Читать книгу Schachtelhalm - eBook - Marianne Ruoff - Страница 7

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Wie lieblich schallt durch Busch und Wald

des Waldhorns süßer Klang!

Der Widerhall im Eichental

hallts nach so lang, so lang.

Und jeder Baum im weiten Raum

dünkt uns wohl noch so grün;

es wallt der Quell wohl noch so hell,

durchs Tal dahin, dahin.

Und jede Brust fühlt neue Lust

beim frohen Zwillingston;

es flieht der Schmerz aus jedem Herz

sogleich davon, davon.

Text Christoph von Schmid, Melodie Friedrich Silcher

Quelle: www.lieder-archiv.de

Dieses »Ahnenlied« hat mein Großvater Karl Ruoff mit seiner Okarina im Wald oft gespielt. Er hat die Liebe zur Natur in mir geweckt und mir manches über Pflanzen und Tiere vermittelt. Das Lied trägt für mich eine reiche Symbolik: Das Waldhorn bedeutet den eigenen Lebenston, der im früher heiligen Hain der Eichen widerhallt. Die Eiche galt als Baum der Ewigkeit, der immergrünen Kraft, auch Symbol des Goldenen Zeitalters oder Sitz der Ahnengötter. Es ist das Echo der Ahnen, der Ewigkeit, ein Zwillingston des Dahingehens und Wiederkehrens, wie der Lebensfluss. Dieses Ahnen-Echo macht froh, da es sich über den Tod hinwegsetzt, so, wie es auch der Schachtelhalm mit seiner Geschichte tut.


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