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Das Nein!

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Ich möchte euch bitten, auf das Nein! im Training zu verzichten. Es enthält einfach keine verwertbaren Informationen für den Hund, da wir gar nicht sicherstellen können, worauf der Hund dieses Nein! bezieht. Außerdem steht es unserem Training im Weg.

Ich möchte dies an einem Beispiel verdeutlichen: Mal angenommen, wir möchten unserem Hund das Schließen einer Schublade beibringen. Wir haben also einen kleinen Schubladenschrank oder etwas Ähnliches bereitstehen. Der Plan in unserem Kopf ist klar: Der Hund soll vorsichtig mit der Nase die Schublade anstupsen und sie so schließen. Das Problem ist, der Hund kennt den Plan in unserem Kopf nicht. Ermuntern wir ihn also nur, nun etwas mit der Schublade zu tun, kann es sein, dass er eine ganz andere Idee hat, eventuell mit beiden Pfoten gegen die Schublade springt. Nehmen wir weiter an, es läuft schief, und während sich die Schublade donnernd schließt, rutscht er mit den Krallen daran hinunter und macht so gleich ein neues Muster hinein. Viele Menschen rufen an dieser Stelle dann entsetzt: „Nein!“ Das ist zum einen recht unfair, denn ohne uns wäre der Hund wahrscheinlich gar nicht auf die Idee gekommen, sich mit der Schublade zu beschäftigen. Zum anderen setzen wir ein Nein! gern als universelles Verbot ein.

Stellt euch vor, ihr trefft mit eurem Hund auf einen schönen großen Haufen Pferdeäpfel. Ihr sagt: Nein!, und das soll dem Hund nun sagen: Nicht fressen! Nicht apportieren! Nicht drin wälzen! Nicht da drangehen. Nix damit machen. Abgesehen davon, dass das auch keine sehr gut durchdachte Idee ist, wird hier das Dilemma klar, wenn wir das Nein! auf unsere Schublade übertragen. Klar, die Idee war, dem Hund auf diese Weise zu sagen, dass das Arbeiten mit der Pfote nicht gewünscht ist. Aber woher soll er das wissen? Und wenn Nein! sonst bedeutet: Lass es sein, ganz gleich, was du damit vorhast. Wie soll er dann verstehen können, dass es bei manchen Dingen nicht gilt? Nur weil wir ihn gleich wieder ermuntern, es noch mal mit der Lade zu versuchen.

Es stellt sich also die Frage: Wie umgehen wir nun dieses Dilemma? Ich versuche immer den Aufbau so fehlerarm wie möglich zu gestalten. Eine Möglichkeit wäre, dem Hund ein sicheres Signal für Berühre es mit deiner Nase zuerst beizubringen und erst danach mit solchen Dingen wie einer Schublade anzufangen. Man kann auch eine kleine Schublade nehmen und sie auf Nasenhöhe des Hundes halten. So ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Nase zum Einsatz kommt.

Die große Trickkiste für Hunde

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