs besteht aber schon seit Jahrtausenden. Schon die alten Griechen diskutierten darüber, ob wir Menschen unserem Schicksal ausgeliefert sind oder unser Leben aktiv gestalten können.
Von der Mitte des vorigen Jahrhunderts an wurde immer mehr und immer (technisch) professionellere Forschung in diese Richtung betrieben. Vor allem die Zwillingsforschung trug zu vielen neuen Erkenntnissen bei. Hatte man häufig die genetischen Anlagen sehr in den Mittelpunkt gestellt, so musste man feststellen, dass wir Menschen doch weit weniger von unseren Erbanlagen beeinflusst werden als von unserem Umfeld. Man ging davon aus, dass sich die Vererbung und das soziale Umfeld in etwa die Waage halten.
Bald musste man aber feststellen, dass die Vererbung scheinbar noch weniger Einfluss hat. Man geht davon aus, dass der soziale Einfluss, also wie wir aufwachsen, wie unser familiäres und freundschaftliches Umfeld ist uns in etwa zwei Drittel dabei beeinflussen, wie wir uns entwickeln und zu welchem Menschen wir werden.
Mit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms erhoffte man sich, viele Antworten darauf zu finden, wie unser menschliches Schicksal abläuft. Vor der Jahrtausendwende schien nun das Rätsel gelöst, das menschliche Genom entschlüsselt. Das Ergebnis war aber eher ernüchternd. Man musste feststellen, dass sich das menschliche Genom relativ wenig von dem einer Hausfliege unterscheidet.
Heute geht man davon aus, dass wir Menschen den Grundstein für unseren Charakter in der frühen Kindheit legen. Aber schon vorweg, die Logotherapie zeigt uns Wege auf, wie wir uns auch später noch verändern können. Dennoch wird das Alter von null bis sechs Jahren als grundlegend angesehen, wenn es darum geht, wie wir uns später als erwachsener Mensch verhalten, wie wir sein werden. Auch wie wir mit Ängsten umgehen, mit Emotionen allgemein, welche charakterlichen Eigenschaften wir haben werden. Hier spielt schon sehr früh die Nähe und Liebe der Eltern eine Rolle. Wird der Säugling immer gefüttert? Bekommt er genug Aufmerksamkeit? Ist immer jemand für ihn da? Besteht eine solide Verbindung zwischen Mutter und Kind? Und auch zum Vater oder anderen Bezugspersonen?
Das sind wichtige Dinge, die sich auch auf das Urvertrauen auswirken. Eine sehr schicksalshafte Sichtweise. Denn man kann Glück haben und Liebe, Zuwendung, Ermutigungen, ein Umfeld der Förderung und Unterstützung erfahren, oder eben nicht. Und es legt auch großen Druck auf die Eltern. Man muss davon ausgehen, dass die Eltern die Verantwortung darüber haben und sie für das Schicksal der Nachkommen selbst den Rucksack umschnallen müssen. Es gilt derzeit als gesichertes Wissen, dass unsere Kindheit einen sehr prägenden Einfluss auf unser gesamtes Leben hat.
Wenn Sie aber zu einem Buch wie diesem greifen, dann wollen Sie etwas verändern. Sie möchten Ihrem Leben neue Impulse geben, Sie möchten Ihre Persönlichkeit entwickeln und destruktive Verhaltensmuster durch konstruktive ersetzen. Sie wollen mehr Erfolg, Glück und Zufriedenheit in Ihrem Leben. Sie fragen sich vielleicht: wie kann ich mich verändern? Was kann ich gegen meine Ängste tun? Wie kann ich meinem Leben eine neue Richtung geben? Häufig hört man, dass Veränderung nicht möglich ist. Wir Menschen hören in unserem Umfeld häufig Sätze wie: „Das kann ich halt nicht!“, „So bin ich eben“ oder „Schon mein/e Vater/Mutter war so“, „So wurde ich halt erzogen…“ und viele mehr, die darauf hinweisen, dass wir unseren Umständen ausgeliefert sind.
Aber sind wir das wirklich? Haben wir wirklich keine Möglichkeiten, unser Leben, Denken, Fühlen und Verhalten zu verändern? Sind wir tatsächlich so geprägt von unserer Kindheit, der Genetik, unserem Charakter, dass Veränderung nicht möglich ist?
Wenn das so wäre, wie ist es dann zu erklären, dass Menschen aus den ärmsten Verhältnissen zu Milliardären werden? Wie ist es zu erklären, dass Menschen, die in einem kriminellen Umfeld aufwachsen, Richter werden? Wie ist es zu erklären, dass Menschen, die in der Kindheit und Jugend panische Angst vor gewissen Dingen haben, es später in genau diesen Dingen bis zur Weltklasse bringen? Wenn Veränderung für uns Menschen unmöglich wäre, wieso besuchen wir dann Kurse, machen Weiterbildungen, versuchen neue Dinge zu erlernen? Wieso versprechen wir unserem Partner oder unserer Partnerin, unserem Chef oder unserer Chefin, dass wir uns verändern werden? Warum ist es so, dass wir unter Tränen bezeugen, dass wir dies oder jenes nie wieder tun werden, dass wir uns bessern werden? Wären wir Menschen wie wir sind, ohne die Chance auf Veränderung, dann müssten wir alle in eine Schublade gesteckt werden. Und dies jedes Mal, nachdem wir einen Fehler begangen haben.
Ja, wir Menschen haben Schicksale. Aber wir haben auch die Möglichkeit zur Veränderung.
Der Mensch ist ein geistiges Wesen. Ein Wesen, dass sich immer verändern kann. Die geistige Ebene gibt uns die Möglichkeit, sich mit Schicksalsschlägen auseinander zu setzen. Und zwar auf eine sehr persönliche Art und Weise. In den humanistischen Wissenschaften gesteht man sich drei Schicksale ein, mit denen wir Menschen uns auseinandersetzen müssen:
dem körperlichen Schicksal
dem psychischen Schicksal
dem sozialen Schicksal
Diesen drei Schicksalen können wir nicht entkommen. Jeder von uns hat diese drei Schicksale. Auch in der Grafik wird das gut dargestellt. Aber der kleine, freie Raum in der Mitte, das ist unsere Freiheit. Die menschliche Freiheit, die uns zu dem macht, was wir sind. Die unsere Persönlichkeit formt. Und letztendlich kommt es nur auf diesen freien Raum an und wie wir damit umgehen und wie wir zu unseren Schicksalen Stellung beziehen.
Diese Freiheit ist das, was uns als Mensch und Persönlichkeit ausmacht. Und wie wir mit dieser Freiheit umgehen, wirkt sich auf unser gesamtes Leben aus. Es ist ein wenig wie ein Schmetterlingsschlag, der einen Wirbelsturm auslöst. Aber einen positiven Wirbelsturm. Auch zu unseren Ängsten können wir durch diese Art und Weise Stellung beziehen. Wir können uns von Ihnen leiten, einschüchtern und zerstören lassen. Wir können vor Ihnen in die Knie gehen und kapitulieren. All das ist natürlich möglich und geschieht sehr oft.
Allerdings immer auf Kosten der Lebensqualität. Wenn ich Angst habe, mit fremden Menschen zu sprechen, mit Ihnen eine Beziehung aufzubauen, so werde ich in meinem ganzen Leben Probleme mit der Kommunikation und zwischenmenschlichen Beziehungen haben.
Wenn ich Angst habe, dass ich in einer Beziehung hintergangen und verlassen werde, so werde ich niemals eine liebevolle, glückliche und gelungene Beziehung führen können. Wenn ich Angst davor habe, mich selbstständig zu machen, weil ich das Gefühl habe, ich gehe dann sofort Bankrott, dann werde ich niemals die Chance haben, ein erfolgreicher Unternehmer zu werden. Wenn ich Angst habe, dass mir auf einer Reise etwas passiert, dann werde ich niemals die Länder sehen, von denen ich träume und in die es mich zieht. Wenn ich ständig Angst habe, dass meinem Kind etwas passiert, dann kann ich meinem Kind nie die Möglichkeit geben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, in dem es auch Fehler machen darf. Wenn ich Angst davor habe, bei einer Präsentation ausgelacht oder nicht ernstgenommen zu werden, dann habe ich nie die Möglichkeit zu zeigen, wie gut ich in gewissen Bereichen bin. Diese Liste könnte ich noch unendlich lange fortführen.
Wir Menschen haben alle Ängste, jeder von uns. Auch Menschen die furchtlos scheinen, haben Ängste. Lediglich Psychopathen haben kaum Ängste, weil sie diese einfach nicht fühlen. Dabei handelt es sich aber um ein Krankheitsbild. Und es ist auch gefährlich, gar keine Ängste zu haben, denn es gibt tatsächlich Situationen, die eine objektive Gefährdung für uns Menschen darstellen. In solchen Situationen macht Angst natürlich durchaus Sinn.
Mut zu haben heißt also niemals, dass man keine Angst hat. Eigentlich ist Angst notwendig, um Mut zu zeigen. Denn wenn ich keine Angst habe, brauche ich auch keinen Mut.
Jetzt können Sie loslegen! Schauen wir uns an, woher Ihre Ängste kommen!
Angst – und wie sie uns beim Überleben half
Angst ist grundsätzlich nichts Schlechtes. Die Angst hat unser Überleben gesichert. Seit vielen tausenden Jahren, sogar seit hunderttausenden von Jahren. Dabei aktivieren Angst und Stress eine Vielzahl von körperlichen Vorgängen. Unter Angst und Stress werden Hormone in unserem Körper freigesetzt. Aus gutem Grund durchströmt dabei ein heftiger Mix von Hormonen unseren Körper. Verschiedene körperliche Vorgänge werden dadurch eingeleitet: beispielsweise weiten sich die Pupillen, eine höhere Körper- und Muskelspannung wird aufgebaut, wir beginnen zu schwitzen. Unser Herzschlag erhöht sich, Ausscheidungstätigkeiten und Verdauung werden eingestellt, Energiereserven werden angezapft. All das mit einem Ziel: um uns perfekt auf Flucht, Angriff oder Erstarren vorzubereiten!
Alles gute Vorgänge, wenn wir davon ausgehen, dass wir vor vielen tausenden von Jahren, unzählige konkrete, lebensgefährliche Situationen bestehen mussten, um den Fortbestand der menschlichen Spezies zu gewährleisten. Heute haben wir nicht mehr so häufig akute lebensbedrohliche Situationen zu überstehen. Auch bei mir, in der schönen Steiermark im Süden von Österreich, laufen nicht mehr so viele Säbelzahntiger durch die Gegend. Auch wenn wir nicht mehr so häufig um unser Überleben kämpfen müssen, reagiert unser Körper auf Stress und Angst noch immer auf dieselbe Weise. Und das auch in Situationen mit Alltagsstress! Konflikte, Ärger, Streit, Zorn, Hass oder Verzweiflung lösen dieselben körperlichen Vorgänge aus, wie ein physischer Angriff auf unser Leben. Diese Vorgänge sind auf den ersten Blick nicht so schlimm. Aber es gibt zwei Gründe, warum diese Vorgänge schwerwiegende Auswirkungen auf unser Leben haben:
die bisher beschriebenen Vorgänge belasten unseren Körper. Sie können zu vielen Erkrankungen führen, die typisch für die moderne Welt sind. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Diabetes und ähnliche. Stress, Angst, Sorgen und ungelöste Konflikte lösten viele psychosomatische Erkrankungen aus. Das geschieht deshalb, weil unser Körper diesen Hormoncocktail ausschüttet und eine zu häufige Ausschüttung von Stresshormonen die genannten Erkrankungen auslösen kann. Man sieht also, dass Angst sehr große Auswirkungen auf unser gesamtes Leben hat. Allerdings liegt der Fokus dieses Buches am Umgang mit Angst allgemein. Das Thema Erkrankungen durch Stress und Angst genauer zu betrachten, wäre an dieser Stelle zu umfangreich.
Ein weiteres Problem habe ich Ihnen noch vorenthalten: ein Problem, mit dem wir uns intensiv in diesem Buch auseinandersetzen werden. Die Auswirkungen von Angst auf unser Gehirn. Und damit auch auf unsere Handlungsfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit und unseren Umgang mit angstbesetzten Situationen.
Der Hormoncocktail, der, wie eingangs beschrieben, durch unseren Körper schießt, löst nicht nur körperliche Reaktionen aus. Auch für unser Gehirn hat dieser Hormoncocktail große Auswirkungen. Aufgrund der Hormone, die unter Angst und Stress durch unseren Körper gepumpt werden, überhitzen bestimmte Gehirnareale. Leider genau die Gehirnareal, die wir für kreatives Denken und Empathie benötigen. Also genau jene Fähigkeiten, die uns Menschen von Primaten unterscheiden. Praktisch erklärt, passiert diese Überhitzung des Gehirns in drei Stufen, wenn wir unter Angst und Stress stehen:
Auf der ersten Stufe greifen wir auf gewohnte Bewältigungsstrategien zurück. Wir tun all das, was wir immer tun, wenn wir in einer bestimmten Situation unter Angst und Stress leiden. Unsere Gewohnheiten in bestimmten Situationen übernehmen also das Kommando. Beispielsweise in einem Streit mit unserem Ehepartner oder mit der Kollegin.
Auf der zweiten Stufe, wenn unsere gewohnten Bewältigungsstrategien nicht zum Erfolg führen, greifen wir auf Kindheitsstrategien zurück. Unser geistiges System wird weiter von Hormonen überflutet und wir verhalten uns so, wie wir als Kind mit Angst und Stress umgegangen sind. Das kann in einer abgeschwächten Form stattfinden, hat aber noch immer sehr ähnliche Züge. Wenn wir beispielsweise in einem Streit den Raum verlassen und die Tür hinter uns zuknallen. Oder schreiend vor Zorn etwas auf den Boden werfen.
In Stufe drei greifen wir nur noch auf unser Stammhirn zurück. Das Stammhirn kennt nur drei Dinge: Angriff, Flucht oder Erstarren. Das Stammhirn wird aus diesem Grund auch als „Reptilienhirn“ bezeichnet.
Ich möchte den netten Reptilien nicht zu nahetreten, aber hat schon jemals jemand zu Ihnen gesagt: „Sie sind schlau wie ein Reptil“? Ich vermute eher nicht, denn diese sind nicht sonderlich schlau. Zumindest im Vergleich dazu, was das menschliche Gehirn leisten kann.
Wenn ein Krokodil im seichten Wasser versteckt auf Beute wartet, denkt es sich nicht: „Oh, dieses nette kleine Zebra ist so süß, Mutti- und Vati-Zebra werden es vermissen, ich warte lieber bis andere Beute kommt“. Nein, das Krokodil hat nur die geringe Kapazität seines Stammhirnes zur Verfügung und bewertet daher unter sehr simplen Aspekten:
Ist die Beute ein Opfer, das ich erlegen kann? Dann nichts wie los, Angriff!
Könnte ich zum Opfer werden, weil die Beute stärker ist als ich? Dann nichts wie weg, Flucht!
Bei einem Gnu wird das Krokodil zuschlagen. Bei einem Nilpferd wird es eher die Flucht vorziehen. Und genauso bewerten wir Menschen auch heute noch Situationen, in denen wir Angst und Stress ausgesetzt sind. Wir haben einen Streit mit einem Kollegen, einer Kollegin, dann bewerten wir aufgrund unserer Erfahrungen und unseres Gefühls, ob wir stärker oder schwächer sind und greifen an oder flüchten. In unserer Zeit zum Glück meist nur verbal, aber die Vorgänge im Körper bleiben dieselben.
Wir fürchten uns vor einer Aufgabe oder haben Angst eine Entscheidung zu treffen, die große Auswirkungen auf unser Leben hat? Dann müssen wir vorsichtig sein, denn wir landen schnell in unserem Stammhirndenken. Oder zumindest in den beiden vorher beschriebenen Ebenen, also unserer gewöhnlichen Lösungsfindung oder den Kindheitsstrategien. Wir stehen vor einer Aufgabe, vor der wir großen Respekt haben, einem Problem, das uns fast verzweifeln lässt, einem unangenehmen Gespräch, das wichtig ist, bei dem wir schon beim bloßen Gedanken daran mit den Knien schlottern, wenn wir daran denken? Genau dasselbe! Wir sind schneller im Stammhirndenken, als wir glauben und verlieren unsere Kreativität und unsere Empathie. Dabei würden wir gerade diese beiden Dinge in den beschriebenen Situationen so dringend brauchen, um auch unter Angst und Stress unser Leben konstruktiv gestalten zu können.
Soweit ein kleiner Überblick zu unserer Kindheit, zur Vererbung, unseren hormonellen Vorgängen im Körper und den Auswirkungen auf unser Denken, Fühlen und Handeln.
Die grundlegende Beschreibung der hormonellen Vorgänge in unserem Körper haben Ihnen weitere Einblicke in das Thema Angst gegeben. Was unser Stammhirn kann, und vor allem was es nicht kann, wurde Ihnen auch dargestellt. Und Sie haben gelesen, dass wir Menschen teilweise in unseren Denk- und Gefühlsmustern eingefahren sind. Sie haben aber auch schon gelesen, dass es sehr wohl immer eine kleine, persönliche Freiheit gibt. Immer die Möglichkeit, sich gegen unsere Schicksale zu stellen. Und genau das wollen wir nun herausarbeiten. Selbstdistanzierung und Selbsttranszendenz können uns dabei helfen. Bevor ich Ihnen diese Begriffe erkläre und wie Sie diese Methoden der Logotherapie zum Umgang mit Angst einsetzen können, möchte ich Ihnen wieder eine kleine Geschichte erzählen.