Читать книгу Tina Turner - Die Biografie - Mark Bego - Страница 11

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Anna Mae Bullock war, als sie und Ike Turner sich kennenlernten, nicht in ihn verliebt. Sie mochte ihn als Freund und stand auch liebend gern auf der Bühne und sang mit seiner Band, aber ursprünglich sollte das nie zu einer Liebesbeziehung werden. In ihrem ersten Jahr als Sängerin der Kings of Rhythm hatte sie zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl, dass ihre Träume tatsächlich in Erfüllung gingen und sie ihre Ziele auch wirklich erreichte. Sie sah Ike Turner als den Mann an, der sie aus einem trostlosen und unglücklichen Leben befreit hatte. Sie waren befreundet und sie brachte ihm bedingungsloses Vertrauen entgegen. Gleichzeitig wusste sie aber auch, was über ihn erzählt wurde. Mit eigenen Augen sah sie, wie oft er den Frauen, mit denen er zusammen war, untreu wurde. Bei ihm konnte man nicht von einem Liebesleben sprechen. Er hatte wohl eher einen Harem voller Frauen, die in seinem Bann standen.

Anna war es letztlich egal, weil sie mit ihm ja nicht auf diese Art verbunden war. „Ich war damals zufälligerweise mit Ike Turner ‚befreundet‘. Ich stieß als High School-Schülerin, die gerade aus Tennessee zugezogen war, dazu“, erinnert sie sich. (8)

Sie war ihm vor allem dankbar. „Da er so viel Gutes für mich getan hatte, dachte ich mir: ‚Nun, dann revanchiere ich mich dafür.‘ Und darum allein ging es bei dem ganzen Singen, auch wenn er das Gefühl hatte, dass eine Beziehung vonnöten war, damit ich bei ihm blieb. Aber unsere Freundschaft hätte dafür eigentlich ausgereicht.“ (12)

Anna Mae Bullock ging noch zur Senior High School und war in einen Mann verliebt, den sie über Ike Turner kennengelernt hatte. Es handelte sich dabei um Raymond Hill, dessen Mutter in seiner Jugendzeit Besitzerin eines Nachtclubs war. Zu jener Zeit spielte Raymond in Ikes Band. Anna mochte ihn sehr. Ihrer späteren Beschreibung zufolge hatte er helle, oder, wie sie es ausdrückte, „gelbe“ Haut. Raymond war eher ein ruhiger Typ, verglichen mit den anderen rowdyhafteren Musikern der Kings of Rhythm.

Annas Klassenkameraden fiel auf, wie sich ihr Aussehen und ihr Verhalten änderten. Das schüchterne kleine Mädchen vom Lande, das sie kennengelernt hatten, als es gerade nach St. Louis gezogen war, hatte sich in eine selbstbewusstere junge Frau verwandelt. Sie hatte nun sogar einen neuen Spitznamen: Man nannte sie „Sexy Ann“.

Sehr bald kamen für sie auch noch weitere – äußerst schwerwiegende – Veränderungen hinzu: Sie bemerkte, dass sie von Raymond schwanger war. Anna nahm an, dass sie und Raymond, da sie ja schließlich sein Kind in sich trug, irgendwann heiraten würden. Doch so sehr sie sich das auch erhoffte – es sollte nicht passieren.

Jeden Abend nach dem jeweiligen Konzert gingen die Mitglieder der Band und die Mädchen, mit denen sie Umgang hatten, zu Ike nach Hause, nach East St. Louis. Da feierten sie dann die ganze Nacht lang Partys, tranken und trieben so ihre Späße. Tina gibt ihre damalige Naivität offen zu: „Ich denke mal, das waren Partys und die Mädels gingen mit den Männern ins Bett, aber ich wusste es nicht so richtig.“ (6) Da Anna zu dem Klüngel dazugehörte, zog sie schließlich auch mit ins Haus ein. Es erschien sinnvoll, denn es gab für sie keine Möglichkeit, spät nachts nach den Konzerten zurück nach Hause zu ihrer Mutter zu gelangen.

Als sie eines Abends in einem der Clubs, in dem die Band auftrat, auf Toilette war, fingen Raymond und ein anderes Bandmitglied namens Carlson Oliver mal wieder an, miteinander zu ringen, wie sie das des Öfteren taten. Der 115 Kilo schwere Carlson landete auf Raymonds Knöchel. Sie hörten wie es knackte und hofften beide, der Knöchel sei bloß verstaucht. Raymond versah ihn mit einem festen Verband, ging auf die Bühne und zog an jenem Abend das Konzert durch. Der bereits üble Zustand des Knöchels verschlimmerte sich jedoch noch weiter. Einige Tage später musste Raymond ins Krankenhaus, wo die Ärzte bestätigten, dass es sich tatsächlich um einen Bruch handelte.

Damit war Raymonds Zeit bei den Kings of Rhythm beendet. Er packte seine Sachen und kehrte nach Clarksville zurück. Auch für Anna war damit die Beziehung zu Raymond, dem Vater ihres ungeborenen Kindes, beendet.

Ike Turners aktuelle Freundin hieß Lorraine Taylor. Lorraines Vater war ein lokaler Wurstfabrikant. Doch während Ike mit ­Lorraine zusammen war und auch mit ihr zusammenwohnte, schlief er gleichzeitig mit mehreren anderen Frauen. Lorraine war bekannt dafür, dass sie buchstäblich verrückt vor Eifersucht wurde, wenn sich irgendeine Frau Ike auch nur näherte. Zu jener Zeit war Lorraine von Ike schwanger.

Solange Raymond Hill noch da war, stellte Anna Mae für Lorraine keine Bedrohung dar. Als dieser allerdings wieder nach Hause zurückkehrte, lebte „Little Ann“ in Turners geräumigem Haus immer noch mit ihnen unter einem Dach.

Jetzt, da Anna Mae schwanger war, läuteten bei Lorraine alle Alarmglocken und sie hatte den Verdacht, dass Annas Kind vielleicht von Ike stammte.

Lorraine stürmte dann einmal spät nachts betrunken und aufgebracht in Annas Zimmer und fuchtelte dabei mit Ikes geladener 38er-Pistole und einem eisernen Schürhaken herum. Sie hielt Anna die Waffe an den Kopf und wollte wissen, ob Anna mit „Sonny“ schlafe. Zu Tode erschrocken und völlig unschuldig, was diese Vorwürfe anbelangte, schwor Anna, dass zwischen ihr und Ike nichts laufe.

Lorraine war von Annas Anwesenheit angewidert und glaubte ihr nur halb. Sie schrie laut heraus, Anna sei so unbedeutend, dass sie noch nicht einmal eine Kugel wert sei. (4) In immer noch verstörtem Zustand ging Lorraine ins Badezimmer und schloss sich ein. Plötzlich hörte man, wie der Knall eines Pistolenschusses die Stille im Badezimmer durchbrach. Verängstigt rief Anna lauthals um Hilfe. Lorraine hatte die Waffe auf ihre eigene Brust gerichtet und sich eine Kugel durch beide Lungenflügel geschossen. Man rief einen Krankenwagen und die stark blutende Lorraine wurde auf einer Bahre davongetragen. Zum Glück überlebte sie die Folgen ihres eigenen Schusses. Doch mit dieser Geschichte fing der Ärger im Hause Turner erst richtig an.

Nach diesem Vorfall zog Anna wieder zurück zu ihrer Mutter Zelma. Diese war alles andere als begeistert darüber, dass ihre Tochter im Teenageralter ein uneheliches Kind erwartete. Im Frühjahr 1958 machte Anna ihren High School-Abschluss. Und am 20. August desselben Jahres brachte sie ihren Sohn Raymond Craig zur Welt.

Am 3. Oktober bekam auch Lorraine ihr Kind. Ihr Sohn wurde auf den Namen Ike Turner Jr. getauft. Zu diesem Zeitpunkt war Anna Mae Bullock nicht mehr nur irgendeine Sängerin, die drei oder vier Songs mit den Kings of Rhythm zusammen sang, sondern die Leadsängerin der Band. Für die Auftritte mit der Band zahlte Ike ihr 15 Dollar wöchentlich. Um sich noch etwas Geld dazuzuverdienen, arbeitete Anna tagsüber in der Entbindungsstation des örtlichen Barnes Hospital. So verfügte sie über genug Geld, um sich eine eigene winzigkleine Wohnung zu leisten, in die sie mit dem kleinen Craig einzog. Sie konnte damit auch einen Babysitter für Craig bezahlen.

Die Wohnung in der Nähe der Hoderman Tracks, die sie gemietet hatte, lag zwar in einer Gegend mit vielen Bordellen und billigen Grillrestaurants, aber das Barnes Hospital befand sich in einem angenehmen Stadtviertel. Es handelte sich dabei um ein jüdisches Krankenhaus mit einer sehr wohlhabenden Klientel.

Durch die Arbeit im Barnes Hospital lernte Anna eine völlig neue Welt kennen. Sie war erstaunt, als sie sah, wie Frauen zur Entbindung ins Krankenhaus gekommen waren und mit Satin-Nachthemden mit Pelzkrägen in ihren Betten lagen. Eines Abends betrat Anna die Damentoilette und sah, wie eine der Frauen sich im Spiegel betrachtete und dabei Make-up-Grundierung auftrug. Tina zufolge sah die Frau wunderschön aus und war sehr glücklich über die Geburt ihres Kindes.

Anna war von ihr fasziniert. Als sie miteinander plauderten, zeigte sie Anna, wie sie mit ihrer Wimperntusche und ihrem Augenbrauenstift umging, und demonstrierte ihr dabei die neueste Technik. Am selben Wochenende kaufte sich Anna dann zum ersten Mal Augenbrauenstift und Mascara.

Obwohl die Idee, Krankenschwester zu werden, Anna nicht länger begeisterte, machte es ihr aber trotzdem Spaß, im Barnes zu arbeiten. Ihr gefiel es, die Säuglinge zu waschen und sich um sie zu kümmern. Allerdings machte ihr die Doppelbelastung, tagsüber arbeiten zu gehen und abends und nachts als Sängerin bei Ike Turner in der Band weiterzuarbeiten, langsam zu schaffen.

Für Ike war es zur Gewohnheit geworden, sich ständig mit seinen Musikern zu streiten. Wenn ein Musiker zu spät kam oder einmal einen falschen Ton spielte, musste er an Ike eine Strafe zahlen, die von seinem Gehaltsscheck abgezogen wurde. Er brauchte jemanden, der darüber Buch führte, wer welche Summe abgezogen bekam. Da Tina gut mit Zahlen umgehen konnte, fing sie an, sich um Ikes Buchführung zu kümmern.

Als Ike ihr Gehalt auf 25 Dollar pro Woche erhöhte, zogen sie und ihr Sohn Craig aus der Wohnung in der Nähe der Hoderman Tracks aus und zurück in das Haus von Ike Turner. Tina erinnert sich, dass damit ihre Beziehung zu Ike langsam ihren Anfang nahm.

Als Lorraine wieder ins Haus zurückgekehrt war und ihr Kind bekam, hatte die Eifersucht, die sie Anna gegenüber empfunden hatte, nachgelassen. Da die Atmosphäre bei Ike zu Hause der während einer riesigen Hausparty ähnelte, schlief Anna oft auf Ikes und Lorraines Bett ein, während alle drei darin lagen.

Zu jener Zeit ging Ike immer noch ins Aufnahmestudio und versuchte, den Erfolg, den er Jahre zuvor mit „Rocket 88“ erzielt hatte, zu wiederholen. Doch irgendwie fand er nie den richtigen Dreh. Des Öfteren begleiteten er und die Kings of Rhythm andere Leadsänger, darunter Jackie Brenston („You Keep On Worrying Me“), Tommy Hodge (I’m Gonna Forget About You“) und Betty Everett („Darling Tell Me“). Auf einer dieser Platten war ein Song von den Kings of Rhythm mit Ike und Carl zu hören. Er trug den Titel „Box Top“ und Anna wirkte dabei als Backgroundsängerin mit. Dies sollte als ihre allererste Aufnahme in die Geschichte eingehen.

Manchmal nahm Ike Tina mit, wenn er sich neue Sänger oder andere Bands in den örtlichen Clubs anschaute. Er erzählte ihr, welche Bluesmusik ihm gefiel. Anna lernte alles über Big Mama Thornton und Howlin’ Wolf. Auf diese Weise begann sie, Ike als ihren musikalischen Mentor anzusehen.

Später sollte sich Tina daran erinnern, dass sie ihre Beziehung zu Ike als „geschwisterlich“ empfand. Ike war noch mit Lorraine zusammen und er hatte außerdem in der Stadt noch eine andere Freundin namens Pat, mit der er ein weiteres Kind hatte.

Irgendwann um 1959 herum trennten sich dann Lorraine und Ike. Nun gab es keine „Hauptfrau“ mehr in seinem Leben. Sein suchender Blick fiel daraufhin auf Anna Mae. Tina zufolge versuchte er im Auto auf dem Rückweg von einem Club-Konzert zum ersten Mal, sie sexuell zu berühren. Sie weiß noch, wie falsch es sich anfühlte, es zuzulassen, dass er sie anfasste, aber Ike war ihr „Svengali“, ihr Mentor, und so ließ sie die Dinge von da an ihren Lauf nehmen.

Eines Nachts fühlte sich Anna von einem Musiker der Band bedroht, der zu ihr ins Bett stieg und mit ihr Sex haben wollte. Da sie kein Interesse daran hatte, ging sie hinüber zu Ikes Bett, um dort geschützt zu schlafen. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, begann Ike damit, an ihr herumzuspielen und eines führte zum anderen. Da sie Ike als ihren großen Bruder ansah, fühlte sich das irgendwie falsch an, wie ein Tabubruch, doch sie ließ es geschehen. Und so begann ihre sexuelle Beziehung zu Ike Turner.

Was war so Besonderes an Ike Turner, dass sich all diese Frauen für ihn interessierten? Er war jedenfalls nicht gerade der bestaussehende Mann, den es so gab. Und sein gewalttätiger Ruf hätte eigentlich auf die meisten Frauen abschreckend wirken müssen. Trotzdem schien er einen wahren Harem an Freundinnen zu haben, die entweder mit ihm schliefen und/oder uneheliche Kinder von ihm bekamen. Anscheinend besaß keine Frau in East St. Louis in den 1950ern eine Packung Kondome.

Lag das Geheimnis von Ikes Anziehungskraft in seiner Hose? Tina meinte dazu: „Eigentlich gefiel mir Ikes Körper nicht. Egal wie groß sein ‚Glied‘ gewesen sein mag. Ich glaube, das muss auf viele weiße Frauen anziehend gewirkt haben. Ich schwöre: Als ich Ikes Körper zum ersten Mal zu sehen bekam, fand ich, dass er wie der eines Pferdes aussah. Sein Glied beeindruckte ohne und mit Erektion. Ich muss schon sagen, was das anging, war er wirklich von der Natur gesegnet … Ob er ein guter Liebhaber war? Was kann man schon machen, außer sich rauf-, runter- und zur Seite zu bewegen, oder was man sonst noch so macht beim Sex?“ (5) Nun ja, Ike Turner schien tatsächlich irgendetwas im Bett zu veranstalten, von dem Frauen nicht genug zu bekommen schienen – und nun gehörte auch Anna zu diesen Frauen dazu.

Als sich ihre frisch begonnene sexuelle Beziehung weiter entwickelte, verliebte sich Anna langsam in Ike. Und als dies passierte, tauchte plötzlich auch Lorraine wieder auf. Kaum, dass sie sich versah, waren sowohl sie als auch Lorraine schwanger – und beide Male war Ike der Vater. Deprimiert, verwirrt und in gewisser Weise „süchtig“ nach ihrer Beziehung zu Ike, zog sie aus seinem Haus am Virginia Place aus.

Mit ihrem zweiten Kind im Bauch zogen Anna und ihr Babysohn Craig in ein kleines Haus in St. Louis um. Ganz in der Nähe fand sie eine Frau, die sich um ihr Kind kümmerte, während sie arbeiten ging.

Neben den ganzen Konzerten der Kings of Rhythm in den Clubs von St. Louis und East St. Louis traten Ike, Anna und die Band zudem noch auf diversen Tanzveranstaltungen von Colleges und Studentenverbindungen auf.

Was ihre Beziehung zu Ike anging, so fühlte sich Anna in jener Zeit, um 1959 herum, hin- und hergerissen. Konnte sie jemals mehr sein als bloß eine seiner vielen Frauen? Und wollte sie überhaupt, dass ihre Beziehung mehr als nur das war? Es stand ihr ja frei, jederzeit die Band zu verlassen und wieder im Krankenhaus zu arbeiten. Sie begann damit, ihre Optionen gegeneinander abzuwägen. Und dann kam ja noch hinzu, dass sie ein Kind von ihm erwartete.

Sie saß zwischen Baum und Borke. „Der Fehler war, dass es irgendwie zu einer richtigen Beziehung wurde, was ich nicht wirklich forciert hatte … Wenn es nicht zu so einer privaten Geschichte geworden wäre, wären wir einander vielleicht auch heute noch verbunden“, behauptete sie 1997. (16)

Je länger sie bei dieser Band sang und je mehr Zeit sie mit Ike zusammen verbrachte, desto mehr wurde sie in seine Welt hineingezogen. „Er gab mir Geld fürs Singen. Er kaufte mir Kleidung … Irgendetwas war da los. Vielleicht hatte er das Gefühl, er könne mich beschützen. Genau diese Art von Mädchen bin ich. Wenn ich mit dir ins Bett gehe, giltst du für mich als mein Freund. Am Anfang war es keine Liebe, ich liebte jemand anderen“, behauptet sie. (5)

Und wie konnte sie je darauf hoffen, dass es ihr gelingen würde, ihn zu verlassen und es auf eigene Faust zu versuchen? Sie wusste nichts über das Musikgeschäft. „Ich konnte ja nichts anderes – und kannte auch niemand anderen. Und ich wollte eben singen.“ (1)

War es denn SO verführerisch, auf der Bühne zu stehen und sich wie ein Star zu fühlen, machte das denn dermaßen süchtig? Tina erklärt: „Ja, am Anfang, da war das alles SEHR aufregend, denn auf der Bühne zu singen, also eigentlich dieses Gefühl, auf die Bühne zu gehen und zu singen, war das, was wahrscheinlich jeder – zumindest recht viele Leute – gerne einmal machen würden, um genau das zu spüren. Und so war das am Anfang auch: einfach fantastisch!“ (16)

Tina zufolge festigte die Beziehung, die sie und Ike nun hatten, zum einen ihre bereits bestehende Verbindung und führte gleichzeitig dazu, dass das ursprünglich freundschaftliche Verhältnis durch diese Veränderung von Beginn an zum Scheitern verurteilt war: „Wir waren eng befreundet und das Ganze wurde dadurch ruiniert, dass unser Verhältnis sozusagen zu einer richtigen Beziehung wurde.“ (12)

Gegen Ende des Jahres 1959, kurz vor Anbruch der 1960er, war „Little Ann“ schwanger und emotional hin- und hergerissen. Doch zugleich fühlte sie sich wie ein richtiger Star, wenn sie auf der Bühne stand und vor einer jubelnden Menge sang. Obwohl sie ihre Beziehung zu Ike als „Sucht“ beschrieb, bestand die wahre Droge für sie nicht in der Liebe zu Turner. Es war vielmehr Annas Liebe zu ihren musikalischen Auftritten, wonach sie süchtig war. Nun hatte sie es im Blut. Von jetzt an gab es kein Zurück mehr.

Tina Turner - Die Biografie

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