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Thomas holte den Lift. Er hätte sie so gerne geküsst.

Sie würde kommen.

Sie hatte es gesagt. Sein Herz schlug wie wahnsinnig.

Er war aufgeregt. Hoffentlich änderte sie nicht ihren Entschluss. Nein, sie war erwachsen. Warum war er nicht einfach mit in ihr Zimmer? Er ist immer so ein Gentleman. Er bereute das zwei ewige Stockwerke und wollte fast schon zurückfahren und die ganze Strategie verderben. Reiß dich zusammen, dachte er. Sie wird kommen und du räumst das Zimmer auf. Das beruhigt und ist nötig genug. Erst als er seine Karte in den Schlitz an der Tür steckte, fielen ihm die Tüten in seiner linken Hand wieder auf. Schnell den Tisch aufräumen, Aschenbecher leeren, lüften, Handtücher. Alles was er nach dem Zimmerservice herumliegen ließ. Die Seifen ins Bad. Pinkeln. Die Cremedosen stellte er am Waschbecken auf. Da würde sie sie wiederfinden. Verdammt, im Kühlschrank war alles voll mit den Hausgetränken. Er wollte gerade Platz für die vielen Sushi-Packungen … da klopfte sie und er ließ die Kühlschranktüre einfach offen.

Er öffnete, flüsterte „Schnell“, mit den Augen und schloss die Tür wieder.

Nur zwei Schritte später, am Tisch auf dem Chi ihr Täschchen abstellte, lagen sie sich in den Armen. Und hielten sich Minuten lang. Wange an Wange, mit geschlossenen Augen, spürten sie die Wärme und den Herzschlag des anderen, seinen Atem, das Heben und Senken der Brust. Ein Atem der sich zusehends anglich, weil er sich gegenseitig zu beruhigen suchte. Ich bin da. Du bist da. Endlich allein. Endlich zusammen.

Sie gab das Zeichen, indem sie die Arme lockerte. Jetzt sahen sie sich noch fast vier Minuten in die Augen. Thomas küsste sie. Zärtlich ohne Zunge. Wieder und wieder.

Sie spürte seine Erregung ohne Bedrängnis.

„Der Schleier steht dir.“

„Nicht schlecht, aber ohne ist mir lieber. Vielleicht eine Option für anonyme Öffentlichkeit, Flughafen und so.“

„Ich find ihn echt elegant.“

„Ich hab ein bisschen zu viel von elegant und nachdem du mein Make Up schon verwischt hast, muss ich mich jetzt abschminken.“

Von Unsicherheit keine Spur mehr.

Chi war jetzt ganz froh und stark.

Hier brauchte sie endlich auf keine Anstandsregeln mehr Rücksicht nehmen.

Hier waren sie das, was sie wollte. Nur er und sie. Du und ich.

Sie hatte keine Angst vor dem größeren Mann. Sie war ihm als Persönlichkeit überlegen. Sie war älter. Sie konnte jederzeit gehen. Sie wusste Thomas würde ihr nichts tun können, nichts tun. So war er nicht. Da müsste sie sich schon sehr getäuscht haben. Wenn etwas falsch wäre, würde sie es beenden. Thomas war lieb. Das spürte sie. Sie wollte hier sein. Das war, was sie wollte. Sie hatte sich alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen. In ihrem Zimmer und im Aufzug nach unten und wieder nach oben. Zeit genug. Sie hatte sich nicht mehr über sich selbst gewundert. Sie wollte weiter auf sich zugehen. Chi fühlte sich bestens.

„Ich möchte duschen“, sagte sie zu ihm und warf das Tuch, das ihr als Schleier gedient hatte über einen der Stühle.

Duschen? Gute Idee, dachte Thomas und schloss den Kühlschrank.

Chi lächelte ihn an., legte ihre Arme wieder um seinen Hals und sagte mit tiefen Blick in seine Augen: „Ich möchte, dass du zu duschen anfängst, während ich mich gleichzeitig im Bad abschminke.“

Zu Befehl, dachte Thomas und ließ es unausgesprochen. Natürlich war es ein Befehl. Von der angenehmsten Art derer, die niemals verweigert werden.

Die selbstverständliche Natürlichkeit mit welcher sich Thomas gleich begann, vor ihr auszuziehen, verblüffte Chi doch. Er zog sich einfach aus. Die Klamotten aufs Sofa. Wie wenn sie ihn nicht beobachten würde, denn das tat sie mit Lust. Thomas hatte mit Nacktheit kein Problem. Nicht vor Leuten die er mag. Nicht an sich. So wie Gott uns schuf, kann man sich immer in Würde zeigen. Er wusste, dass er gut gebaut war. Nackt ist normal. Chi gefiel das. Japaner sind da weniger locker. Thomas ging in die Dusche, es war ja sein Zimmer. „Kommst du?“

Chi schnappte sich ihr Schminktäschchen und stellte sich vor den Spiegel, kramte etwas heraus und legte es auf den Waschbecken­rand. Thomas blickte aus der Dusche verschmitzt zu ihr und hüpfte beim Einstellen der Temperatur kurz vom Wasser weg. Sie schaute ihn genussvoll an. Er war schon leicht erregt. Chi schüttelte süß den Kopf als müsste sie Haare aus dem Gesicht werfen, musterte ihr gläsernes Ebenbild und das Make Up kritisch und fing an mit Tissue die obersten Schichten abzuwischen, nur um gleich wieder zu unterbrechen und langsam ihr Oberteil zu öffnen. Sie sah nicht zu Thomas, sondern tat, und zwar sehr, konzentriert. Ein wichtiges Teil über den Spiegel im Blick behaltend. Sie streifte das Oberteil lautlos ab. Sie lächelte als sie beim Aufhängen in seine Augen sah.

„Nimm die Erdbeerseife“, sagte sie.

Danach schwiegen beide.

Sie trug einen edlen Seiden-BH mit malvebläulichen Applikationen in Honig-Creme, einem hellen Metallic-Beige nebst Rosé-Stich.

Die Körbchen reichten nur gerade knapp über die Brustwarzen und waren so geschwungen, dass das Dekolleté zur Mitte hin offener lag.

Chi wandte sich nun mit geeigneten Emulsionen wieder der Aufgabe zu, die Farbe aus ihrem Gesicht zu bekommen und schloss ihre Augen, um sie des Lidschattens zu entledigen. Thomas bewun­derte ihre durchscheinende Alabasterhaut. Es war wirklich so. Die kleinsten Äderchen bildeten Muster. Ansonsten war die Oberfläche ganz glatt. Schlank und weich fließende Taillé mit einem süßen nach innen gehenden Nabel. Die Schultern bestätigten, dass sie trainierte. Ihr Hals war lang, die Arme trotz der Muskeln dünn. Seine Erregung nahm deutlich zu. Sie stand praktisch auf acht Uhr. Chi nahm es im Spiegel mit absichtlich verborgener Genugtuung auf. Er war rasiert. Das gefiel ihr. Seine Größe machte ihr jedoch Gedanken. Ohne Erfahrung mit Mitteleuropäern erschien er ihr sehr eindrucksvoll. Sie wollte ihn zuerst mit dem Mund erlösen, dann würde er anschließend zahmer reagieren. Diese schöne, leicht gebogenen Stange zu lutschen, stellte sie sich erfüllend vor. Wieder schüttelte sie sich Haare aus dem Gesicht, die da nicht waren. Weiter ging es mit sorgfältiger Versorgung der vom Make Up gestressten Augen und Hautporen durch Pflegepräparate, die sie einmassierte, als wäre sie alleine zu Hause. Thomas erkannte nun das unscheinbare Gesicht vom Frühstück wieder.

Ohne die exaltierten Betonungen der Schminke, fand er Chi doch noch liebenswerter. Dieses Gesicht entsprach mehr dem Gefühl, das sie ihm gab. Vielleicht hatte im die professionelle Präsentation ihrer Züge, ihm deren Vorteile tatsächlich näher gebracht. Jetzt aber zog er die makellos symmetrische Ebenmäßigkeit ihres Gesichtes in seiner natürlichen Erscheinung vor. Die dünne Haut schien ihm wie Porzellan, die Augen jetzt mild. Die Lippen waren so schmal, als liebte er nichts mehr als schmale Lippen, wie Schüre und sie waren ideal. Sie schienen zu den winzigen Ohren zu gehören, die keine volleren Lippen hätten zu hören vermögen. Thomas mochte diese Lippen. Gerade noch hatte er sie geküsst und konnte es nicht erwarten, das wieder zu tun.

Chi war schon dabei, die überschüssigen Reste ihrer Cremes wieder aus dem Gesicht zu wischen und entsorgte ein Tissue um das andere im Abfalleimer, wusch sich bald die Hände und kontrollierte noch einmal ihr Werk im Spiegel, nur um noch währenddessen anzu­fangen, ihre Hose auszuziehen. Dies ging nicht ohne gezieltes, wenngleich dezentes Arschwackeln ab, mit welchem man gerne vorgab, das Überwinden der Oberflächenreibung beim Abstreifen nach unten zu unterstützen. Scheinbar der Qualität des Stoffes entsprechend vorsichtig und nichts überstürzend gestaltete sie das Tempo, hob erst das erste und folglich das zweite Bein heraus und suchte nun im zum BH passenden Slip mit pragmatischen Gesten auch für die edle Hose einen Haken im Bad. Dabei fielen ihr wohl erst jetzt ihre Perlonsöckchen auf, die sie deshalb auch noch auszog. Sie bückte sich dazu nicht ganz nach unten, sondern winkelte das jeweilige Bein ab. Da waren ihre Schenkel. In voller Länge waren sie noch schöner als am Morgen. Lang, schlank, fest und alabastern.

Thomas stand auf 9:30 Uhr.

Ihr Po. Er sah ihren Po in dem perfekt passenden Slip.

Als hätte er noch Bedarf an Zeitvertreib hatte Thomas sich nebenbei mit dem vom Hotel bereitgestellten Shampoo die Haare gewaschen und sich dann an die Erdbeerseife gehalten. Es roch wirklich nach Erdbeeren. Er fragte sich, ob das zu seinem Teint passte.

Chi stand hochaufrecht vor dem Spiegel und fasste auf ihren Rücken, um den BH zu öffnen. Unwillkürlich stellte sie sich dafür auf die Zehenspitzen und ihre Muskulatur spannte sich an, während sie sinnloser Weise sich selbst in die Augen starrte. Wie ein Pfeil stand sie da. Mustergültig eingefrorene Körperspannung einer Statue. Chi stieß einen quietschenden Laut aus, als der Verschluss sich öffnete und sank auf ihre Fußsohlen zurück. „Ich komm mit dem Zeug nie klar“, blickte sie kurz und schnell nach rechts zu Thomas und sah sein entzücktes Gesicht. Sein Bewusstsein befand sich in einem Hormonrausch, der nicht einmal mehr Erwartungen trug. Sicher nicht abschwellend, gab es auch keine Steigerung, keinen Wunsch nach Erlösung davon, nur ein Ergeben in Anbetracht der Schönheit. Kapitulation rationaler Kräfte. Aufgabe möglichen Widerstandes. Ihre Grazie ließ ihn Raum und Zeit vergessen, als wollte er nie mehr woanders, etwas anderes tun als nur immer hier diese Frau ansehen und bewundern. Glaubte Thomas nicht zu unrecht mit überdurchschnittlicher Intelligenz gesegnet zu sein, verlor er regelrecht den sprichwörtlichen Verstand. Es blieb kein Verstand, bei doch vollkommener Erfüllung des Geistes durch die Sinne. Die Sinnlichkeit dieses Wesens vor seinen Augen.

Dabei nahm sie erst jetzt den BH ganz ab und hängte ihn zu den anderen Kleidungstücken ohne ihre Brüste zu verbergen. Rund und fest bebten sie leicht unter ihren Bewegungen. Die steifen Brust­warzen waren unübersehbar. Thomas schaltete die Regendusche an. Chi drehte sich zu ihm und sah ihm in die Augen. In ihren leuchtete wieder die Freude darüber, dass sie ihm gefiel. Thomas vergaß zu lächeln. Sein Gedächtnis schien gelöscht. Erinnerung, was ist das? Wozu gibt es das? Dann purzelten Bilder von dem Abend auf dem Restaurantboot, den Lichtern über dem Chao Praya herein und er sah diese Frau vom Frühstück seine Hand nehmen und gleichzeitig fast nackt vor sich stehen und dachte und konnte nicht denken, sondern wusste nur, sann nur: Chi.

Den Slip zelebrierte Chi. Sie sah dabei wieder in den Spiegel, dann kurz zu Thomas hin, um zu sagen: Schau mich an, verschlinge mich mit deinen Augen, dafür zeige ich mich, ich genieße deine Blicke, schenk mir deine Blicke. Sie blickte zurück in den Spiegel, steckte beide Daumen hinten in den Saum ihrer Unterhose und schob sie langsam über ihre Pobacken, an dem linken Schenkel entlang, entstieg ihr und präsentierte ihren Hintern dabei halbschräg zu Thomas gerichtet. Straff und trainiert, ganz leicht birnenförmig erwuchsen runde Backen aus Hüfte und Schenkeln, wie eine Frucht.

Thomas entwickelte eine gewisse innere Begeisterung dafür, wie traumhaft schmal ihre Hüften waren. Chi drehte sich zu ihm nach vorne. Auch sie war rasiert. Der Slip lag am Boden. Sie öffnete die Tür zur Duschkabine und trat ein. Sie schmiegte sich unter der Regendusche an ihn und genoss den Druck seiner Erregung. Thomas merkte wie viel kleiner sie tatsächlich war. Sie blickte zu ihm auf und küsste ihn. Sie küssten sich. Mit Zunge. Thomas spürte ihre Brustwarzen auf seiner Haut. Chi öffnete die Augen und glitt an ihm herab. Küsste seine Brust, seinen Bauch und zog ihre zier­lichen Hände langsam von seinen Schulterblättern herab, entlang seinem Rücken über die Taille auf seinen Po.

Sie nahm ihn in den Mund und saugte, leckte und saugte. Thomas wurden die Knie weich. Sie zitterten. Seine Fußsohlen suchten Halt auf dem geriffelten Boden der Kabine. Er lehnte sich an die Wand. Chi kniete vor ihm und blickte nach oben. Thomas hatte die Augen verdreht und seufzte laut. Chi saugte und zog ihn mit ihren Händen weiter zu sich. Thomas nahm ihren Kopf zwischen die Hände. Eigentlich legte er sie nur auf ihn. Chi zögerte nichts hinaus. Thomas' Körper zuckte bereits in Schüben. Er sollte kommen, wie es ihm kam, ohne Zurückhaltung, voll im Rausch. Sie wollte seinen Samen schlucken. Die ganze, eine schöne, die erste Ladung. Richtig viel. Er sollte sich hemmungslos in ihren Mund ergießen. Er nahm die Hände von ihrem Kopf und presste sie gegen die Natursteinkacheln hinter ihm an der Wand, stützte sich nach oben ab, als versuchte er sich dem Orgasmus zu entziehen. Sie saugte und lutschte. Seine Eichel war eine riesige Erdbeere. Fleischig, saftig und warm. Chi war erstaunt wie warm sie in ihrem Mund war. Denn in Wirklichkeit hatte sie das noch nie vorher gemacht. Einen Blow-Job, den Schwanz eines Mannes lutschen. Ihre Zähne schienen immer kurz vor dem Zubeißen innezuhalten. Gierig strichen sie über die empfindliche Schleimhaut, um gleich wieder von den liebkosenden Lippen abgelöst zu werden. Thomas streckte sich unter seiner Anspannung weiter. Tief in der feuchten Luft der Dusche mit offenem Mund hörbar atmend und unter heftigem Stöhnen das in seinen Mund laufende Wasser ausspuckend. Chi´s Zunge fuhr über den Schaft und hielt sich immer in der Nähe des kleinen Bändchens auf, dass die Vorhaut mit der Eichel verband. Zwischen Fersen und Schultern gegen die Wand, im Hohlkreuz, sah er zu ihr hinunter. Thomas spürte nur noch sein prall durchblutetes Genital in diesen süßen, schnurschmalen und überraschend kraft­vollen Lippen, die nicht nachzugeben geneigt waren.

Er ejakulierte richtig schön viel und röhrte laut.

Chi schluckte seinen Samen genussvoll den Geschmack auf ihrer Zunge auskostend. Sie sah ihn von unten an und strahlte. Sie war froh. Er war noch ganz weggetreten. Sie saugte noch weich nach. Leckte vorsichtig außen herum und schleckte mit ihrer Zungen­spitze überfließendes Sperma-Dessert aus ihren Mundwinkeln.

Das bekam Thomas wieder mit und lächelte sie jetzt auch an.

Sie glitt an ihm hoch und rieb ihre rasierte Scham an seiner nach dem Orgasmus reizüberempfindlichen Eichel, steckte ihm ihre voll Samen verschmierte Zunge in den Mund und quietschte ihn an.

Das warme Wasser rann an beiden herab.

Voller gestautem Blut drückte sein Organ in ihre Muschi und heizte die Leidenschaft ihrer saftigen Küsse an. Thomas versank unter dem hungrigen Schmatzen ihrer für ihn weiter verblüffend kräftigen, wäre nicht die Berührung der weichen Oberfläche, fast harten Lippen wie in der Wand, an die er lehnte. Nicht die in Folge der Anspannung jetzt amtsmüden Muskeln trugen ihn. Er stand auf dem Knochengerüst seiner leicht gespreizten Beine. Auf der Mitte des Dreiecks stand seine Wirbelsäule. Chi´s Küsse wandelten sich vom Saft verbreitendem Ausloten seiner Mundhöhle zu Schnapp­stößen, die einen immer neu hinausgezögerten Abschluss vorberei­teten.

Das Blut aus seinem Glied war zu etwa der Hälfte entwichen.

Langsam löste sie sich von ihm.

„Hat dir das gefallen?“, fragte Chi voller Fröhlichkeit.

„Und wie!“, gab ihr Thomas zur Antwort.

Sie war sprühend wie noch nicht, seit er sie kennen gelernt hatte. Richtig ausgelassen. Sie schien plötzlich die federnde Elastizität eines Superflummis im Körper zu tragen, die alle ihre Bewegungen mit zusätzlicher Sprungkraft versah. Faktisch hüpfte sie im Bad herum. Chi griff sich ein Handtuch und rubbelte ihre Haare. Dann trocknete sie sich ab.

Thomas sah ihr beglückt zu.

Durch ihre neuerworbene Quirligkeit schimmerte die geschmeidige Kuratesse. Jene natürlich strukturiert wirkende Geführtheit ihrer Bewegungen, deren Faszination er vom Frühstück her kannte. Egal welchem Gemütszustand sie unterlag, erledigte sie pragmatische Aufgaben mit dieser ökonomischen Eleganz an zauberhafter Effizienz. Eine reine Hübschheit des Verhaltens, die aus der milden Selbstverständlichkeit der Handlungen in ihrer logischen Folge ohne Zusatz, Verzierung oder Umwege und vor allem ohne einen Laut entstand. In ihrer Aufgeregtheit war das Tempo gestiegen.

So wirkte es fröhlich beflissen.

Wie als müsste man acht geben, es auch besonders gut zu machen.

Sie sah zu Thomas in seiner Beobachtungshaltung und lächelte ihm zu. Reichte ihm das andere Handtuch. Ihres hing sie sauber auf und zog einen der Bademäntel über, während er nicht annähernd so erwähnenswerte Abtrocknungssystematik präsentierte.

Nicht dass man über Bewegungsästhetik diskutieren wollte.

Er war anschließend viel trockener.

Chi könnte selbst nicht sagen, weswegen sie den Bademantel angezogen hatte. Er sollte seinen nicht anziehen.

Sie hatte irgendeine unbewusste Entscheidung getroffen. Oder es war schlicht eine Übersprungshandlung. War es die intuitive Vorstellung ein zwischenzeitlicher Entzug des optischen Zugriffs würde den Anblick ihrer Nacktheit für ihn wieder reizvoller werden lassen? Sich entziehen wollte sie sich bestimmt nicht. Jetzt war sie es, die hormonell aufgeputscht war und sich in der Hitze ergehen mochte. Konnte es als Reaktion darauf, doch sehr schnell sehr intim geworden zu sein, richtig gedeutet werden? Eine unwillkürlich gewählte Möglichkeit im Moment ein Minimum an Privatsphäre in der Verhüllung durch das flauschige Frotté herzustellen? Trotz dem Brennen in ihr, die Ruhe vor dem Sturm des siedenden Verlangens. Tat sie es aus einer motorischen Routine? Nach dem Abtrocknen Bademantel anziehen. Weil sie eigentlich etwas überfordert war, sich selbst sehr forderte und deshalb keine bewussten Entschei­dungen traf, sondern keineswegs wusste, was sie vorhatte, was davon richtig war, ob das überhaupt eine Rolle spielte und ob sie, was sie vorhatte eigentlich selbst mitbestimmte, bevor es passierte, es ihr passierte, sie es tat? Es klang sehr danach, dass sie wusste was sie wollte. Sie stellte es in den Kontext. Es war ihr Experiment. Ihre Versuchsanordnung. Die Ungewissheit des Ausganges liegt in der Natur eines Experimentes. Die Wogen des sexuellen Rausches fluteten ihren Geist.

„Ich verlange jetzt, dass du dein Schenkelversprechen einlöst“, forderte Chi.

„Mit dem größten Vergnügen“, antwortete Thomas.

„So möchte ich das auch verstanden wissen.“, bestätigte sie zu Schritten ins Schlafzimmer.

Sie strich den Bademantel schon wieder ab, hing ihn über einen der dortigen Sessel, schlug die Decke zurück, legte sich auf den Rücken und streckte sich aus. Die Arme nach oben gereckt und die Beine noch geschlossen. Sie schloss die Augen. In seinem befriedigten Zustand hätte er das hellhäutige Kleinod gerne viel länger bewun­dert. Die straffe Seide ihrer Haut über den dünnen, trainierten Armen, den wie mit Bleistift von einem Meister gezeichneten Nabel in einem Bauchkissen schlummernd, das geschmeidig in diese verführerisch schmalen Hüften überging, die dazu geschaffen waren, nahtlos in die begehrten Schenkel zu münden.

Die proportioniert vollen, runden Brüste hatte Thomas nicht über­sehen. Auf einem Foto würde manch kritischer Geist Retusche unterstellen. Doch diese waren echt. Makellos echt. Die jetzt knall­rosa Brustwarzen in freudiger Zuversicht hoch aufgerichtet.

Im Moment hatten die Schenkel Priorität. Für Chi und für ihn.

Sein Versprechen. Er hatte keines gegeben, nur seine Gelüste angetragen. Wer wollte da kleinlich sein?

Dazu gebot die gewisse Vorleistung, das Entgegenkommen bezüg­lich oraler Liebesdienste seiner neuen Freundin, eine selbstgefällige Neigung sich entspannter Beobachtung dieses Augenschmauses genügsam hinzugeben, außer Acht zu lassen und vielmehr die süße Pflichterfüllung rasch zu verfolgen und das Hoch der Stunde voll auszukosten. Thomas legte seinen Bademantel zu dem ihren, ging um das Bett herum, kroch von der anderen Seite an sie heran und begann die Oberschenkel zu küssen. Kleine Bussis an die Seite, die Knie, nach oben und langsam nach innen. Nicht zu weit. Wieder nach oben. Chi begann leise zu schnurren. Ein bisschen Bussis Richtung Hüftknochen. Zurück Mitte Oberschenkel. Dort wollte er die weiche Kraft ihres muskulösen Fleisches länger genießen. Das Schnurren war schon stärker und steigerte sich noch. Aus seinen leichten Lippen wuchs die Zunge heraus. Erst die tastende Spitze, dann leckt er sie in sanft gezogenen Küssen von oben nach unten. Absichtlich. Chi´s Haut vibrierte. Langsamer hinauf und wieder hinunter. Bis er am Knie nach innen ging, das andere Knie auch innen leckte und bald ihre Beine vorsichtig an den Fesseln nehmend auseinander schob. Schon hatte sie zu quietschen begonnen. Mit dem ersten Zungenkontakt fast unhörbar kurz. Gleich darauf aber schon deutlicher. Über ihren linken Fuß kletterte er nun dazwischen und fing von eben diesen Fesseln an mit seiner Zunge wieder Rich­tung Knie zu wandern. Dabei nahm er beide Schenkel streichelnd in seine Hände. Diese Knie verdienten mehr Aufmerksamkeit. Ihre feinen Rundungen überspielten das Knochenscharnier zu einer emp­findsamen Verbindung. Die Kniescheibe ein gelungener Akzent in der Mitte der sensationellen Beine. An den Seiten ließen sich einige Nervenbahnen reizen und als Thomas zu den Kniekehlen vorstieß, breitete sich von dort wohlige Wärme in ihren Beinen aus. Chi´s Tonhöhen zogen sich kontinuierlicher. Ihr Brustkorb hob sich in kräftigen Atemzügen intensiver Hingabe. Wieder an der Innenseite der Oberschenkel angekommen, legte Thomas die Hände auf ihren Bauch während er schnupperte, küsste und in langen Zügen über ihre zarte Haut schmeckte. Immer näher heran an ihren Venushügel, der durch heftige Durchblutung zu einer schönen Pflaume gereift war. Thomas hatte diese Größe nicht vorhergesehen, als sie noch am Waschtisch gestanden hatte. Zusammengefaltet lag ihr zierliches Geschlecht da noch unschuldig, wie das passende Gegenstück zu ihren Schnurlippen schmal in ihrem Schoß.

Seither blühten ihre Schamlippen bereitwillig durch pulsierende Blutströme. Einmal noch kehrte er genüsslich zu der weißen Innenseite der Oberschenkel und benetzte sie mit seinem gierigen Speichel, bevor er diesmal mit der Zungenspitze den Wulst ihrer äußeren Schamlippen berührte. Mehrmals leicht. Jetzt strich er sachte an ihnen entlang. Auf und ab. Ohne Berührung des Kitzlers. Und kehrte doch noch einmal zu der von ihm so sehr geliebten Schenkelinnenseite zurück, nachdem er seine Arme wieder unter sie geschlagen hatte. An der Innenseite schmatzte er jetzt zeitlupenartig und feucht. Ihr Körper ächzte im Rhythmus der Spannungswellen. Chi streichelte Thomas' Kopf. Das Quietschen stellenweise zu kleinen Schreien gewandelt. Thomas wandte sich wieder den Schamlippen zu und glitt mit der Zunge nun auch zu den inneren hoch und stupste mit der Spitze den Kitzler an. Chi fiepte.

Weitere Stupser bewirkten durch schwerere Atmung entwickeltes tieffrequentigeres Fiepen. Das ermutigte Thomas mit nasser Zunge entlang der Schamlippen schön zum Kitzler hin zu lechzen und ihn zusehends zu umkreisen, was auch seinem planmäßigem Vorhaben entsprach.

Natürlich schmeckte Chi genauso nach dem Erdbeerduft der Seife. Mit der organisch frischen Säure ihres Saftes vermischt, veränderte das künstliche Aroma seine vordergründig überzogene, süße Platt­heit in gelungener Kombination zu der echt wirkenden, abwechs­lungsreichen Tiefe einer reifen Frucht. Thomas konnte sich bei Chi über Mangel an gutem Geschmack nicht beklagen. Er hatte ein Faible für den Geschmack von Geschlechtsflüssigkeiten, wenn die Körperchemie passte, was bei sich anziehenden Partnern natürlich zutraf und der synthetische Duft der Seifenbeere balancierte sich mit dem Geruch von Chi´s Bakterienhaushalt.

Seine großen Hände hielten jeweils eine ihrer süßen Pobacken. Fast konnte er jede ganz umschließen. Auf diese allerliebste Weise stabi­lisiert, reckte Chi ihm ihr Becken entgegen. Thomas leckte mit der Spitze zwischen Schenkel und Schamlippen zum Bauch, um ein wenig Spannung zu nehmen. Dann auf demselben Weg hinunter ans untere Ende ihrer Vagina, hinüber und hoch. Das kribbelte und Chi seufzte nachgiebig. Nicht nur ihre Laute animierten ihn zu Wieder­holungen, bevor er jetzt von unten seine Nase in sie nach oben schob, bis er mit seinem Mund wieder am Kitzler angekommen war und sachte an ihm zu nuckeln begann. Chi´s Geräusche erreichten jetzt klangvollere Dimensionen. Sie stieß konkrete Vokale aus, die sich mit dem Fiepen abwechselten, während Thomas sein Saugen intensivierte. Ein rhythmisch wiederholtes, ekstatisches „Mottoo - Mehr“, spornte ihn an, obwohl er die Bedeutung nur erahnen mochte. Seine Lippen umschlossen den Kitzler ganz. Schmatzte und sögerte. Die Zungenspitze steigerte ihr Tremolo an dem dankbaren Nervenball. Dabei ließ er im Tempo zwischendurch nach, um die Intensität wieder neu anzufachen. Ihre Hände wühlten in seinen Haaren als suchten sie darüber die Aktivitäten seiner Zunge zu steuern. Ihre Finger gruben darin herum, als fänden sie dort ihr eigenes Zentrum der Lust. Thomas erfuhr allein durch die Kopfmas­sage eine angenehme Erregung.

Chi´s Zunge war von der irrationalen Lust gelöst und sprach in kurzen Formeln zu ihm. Japanisch. Thomas verstand natürlich kein Wort, hütete sich aber. Lag doch in der Färbung der klangvollen Silben traumhafter Ausdruck ihrer bewegten Sinnlichkeit. Der Geist im Taumel mit der Findung von Begriffen beschäftigt, flochten sich spontan die schmachtenden Laute in die Sprache ein.

Oh, das machte ihn scharf.

Dann schob Thomas seine lange Zunge tief in sie.

Und Chi eskalierte.

Begleitet von ihren hohen Hai und Nöi Lauten floss ihm ihr heißer Saft ins Gesicht und in den Mund. Thomas machte weiter.

Beide waren sich so einig, wie man nur sein konnte, wenn Chi mit gieriger Stimme „Noch mal, Bitte, noch mal. - Möichido shite kudasai“, wünschte und Thomas trotz Mangel an Japanisch-Kenntnissen genau das anstrebte, deshalb weiter in ihr Geschlecht züngelte und dabei ihre warme Feuchtigkeit über den Kitzler schmierte.

Fünfmal kam es ihr, bevor sie sich aus der wirbelnden Ekstase in selige Entrückung ergab und Thomas abließ, indem er den Schleim mit seinen Lippen über ihre Schenkel verrieb. Chi summte. Ihre Stimmbänder summten, vom Summen ihres Körpers in Schwingung versetzt. Thomas' Kopf lag noch einige Zeit zwischen ihren Beinen, sein Körper auf dem neuerlich bockharten Glied. Ihren Bauch, Brüste, Hals und Mund mit nassen Küssen überziehend kroch er an ihr hoch, während sie mit noch immer geschlossenen Augen süßes Japanisch flüsterte.

Verstummend öffnete sie ihre Lider und Thomas blickte in schwarz glänzende Opale unendlicher Tiefe. Die Pupillen sahen nicht ihn an. Sie sahen auf, über ihn hinaus und er in sie hinein. Sie schloss ihre Augen, zog ihn näher an sich und legte das Kinn auf seine Schulter, den Kopf an seinen. So lagen sie eine gute Viertelstunde ineinander verschlungen. Begleitet nur vom feinen Summen ihres Körpers.

Thomas' steifes Gemächt wollte an ihren Körper gedrückt nicht entspannen. Er hatte extra zurückgehalten und war nicht in sie eingedrungen. Irgendwie war da dieses Versprechen und Chi hatte ja auch vollendeten Oralsex vorgelegt. Da sollte man nicht eigen­nützig wirken. In Wahrheit konnte er es ganz gut erwarten und genoss ausdrücklich, sie mit dem Mund in diese Höhen zu treiben und dabei zu beobachten. Thomas hatte die Augen fast unentwegt geöffnet. Das Gesicht einer erregten Frau, einer noch dazu derma­ßen schönen Frau nimmt es mit jedem Kunstwerk auf. Das Beben des Körpers, die Spannungsbögen seiner Hingabe als um diese Melodie gelegtes Arrangement betrachtet. Eine solch lebendige Schöpfung ist schwer zu übertreffen.

Letztlich war dieser Genuss auch egoistisch, vielmehr narzisstisch.

Unweigerlich, und sie wäre niemals auf die Idee gekommen, sich zu weigern, profitierte Chi von diesem Narzissmus. Es nötigte ihm schon etwas Selbstkontrolle ab. Vielleicht hätte er es nicht durchge­zogen, wäre er nicht bereits so erfüllend befriedigt worden, doch glaubte er bald auch in diesen Genuss zu kommen und angesichts der Situation, waren Sorgen unangebracht.

Nicht zuletzt konnte Thomas sehr gut den erwartungsvollen Drang eines sich aufbauenden Hormonspiegels, diese zeitintensivere Aus­kostung erotischen Stoffwechsels zum eigenen Vergnügen nutzen. Beim Sex galt das eigene Vergnügen eben häufig als das Vergnügen beider. Diesmal würde er sie nehmen.

Thomas saugte jetzt erst eine Weile einleitend an Chi´s Brüsten. Zwei seiner Finger in der seidigen Haut ihres rosa Lusttäschchens. Er testete auch wie es um ihr Vertrauen in seine Zähne bestellt war. Die spielten mit den Brustwarzen zart herum. Oberflächliche Bisse gab es nur in die Substanz daneben. Eigentlich strichen die Zähne luftbeißend über die Haut. Diese Zähne schnappten immer wieder nach der Oberhaut auf ihrem Weg zum Schenkelbereich.

Abermals hob er mit seinen Händen ihre Hüfte an den Pobacken seinem Raubtiermaul entgegen und trieb sie zuletzt, den Kitzler wie eine Perle zwischen den Schneidezähnen drehend, gemächlich einem Höhepunkt zu.

Nachdem die Lustschreie sich abmilderten und unter Nachleckun­gen seiner Zunge abzuklingen begannen, erhob er sich und legte seine pochende Eichel in den Eingang und daraus noch über die feucht glänzende Perle vor und zurück auf die Schwelle des Tores. Vorsichtig drang er zentimeterweise ein. Chi´s war so feucht und weich. Ganz ohne Widerstand. Sein Teil schien ihr riesig, doch seine Wärme entzückend. Eine glühende Hitze, die wie seine massive Härte in der Fleischlichkeit wie auserkoren war, die Kol­benschmierung von seiner Seite auf Temperatur zuhalten. Ein warmer Motor lief rund. Thomas achtet sehr gut darauf, nur immer so weit einzudringen, dass sie sich an seine Größe gewöhnen konnte und nicht Angst haben musste, ein Drangsal würde mit ihm durchgehen und ihr wehtun. Chi hätte in ihrer eigenen Ungeduld mehr ertragen, war sich dessen bei Leibe aber nicht sicher und daher ganz froh, dass Thomas so zart zu Werke ging. Er war jetzt ganz in ihr und stieß noch langsam in sie hinein. Ihr Quietschen verdichtete sich zu einem sirenenhaften Gesang hoher Töne. Leise erst, aber kraftvoll vibrierend. Sie wollte es bald fester und wieder hob er ihr Becken mit den Händen unter ihrem Po seinen Stößen entgegen. Unter dramatischem Singsang kam sie. Thomas hielt inne, hob ihren Oberkörper mit dem linken Arm, ihrer beider Brustwarzen zusammenführend, zu sich herauf und erwiderte ihre Küsse. Chi schwebte jetzt in seinen großen Händen, während Thomas begann mit kurzen Stößen seiner Eichel ihren Reizstatus auszuloten und wieder auf Touren zu bringen. Die schnell einset­zenden Quietsch-Arien trieben ihn wieder hinein. Er zog ihn jedes mal fast ganz heraus, um wieder in voller Länge auszuholen. Es heizte ihn ziemlich an, sein ganzes, langes Ding in die gleichwohl kräftige, wie warme und offene Muschel zu schieben.

Das Tempo stieg und wurde wieder gedrosselt, um die Frequenz erhöhen zu können, was zu wild hechelnden Sirenenklängen führte. Selten unterbrochen von japanischen Anfeuerungen. Chi hatte ihre Arme um ihn geschlungen und hing wie eine Schaukel in seinen.

Das gegenseitige Reiben der Brustwarzen machte sie unglaublich an und Thomas spürte an seinen, wie ihre noch wuchsen. Ihre Schenkel und Po in seiner Hand spannten sich mehrmals schubartig wie beim Orgasmus. Thomas umklammerte sie und ergoss sich von der Wollust übermannt heftig. Chi quittierte seinen Höhepunkt mit entfesseltem Juchzen. Sie hielten sich. Er ließ sie zurück in die Kissen sinken und blieb mit seinem Penis noch mit einigen vorsich­tigen Stößen in ihr. Sie tauschten unzählige Küsse bis sich Thomas trotz seiner Erschöpfung noch abgestützt langsam aus ihr heraus­zog. Er balancierte auf Ellenbogen und Knie. Er hatte Angst, die Last seines Gewichtes könnte sie erdrücken, wenn er auf ihr zu liegen käme. So zierlich erschien sie ihm plötzlich.

„You do me good. Very good“, flüsterte Chi in sein Ohr. Ihre Stimme klang wie ein Engel aus weiter Ferne, obwohl er ihre Lippen an seinem Ohr spüren konnte. Unendlich bezaubernd und fast unhörbar, doch vollkommen klar. „Thank you. I like.“

Thomas war sprachlos.

Niemals vorher hatte sich eine Frau bei ihm für den Sex bedankt.

Man verstand: Sie, die Frauen meinten sicher dafür keinen Anlass zu geben. Schließlich wollte man sich nicht beklagen.

Es klang wie für ein unerwartet wertvolles Geschenk und fraglos total aufrichtig.

„Wir müssen jetzt schlafen. - We have to sleep now“, befahl sie neben ihm liegend in gebieterischem Ton und küsste ihn wieder. „Sweet Dreams“, sagte sie noch, zog die Decke hoch und schlief fast sofort ein. Thomas lag nackt neben ihr und sah das zauberhafte Wesen an. Er rührte sich nicht. Er dachte, ihr Schlaf sei noch nicht stabil und wollte sie nicht stören. Aber Chi schlief schon selig und tief. Er küsste ihre Stirn. Sie regte sich nicht. Ihre Lippen. Sie schlief. Es gingen ihm Gedanken durch den Kopf. Vom Frühstück und der Dusche. Dann spürte er die kalte Luft der Air Condition, zog auch seine Decke zu sich heran und schlief ein, ohne den Blick von ihr gewendet zu haben.

Etwa zwei ein halb Stunden später erwachte Chi und schlich auf die Toilette. Thomas schlummerte tief. Letztlich war er relativ veraus­gabt. Die Aufregung hatte ihm das Einschlafen nicht erleichtert, aber jetzt wollte der Körper sich regenerieren und seine Psyche wusste, dass alles gut war.

Hatte Chi noch in ihrem Zimmer gepinkelt, bevor sie zu Thomas gekommen war, meldeten sich jetzt zum Harndrang die Austern.

Sie wollte bei einer Darmentleerung lieber für sich sein, aber als sie auf der Toilettenschüssel saß, war deutlich, die Austern wollten den Weg aller verzehrten Nahrung gehen und sich zeitnah verab­schieden. Blödsinn das hinauszuzögern. Thomas schlief ja. Nach der Reinigung mit dem vorhandenen Toilettenpapier nahm sie eine tiefere mit ihren feuchten Tüchern vor, die sie zum Abschminken mitgebracht hatte. Und noch mal. Sie dachte an eine Dusche, fürch­tete aber, das würde Thomas wecken. Sie führte noch ein drittes feuchtes Tuch ein. Es war jetzt sauber. Sie dachte an die Länge von Thomas' Penis. Na ja, sie könnte ja duschen. Sie wollte eigentlich den Geruch von ihrem Sex nicht abwaschen. Der Gedanke an sein Sperma, ihrem Schweiß gefiel ihr überraschend gut. Sie wollte ihren After sauber haben.

Sie nahm die geruchlose Glycerin-Creme, die sie im Supermarkt gekauft hatte und schmierte ihren Darmausgang mit dem Finger gut ein. Es kam wieder diese Art Gedanke auf, der sie fragte, ob sie das ist, die das tut. Sie hatte jetzt diesen Plan. Teil des Experiments. Bisher war sie nicht so. Hatte sie diesen Plan insgeheim schon in dem Supermarkt gefasst, als sie die Creme mitgenommen hatte? Sie war sich nicht sicher. Wozu hätte sie das sonst kaufen sollen? Es war eine spontane Handlung. Sie hatte nicht darüber nachgedacht. Eine Art Reflex vielleicht. Einfach auch irgendetwas kaufen. Was, wenn Thomas sie nicht mit in den Supermarkt genommen hätte? War das schon Teil des Experimentes, als sie in den Aufzug zu ihm gestiegen war? Hatte sie den Entschluss unbewusst gefasst? Auf dem Restaurantboot? Weil der Sex so gut war? Die Creme hatte sie vorher gekauft. Richtig verstehen tat sie das nicht. Das war so was, das ihr eigentlich Angst machte. Sie spürte jetzt keine Angst mehr. Sie steckte sich genussvoll einen Finger mit Gleitcreme in den Arsch. Schließlich konnte sie entscheiden, wie sie wollte. Sie sah sich beim Händewaschen im Spiegel und lächelte. Da war eine neue Chi. Eine Chi. Keine Chiyoko. Etwas Schönes fand sie in ihrem Gesicht. Es gefiel ihr. Sie gefiel sich. Es war nur ein Augenblick. Sie hatte Durst. Sie erinnerte sich an den Honey Lemon Tea im Kühlschrank. Auf leisen Pfoten holte sie den Bademantel vom Schlafzimmerstuhl, stellte die Cremedose auf den Nachttisch und tapste in den Wohnraum. Sie schloss vorsichtig die Tür zum Schlaf­zimmer, knipste das Licht an, zog den Bademantel über, holte eine der Plastikflaschen aus dem Kühlschrank und sah das Sushi. Sie nahm ein Glas und setzte sich an den Esstisch. Deluxe Room. War schon toll. Zwei Balkone, Esstisch, Sofa, Spüle und so viel Platz. Sie trank.

Chi sah durch das Balkonfenster auf die Myriaden von Lichtern dieser mordsmäßigen Stadt. Hochhäuser, Geschäftsviertel, Hotels, Flachbauten, dreistöckige Mietshäuser, Restaurants, Stadtautobah­nen in drei Ebenen, dazwischen elektrische Schnellbahnzüge auf weiteren Trassen, Taxis, Slums, Klongs, Garküchen, Nebenstraßen, durch die kaum ein Auto passte, welche, durch die keines passte, Motorräder, Menschen, Menschen, Menschen.

Menschen, die alle ein Leben haben und von ihr und Thomas nichts wussten und sich darum auch nicht kümmerten. Gut, dass Thomas das Sushi gekauft hat. Sie holte eine Packung Maki aus dem Kühl­schrank und begann sie mit den beiliegenden Stäbchen, dem grünen Rettich und der Sojasoße anzurichten. Es war kein Ingwer dabei. Hm. Hätten die Thai sowieso zuhause. Na ja. Ging auch ohne. Sie trank kalten Honey Lemon Tea. Der Bademantel war offen. Chi sah auf ihre Brustwarzen herab. Sie mochte sie jetzt viel lieber als jemals zuvor. Chi aß und trank.

Thomas erwachte. Auch seine Blase war der Grund. Thomas wollte weiterschlafen. Er war müde und fühlte sich ausgezeichnet in diesem Bett. Er hielt die Augen geschlossen. Er war auch nicht richtig wach. Halbschlaftrance. Seine Blase drückte. Es hatte keinen Sinn, er musste aufstehen. Er wollte nicht aufstehen. Er öffnete die Augen. Er war alleine im Bett. Thomas stutzte. Er sah zum Stuhl. Da war nur ein Bademantel. Er sah zum Fenster hinaus auf Bang­kok. In seinem Kreislaufstadium war er sich einen Moment nicht sicher, ob er nicht alles nur geträumt hatte. Zu schön, um wahr zu sein. Was hatte er heute wirklich gemacht? Seine Blase drückte. Er war doch nicht irre. Thomas setzte sich auf die Bettkante. Zu schnell. Er wurde ein bisschen schwindlig. Er musste pinkeln. Es war ganz still. Sie war nicht da. Er bemerkte den Lichtschimmer unter dem Türrahmen aus dem Wohnzimmer. Hatte er vergessen das auszuschalten. Es war ganz still. Er wollte nicht nach ihr rufen. Thomas tastete im Bett nach Spermaflecken. Bei den Träumen wären da wohl welche zu finden. So oder so. Er roch die Erdbeer­seife. An sich. Er sah auf die Uhr. Halb vier durch. Um die Zeit aus einem Traum erwacht, konnte man sich einiges einbilden. Er wollte nicht aufstehen, um dem Platzen seiner wunderbaren Träume keine Gewissheit zu schenken. Wenn er in der Toilette wäre und keine Anzeichen ihrer Anwesenheit ausmachen könnte, wäre alles nur ein Wunschtraum gewesen und würde bald verblassen. Er war doch nicht irre. Er war auf dem Restaurantboot gewesen. Mit ihr und hatte sie zu ihrer Zimmertür gebracht. War dann allein in sein Zim­mer gegangen. Tja. Plausibel. Hier mit quengelnder Blase sitzen, war jedenfalls nicht die Erfüllung. Er stand auf. Der kräftige Strahl in die Schüssel entspannte ihn auf angenehme Art. Er ging zurück und holte seinen Bademantel. Zog ihn an und band den Gürtel vor dem Spiegel. Ganz schön zerknautscht. Thomas fuhr sich durch die Haare. Er hatte sich die Hände nicht gewaschen. Fiel ihm jetzt ein. Er wusch sich sonst immer die Hände nach der Toilette.

Die Cremedose auf dem Nachttisch auf ihrer Seite war seinen schlaftrunken halb geschlossenen Augen im Dunkel des Gemachs entgangen. So wie er wegen der Toilettenpriorität übersah, dass der zweite Bademantel des Zimmers nicht im Bad hing. Stutzig machen hätte ihn ihre Kulturtasche sollen. Er achtete nicht darauf. Zu sehr in Gedanken beschäftigt, Traum und Realität zu sondieren. Er wollte in den Wohnbereich. Das Licht ausmachen. Etwas trinken. Die Air Condition machte immer durstig.

Er versuchte sich an seinen Traum genauer zu erinnern.

Er versuchte sich an Chi´s Geschmack zu erinnern.

Alles war ganz wie echt. Er öffnete die Tür und sah sie im offenen Bademantel am Tisch sitzen. Sie sah ihn direkt mit ihren schwarzen Perlenaugen an. Sie wusste ja, dass er wach geworden war und erwartete ihn. Thomas war so überrascht, dass er etwas blöde „Hi“, von sich gab und sie legte den Finger auf den Mund, um zu bedeuten er solle nicht sprechen. Sie sagte aber: „Es gibt Sushi. - We got Sushi.“ Es fiel ihm ein, zu sagen: „Gut dass jemand welches gekauft hat“, erinnerte sich aber an ihren Finger und fand es auch nicht so lustig. Außerdem hatte er ja schon „Hi“, gesagt und soweit seine Hirnleistung wieder zunahm, kam es ihm auch so vor, als rede man besser nicht so viel. Sonst platzte womöglich der Traum. War er vielleicht wieder zurück ins Bett gefallen und hatte das Glück, weiter zu träumen? Ja, er hatte Sushi gekauft und sie zur Zimmertür begleitet. Chi stand auf, drückte sich an ihn und küsste ihn. „Willst du welches?“, fragte sie. Thomas hatte gar keinen großen Appetit, aber Sushi …er hatte Durst. „Erst mal was zu trinken, bitte.“

Chi setzte sich wieder und goss den Eistee in das Glas. Thomas setzte sich ihr gegenüber, trank zügig und sah sie glückselig an.

Sie hob ihre kleine Hand und streichelte sein Gesicht noch während er trank. Er füllte das Glas auf und trank wieder. Er merkte erst wie durstig er war. Dieser kalte Honey Lemon Tea war so süffig.

Thomas sah ihre weißen Brüste durch den offenen Bademantel.

Chi sagte: „Es macht mich froh, dass ich dir so gefalle.“

Ihre Augen leuchteten in seine. „Komm mit.“

Sie stand auf und schlüpfte mit den Füßen in die Zimmerschuhe des Hotels. Sie kam um den Tisch herum, nahm seine Hand und zog ihn zur Balkontüre. Sie öffnete sie, trat hinaus und zog Thomas nach.

„Ich habe auf die Lichter geschaut. - I saw the lights“, sagte sie.

Sie machte den Gürtel seines Bademantels auf, kroch hinein und drückte ihre Brüste an ihn.

„Das ist romantisch. - This is romantic“, und: “Schau! - Look!“

Dann schwieg sie.

Auf dem Balkon war es trotz der frühen Morgenstunden wärmer als im Zimmer. Eigentlich sollte man die Air Con ausmachen, wenn man die Fenster öffnete, aber das war ihr gerade egal. Die Stadt sendete noch immer eine Kulisse gedämpften Rauschens herauf. Durchquert von einzelnem Aufheulen eines Kleinmotorrades und stetigen Tupfern näheren und ferneren Hupens. Dazwischen viele kleine Akzente im Wallen der vom Wind getragenen Mischung. Der Himmel war klar. Sterne sah man wegen der vielen Beleuchtungen kaum. Bald würde der Tagesbetrieb einsetzen und der Lärm deutlich ansteigen. Tausend Fragen schossen durch Thomas' Kopf und flüchteten sofort auf seine unbewusste Drohung, für sie sei jetzt keine Zeit. Nein, er wollte jetzt wirklich keine Fragen stellen und hatte auch Furcht vor Antworten. Es war so schön. Wie ein Traum.

Chi sah ihn an und sagte: „Es ist schön mit dir. - I feel good.“ Thomas nickte. Sie zog ihn zurück ins Zimmer.

„Hast du keinen Hunger?“

Er hatte nicht darüber nachgedacht, aber ja, er hatte jetzt Hunger. Sie holte Sushi aus dem Kühlschrank und richtete es für ihn an.

Viel hübscher als er es gemacht hätte. Er konnte gut mit Stäbchen essen, was sie mit Anerkennung honorierte. Er aß drei Packungen. Califonia Rolls und Maki.

„Jetzt kann ich noch weitere Gründe für den vorbereitenden Kauf von Sushi anführen: 3. wird man nicht vom Zimmerservice gestört und muss nicht darauf warten, wenn 4. unerwartet Japanerinnen zu Besuch kommen.“

„Wir müssen noch schlafen“, sagte Chi nachdem er fertig gegessen hatte und stand auf. Sie nahm Thomas an der Hand und machte das Licht aus. Sie warfen die Bademäntel wieder über den Schlaf­zimmersessel und krochen nackt unter die Decke. Chi küsste Thomas, schloss die Augen und schlief ein. Thomas versuchte das auch. Diesmal war das schwieriger. Er döste wohl 20 Minuten weg, erwachte daraus aber wieder und wälzte sich ein paar mal hin und her. Noch mal schien er eine kurze Zeit lang eingeschlafen, als er aber auf die Uhr sah, war kaum eine Stunde vergangen und jetzt war er aufgedreht. Zu sehr voller Gedanken. Er tat das, was er dann oft tut. Er stand auf, eine Zigarette zu rauchen.

„Geh nicht weg“, hörte er Chi wie im Schlaf sprechen, als er gerade den Bademantel wieder zu gürtete. Er beugte sich zu ihr, küsste sie auf die Wange und flüstert: „Ich geh´ nur auf den Balkon, eine Zigarette rauchen.“

Er hatte in ihrer Gegenwart bisher nicht geraucht. Er rauchte nicht viel. Eigentlich fast gar nicht mehr und irgendwie unnötigerweise.

„Zigaretten stinken“, antwortete Chi und kicherte. Thomas dachte, sie träume wohl. Jetzt sah er die Cremedose auf dem Nachttisch, wandte sich aber ohne weitere Überlegung dazu ab und schaltete die Air Con aus, wie es sich gehört, suchte seine Zigaretten, öffnete die Tür und trat auf den Balkon. Die Stadt hatte schon zum Angriff geblasen und die Morgendämmerung erhellte den Horizont in smoggrauen Orange-Violett-Schattierungen. Sofort mit dem ersten Zug erfasste ihn leichter Schwindel. Sein Kreislauf reagierte noch immer auf den blauen Dunst und das gaukelte ihm Müdigkeit vor, die nur in einen Vergiftungswiderstand seines Körpers mündete.

Er nahm wieder einen Zug und blickte fasziniert in die Ferne.

Dieser Wahnsinn nur einer einzigen Stadt. So unüberschaubar und doch klein auf dem ganzen Erdball und was für ein winziger Planet das noch war. Er zog an der Zigarette und stoppte sein Denken.

Chi schlief nicht. Sie blinzelte zu Thomas hinüber, und da er ihr den Rücken zukehrte, schraubte sie die Cremedose auf und rieb sich eine neue Portion davon in den Anus.

Die Zigarette in tiefen Zügen verfehlte den gewohnten Effekt auf Thomas' Kreislauf nicht. Der kurzfristige Sauerstoffentzug in seinem Gehirn verschaffte ihm Rauschlust. Vergiftung.

Er musste sich gleich zum Schlaf begeben, bevor sein Körper mit Kreislaufanregung diese zu bekämpfen versuchte. Er drückte die Zigarette auf dem Metallgeländer vorsichtig aus. Den Aschenbecher hatte er vergessen mit hinaus zu nehmen. Er wollte den Stummel im Papierkorb entsorgen. Thomas legte wert auf so etwas.

Man schmiss Zigarettenstummel nicht auf den Balkonboden des Hotels oder über die Brüstung. Auch nicht im 25ten Stock, wenn man damit rechnen könnte, der leichte Filter werde vom Wind fortgetragen und lande irgendwo auf der Straße. Dort konnte er nicht auffallen. Außer er fiel jemandem auf den Kopf, was ziemlich übel wäre, oder nur auf einen der Balkone unterer Stockwerke. Kaum auszumachen woher der Rauchrest gekommen war. Sehr unhöflich trotzdem. Man schmiss Zigarettenstummel nicht vom Balkon. Nicht in Thailand. Das taten nur unfeine Menschen. Nicht alle davon kamen aus dem Ausland. Als er sich umgedreht hatte, entschloss er sich doch kurzfristig dazu, ihn einfach fallen zu lassen. Hinter dem Anblick verschwand sein Bestehen auf Etikette als zweitrangig. Nicht mal die Glut streifte er ab. Einfach loswerden.

Chi lag nackt auf dem Bauch. Sie hatte sich abgedeckt. Thomas dachte, sie hätte dies unbewusst im Schlaf getan, nachdem er die Air Con ausgeschaltet hatte und die Hitze von draußen herein drückte. Ihr kurzes, schwarzes Haar ließ ihren weißen Rücken unverborgen. Die süßen Schenkel lagen gerade wie Parallelen. Die Rundung ihres Pos war das legitime Zentrum. Thomas fand zu seiner speziellen Begeisterung für ihre weiß, transparent gemusterte Haut zurück. Poliertes Elfenbein.

Im Dunkel des Zimmers nur durch den ein ein halb Meter breit aufgezogenen Vorhang von dem aufkeimenden Licht des Himmels beschienen, bekam es eine noch unirdischere Intensität.

Wenn es einen japanischen Michelangelo gab, musste er diesen Po erschaffen haben. Man vermochte sich nicht vorzustellen, dass eine perfekter geformte Rundung möglich sei. Thomas wollte hingehen und ihn küssen. Sanft und liebevoll küssen. Ohne sie zu wecken. Da bewegte, hob sich Chi´s Po. Thomas vergaß die Tür zu schließen. Sein Geschlecht reagierte sehr prompt. Unterstützt vom Sauerstoff­mangel und seinem von Vergiftung gepeinigtem Kreislauf wollte seine Libido garantiert nichts anderes. Chi begann schon mit ihren hochfrequentigen Seufzern bevor er wusste, was zuerst da war. Seine Lust oder ihre Töne. Sie machte es sich offenbar mit dem Finger selbst und jetzt auch schon unübersehbar. Ihr Vorgehen war äußerst konsequent. Mit zwei Fingern in ihrer Scheide und zwei an ihrer Lustperle.

„Komm her. Komm schon“, rief sie sehnsüchtig. Thomas ließ den Bademantel auf den Boden fallen und legte sich zu ihr. Er war hart. Er legte sich an diesen wunderbaren Po und rieb sich an ihm. Chi sprach Japanisch. „Ich vergehe in Liebe nach deinen Berührungen.“ Es hörte sich an wie „Fick mich richtig durch.“

Thomas wollte von hinten in sie eindringen. Sie hatte sich ja bereits feucht gemacht und die Perspektive war kaum zu übertreffen. Da nahm sie ihn fest in ihre freie Hand, strich zweimal auf und ab, als wolle sie die Steifheit testen. Ob sie ausreichte. Sie legte seine Eichel eindeutig an ihren Anus und sagte: „Gib’s mir von hinten. Ich will das. Sei vorsichtig. - Give it to me in my back. I want it. Be careful.“ Kein Bitte. Kein Please. Sie drückte ihm ihren Elfen­beinpo entgegen und Thomas spürte ihre saftnassen Finger aus ihrer Vagina über seine Hoden streichen und stieß vorsichtig in sie.

Sehr vorsichtig. Sie war eng da hinten. Er sah sich das genauer an und zog liebevoll ihre Pobacken auseinander, um ihrem Wunsch besser nachkommen zu können. Seine rotblaue Eichel schnappte wie ein Druckknopf in ihren Schließmuskel ein. Da seine Erwar­tungen regelmäßig übertroffen wurden, fiel es ihm leicht nicht allzu forsch sein zu wollen. Lieber machte er seine Sache gut.

Vor einer Stunde etwa hatte er noch geglaubt zu träumen. Er musste träumen. Chi sprach zu ihm Japanisch. Mit gesundem Volumen in der Stimme. Fordernd und bestimmend. Immer wenn er vordrang in fiepende Laute umschlagend. Die bestätigend klangen. Sie streckte ihren Hintern weiter in seine Richtung. Thomas hielt die beiden Backen und streichelte das Elfenbeinfleisch. Er knetete sie. Er hätte sie am liebsten gebissen. Aber das ging gerade nicht. Mit fast der Hälfte seines Schwanzes war er in ihr und konnte rein und raus. Das Japanisch war einem lustgetränkten Wimmern gewichen. Thomas war etwas unsicher, aber Chi wimmerte von ihrer Lust gepeinigt. Sie war außer sich vor Lust an ihrer Unterwerfung. Sie empfand sogar Lust an ihrem Entsetzen über ihr Vergnügen daran und an dem süßen Schmerz, den sein großes Ding ihr zufügte. Es war kein böser Schmerz. Lustschmerz. Der Schmerz der Spannung. Einer Spannung vor dem Loslassen, der Hingabe.

Sie wollte seinen Schwanz spüren. Pochen und pulsieren in ihrem Arsch, in ihrem Leib. Chi war geil auf seinen Saft. Sie dachte daran, wie er in sie spritzen würde und fand es grandios. Thomas empfand instinktiv, dass er nicht weiter eindringen konnte, ohne ihr echte Schmerzen zuzufügen. Er verspürte auch keinen Drang danach. Sein Schaft würde kaum mehr erotische Reize empfangen, als er schon genoss. Chi´s Laute klangen sehr nach den bisher bekannten Äußerungen und so schloss er daraus, dass es auch ihr soweit Vergnügen bereitete. Das wollte er nicht aufs Spiel setzen. Sie lag jetzt bäuchlings auf ihren Brüsten und Schulterblättern, den Kopf mit geschlossenen Augen zur linken Seite gedreht und reckte den Po auf ihre Knie gestützt hoch empor. Thomas konnte gut eindringen und schob ihn herrlich beglückt auf halber Länge rein und raus. Ein wenig schneller jetzt. Er traute sich nicht recht, etwas zu sagen, da er die Szene zu unterbrechen scheute, die empfindliche Balance der Erregung zu zerbrechen fürchtete, fragte aber dann sicherheitshalber, ob es gut sei. Chi sprach seinen Namen aus. „Thomas.“

In einer Art die nicht mehr Einverständnis ausdrücken hätte können. Und nach einer klitzekleinen Pause. Einer Kunstpause. „Hai. - Ja - Good, Good, Good“, keuchte sie. Lechzte Chi.

Starke Wallung schoss in seinem Stoffwechsel auf. Er wollte sich jetzt nicht mehr aufhalten und fragte mit einem eindeutig von unbändiger Erregung gewürzten Vibrato in der Stimme rein informativ: „Like this?“ - „Hai. - Ja, fein.“ Auf Japanisch und setzte in Englisch hinzu: „Talk to me. Talk to me German. - Sprich mit mir in Deutsch.“ Thomas stutzte innerlich und wusste im Moment nicht, was er sagen sollte? „Tell me how you like me. Tell me how I am. Tell me everything. - Sag mir wie du mich magst. Sag mir wie ich bin. Sag mir Alles.“ Dieser Ton in ihrer Stimme. Tell me. Tell me. Die Silben durchzuckten wie Blitze sein Sonnengeflecht und dessen Elektrizität brizzelte direkt in die Nervenzentren darunter. Mehr Blut pumpte in sein Schwert. Noch mehr Blut. Noch praller. Er hätte eine weitere Steigerung seiner Härte nicht erwartet. Vielleicht kam ihm sein Schwanz auch nur größer vor.

Es musste sich um Mikrometer handeln. Das Gewebe wuchs doch nicht einfach. Das war toll. Er schob ihn immer schön hinein und ihr sagenhaftes Wimmern wurde immer lauter. Thomas fühlte sich als könnte er jeden Moment kommen. Es drängte aber nicht unaufhaltsam. Vielleicht war das der Trick. Da er schon zweimal gespritzt hatte, lag es einfach rein physisch nicht so nahe, obwohl er psychisch irrsinnig scharf war und das soviel Blut in sein Genital schickte, um trotzdem den Höhepunkt zu erreichen. Stärkere Reize hervorrufen wollte. Ein höheres Level aufbaute. Klasse.

Sein Lustkommando hatte ein Hormongeschwader ausgesandt, die erfolgreiche Eroberung sicherzustellen. Thomas fing an, ihr zu sagen, wie wunderbar er sich fühlte und wie schön er es fand. Er wollte so zärtlich wie möglich klingen. Seine Honigsätze waren mit unwillkürlichen Luftschnappern und Impulsen leichten Dröhnens in der Stimme versetzt. Die Worte gefärbt durch die seinen Körper durchquerenden quirligen Bahnen der Hormonflieger.

Da Thomas jetzt zu ihr sprach, war Chi´s Zunge weiter befreit und aus dem der Penetration triebhaft ergebenen Wimmern ihrer glucksenden Stimme erwuchs ein wechselklingendes Konzert vom Repertoire ihrer Lustgesänge, das sich in ihre japanischen Sätze, Wünsche und Erlebenskundgebung mischte und zu Kaskaden unkontrollierter Laute aufstieg.

Eine Samenfontäne. Sie waren wohl beide sehr laut in dem Moment. Verzückt und total aus der Welt nahmen sie nichts war, außer dass Thomas den Eindruck hatte einen halben Liter Sperma abzufeuern und Chi etwa dieselbe Menge zu empfangen glaubte. Alles eine Frage der Wahrnehmung. Es war weniger. Thomas war ein gutes Stück weiter als die Hälfte in sie hineingestoßen.

Davon hatte Chi eine erträgliche Steigerung ihres Lustschmerzes mitbekommen und ihr eigener Saft lief ihr über Finger und Schenkel herab. Abwesend rieb sie damit über ihre Haut. Sie hatte die Augen beim Orgasmus geöffnet und mit weiten Pupillen seitlich in ein entlegenes Nichts geblickt. Thomas ging es ähnlich. Er hatte seine Augen aber nicht von ihrem Elfenleib abwenden mögen. Ihr Becken sank auf die Matratze mit seinen vom Blutdruck pochenden Penis im After. Ihr Hintern zuckte noch. Thomas stützte sich auf beide Arme. Sie zitterten stark. Die schmerzstillende Wirkung der vom Gehirn während des Aktes und besonders beim Orgasmus ausgeschütteten körpereigenen Opiate baute schnell ab und beide spürten die Reizung ihrer Schleimhäute. Trotz der Creme. Thomas zog ihn sehr langsam und vorsichtig heraus. Chi gab ein paar unter Selbstkontrolle verkniffene, echte Schmerzlaute von sich und Thomas biss die Zähne zusammen. Auch die Soße aus Sperma und Creme, mit ein bisschen Blut und etwas noch Geruchsintensiverem lies sich nicht vermeiden und machte Flecken auf dem weißen Lacken des Hotelbettes. Thomas fiel auf den Rücken mit dem Kopf in das rechte Kissen. Sein Glied immer noch gut aufgerichtet und ziemlich voller Zeug. Aus Chi´s Darm lief der Brei. Sie blieb liegen. Thomas starrte mit tiefen Atemzügen entrückt an die Decke.

„Schöne Sauerei. - Utsukushi Konran“, sagte sie auf Japanisch, kicherte und sprang aus dem Bett. Thomas sah zu ihr hin. Sie war in das Badezimmer gesprungen, riss Klopapier von der Rolle, klemmte es sich zwischen die Beine und riss neues ab. Sie saugte mit Papierbündeln was ging von dem Laken weg, warf das Klopapier in den Mülleimer im Bad, nahm eines der weißen Handtücher und legte es über den Fleck.

„Wir müssen duschen“, befahl sie.

Thomas nickte. Er war jetzt schlapp. Gesamtkörperlich.

„Komm schon. Wir müssen auch schlafen“, klärte sie ihn einmal mehr über pragmatische Notwendigkeiten auf. Er sah es ja ein. Hatte nur wenig Lust aufzustehen.

„Soll ich vielleicht alleine duschen?“, fragte sie vorwurfsvoll.

Fast dachte er, es könnte ihm Zeit verschaffen, noch einen Moment liegen zu bleiben. Ging natürlich nicht. Er stand auf. Sie lächelte. Sie küsste ihn an der Badezimmertür. Sie ist dermaßen hübsch, ging es ihm durch den Kopf. Er war jetzt energetisch in einem Tief. Unter der Dusche machte er nicht viel, sondern sah nur wie sie sich wusch und den Strahl in ihren Hintern brausen ließ. Sie seifte ihn ein und wusch mit sanften Händen seinen Schritt, während sie ihn küsste. Auch das abrubbeln mit dem Handtuch frischte Thomas nicht sonderlich auf. Sie abzutrocknen gefiel ihm aber doch noch so sehr, dass er zu lächeln begann. Es bereitete ihm ein unschuldiges Vergnügen, mit ihrem begehrten Körper, der Frühstücksfee ohne Begierde zu spielen. Sie sah ihm dabei über die Schultern und dann von vorne mit glücklichem Gesicht wortlos zu. Als Chi ihn an der Hand vorne dran durch die Tür ins Schlafzimmer zurückzog, ging ihr Mund weit auf, als sie die noch immer offenen Balkontüren wahrnahm. Alle müssen uns gehört haben, dachte sie. So schlimm war es zwar nicht, aber na ja. Sie sagte nichts. Kicherte einmal. Thomas bemerkte es. Ging hinüber, schloss die Tür und zog den Vorhang zu. Er kam zurück und schaltete die Air Con wieder ein.

„Wir müssen schlafen“, wiederholte Chi und legte sich auf das Handtuch.

„Um halb Acht ist Frühstück“, dozierte sie noch und programmierte blitzschnell einen Wake Up Call in das Zimmertelefon.

Das konnte sie, weil sie es in ihrem Zimmer immer machte. Dort würde der Wake Up Call heute wirkungslos verklingeln. Thomas nahm das gar nicht richtig wahr, er wusste von dieser Funktion nichts und wollte jetzt wirklich schlafen. Das würde auch gelingen. Nur ob das mit dem Frühstück um die Zeit schon klappte, konnte er sich momentan nicht gut vorstellen. Es war ihm aber momentan auch egal. Er stieg auf der Fensterseite ins Bett.

Sie robbten unter der Decke aufeinander zu.

Chi küsste Thomas und sie schliefen Arm in Arm ein.

Skyline Deluxe

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