Читать книгу Supermineral Silizium - Marcus Bennettberg DC, Imre Kusztrich - Страница 7
Im Zusammenhang mit Silizium fünf wichtige Nachrichten anstelle eines Vorworts
Оглавление1. Sie haben Plastik im Blut.
An etwa 90 Prozent der Erwachsenen in Deutschland und ebenso in Österreich, der Schweiz und auf der ganzen Welt muss eine dringende Warnung gerichtet werden. In ihrem Blut schwimmt eine Flut von unsichtbaren Molekülen aus Plastik.
Und nicht nur das. Am 18. August 2020 meldeten amerikanische Wissenschaftler der Arizona State University den erstmaligen Nachweis von Nanoplastikteilchen in menschlichem Gebe, sogar im Gehirn. Bis dahin war bekannt, dass diese Substanzen aus dem Verdauungstrakt in die Gefäße gelangen, mehr nicht.
Sie sind von unvorstellbarer Winzigkeit. Während der Begriff Mikroplastik für Reste von Kunststoffprodukten bis zu einer Größe von bis zu fünf Millimeter verwendet wird, haben Nanoplastikpartikel einen Durchmesser von 0,001 Millimeter. Aus genau solchen Bestandteilen wird Kunststoff nämlich zusammengefügt und verklebt. In der Natur, in der Luft, im Wasser, im Erdreich lösen sich diese chemischen Verbindungen wieder auf.
Die Forscher aus Arizona entnahmen 47 Freiwilligen Gewebeproben der Lunge, der Leber, der Nieren und der Gallenblase. Sie entdeckten Polykarbonate, etwa von wiederbefüllbaren Getränkeflaschen, Polyethylen-Terephtalate aus Lebensmittelverpackungen und Polyethylene aus Plastiktüten. Das ist Besorgnis erregend. Denn Plastikbestandteile werden mit chronisch anhaltenden Entzündungen, mit Unfruchtbarkeit und in Tieren sogar mit Krebs in Verbindung gebracht. Auch die umstrittene Chemikalie Bisphenol A schafft auf diesem Weg das Eindringen in menschliche Zellen.
Wir essen Nanoplastikpartikelchen, trinken sie und atmen sie sogar ein. Jedes noch so winzige Fitzelchen Mikroplastik ist mit bis zu 5.000 Weichmachermolekülen beladen. Harmloser können chemische Fremdstoffe nicht bezeichnet werden. Sie haben die Fähigkeit, bestehende Strukturen zu verändern. Das tun sie auch in unserem Körper. Sie können zum Beispiel unser Hormonsystem stören und Kinderzähne buchstäblich zerbröseln lassen.
In Kunststoffen reduzieren sie die Bindung der einzelnen Moleküle. Rund 5.000 solcher Substanzen machen Produkte flexibler, elastischer und geschmeidiger. Nicht nur in der Plastikindustrie: Beton bleibt durch sie mit weniger Wasser weich. In Klarsichtfolie, in der Verpackung von Nahrungsmitteln und in der Innenauskleidung von Konservendose lassen wir diese chemischen Wirkstoffe unmittelbar an unser Essen heran.
Niemand schützt uns vor der so genannten Wanderung der Weichmacher, vor dem langsamen Ausscheiden aus der Plastikverpackung und vor ihrem Einwandern in die Nahrung, die sich in ihnen befindet. Einige wirken wie weibliche Geschlechtshormone, beschleunigen die Pubertät, fördern die Brustentwicklung und steuern die Fettverteilung im Körper.
Sogar Tabletten mit Überzug enthalten Weichmacher. Ähnlich wie Mikroplastik belasten uns direkt auch Pestizide, Lösungsmittel und Wachstumshormone.
Weil es so unterschiedlich viele sind, ist eine generelle Aussage über Weichmacher nicht möglich ... und auch nicht eine wirksame Einschränkung, die zu unserem Schutz angebracht wäre. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union stufen einige als fortpflanzungsgefährdend. Andere verursachen Diabetes. Immer heißt es jedoch auch: vielleicht. Gleichwohl gibt es kaum ein Horrorwort, das in der wissenschaftlichen Literatur im Zusammenhang mit Weichmachern unerwähnt bleibt: Krebs, Geburtsdefekt, Magengeschwür, Bronchitis, Taubheit, Sehstörung, Verdauungsprobleme, Leberdysfunktion, Asthma, Unfruchtbarkeit, Krankheitsabwehrschwäche, Kopfschmerz, Atembeschwerden, Fettsucht, Übergewicht, Irritation der Augen, Hautprobleme, Schwindel, Bewusstlosigkeit.
Plastik ist überall. Zum Beispiel zitierte die medizinische Fachzeitschrift für Zusätze und Chemikalien in Lebensmitteln „Food Additives and Contaminants“ aus Studien über den Gebrauch von Plastikflaschen. Nennenswerte Mengen von fünf verschiedenen Weichmachergruppen fanden sich in Pflanzenölen und Trinkwasser. Häufig werden Weichmacher auch eingesetzt, um auf chemische Weise den Abbau von Molekülen durch Luftsauerstoff zu bremsen, die so genannte Oxidation. Das betrifft Nahrungsmittel, Arzneimittel und Kosmetika.
Ein großer Anteil solcher chemisch wirkender Plastikbestandteile kann durch Abrieb beispielsweise von Autoreifen oder durch Auswaschung aus Textilien freigesetzt werden. Mit dem Abwasser landen sie in Kläranlagen und mit dem Klärschlamm gelangen sie auf die Felder, in die Luft, in die Nahrungskette. Überall verbinden sie sich mit weiteren problematischen Umweltstoffen.
Kunststoffe schaffen es auch in flüssiger Form bis in den Körper hinein. Als winzigste Mikrokügelchen mit Peelingeffekt in Duschgel, Zahnpasta und weiteren Kosmetika holten wir sie freiwillig in unsere persönliche Welt.
Was womöglich harmlos klingt, hat verheerende Folgen. Wenn fremde chemische Moleküle unseren Organismus erreichen, gehen die Wirkungen über Verschmutzung hinaus.
Für Kleinkindspielzeug werden seit 1999 bestimmte Weichmacher verboten, aber dieser Beschluss gilt immer nur für jeweils drei Monate, weil eine schädliche Wanderung der Chemikalien nicht zuverlässig genug gemessen werden kann.
Tausende Weichmacher wurden bis heute noch nicht bewertet. Das ist alarmierend. Denn sie stehen grundsätzlich alle im Verdacht, dass sie im menschlichen Körper die Wirkung der Hormone beeinflussen. Dieses Risiko wird mit Verhaltensstörungen, Leberschäden und Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht. In Mikroplastik steckende Umweltchemikalien können auch Stresszustände auslösen und unsere Immunkräfte schwächen. Einige gefährden zusätzlich durch ihre eigene Giftigkeit. Dabei bleibt es aber nicht. Wie ein Schwamm zieht Mikroplastik Schadstoffe an und speichert sie.
Kunststoffe sind zusammengesetzte Chemikalien, vor allem aus Erdöl. Unter bestimmten Bedingungen bricht der Verbund ihrer Einzelteile auseinander. So entsteht Mikroplastik. Zum Beispiel fast zwei Gramm bei jedem Waschgang einer Acryljacke.
In der Kunststoffindustrie und bei der Produktion von Kosmetika, Medikamenten, Farbstoffen, Reinigungsmitteln und Pestiziden wird mit insgesamt rund 800.000 Substanzen gearbeitet, die uns mit chemischen Wirkungen beeinflussen können.
Diesen unsichtbaren Feind kann der Körper nicht stoppen und nicht aus eigener Kraft auflösen und loswerden. Es entstehen Bedrohungen, die den Menschen in aller Regel nicht präsent sind. Millionen schätzen ihre persönlichen Risiken durch eine ständige toxikologische Belastung nicht annähernd real ein.
Einmal im Körper wirken Plastikpartikel und andere chemische Stoffe wie falsche Hormone. Sie hemmen Effekte der echten oder verstärken sie.
Millionen verlassen sich blind darauf, dass Regulierungsbehörden sichere Grenzwerte bestimmen und sie ausreichend schützen. Zweifel sind angebracht.
Sogar höchst alarmierende Studienergebnisse werden von Massenmedien nicht als wichtig erkannt – oder bagatellisiert oder bewusst unterdrückt.
Zum Beispiel hätte diese Nachricht verdient, es in die „Tagesthemen” zu schaffen: Der Anteil von Nichtrauchern mit Lungenkrebs hat sich in sechs Jahren mehr als verdoppelt. Unter den Patienten in Großbritannien stieg der Prozentsatz von 13 auf 28 und in den USA von neun auf 18. Zwei Drittel sind Frauen, viele im Alter um 60 Jahre herum. Das wurde bereits auf der Weltkonferenz über Lungenkrebs im September 2015 in Denver, USA, diskutiert. Ein Sprecher sagte: “Worauf das zurückzuführen sein könnte, ist noch sehr, sehr spekulativ. Wir denken auch an winzige Partikel und Karzinogene in der Luft.” Auch eine leicht verständliche Überschrift wie „Die Verbindung zwischen Pestiziden und Krankheit wird stärker“ (Quelle: The Healthier Life, September 2015) sollte eigentlich als Warnung genügt haben.
Reaktionen in der Öffentlichkeit? Praktisch null.
Ähnliches erlebte zum Beispiel die Meldung aus der Oxford University in England: „Pestizide sind an einer Diabetesentwicklung beteiligt“ (Quelle: Jahrestagung European Association for the Study of Diabetes, 2015). Die Behandlung der Zuckerkrankheit wird bald nicht mehr finanzierbar sein. Sie ist eine schwere Stoffwechselstörung und eine der wichtigsten Volkskrankheiten unserer Zeit. Das Berliner Robert-Koch-Institut schätzte 2019 die Zahl der Betroffenen in Deutschland erstmals auf neun Millionen.
Hormone sind im menschlichen Organismus das Kernmaterial der internen Kommunikation unserer Abermilliarden Zellen. Sie steuern sämtliche biologische Funktionen innerhalb enger Grenzen. Einige ihrer Wirkungen regen an, andere schwächen ab. Dem zentralen Nervensystem melden sie kontinuierlich Informationen des Körpers: Temperatur, Blutdruck, Hormonspiegel, Blutzucker. Die bedeutendsten Botenstoffe entstehen in neun Gruppierungen innerer Drüsen.
Dieses hochintelligente System wird von außen erheblich gestört.
Konkret werden durch bestimmte köperfremde Verbindungen der Abbau von Hormonen, ihre Bindung an vorgesehenen Rezeptoren oder die Wirkung negativ beeinflusst.
Chemikalien oder Mischungen von Chemikalien mit diesen Eigenschaften heißen endokrine Disruptoren – wörtlich: innerlich wirkende Unterbrecher, nach den griechischen Begriffen für innen, ausscheiden und zum Erliegen bringen. Verharmlosend werden sie auch als Umwelthormone, hormonaktive Substanzen und Xenohormone bezeichnet. Schädlich wirken sie bereits in geringsten Mengen.
Allzulange haben die Verursacher dieser Schadstoffe die Bedrohungen geleugnet und durch Lobbyarbeit die gesetzgebenden Institutionen von wirksamen Maßnahmen abgehalten.
Eine besonders gefährliche Gruppe sind die Phenole. Kaum ein Nahrungsmittel kommt nicht mit ihnen in Kontakt.
Fremdpartikel sind stärker verbreitet, als mancher vermutet. Auch Klärschlamm besteht zum Teil aus Plastik und wird auf unseren Feldern ausgebracht.
Über den Zustand der Gewässer und Meere veröffentlichte „National Geographic“ einen alarmierenden Bericht und verband ihn mit der Frage: Wie kriegen wir die vermuteten 236.000 Tonnen Mikroplastik aus unseren Ozeanen wieder heraus?
Laut dem französischen Institut für die Bewirtschaftung der Meere halbiert sich bei Austern, die winzigste Plastikpellets aufnehmen, in der Folge ihre Fortpflanzungsfähigkeit. Solche Meerestiere mit der Fähigkeit, Wasser zu filtern, vital für das Marineleben, und ihr Rückgang hat Auswirkungen auf andere Spezies und auf die Nahrungskette von uns Menschen.
Wenn Sie sich jetzt fragen, ob auch Sie von Plastik und Weichmachern im Blut betroffenen sind, muss das bejaht werden, sofern Ihr Lebensstil sich nicht grundsätzlich von den 83 Millionen übrigen Menschen in Deutschland unterscheidet.
Das war die erste Nachricht.
2. Ihre Ärztin, Ihr Arzt haben sich dafür nicht interessiert.
Die zweite Information ist ebenso bedeutend wie die erste. Es gibt einen alarmierenden Grund, warum Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt sich bisher nicht um das Plastik in Ihren Adern und Zellen gekümmert haben. Die schlichte Antwort ist: Weil sie es nicht wussten und weil sie sich nicht für die damit verbundenen Risiken interessiert haben.
Bis jetzt haben sich erst in einigen Großstädten kleine Gruppen von fortschrittlich denkenden Medizinerinnen und Medizinern freiwillig zusammengefunden, um das Versäumte irgendwie nachzuholen.
Dabei haben sie einen gewaltigen Widerstand zu überwinden. Dass bei Millionen kranken Menschen jahrelang oder jahrzehntelang eine toxische Plastikbelastung ihres Blutes missachtet worden ist, hat in der Vergangenheit beim Umgang mit den chronischen nicht-übertragbaren Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislaufleiden und Schlaganfall zu schweren Fehlern geführt. Diagnosen waren vermutlich falsch und viele verordnete Therapien ebenfalls.
Jetzt die dritte Mitteilung.
3. Mikroplastik und Weichmacher können ausgeleitet werden.
Es gibt mehrere natürliche Substanzen speziell mit dem Potenzial, uns dieses moderne Risiko abzunehmen und Plastik samt den belastenden Chemikalien aus dem Blut zu eliminieren. In erster Linie sind es die Mineralstoffe und Spurenelemente der Erdkruste. Insgesamt sind es an die 60, alle nicht aus lebenden Quellen stammend. Ihre Bedeutung steht in umgekehrtem Verhältnis zu ihrer Bekanntheit und zur Wertschätzung durch uns.
Das ist verständlich. In der grünen Apotheke der Natur erzeugen Pflanzen zu ihrem eigenen Schutz zwischen 70.000 bis 100.000 attraktive und bioaktive Substanzen, viele Farbstoffe, Duftstoffe, Bitterstoffe. Die Favoriten von Millionen Menschen, die etwas für ihre Gesundheit tun, heißen Grüner Tee und Resveratrol, Vitamine, Aminosäuren, Carotinoide und Omega-Fettsäuren. Mineralstoffe und Spurenelemente wie Molybdän, Kupfer oder Schwefel können da nicht mithalten. Sie sind jedoch genauso essenziell, da Vitamine, Enzyme und Hormone ohne sie gar nicht funktionieren.
Sie sind die Grundlage des Transfers von Elektrizität, die im Körper gebildet wird. Alle Befehle vom Gehirn durch die Nervenleitungen und sämtliche Signale unserer Sinne an das Gehirn fließen elektrisch. Auch alle biochemischen Aktivitäten basieren auf dem elektronischen System des Organismus. Verletzen wir uns am Finger, heilt sich die Wunde in kürzester Zeit selbst, auch dank unserer Elektrizität. Als unersetzlicher Partner der körpereigenen Elektroenergie heißen Mineralstoffe, Mengenelemente und Spurenelemente auch Elektrolyte. Sie können fest, flüssig oder im gelösten Zustand sein.
Einige gelten als Mengenelemente und sind wie Calcium mit bis zu eineinhalb Kilo im Körper gespeichert. Andere heißen Spurenelemente, weil bereits die Bioaktivität von einigen Tausendstel Gramm Effekte schafft und wir deshalb insgesamt nur ein Depot von wenigen Gramm im Körper benötigen.
Alle müssen uns zugeführt werden, denn wir können sie nicht selbst produzieren. Das ist keine leichte Aufgabe, denn diese Stoffe sind in der Regel ursprünglich in der festen, im Durchschnitt 35 Kilometer dicken Erdkruste konzentriert. Pflanzen adsorbieren über ihre Wurzeln diese auch für sie lebensnotwendigen Nährstoffe mit Wasser nur mühsam und nur in winzigsten Mengen aus dem Erdreich und beliefern uns damit, sobald wir sie verzehren.
Jeder biologische Prozess in unserem Körper ist nur während der Anwesenheit und mit direkter Beteiligung durch Mineralstoffe und Spurenelemente optimal möglich. Diese Naturstoffe sind buchstäblich elementar für unser Schicksal. Philosophisch denkende Mediziner sehen ihre Annahme bestätigt, dass Menschen, Tiere und alle Gewächse zum Teil aus den gleichen Elementen aufgebaut sind wie der Planet Erde und die Atmosphäre.
Aktuelle wissenschaftliche Studien belegen jetzt die große Wirksamkeit bestimmter Mineralstoffe gegen Plastik und Weichmacher in unserem Blut.
Jetzt die vierte Nachricht.
4. Das gelingt unter Führung des Mineralstoffs Silizium.
Kein weiterer Mineralstoff kann wie Silizium fremde aggressive Moleküle so stark an sich binden, ohne durch sie selbst verändert zu werden. Durch seine innere poröse Beschaffenheit mit unzähligen Hohlräumen und Kanälen arretiert Silizium locker die bis zu 300fache Menge seines Eigengewichts an Giften, Schwermetallen, Mikroplastik und chemisch wirkenden Substanzen wie Weichmacher und schafft die Schadstoffe aus dem Körper.
Gerade während wir zur Abwehr von Mikroplastik und Weichmachern Silizium, das auch Silicium geschrieben wird, dringender benötigen denn je, führen wir dieses Spurenelement mit unserer Nahrung jedoch kaum noch zu.
Nach heutigem Kenntnisstand ermöglicht dieses Spurenelement die wirksamste Therapie gegen diese langsame innere Zerstörung durch Mikroplastik und Weichmacher im Blut. Das gelingt in erster Linie durch eine revolutionäre Verkleinerungstechnik. In natürlicher Größe könnten Siliziummoleküle nur in geringster Menge durch die Darmwände ins Blut geschleust werden. Inzwischen gelingt jedoch eine Mikronisierung - die Aufbereitung dieses Mineralstoffs im unvorstellbar niedrigen Nanobereich von Millionstel Teilen eines Millimeters, 0,0000001 Millimeter. So kann Silizium nach der Einnahme mit höchster berechenbarer Bioverfügbarkeit direkt im Blut und in den Strukturen des Bindegewebes endlich seine entscheidende Rolle ausspielen.
5. Silizium als Chance in der Corona-Krise
Auf dem ersten Höhepunkt der Coronakrise Anfang April 2020 griff der Direktor der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Kiel nach Kieselerde mit einem hohen Anteil an Silizium. Die Begründung von Professor Dr. Stefan Schreiber muss viele überrascht haben: „Hintergrund ist der begründete Verdacht, dass Mangelernährung an spezifischen Einzelbestandteilen ein wesentlicher Risikofaktor für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung ist.“
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, erwartete eine Besserung der Heilungschancen durch einen korrekten Siliziumspiegel, wie der Studienleiter Dr. Stefan Schreiber in einem Interview mit der Medizinautorin Dorothee Hahne erklärte: „Kieselerde besteht hauptsächlich aus dem Spurenelement Silizium, das als wichtiger Cofaktor in Makrophagen fungiert. Die Fresszellen bekämpfen Viren und Bakterien in vorderster Reihe und töten sie ab. Studien zeigen, dass die Funktion von Makrophagen bei Infektionen reduziert ist und sie gestärkt werden, wenn ausreichend Silizium zur Verfügung steht. Die Testsubstanzen werden in hoher Dosierung verabreicht … Das ist ein molekularer Eingriff, bei dem wir diese Ernährungskomponenten auf Anschlag drehen. Wenn sich herausstellt, dass die Abwehr damit innerhalb von Tagen hochfährt, könnte das eine sehr wichtige und zudem günstige Intervention werden, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern.“ (Quelle: Covid-Ernährungsstudie, Ferring Arzneimittel).
Dieses chemische Spurenelement ist der Motor für die Hälfte der weißen Blutkörperchen, der Lymphozyten und Phagozyten. Sie werden im Rahmen des Immunsystems darauf spezialisiert, Fremdstoffe zu erkennen und durch Prozesse zu entfernen.
Dass ein Klinikchef in Deutschland sich zur Nahrungsergänzung mit Silizium bekennt, ist ein historischer Sonderfall. Um die insgesamt etwa fünf Dutzend Spurenelemente und Mineralstoffe geht es fast nie, wann immer sich Menschen mit den aus ihrer Sicht für ihre Gesundheit wertvollsten Vitalstoffen befassen. Das ist ein gefährliches Versäumnis. Eine zu geringe Menge oder wenn einer dieser Vitalstoffe gänzlich fehlt, hat unausweichlich Mangelerscheinungen zur Folge. Insgesamt engagiert sich die klassische Medizin wenig in der Erforschung von Mineralstoffen, und die Pharmaindustrie hat noch weniger Interesse darin, in der Bevölkerung für diese außerordentlich wichtigen Stoffe zu werben.