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Garten im Mondschein
ОглавлениеDraußen wandelte die Prinzessin auf der frisch gemähten Wiese umher, das Gras duftete und der Mond schien zwischen tausend Sternen auf sie herab. Da musste sie wieder an ihren Traumprinzen denken und sang:
„Wenn der Mondschein nicht so romantisch wär’…“
Das hörte der Räuber Rappl und fragte sich: „Wer singt denn da wia a Zeiserl?“ Leise lugte er über die Stadtmauer, sah ein Mädchen mit goldenen Locken in einem weißen, wallenden Gewand und freute sich: „Donnerlittchen, da geht ja das goldigste Bräutchen spazieren — nur der Schleier fehlt…“
Vorsichtig kletterte er über die Mauer, schlich sich an und überlegte, ob er sich erst vorstellen und sie dann in den Sack stecken, oder erstmal rauben und ihr später in der Höhle den Hof machen solle?
Wie er noch über die beste Vorgehensweise nachdachte, entdeckte ihn die Prinzessin zwischen den Obstbäumen und erschrak. Geistesgegenwärtig zog der Räuber den Hut und verbeugte sich: „Gestatten, Rupert Rappl.“
Die Prinzessin erschrak: „Was suchst Du denn hier?“
„Ein Bräutchen — just so eins, wie Dich“, sagte er entzückt, riss sie in seine Arme und küsst sie.
„Lass’ mich los!!!“ schrie sie und zappelte wie wild.
„Warum?“, fragte er verdutzt, „Du riechst so gut nach Knoblauch — wie ‘ne echte Räuberbraut.“
„Du bist der Räuber?“ kreischte sie entsetzt, da packte er sie und steckte sie in seinen Sack.
Während Rappl den Sack zuband, schrie sie „H i l f e ! ! ! — P f i f f i k u s ! ! !“
Rupert eilte davon. Doch als er sich duckte, um von Griseldas Garten durch das kleine Tor in der Stadtmauer zu schlüpfen, verlor er seinen Hut…