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Wie lange noch? …oder alles ist endlich!

Sicherlich ist Ihnen, meine lieben Leserinnen und Leser, das gute alte Sprichwort „Man sollte jeden Tag so le- ben, als wäre es der letzte“ gut bekannt. Ich höre diesen Satz im Rahmen meiner Arbeit beinahe täglich. Doch die- se alte Weisheit nutzt uns nichts, wenn wir unser Leben nicht täglich dementsprechend ausrichten und uns vom Denken und guten Vorsätzen ausgehend hinein ins Handeln bewe- gen.

Glauben Sie mir: Die wenigsten Menschen handeln! Viel zu viele Menschen verbringen noch immer einen viel zu großen Teil ihrer wertvollen Lebenszeit damit, abwendbares Leid zu ertragen, auf bessere Lebenssituationen zu hoffen und auf bessere Zeiten zu warten. Sie begreifen dabei einfach nicht, dass sie nur diesen einen Tag haben. Sie hoffen, warten und träumen von gravierenden Änderungen der Lebenssituation. Sei dies eine neue Partnerschaft, das Retten der schon längst „verstaubten“ Ehe, einen besseren Job, den Traumurlaub oder einfach von mehr Geld auf dem Konto, das eine gewisse finanzielle Freiheit mit sich bringt. Und wenn ihnen dann sogar rein zufällig etwas Positives widerfährt, stellen sie fest, dass das Leben manchmal echt interessant und schön sein kann.

Doch ich frage Sie jetzt ganz direkt:

„Was ist mit der Zeit dazwischen?“.

„Natürlich kann nicht jeder Tag ein Highlight sein, der unseren Körper mit Glückshormonen flutet“, bekomme ich immer wieder Rahmen meiner Coachings und Seminare zu hören. Doch hierbei handelt es sich lediglich um einen Glaubenssatz, den wir schnellstmöglich loslassen sollten.

Das Leben kann eine Party sein. Es liegt an uns, was wir aus einer bestehenden Situation machen, wie wir sie interpretieren, und wie wir mit ihr umgehen. Wir können gewiss nicht alles ändern, aber die Art und Weise, wie wir auf die bestehenden Umstände reagieren, liegt in unserem Entscheidungsspielraum:

Wenn Ihnen jemand den Spiegel Ihres vor zehn Minuten neu erworbenen Fahrzeugs versehentlich abfährt, dann können Sie nichts dafür.

Aber ihre Reaktion darauf können Sie beeinflussen:

Sie könnten durchdrehen, den Fahrer des anderen Fahrzeuges beleidigen, Beulen in sein Auto treten und auf sein Fahrzeug spucken, bis womöglich ein bis in die letzte Muskelfaser durchtrainierter Bodyguard aussteigt und Sie auf „seine Weise“ in die Schranken weist.

Sie könnten aber auch vernünftig den Schaden aufnehmen, und diesen, auch wenn es ärgerlich ist, von der gegnerischen Versicherung regulieren lassen und sich darüber freuen, dass nicht noch mehr passiert ist. Allein Sie bestimmen Ihre Reaktion auf den eingetretenen Vorfall und nehmen somit direkten Einfluss auf den weiteren Verlauf und die Konsequenzen der entstandenen Situation.

Es liegt an uns, dafür Sorge zu tragen, dass wir jeden Tag mit einem gewissen Zauber ausstatten und uns dessen bewusst sind, dass wir uns auf einem für uns guten Weg befinden. Ob wir das nächste Ziel und den Status, den wir herbeisehnen, jemals erreichen werden, bleibt jedoch ungewiss.

Denn alles ist endlich – insbesondere unser Leben!

Niemand, außer vielleicht einige der Todeskandidaten, die in einer der leider immer noch viel zu vielen Todeszellen dieser Welt auf ihre Hinrichtung warten, weiß, wann es genau soweit ist, dass dieses Leben endet. Und die benannten Todeskandidaten haben dabei wohl kaum noch die Möglichkeit, ihre Träume, die sie einst verwirklichen wollten, jemals wahr werden zu lassen.

Für Sie dagegen, ist noch alles möglich - das wünsche Ihnen zumindest vom ganzen Herzen.

Einige von uns werden vor voller Freude und mit Humor den hundertsten Geburtstag feiern können, andere werden das Licht dieser Welt leider auch in unserer Zeit, in der es für die Wunder der Medizin kaum noch Grenzen zu geben scheint, nur ein paar Tage oder gar nur wenige Stunden lang sehen können. Letzteres ist unsagbar traurig. Für mich sollte sich jedes Lebewesen, das es schafft, das Licht des Lebens auf dieser Welt zu erblicken, an einem langen, glücklichen und erfüllten ebenso wie von Gesundheit und Liebe geprägten Leben erfreuen dürfen.

Mir sind viele Menschen begegnet, die endlich ab der Rente ihre Lebensträume verwirklichen wollten.

Leider haben viele von ihnen die Rente gar nicht oder nur ein paar Tage oder Monate lang erlebt.

Sie haben ein Leben lang auf die Erfüllung ihrer Träume gewartet, sich dafür abgeschuftet und vieles ertragen. Alles in der Hoffnung, all ihre Träume und Wünsche mit dem Rentenbeginn endlich wahr werden zu lassen. Doch leider nimmt das Leben oftmals keine Rücksicht auf unsere Zeitplanung.

Für viele von ihnen war es zu spät, und all ihre Träume und Wünsche sind bereits mit ihnen begraben worden. Genauso, wie irgendwo auf dieser Welt in diesem Augenblick, in dem Sie dieses Buch lesen, wieder die Träume, Wünsche und Visionen unzähliger wertvoller Menschen, von denen die Menschheit niemals etwas erfahren wird, beerdigt werden.

Kennen Sie eigentlich den reichsten Ort Ihrer Stadt?

Ohne zu wissen, wo Sie derweil leben, kann ich diese Frage ganz schnell beantworten: Es ist der Friedhof! Denn an diesem Ort sind nicht nur unzählige Geheimnisse, die für alle Ewigkeit mit ins Grab genommen worden sind, beerdigt worden. Vielmehr haben dort auch unzählige niemals realisierte Wünsche, nie geschriebene Gedichte, nie angetretene Reisen, nie gebaute Häuser, nie veröffentlichte Gedichte, nie gegründete Firmen, nie gedrehte Filme, nie getanzte Tänze, nie im sommerlichen Klima verbrachte Winter, nie gelebte Phantasien und nie ausgesprochene, heilende Worte ihre letzte Ruhe gefunden. All das Unverwirklichte ist damit für immer und ewig weg, und zwar noch bevor es sich im Leben derjenigen manifestieren konnte, die schon längst ihre letzte Ruhe gefunden haben. Von daher müsste es doch eigentlich auf jedem Friedhof energetisch nur so brodeln, oder?

„Wenn ich erst einmal im Ruhestand bin, dann…“ hörte ich schon so viele Menschen sagen.

Vergessen Sie diesen Quatsch!

Die Uhr tickt und zwar gnadenlos, und das Leben findet nur JETZT statt – machen Sie sich dies bitte bewusst und halten Sie diese Aspekte in Ihrem Bewusstsein dauerhaft fest.

Wann ist der „richtige“ Zeitpunkt für die Verwirklichung unserer Träume?

Nun möchte ich Ihnen eine Anekdote aus einem meiner vielen Seminare erzählen, die mich wirklich sehr berührte und den Ablauf vieler meiner weiteren Seminare eingehend geprägt hat:

In einem meiner ersten Seminare zum Thema „Positives Denken“ erschien ein ausgeglichener und sehr besonnener älterer Herr.

Er war sehr freundlich, arbeitete intensiv im Seminar mit und strahlte eine ganz besondere Güte und Herzlichkeit aus. Das Seminar verfolgte er stets mit seiner vollen Aufmerksamkeit. Eines Tages bat er mich dann um einige Minuten Redezeit, weil er der Gruppe und mir eine ganz wichtige Botschaft zu übermitteln hätte.

Kurz darauf fing er dann zu erzählen an:

Seine Frau und er haben ihr ganzes Leben lang davon geträumt, mit einem Wohnmobil quer durch Europa zu reisen und dabei die abgelegensten Orte und schönsten Stellen des Kontinents zu besuchen. Sie wollten dem Winter entfliehen, Österreich, die Schweiz, Frankreich, Spanien, Italien und Portugal bereisen. Sie wollten am liebsten jeden Tag an einem anderen bezaubernden Platz Europas aufwachen und immer weiter in Richtung Sonne und Wärme fahren. Dieser Traum hat die beiden nie losgelassen.

Doch da war das Haus, das erst gebaut, abbezahlt und gepflegt werden musste. Da war die Arbeit, die es täglich zu bewältigen galt. Rechnungen mussten ebenso wie die Raten fürs Haus bezahlt werden.

Und natürlich waren da auch noch die beiden Kinder, deren Studium es zu finanzieren galt, und für die sie noch extra das Dachgeschoss ausbauten, damit diese später bei ihnen leben konnten. Wie das Leben so spielt, sind die Kinder schnell in die Städte gezogen, so dass die beiden mit dem riesigen Haus, für das sie u.a. auf unzählige nie angetretene Reisen verzichteten, alleine dastanden. Über 200 Quadratmeter Wohnfläche und mehr als 1000 Quadratmeter Garten galt es, zu unterhalten und zu pflegen. Tag für Tag.

Als dann die Lebensversicherung des Teilnehmers fällig wurde, hat seine Frau Druck gemacht und ihm gesagt, dass er nun endlich mit 63 in Rente gehen solle. Dies hat er getan. Seine Arbeit, die ihm eigentlich viel Freude bereitete, hat er aufgegeben und ging in Rente. Von dem Geld, das die Lebensversicherung auszahlte, kauften sich die beiden ein schickes Wohnmobil und begaben sich auf die Reise.

Doch diese Reise sollte nicht lange dauern:

Nach drei Wochen, als die beiden bereits in Italien angekommen waren, klagte seine Frau plötzlich über unerträgliche Kopfschmerzen.

Die Diagnose war verheerend - ein inoperabler Gehirntumor verursachte die schrecklichen Schmerzen seiner Frau.

Die Reise endete im Rettungsflieger aus Italien zurück nach Deutschland.

Kurze Zeit später verstarb seine geliebte Ehefrau.

Als er dies erzählte, hatten wir alle „einen dicken Kloß im Hals“.

Und dann atmete er durch, nahm all seine Kraft zusammen und bat mich darum, folgende Botschaft in allen meiner Seminare zu vermitteln, in denen dies irgendwie möglich war:

Wörtlich sagte er:

„Sagen Sie bitte allen Menschen, dass sie nicht auf den „richtigen Zeitpunkt“ für die Verwirklichung ihrer Träume warten sollen! Denn diesen gibt es nicht! Sagen Sie Ihnen, dass sie alles dafür tun sollen, um Ihre Träume JETZT zu verwirklichen!!“

Dies tue ich bis heute, und zwar sowohl in Bezug auf die zu verwirklichenden Träume als auch in Bezug auf die zu vermittelnde Botschaft aus seinen Ausführungen. Und nun findet seine wichtige Botschaft auch ihren Platz in meinem Buch. Ich danke ihm ausdrücklich an dieser Stelle für diesen Impuls.

Immer, wenn ich auf dem Campingplatz bin und dort die älteren Pärchen mit ihren schicken Wohnmobilen an- und abreisen sehe, denke ich an diese traurige Geschichte. Das, was ihm sein schweres Schicksal gelehrt hat, können Sie jetzt (hoffentlich) ganz bequem und nicht direkt davon betroffen lesen und Ihr Leben entsprechend in die Hand nehmen, um es in die Richtung Ihrer Träume, Ziele und Visionen zu lenken.

Auch ich sage Ihnen: „Leben Sie! Leben Sie jetzt!!“, denn niemand weiß, wann ihre Reise, die sich heute noch ihr Leben nennt, endet.

Niemand weiß, wann es „rum“ ist, und darum frage ich Sie schon jetzt:

■ Was sind Ihre Träume?

■ Welche 12, 13 oder 20 Dinge möchten Sie noch unbedingt erleben?

■ Was möchten Sie in diesem Leben erreichen?

Nichts von dem, an das Sie jetzt denken, ist zu verrückt oder unmöglich. Worauf wollen Sie noch warten? Aufs nächste Leben? Je länger Ihre Liste ist, umso besser!

Bevor Sie nun weiterlesen, nehmen Sie sich nun bitte die Zeit, um diese Fragen schriftlich zu beantworten. Lesen Sie nicht weiter, bevor Sie wenigstens 7 Ergebnisse vorzuliegen haben.

Und legen Sie die Liste später nicht zu weit weg, im Gegenteil, ergänzen Sie diese immer wieder und „arbeiten“ Sie sie konsequent ab. Sie werden schnell feststellen, wie viel Freude Ihnen diese „Arbeit“ bereiten kann.

Wenn Sie sich im Inneren mit der Fragestellung auseinandersetzen, werden Ihnen in den unmöglichsten Situationen die schönsten und außergewöhnlichsten Dinge einfallen, die Sie noch erleben möchten. Ihr Unterbewusstsein wird diesen Auftrag annehmen und ganz fleißig an Ergebnissen arbeiten – dessen können Sie sich sicher sein. Und diese Ergebnisse werden Ihnen, in die Tat umgesetzt, die größten Freuden und herausragendsten Erlebnisse Ihres Lebens bescheren.

Sobald Sie dann wissen, was Sie erleben wollen, dann

Verwirklichen Sie es!! Handeln Sie!

Und zwar JETZT!!!!

..denn sonst ist es womöglich zu spät.

Sollten Ihnen nicht gleich die „richtigen“ Dinge einfallen, so ist dies ganz normal. Setzen Sie sich immer wieder mit den Fragen auseinander und ergänzen Sie die Liste, wann immer Ihnen etwas dazu einfällt. Nehmen Sie sich viel Zeit dafür, und lassen Sie die Antworten einfach nach und nach in Ihr Bewusstsein kommen. Die Liste kann nicht lang genug sein.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass einem die wesentlichsten Aspekte manchmal in den unmöglichsten Situationen einfallen: Im Mai 2016 erhielt ich beispielsweise eine E-Mail, in der ich um Rat gefragt wurde. Ich wusste, dass meine Antwort für die betroffene Person extrem wichtig war. Zu dieser Zeit hielt ich mich in meiner Ferienwohnung am Sonnenstrand in Bulgarien auf. Den ganzen Tag lang dachte ich am Strand darüber nach, wie ich die vielen wichtigen Fragen wohl am besten und sinnvollsten beantworten könnte. Auf dem Rückweg zu meiner Wohnung öffnete der Himmel plötzlich seine Schleusen, und es goss wie aus Eimern. In dem Moment, als gefühlt der gesamte Regen des Monats Mai binnen weniger Minuten auf mich niederprasselte, schoss mir plötzlich die perfekte Antwort in den Sinn.

Völlig durchnässt bin ich dann in meinem Apartment angekommen, startete sofort den Rechner und fing zu schreiben an.

Trotzdem dann auch noch ein Stromausfall mein Schreiben unterbrach, war die richtige Antwort war schon in mir, und nichts und niemand konnte mich davon abhalten, sie zu formulieren und zu der betreffenden Person auf die Reise zu schicken.

Sie ist in einer unmöglichen Situation unter heftigsten Regen auf einem matschigen Feldweg in Bulgarien entstanden und hat doch hoffentlich einem Menschen dabei geholfen, sein Ziel zu erreichen.

Besser spät als nie

Als ich im Januar 2016 auf Fuerteventura am Strand joggte, ist mir ein älteres Pärchen begegnet. Die beiden unterhielten sich angeregt. Sie saß im Rollstuhl, und er ging sicherheitshalber am Rollator. Dann versuchte er, den im Sand steckengebliebenen Rollstuhl seiner Frau in Richtung Strandpromenade zurück zu bewegen und ließ dabei seinen Rollator zurück. Echt makaber, aber so spielte sich nun mal das Ganze ab.

Beide begrüßten mich freundlich, und teilten mir mit, wie sehr sie sich darüber freuten, dass sie endlich zum ersten Mal im Leben den atlantischen Ozean sehen würden.

Ich half ihm, seine Frau im Rollstuhl wieder auf die Strandpromenade zu schieben, brachte ihm noch seinen Rollator hinterher und habe mir zuerst gedacht: „Warum nicht früher?

Was hat die beiden solange warten lassen, endlich hier zu sein?“ Gewiss werden sie ihre Gründe gehabt haben, aber immerhin haben sie sich noch ihren Wunsch erfüllt. Dazu beglückwünschte ich sie.

Denn sie haben erkannt, dass sie nur dieses eine Leben haben, in dem sie ihre Träume verwirklichen können.

Besser spät als nie!

Und was sagt uns das? Mach das, was Du willst, und zwar JETZT!

Und natürlich ist es nie dafür zu spät.

Doch je früher wir unsere Träume wahr werden lassen, umso besser.

Die beiden waren so dankbar und glücklich, dass sie nun endlich am Strand von Fuerteventura waren, dass es mich selbst rührte.

Unser Leben, unsere Gesundheit, unsere Schönheit und unsere Arbeitskraft: Alles ist vergänglich, und uns bleibt keine Zeit zum Warten. Dessen müssen Sie sich bewusst sein. Alles, was Sie tun, kostet Sie Energie. Allein Sie müssen entscheiden, ob Sie diese sinnvoll einsetzen!

Wenn ich Sie frage, ob Sie mit dem Auto einen Umweg von 500 Kilometern zurücklegen und den Tank leer fahren würden, um beim fünf Kilometer entfernten Bäcker Ihre Sonntagsbrötchen zu kaufen, würden Sie sicherlich den Kopf schütteln und mich fragen, ob ich noch ganz normal bin.

Doch genau dies tun viele Menschen in ihrem Leben:

Sie legen abertausende Kilometer Umweg zurück, um das zu erreichen, was eigentlich in ihrer Nähe liegt.

Versäumte Zeit, versäumte Energie, die nie zurückkehren wird. Schade! Doch man denkt eben, dass das Leben immer weiter geht. Wir können und müssen lernen, unsere Zeit sinnvoll zu managen, doch schlussendlich läuft sie gegen uns – Sekunde für Sekunde und Augenblick für Augenblick.

Nach Voltaire heißt es: „Die Zeit heilt alle Wunden“. Das ist richtig, aber wie viel Zeit wir dafür benötigen, liegt an uns.

Darum seien Sie sich dessen bewusst, dass die Uhr immer tickt – und zwar rückwärts im Countdown. Und am Ende des Countdowns wartet der Tod.

Positive Perspektive, nicht wahr?

Jede versäumte Sekunde des Glücks, jeder fantastische Augenblick - alles ist für immer verloren, wenn wir die Chancen und die einmaligen Augenblicke des Lebens nicht wahrnehmen, für uns in Besitz nehmen und nutzen.

Und somit ist es nun an der Zeit, die Statistik zu konsultieren, um uns folgende Frage zu beantworten:

Wie lange noch?

Abgesehen davon, dass uns morgen früh, ein Dachziegel unglücklich auf den Kopf fallen und uns, falls es der Dachziegel nicht geschafft hat, und wir dann panisch auf die Straße rennen, gleich daraufhin ein Bus überfahren könnte: Wie oft werden wir wohl noch den Sonnenaufgang sehen?

Wie viele Tage bleiben uns noch, um das Geschenk unseres Lebens wirklich auszukosten? Wie viele Tage bleiben uns noch, um das zu erleben, was wir erleben möchten?

Auf diese Fragen werden wir in Kürze eine Antwort finden.

Doch nun bitte ich zunächst Sie darum, wieder Zettel und Stift zur Hand zu nehmen, um sich die nachfolgende Frage zu beantworten. Und zwar ohne nachzudenken und ohne zu rechnen!!

Was meinen Sie, wie viele Tage haben Sie noch zu leben?

Schreiben Sie bitte eine Zahl auf - JETZT!

Und?

Zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?

20.000, 30.000 oder gar 100.000 Tage?

Alle aufgeführten Antworten bekomme ich immer wieder in meinen Seminaren zu hören.

Um noch 100.000-mal die Sonne aufgehen zu sehen, müssten Sie übrigens rund 274 Jahre alt werden. Falls Sie Langschläfer sind, schlagen Sie einfach nochmals 100 % drauf, dann müssten Sie 548 Jahre alt werden.

Nichts leichter als das – die Rententräger werden sich freuen.

Diejenigen von Ihnen, die an 30.000 Tage gedacht haben, hätten dann noch rund 82 Lebensjahre vor sich. Und selbst pessimistische 20.000 Tage entsprächen noch rund 54 zu erwartenden Lebensjahren – als Frühaufsteher ;-)

Wir wenden uns nun kurz der Statistik zu, um dieses Rätsel zu lösen.

Ausgehend von einer durchschnittlichen Lebenserwartung eines Neugeborenen können Sie die nachfolgenden Angaben nutzen, um sich auszurechnen, wie viele Tage Sie rein statistisch nun noch zu leben haben. Aktuell liegt hierzulande die Lebenserwartung von neugeborenen männlichen Personen bei rund 78,5 Jahren1. Die Lebenserwartung von neugeborenen weiblichen Personen liegt hierzulande sogar bei rund 83,3 Jahren2.

Obgleich Sie sich sicherlich nicht als Neugeborene/n bezeichnen können, lassen Sie uns doch der Einfachheit halber diese positiven Zahlen übernehmen.

Schließlich hat jeder von uns ja schon die eine oder andere gesundheitlich bedingte Hürde bereits erfolgreich überwunden. Setzen Sie nun einfach diese Zahlen in die nachfolgend genannte Gleichung ein und rechnen Sie einmal ihre rein statistisch verbleibende Lebenszeit aus.

Die Gleichung lautet:

(Lebenserwartung – Lebensalter) x 365 = Ihre durchschnittliche Restlebensdauer

■ Wie lautet Ihr Ergebnis?

■ Erschreckend nicht wahr?

■ Oder haben Sie gut geschätzt? Bravo!

Doch das Schätzen alleine reicht nicht, und die Statistik liefert nur Mittelwerte und bringt uns auch nicht wirklich weiter.

Wenn ein Jäger einen Meter links am Ziel vorbeischießt und gleich im Anschluss einen Meter rechts, ist das Ziel – statistisch gesehen – getroffen. Für das Ziel ist die Statistik uninteressant – es tingelt weiterhin fröhlich durch die Welt und wird sich fragen, was da vor kurzem zweimal so ohrenbetäubend laut geknallt hat.

Folglich kann also immer etwas dazwischenkommen:

Morgen kann Sie der Schlag treffen, oder Sie werden 107 Jahre alt. Alles ist möglich.

Was sagt uns das?

Es gilt, zu leben, und zwar Tag für Tag.

Wie dem auch sei. Niemand von Ihnen, meine lieben Leserinnen und Leser, bleibt vom Ende des Lebens verschont. Niemand! Doch nichtsdestotrotz tun wir so, als ob wir noch unendlich viel Zeit hätten. Doch das entspricht leider nicht den Tatsachen.

Dies bedeutet, dass wir unser „Ding“ durchziehen müssen, unsere Träume wahr werden lassen müssen und uns von all dem Ballast befreien müssen, der uns davon abhält, unser Leben so zu leben, wie wir uns dies wünschen. Dass dies nicht immer einfach ist, steht fest. Aber, wenn wir es wirklich wollen, dann ist alles möglich! Auch das steht fest.

Es liegt nun an Ihnen, ob Sie Ihre Zeit nutzen, oder ob Sie sie vergeuden. Beides ist möglich, denn der Zeit ist das völlig egal. Doch nur, wenn Sie sie zielgerichtet nutzen, finden Sie den Weg zur Realisierung Ihrer Träume, Wünsche und Visionen!

Von daher: Freuen Sie sich nun auf das nächste Kapitel :-)

1 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/11/PD19_427_1 2621.html;jsessionid=37D0C208A2C6D2A86A78FA359CD9E3A1.intemet7 22

2 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/11/PD19_427_1 2621.html;jsessionid=37D0C208A2C6D2A86A78FA359CD9E3A1.intemet7 22

Wie viele Leben hast Du noch?

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