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Kapitel 2 Jona spioniert herum
ОглавлениеJona sprang vom Schreibtisch herunter und schlich zur Tür seines Zimmers. Aus der Küche tönte das Geklimper von Geschirr. Die Luft war rein. Jetzt sofort würde er, Jona Becks, die Lage in Sachen Weihnachtsgeschenke checken!
Als erstes wollte er in der Garage nachsehen. Vermutlich hatten seine Eltern den Super-Renn-Schlitten mit versenkbaren Rädern und Motor in der Garage versteckt, unter einer riesigen Wolldecke.
Jona schlich über den Korridor. An der Wand neben der Küche war der Haken mit den Schlüsseln. Auf Zehenspitzen fischte er den Garagenschlüssel vom Haken.
Vorsichtshalber warf er einen Blick in die Küche. Die Mutter wandte ihm den Rücken zu. Sie rührte mit dem Mixer in einem Teig. Bei dem Lärm würde sie nicht hören, wenn er die Haustür öffnete. Schnell lief er los, zog die Haustür auf und schob die Fußmatte in den Spalt, damit die Tür nicht wieder zufiel.
Die Garage war nur ein paar Schritte vom Haus entfernt. Als er vor dem Garagentor stand, machte er große Augen. Das Tor stand sperrangelweit offen und die Garage war so leer wie nie zuvor. Einzig sein nie benutzter Kufen-Schlitten hing darin. An einem Haken, in der hintersten Ecke.
Enttäuscht lief Jona zurück ins Haus. Jetzt konnte der Renn-Schlitten nur noch im Keller stehen. Denn unter dem Elternbett, wo Mama und Papa sonst immer die Geschenke versteckten, passte der Renn-Schlitten garantiert nicht.
„Jona“, rief die Mutter aus der Küche, als Jona die Haustür zuschob.
„Mach keine Dummheiten!“
„Ich doch nicht“, gab Jona zurück und schlich die Treppe in den Keller hinunter.
Im Keller war es stockfinster. Doch nach kurzer Zeit gewöhnten sich Jonas Augen an die Dunkelheit und er ging los. Im ersten Kellerraum brummte die Waschmaschine, im zweiten waren die Regale mit dem Werkzeug. Kein Renn-Schlitten weit und breit. Verstohlen wischte Jona sich eine Träne aus den Augen. Da schrillte die Klingel.