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Angst oder Liebe.

Jedes Leben ist voller Entscheidungen. Gerade, wenn es um bedeutungsvolle Entscheidungen geht, grübeln wir oft sehr lange und kommen dennoch nicht recht weiter: Soll ich alles hinschmeißen oder weiter durchhalten? Soll ich diesen Job annehmen oder nicht? Soll ich bei diesem Arbeitgeber bleiben oder gehen? Soll ich meinen Partner verlassen oder für die Beziehung kämpfen? Ich möchte dir einmal einen grundsätzlichen Gedanken vorstellen, der es dir vielleicht leichter macht, deine Entscheidungs-Situation besser zu verstehen und durch den du dann möglicherweise schneller und mit einem besseren Gefühl zu einer Entscheidung kommen kannst. Ich glaube nämlich, dass wir Entscheidungen auf zwei sehr unterschiedliche Arten treffen können: Wir können unsere Entscheidung aus Angst treffen – also z.B. "Ich bleibe in meinem Job, weil ich Angst habe, nichts Neues zu finden." oder "Ich bleibe bei meinem Partner, weil ich Angst vor dem Alleinsein haben.“ Oder wir treffen unsere Entscheidungen aus Liebe: "Ich will mir einen neuen Job suchen, bei dem ich mich mit dem, was ich kann und gerne tue, viel besser einbringen kann." oder "Ich bleibe bei meinem Partner, weil er der Mensch ist, mit dem ich mein Leben verbringen will und das, auch wenn wir es gerade schwer miteinander haben.

Spürst du den Unterschied? (Auch wenn es bei dem einen Beispiel um die Partnerschaft geht, meine ich mit "Liebe" hier nicht die körperliche oder sinnliche Liebe, sondern eher die rein geistige Liebe, die Begeisterung, die tiefe Zuneigung zu etwas oder zu jemanden.)

Wenn du also selbst gerade vor einer typischen Entscheidung A oder B stehst, dann frage dich einmal Folgendes: Wenn ich mich für A entscheiden würde, würde ich das eher aus Angst oder aus Liebe tun? Und falls aus Angst, dann wovor genau? Und falls aus Liebe, was genau liebe ich daran an meisten? Und: Wenn ich mich für B entscheiden würde, würde ich das eher aus Angst oder Liebe tun? Und falls aus Angst, dann wovor genau? Und falls aus Liebe, was genau liebe ich daran an meisten?

Mit diesen beiden Fragen kommst du oft schnell an den Kern einer Entscheidung. Wenn ich in meine Vergangenheit schaue, dann sind Entscheidungen, die ich aus Angst getroffen habe, eher nicht so gut gewesen. Besonders da, wo die Angst etwas zu verlieren mein Antrieb war. Meist habe ich mich da dann mit faulen Kompromissen zufrieden gegeben, die mich nicht wirklich zufrieden gemacht haben.

Wenn ich dagegen aus Liebe zu einer Sache entschieden habe, sind meist bessere Dinge daraus entstanden, wie z.B. ganz konkret meine Selbstständigkeit. Hier entschied ich gegen das normale Sicherheitsgefühl, weil es mich aus einem tiefen Antrieb zu einer Unabhängigkeit zog. Immer nach der Liebe zu entscheiden, ist natürlich kein hundertprozentiges narrensicheres System. Man kann auch mal aus Liebe eine ungute Entscheidung treffen (Liebe macht ja bekanntlich manchmal auch blind). Aber grundsätzlich bin ich persönlich (und viele, die ich kenne) gut damit gefahren, die Liebe zu ihrem Lebens- und Entscheidungs-Prinzip zu machen, weil mich diese Entscheidungen konsequent zu dem geführt haben, was mich erfüllt, was mich glücklich macht und was mich nährt.

Der entscheidende Unterschied ist dabei folgender: Wenn ich etwas aus der Motivation der Angst heraus entscheide, bin ich im Mangel und in meinen Begrenzungen gefangen. Ich wäge dann ab, wie das, was ich fürchte, möglichst vermeiden oder gering halten kann. Ich öffne mich nicht für Neues, sondern in der Wahl des kleinsten Übels. Wenn ich aber aus

Liebe entscheide, öffne ich mich für neue Möglichkeiten. Ich glaube dann daran, dass es Entscheidungsmöglichkeiten gibt, die mich glücklich machen werden, ich entscheide aus einem Überflussgefühl heraus. Überlege doch einmal, wo du in deinem Leben dich eher aus Liebe und wo aus Angst für etwas entschieden hast. Und dann schaust du, was dabei heraus gekommen ist. Zu welchen Ergebnissen führten deine angstgesteuerten Entscheidungen und zu welchen die, die du aus Liebe getroffen hast?

Liebe ist Therapie, in der Welt gibt es keine andere Therapie als die Liebe. Es ist immer Liebe die heilt, denn Liebe macht dich ganz.

Bewege dich nicht danach, wie die Angst es möchte. Bewege dich nach dem, wie die Liebe es möchte.

Bewege dich nach dem, wie die Freude es möchte.

Das Leben beginnt dort, wo die Angst endet.

Versuche nicht, das Leben zu verstehen. Lebe es!

Versuche nicht, die Liebe zu verstehen. Liebe einfach.

Dann wirst du es wissen – und all das Wissen wird

von deinen Erlebnissen stammen. Je mehr du weißt, desto mehr wirst du wissen,

dass es noch viel zu wissen gibt.”

- Osho

Perioden-Leuchtkraft-Beziehungen

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