Читать книгу Achtsamkeit: ACHTSAMKEIT IST SEELENNAHRUNG! Achtsamkeit als Schlüssel zu tiefem Wohlbefinden und innerem Frieden: 10 Wege der Achtsamkeit für das Leben und die Seele - Mariana Seiler - Страница 5

Tip Nr. 2: Schaffen Sie sich einen Alltag, der Ihnen gut tut

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Wir tun täglich unzählige Dinge aus reiner Pflichterfüllung, weil wir eben „müssen“ und nicht, weil sie uns in dem Moment gut tun. Das ist zwar manchmal notwendig und lässt sich nicht immer vermeiden, es geht jedoch mitunter so weit, dass wir während der Woche hauptsächlich auf das Wochenende hin leben und wir von einem Urlaub bis zum nächsten unsere Pflichten erfüllen, dass wir den Großteil unserer Lebenszeit darauf warten, endlich wieder einmal Zeit für die Dinge zu haben die uns wirklich Spaß machen und uns gut tun.

Selbst wenn wir uns ein oder zweimal pro Woche einen Abend im SPA, eine Massage , einen schönen Abend mit Freunden oder eine interessante Unternehmung gönnen, so ist doch häufig die Zeit zwischen diesen Unternehmungen eine Zeit, die wir nur wenig genießen. Wir sollten es uns jedoch in unserem Alltag - der eigentlichen Zeit unseres Lebens - unbedingt angenehm und darüber hinaus auch ruhig so richtig schön machen, um dauerhaft zufrieden und glücklich zu sein.

Dafür können wir uns zunächst einmal überlegen, welcher Tag-Nacht-Rhythmus uns persönlich am ehesten entspricht – und unseren Alltag danach ausrichten!

Wie viele Menschen lassen sich täglich morgens von ihrem Wecker aus dem Tiefschlaf reißen und quälen sich verschlafen aus dem Bett, um bis 8 Uhr (oder auch früher) im Büro zu sein, obwohl sie eigentlich Nachtmenschen sind, die vor 10 Uhr kaum einen klaren Gedanken fassen können, und müssen abends, wenn sie am konzentriertesten und am produktivsten wären, früh schlafen gehen, um morgens aus dem Bett zu kommen.

Und wie viele andere Menschen bleiben morgens hellwach im Bett liegen, weil man im Büro nun mal nicht vor 7:00 Uhr auftaucht und quälen sich abends mit viel Kaffee durch die späten Meetings, obwohl sie nach 17 Uhr einfach nicht mehr konzentriert sind.

Nach dem eigenen Tag-Nacht-Rhythmus zu leben ist ungeheuer wichtig für unser Wohlbefinden und wir sollten es uns gönnen, dann zu schlafen und dann Leistung zu erbringen, wann es für UNS gut ist. In vielen Firmen gibt es heute flexible Arbeitszeiten, oder wir finden eine Möglichkeit, mit unserem Vorgesetzten zu sprechen und uns andere Arbeitszeiten zu erbitten.

Wenn all das nicht möglich ist, sollten wir einen Jobwechsel in Erwägung ziehen, um in unserem Leben geistig und körperlich dann aktiv sein zu können, wenn wir wach sind und dann ruhen zu können, wenn wir müde sind. Auf lange Sicht werden unser Körper und unser Wohlbefinden es uns danken.

Als Nächstes sollten wir uns mit dem Gedanken befassen, ob wir uns in einem eher hoch getakteten oder in einem ruhigen, langsamen und beschaulichen Alltag wohl fühlen. Häufig variiert das Tempo, das uns gut tut, von Lebensphase zu Lebensphase und was für Sie vor einigen Jahren noch galt, kann heute nicht mehr passend sein.

Es kann gut tun, sich nach sehr stressigen oder belastenden Lebensphasen bewusst für ein oder zwei Jahre einen ruhigen Alltag und etwas Langsamkeit zu gönnen, weniger zu tun, sich regelmäßig Rückzug und Zeit für sich selbst zu geben und zur Ruhe zu kommen.

Und es kann wunderbar belebend für uns sein, uns insbesondere in Umbruchphasen in denen wir freiwillig oder unfreiwillig vor einem Neustart stehen, auf einen Prozess von Veränderung und Entwicklung, auf Risiko und Unbekanntes, Aufbau und Fortkommen, Leistung und Erfolg, Überdurchschnittlichkeit und Glanzleistungen einzulassen. Auch das müssen wir nicht unser ganzes Leben lang tun, sondern nur genauso lang, wie es uns gut tut.

Wir sollten unseren Alltag so strukturieren, dass wir das Tempo leben können, das uns im Moment gut tut:

Wir müssen darauf achten, dass wir keine Kräfte um uns herum haben, die uns hemmen, wenn wir uns in einer Aufbruchphase befinden und dass wir keine Kräfte um uns herum haben, die uns unter Druck setzen oder zu Leistung und Geschwindigkeit antreiben, wenn wir uns in einer Phase des Zur-Ruhe-Kommens befinden.

Richten Sie Ihre Lebenssituation und selbst Ihren Job darauf aus – auch wenn dafür ein paar „radikale“ Schritte notwendig sein sollten. Zum Beispiel könnten Sie in Ruhephasen Ihre Arbeitszeiten reduzieren oder einen neuen Teilzeitjob ausüben (eine 80 Prozentstelle bringt Ihnen nur wenige Gehaltseinbußen nach Steuern, aber einen zusätzlichen freien Tag pro Woche) oder sich ein Sabbatjahr oder ein paar Monate unbezahlten Urlaub gönnen, auch wenn Sie dafür Ihren Lebensstandard verringern und vielleicht Ihre Wohnung untervermieten und in ein kleines Apartment umziehen müssen.

In Aufbruchphasen könnten Sie vielleicht eine neue berufliche Herausforderung, einen nächsten Karriereschritt, eine Umschulung oder den Schritt in die Selbständigkeit wagen. Größere Veränderungen können wir am besten in solchen Phasen vornehmen.

Manchmal sehnen wir uns sowohl nach Ruhe, als auch nach Veränderung in unserem Alltag, zum Beispiel nach einem Burnout oder einem schweren Schicksalsschlag. Falls es Ihnen auch so geht, könnten Sie zunächst einige Monate gezielt einen Gang zurück schalten und zur Ruhe kommen um Kraft zu sammeln und anschließend in eine Phase der Veränderung und des Neubeginns – beruflich oder auch privat – aufbrechen.

Sie sollten Ihr Umfeld darüber informieren, welches Tempo Sie im Moment in Ihrem Leben brauchen und den Menschen in Ihrem Leben erklären warum das so ist und welchen Vorteil es Ihnen und Anderen bringt. In jedem Fall sollten Sie dafür sorgen, dass Ihr Umfeld Ihre Lebensweise unterstützt und Sie versteht.

Wenn wir uns für den Tag-Nacht-Rhythmus und das Tempo in unserem Alltag entschieden haben, die uns im Moment gut tun, dann können wir damit beginnen, uns zusätzlich Angenehmes, Wohltuendes und Freudespendendes in unseren Alltag zu holen.

Das können wir wunderbar dadurch tun, dass wir uns angewöhnen, das Angenehme stets mit dem Nützlichen im Alltag zu verbinden – und umgekehrt.

Dafür benötigen Sie etwas Kreativität, aber wenn Sie es sich erst einmal zur Gewohnheit gemacht haben, unangenehme Dinge mit angenehmen zu verbinden, werden Sie einen riesigen Unterschied in Ihrer Lebensqualität feststellen.

Denken Sie einmal an all die Dinge, die Sie tagtäglich tun und die Ihnen nicht wirklich viel Freude bereiten. Und dann überlegen Sie sich, wie Sie sie zu einem angenehmen Erlebnis machen können. Ihre Autofahrten zur Arbeit könnten Sie sich zum Beispiel mit einem spannenden Roman, einer lustigen Komödie oder einem inspirierenden Vortrag in Form eines Hörbuchs interessanter machen um sich je nach Bedarf während der Fahrt zu unterhalten, zu erden, zum Lachen zu bringen oder zu inspirieren.

Wenn Sie im Büro lange Überstunden machen müssen, lassen Sie sich doch Ihr Leibgericht von Ihrem Lieblingslokal einfach abends in die Firma kommen und essen Sie es zwischendurch zur Stärkung und als Gaumenschmaus anstatt ausgehungert und ausgelaugt am späten Abend nach Hause zu fahren und sich dann noch etwas kochen zu müssen.

Auf Ihrer nächsten Geschäftsreise könnten Sie am Abend das neue Gourmet-Restaurant der Stadt testen, anstatt den Abend in Ihrem Hotelzimmer vor dem Fernseher zu verbringen. Während Sie Hausarbeit erledigen, Wäsche bügeln, sich die Haare frisieren oder eine Mahlzeit zubereiten können Sie sich über Ihr Notebook, IPad oder einfach über Ihr Smart Phone mit dem Internet verbinden und Ihre Lieblings-Musik anhören oder auch Ihre Fremdsprachenkenntnisse auffrischen, indem Sie sich fremdsprachige Interviews mit interessanten Menschen anhören, die Sie inspirieren.

Im Büro könnten Sie sich nach dem Mittagessen täglich eine Viertelstunde Zeit nehmen und mit Ihrer besten Freundin per E-Mail die neuesten Neuigkeiten auszutauschen. Und Ihren Morgen können Sie sich mit einem schönen Ritual versüßen, zum Beispiel mit einem frisch gepressten Orangensaft, einer 10 Minuten Meditation oder einer schönen halben Stunde nur für sich mit frischem Kaffee und Ihrem Lieblingsbuch.

Fast jede alltägliche Situation lässt sich auf diese und ähnliche Weise irgendwie verschönern. Werden Sie kreativ und beginnen Sie, jeden Moment in Ihrem Alltag zu einem schönen Moment zu machen und so Tage zu gewinnen, auf die Sie sich wieder freuen können.

Um schöne Momente auch aus vollen Zügen genießen zu können, sollten Sie in den verschiedenen Bereichen Ihres Lebens etwas Platz schaffen und sich von allem befreien was Sie eher belastet als erfreut. Wie, erfahren Sie im folgenden Kapitel.

Achtsamkeit: ACHTSAMKEIT IST SEELENNAHRUNG! Achtsamkeit als Schlüssel zu tiefem Wohlbefinden und innerem Frieden: 10 Wege der Achtsamkeit für das Leben und die Seele

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