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31. Dezember - Kreuzberg - Dritter Stock - später Vormittag.
ОглавлениеDer große Tag der vorausgesagten, unbeschreiblichen Auswahl an Aufriss- und ‘Stoßmöglichkeiten‘ zeigte sein strahlendstes Gesicht.
Im FASHION WEEK Austragungsort gestaltet sich die Klamottenfrage zum Ausgehen ziemlich einfach. Am besten mithalten kann MANN mit dem von Lukas gehassten, sexy Sportslook. Gegen den ich, in meiner Inkonsequenz, nichts einzuwenden habe! Envogue und ergeben, sollte man diesem verschwiegenen, jedoch mehr als laut schreienden Klamotten Kodex folgen: "Wer mitmacht, ist drin. Wer nicht, kriegt keinen rein!"
Ein bedrucktes oder von einem Youngster Designer selbst (mit was auch immer) bespritztes T-Shirt im oberen Drittel. Sneakers, möglichst gerade erstanden auf der Motzstrasse für unten und eine un- oder vorhersehbare Jeans (also zu weit, oder zu eng) für den Rest dazwischen. Ob man drunter
Underwear oder eine Unterhose braucht, überlasse ich jedem Berlin-Visitor, für sich selbst zu entscheiden.
Woher mein verstimmtes, arrogantes und der individuellen Stadt nicht würdiges Vorurteil stammt?
I tell you: Mein präzises Wissen über die unkonventionelle Gangart unserer Hauptstadt-Szene durfte ich in einer viermonatigen Affäre sammeln. Gut, vielleicht waren es auch nur drei oder doch fünf Monate? Im damaligen, ohnmächtigen Moment der Verflossenheit war es mir durch Verblendung nicht möglich, Zeit und Raum im Auge zu behalten. Aber es gibt keine Risiken und Nebenwirkungen mehr diesbezüglich.
Auf den Strassen von Kreuzberg krachte es wie im Ausnahmezustand und die ersten feinen, individuellen AN-ALLE-BEI-KONTAKTEN-SAMMEL- HAPPY NEW YEAR-SMSE trafen auch schon fidel bei mir ein. Lauthals wurden countdownmässig im Fernseher und Radio die Stunden und Minuten gezählt, während ich in meine, mehr als vorhersehbare Jeans stieg. Einstimmig entschiedener Plan mit Lukas war, der Ihnen/Dir am Rande erwähnt, optisch ein absolut konträres Pendant zu mir ist und wie Tom Cruise in seinen besten Zeiten aussieht, sämtliche Bars und Clubs im schönen Schöneberg abzuklappern. Übermütig wollten wir zwei bestens Aufgelegten es, nach unserer glücksversprechenden Bleigieß-Aktion, zu der wir um fünf die "schwarze Witwe" geleert hatten, die mir meine Mutter eigentlich zum Anstoßen für zwölf mitgab, wissen. Und die nächste, leider nicht "schwarze Witwe" ließ auch schon ihren Korken aus dem Flaschenhals, bevor uns die BVG zum Nollendorfplatz brachte.
In der ersten Bar, die wir ansteuerten, verabreichten wir unseren durstigen Kehlen Gin Tonic. Und so sicher wie das Amen in der Kirche würden bis zum Übergang noch weitere folgen. Einen Laden gibt es, der mir sehr gefällt, weil sich dort der bunte Mix - also super gay-mischtes, in alle Richtungen vertretenes Männerwerk - die Klinke in die Hand gibt. Wie im Schlussverkauf kann man in diesem Gemischtwarenladen nach Männern shoppen, in dem wir gegen 23.05 Uhr, gut aufgetankt, eingelaufen sind. Bei einem weiteren Gin Tonic an der gutbestückten Fleischtheke wollten wir uns gerade in aller Seligkeit einen Überblick über die zu erlegende "veredelte Wurstware" verschaffen, als plötzlich eine Hand meine rechte Arschbacke aufsuchte. Mit vorwitzigster Neugierde, wem diese Hand gehörte, drehte ich mich um. Die Hand war am Ende eines 1.93 Riesen, ein vom Schwimmen ausmodellierter, breitschultriger Südländer mit muskulösen Armen und einer umwerfend sexuellen Ausstrahlung. Mir tutti kompletti, alles bestens bekannt: Es war Marco, meine tragische viermonatige Hauptstadt-Episode.
„Ciao, wie geht es dir?“, war die erste Frage, die über seine sinnlichen, mal mir gehörenden Lippen kam. „Ach, Du Scheiße“, dachte ich und konnte diese gleichen Gedanken auch deutlich auf Lukas Gesicht ablesen. Ich weiß nicht, wie viele Dramen und Eskapaden sich Lukas mit meiner "127 Tage Liebe" anhören musste. Schon beim ersten "Ciao" vor dem Berliner Dom, wo mich Marco in Anwesenheit von Lukas ansprach, hatte es mein bester Freund gewusst: "Mit so einem wirst du nicht glücklich!" Lukas war es auch, der bei jeder temporären Trennung versuchte, Einfluss zu nehmen: „Was willst du von diesem dominanten, eifersüchtigen Italo-Macho? Nur weil er es dir ordentlich mit seiner dicken Nudel besorgt? Okay, man kann sich vielleicht im Leben nicht aussuchen von wem man verletzt wird, man kann sich aber aussuchen, wie man verletzt werden will! Was ist es, Rocco? Sexuelle Hörigkeit oder schwanzgesteuerte Abhängigkeit? Aus welcher Ecke auch immer: Wo in aller Welt bist DU bei der ganzen On-off-Amore?“. Wirklich beantworten konnte ich diese Fragen weder ihm noch mir. "Ich liebe ihn! Er meint es nicht so. Wenn wir alleine sind, dann ist er ganz anders!", war meine Ausrede für Lukas, Charlie, meine WG- Mitbewohner und jeden, der sie hören wollte. Doch geglaubt hat sie mir damals keiner! Meine Mutter war voller Besorgnis und predigte mit fürsorglichen Sätzen wie: "Warum schaust Du in Augen, die Dich nicht meinen?", auf mich ein, und Lukas sah an jenem Sonntag rot. Er sah wirklich rot, denn ich blutete nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit Marco wie ein frisch geschlachtetes Schwein. Mit der Kraft eines wildgewordenen Stiers trat und schlug Marco auf mich ein; prügelte mich an jenem Sonntag durch seine ganze Wohnung, und erst als mein Schreien erstarb und in ein Wimmern überging, ließ er von mir ab.
Am Kottbusser Tor, wo Lukas mich nach dieser brutalen Beziehungsschlacht in Augenschein nahm, brüllte er mich geradewegs so an, dass sogar Passanten besorgt stehen blieben: „Ja klar, wenn die Liebe zuschlägt und gleich so zuschlägt, dass man innerhalb von vier Monaten, drei blaue Augen kassiert, dann kann es nur Liebe sein! Hör auf
Rocco, ich hab keinen Bock mehr, mir deine dilettantisch überschminkten Blutergüsse in deiner Modelfresse anzusehen. Wer studiert hier Psychologie und meint, den Menschen sagen zu können, wo es lang geht? Du oder ich? Ich kotze! Was muss noch passieren, wach endlich auf!“.
Lukas hatte in allem Recht, aber Marco war einfach ein dermaßen konträres Gegenüber, dass mich total aus der Bahn warf. Allein wenn ich wusste, ich sehe ihn, dauerte es genau eine Sekunde, und es "rührte" sich schlagartig etwas bei mir. Und genau so war es jetzt! Gleiches empfand auch mein Vis-á-vis, dem ich immer noch eine Antwort schuldete. „Tutto bene“, war das einzige, was mir einfiel und den Macho-Italiener ab seiner Hüfte abwärts in einer superbetonenden, schwarzen Lederhose und einem schwarzen, enganliegenden T-Shirt zum Grinsen brachte. Ein smartes Grinsen, das mir vertraut war und schlagartig meine Gin Tonic Birne zum Ernüchtern brachte. Lukas zog mich zur Seite: „Rocco, wenn dich die Vergangenheit anruft: geh besser nicht ran! Sie hat dir nichts Neues zu sa-gen!“. Ich biss nur auf meine Unterlippe, was für Lukas ein eindeutiges Zeichen war und woraufhin er sich kopfschüttelnd zum anderen Ende der Bar aufmachte, um dort einen süßen, bärtigen Typ anzusprechen, den er vorher schon länger ins Visier genommen hatte.
„Du siehst gut aus, Caro“, war der nächste Satz, mit diesem sexy klingenden, italienischen Akzent, „Vielleicht ein bisschen ungefickt!“.
Die Haut meiner Unterlippe hatte ich immer noch zwischen meinen Zähnen, als ich mich zurück an die Vergangenheit wandte: „Ungefickt und fern meiner bayerischen Heimat. Ich hab nur auf dich gewartet, um es knallen zu lassen.“. Marcos Gesichtszüge wechselten zwischen purer Verachtung und Anziehung, und machte einen Schritt auf mich zu: „Bevor hier der halbe Laden über Dich drüber steigt, schlag ich vor, ich mach mal den Anfang!“. Ich konnte „Irgendeiner muss ja den Anfang machen“, nicht mal aussprechen, denn schon spürte ich seine harte Beule an meiner rechten Arschbacke und wäre die Musik in diesem Schuppen nicht so laut gewesen, hätte man sicher hören können, wie das Leder der Hose dran glauben musste.
„Fühlt sich alles noch zu Gebrauchen an, was ich da an meiner blondgeeichten Nudel spüre“, war der letzte Satz aus seinem Mund, bevor er ihn auf meine Lippen setzte und seine Zunge tief in mich versenkte. Dabei drückte mich Marco gegen die Bar, und ich hörte das Gin Tonic Glas hinter mir zu Boden fallen. Jetzt, mit den Scherben zwischen meinen Füßen, hätte ich noch den Ausstieg nehmen können, aber ich wollte nicht. Seine Zunge fordernd küssend in meinem Mund, sein hartes Rohr spürbar an meinem Oberschenkel, gepaart mit Sexflashback´s im Kopf, die mich erinnerten, was für eine phänomenale Fickerei wir hatten, wurde ich geil. Keine Chance, geil ist geil, und da hat auch die liebe Vernunft nichts mehr zu melden. Verdammte Scheiße, der hat immer noch die Gebrauchsanweisung für mich in der Tasche, maltretierte ich mich gedanklich, als er mich schon bei der Hand nahm und durch den Laden nach hinten zerrte, eine Treppe runter. Unten angekommen, drückte er mich mit seinen 93 Kilos an die Mauer. Dort unten war diffuses Licht, doch trotzdem konnte ich seine fordernden und kampflustigen Blicke deutlich erkennen. Marco führte provokativ meine Hand an seine fette Beule: „Den willst Du jetzt, ha?“, und kam mit seinem Kopf näher, packte mich am Nacken und hielt mich, meine Haare in seiner Faust, fest. Mir schoss das Blut in den Kopf, und ich fing an, diesen harten Schwanz, der sich in der engen Lederhose extrem geil anfühlte, zu bearbeiten. Nicht lange, denn abrupt griff er nach meiner freien Hand und zog mich, vorbei an all den anderen, schemenhaft sichtbaren „Konsumenten der niedrigen Bedürfnisse“, tiefer in den Dark-room, der, wie es mir schien, ihm bestens vertraut sein musste. Trotz der ablenkenden Fickgeräusche um mich herum hatte ich das Gefühl, er weiß genau, wo er mich besteigen will! Und ich hatte Recht, er steuerte geradeaus auf eine schummrig beleuchtete Kabine mit angelehnter Tür zu, im hintersten Eck. Noch bevor die abgenützte Tür verriegelt war, hatte er sein T-Shirt, über seinen unberechenbaren Dickschädel gezogen. Breitbeinig lehnte er sich gegen die Kabinentür und holte aus der rechten Hosentasche eine Poppersflasche und aus der Linken vier Gummis und legte sie auf den Sling, der in der Kabine hing und mir bis dato gar nicht aufgefallen war.
„Du kennst den Fahrplan“, während er sich langsam die Hose aufknöpfte und sich dabei noch breitbeiniger an die gegenüberliegende Wand positionierte. Ich kam seiner offenen Hose, aus der seine fette Saftlatte hämmerte, die er mir noch demonstrativ entgegen hielt, nicht aus. Nach einer Weile schaute ich in sein Gesicht und in seiner Augenpartie stand die pure Erregung: „Los komm her! Wie immer: Blasen nach meinem Kommando, und die Gummis liegen da, wo ich dich durchficke. Premiere für uns in diesem Ding.“.
„Sling“ sagte ich, während ich vor ihm auf die Knie ging und mein T-Shirt auszog.
„Halt die Fresse. Du hast hier nicht das letzte Wort. Blas!“. Und es war auch das Einzige, was ich jetzt wollte und holte mir sein Teil bis zum Anschlag ins Maul. Es war genau eine Sekunde drin, da riss er meinen Kopf an den Haaren nach hinten: „Nur die Spitze! Hast Du alles verlernt?“, stöhnte er derb, „Leck nur die Spitze.“. Langsam ließ er mich aus seinen Klauen und ich leckte seinem beschnittenen Teil die Eichel, die an Größe nachlegte und wie aus einem triebigem Reflex ganz in meinem Maul verschwand.
„Rede ich chinesisch“, und wieder musste mein Kopf dran glauben und er spuckte mir ins Gesicht. „Italienisch!“. Da war er wieder, dieser südländische Macho-Hengst, der es sich genauso nimmt, wie er es braucht und will. Aber auch ich umgekehrt, nach all unseren Ausritten, weiß genau, wie ich es will und brauche. Zumindest was ihn betrifft! Seine Faust öffnete sich und mit seiner verabreichten Spucke kreiste meine nasse Zunge auch schon wieder um seinen pochenden Eichelkopf. „Jetzt ganz runter“, und er beobachtete genauestens, wie ich mir seine Fickrute komplett einverleibte. Dabei öffnete er die Poppersflasche und hielt sie mir unter die Nase. Links, rechts, die volle Ladung und in Windeseile zeigte es seine Wirkung, und es überkam mich ein regelrechter Blase-Flash. Selbstvergessen und wie besinnungslos lutschte ich ihm auf meinen Knien den Schwanz. An meinen Lippen spürte ich jede seiner Adern, und über meine Lippen glitt sein harter Bolzen immer wieder tief in meinen Rachen. Ich bekam die Bestätigung für mein Tun, denn ich spürte, wie seine Oberschenkel mich immer dringlicher suchten und wie sie sich hart anspannten. Seine Eier zogen sich zusammen und der Cockring schnürte sie auf´s Äußerste ab. Diesem offensichtlichen Kontrollverlust wollte er nicht nachgeben, abrupt zog er sein Becken nach hinten und machte eine klare Kopfbewegung Richtung Sling.
„Nächster Halt im Fahrplan?“, kam von mir deutlich, da ich seinen Riesencazzo nicht mehr im Maul hatte!
„Ich will nichts hören“, und nahm mich am Oberarm, zog mich daran hoch und krallte sich mit beiden Händen in meinen Arsch. Im Handumdrehen schleuderte ich meine Sneakers in die Ecke, öffnete meine Jeans und hatte sie unten.
„Du FOZZ!“ - das „e“ hat er sich immer schon gespart. Eine Unterhose anzuziehen hatte ich ja in der Hauptstadt zur Diskussion gestellt. An seinem steigenden Atem merkte ich, es turnte ihn total an, mich ohne, was er so auch von mir nicht kannte, erwischt zu haben. Marcos Augen wanderten über meinen Körper, exakt so, wie beim ersten Mal, als er mich nackt sah. Für einen kurzen Moment spürte ich seine Irritation, sein unglaubliches Verlangen nach dem gewohnten, benutzbaren Objekt seiner Lust. Und ich unterstelle ihm bis heute, dass ich nichts anderes für ihn war als ein 'Fickstück, wenn auch mit Sonderstellung', das genau den Nerv seiner südländischen Männlichkeit trifft. So what! Mein beliebiger Status war mir in diesem Moment scheißegal, ich wollte Marcos harte Stöße. Er streckte seine muskulösen Arme nach mir aus, nahm mich hoch und schmiss mich in den Sling. „Mach die Beine breit. Du bist doch zu nichts anderem geboren!“, legte dabei erst meinen rechten und dann meinen linken Fuß in die lederne Schlaufe. Nachdem er mich perfekt positionierte, um weit geöffnet zum Abficken für ihn hinhalten zu können, bückte er sich nach den Gummis und stellte sich einen Meter weg. Genussvoll inspizierte er meinen Arsch, meine gespreizten Beine, während er den Gummi wie immer mit den Zähnen aufriss und drüber zog.
„Maledizione, ho giurato che non avrei mai dovuto attaccare il mio cazzo in questo cornea FOZZ tedesco nella mia vita. Fanculo!“. Für diesen römischen Deckhengst hatte ich extra einen Sprachkurs besucht und seine Muttersprache gelernt, daher die einwandfreie Übersetzung: „Verdammte Scheiße, ich hatte mir geschworen, nie mehr in meinem Leben meinen Schwanz in diese geile, deutsche FOZZ zu stecken. Fuck!“.
Er ließ ordentlich Spucke auf seinen präparierten Kolben laufen, kam dann näher und rotzte auf mein Loch. Ich schloss die Augen und spürte, wie Marco ansetzte und wie dieser adrige, harte Prügel in voller Länge in mich fuhr. Ein Schrei der Geilheit, gepaart mit dem Festkrallen in die eisernen Slingketten, kam aus mir. „Halt Dein Maul!“, und mit aggressiven, immer härter werdenden Stößen knallte er mich durch. In diesem Sling konnte er so erbarmungslos tief in mich reinficken, wie nie zu vor. Es öffnete ihm die Möglichkeit, mich derbst ranzunehmen und als sein Werkzeug total im Griff zu haben. Mit unglaublich schnellem Rhythmus zog er mein Loch immer wieder auf seine noch fetter angeschwollene Fickstange, schwitzte dabei wie ein Schwein, und die Schweißtropfen, die über seine Stirn liefen, tropften und verteilten sich auf meiner Haut. Aus ihm kamen Töne, als ob ein Löwe brüllt. Mein Atem kam nur noch stoßweise zwischen meinen aufeinander gepressten Lippen durch und mit zitternden, weitgespreizten Beinen, starrte ich ihn an. Für einen kurzen Augenblick hatte ich das Gefühl, dass er sich zwischen meinen gierigen Blicken und meiner hingehaltenen Fotze nicht entscheiden konnte. Marco griff nach der Poppersflasche und schwer, voller Schweiß, sein Teil bis zum Anschlag in mir drin, legte er sich auf mich. Hielt mir eine Nasenseite zu, damit ich was ziehen konnte. Bevor er die Flasche wieder schloss, verabreichte er es sich selbst, in rauhen Mengen.
„Jetzt kriegst Du die Abrechnung!“, und er legte, mit seinem zugedröhnten Hirn, wie wahnsinnig los. Marco stopfte seinen ganzen Hass in mich, fickte sich regelrecht die Seele aus dem Leib. Das Geräusch von diesen sich bewegenden Slingketten und seinen an meinen Arsch klatschenden Eiern ließen alle draußen in diesem Darkroom erahnen, wie ich zur Nutte gemacht werde. Ich kann Ihnen/ Dir diesen wohltuenden Lustschmerz seiner brachialen Bearbeitung nicht beschreiben. An meinen Schenkeln spürte ich, wie er seine Beine breiter auseinander stellte, um einen noch besseren Stand für seine harten, abrechnenden Stöße zu haben. Seine Brust hob sich immer mehr, und sein Atem wurde immer unkontrollierter. Härter und immer härter hämmerte seine Hüfte gegen mein Becken, so dass ich dachte, durch die Darkroom Kabinenwand gestoßen zu werden. Es trieb mir förmlich schon den Saft aus den Lenden, so brutal wie er mich durchnagelte. Das Ganze kickte mich dermaßen, dass ich von einer Welle aus Erregung und Geilheit gänzlich weggebeamt wurde. Ich konnte nicht mehr und musste selbst Hand anlegen. Völlig weggetreten, auf dem Weg zum Höhepunkt, krallte Marco sich in die Ketten des Slings, seinen Körper dabei angespannt wie ein Shaolin Mönch bei seiner Meisterprüfung. An seinem Bizeps und an seinen Schläfen kamen die Adern raus. Marco riss mich, mit seinem Kopf im Nacken, an den Slingketten zu sich, und mit vier durchdringenden Stößen, die er mir hart reinsetzte, kam er. Ich könnte nicht mal wiedergeben, ob und wie er geschrien hat, denn zeitgleich schoss mir durch den ganzen Körper fahrend eine gewaltige Ladung über meine Brust bis in mein Gesicht. Es war ein Orgasmus vom Feinsten, an dem Marco aber schon nicht mehr beteiligt war, denn "subito" hatte er sein Teil aus mir rausgezogen. Immer mit dem letzten abgelassenen Tropfen war er aus mir draußen. Abgespritzt! Finito! Er hyperventilierte, mit nassen, bis in seinen Dreitagebart tropfenden Haaren, suchte er Halt und lehnte sich fix und fertig an die Kabinentür. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und war unfähig, meine Beine aus diesen ledernen Schlaufen zu befördern. Ich legte meinen Kopf zurück und blieb einfach breitbeinig, so erlegt wie ich war, in diesem Sling liegen. Es herrschte kurzes betretenes Schweigen auf diesen fünf Quadratmetern, bevor ich total benommen aus der Fickschaukel kletterte und auf dem versifften Betonboden nach meinen Klamotten suchte, um mir dann mit dem noch auf links gedrehten T-Shirt alles abzuwischen. Dabei landete der randvolle Gummi direkt neben meinen Füssen und Marco war dabei, sein entladenes Teil, das immer noch eine enorme Größe hatte, in der Hose zu verstauen. Während er sein T-Shirt sortierte, warf er einen Blick auf seine Uhr, die ich ihm damals zum Geburtstag geschenkt hatte. „Buon anno, FOZZ. Viertelnach zwölf.“, danach zog er sich laut lachend das schwarze T-Shirt über. Durchgerammelt und etwas neben mir, stimmte ich lachend ein: „Buon anno, Marco!“, bückte mich dann und band die Schnürsenkel meiner Sneakers zu, wobei mein Blick auf ein Loch in der Wand fiel, aus dem mich zwei fremde Augen, argwöhnisch anstarrten. Comme il faut, wünschte ich diesen "spannenden" Augen ebenfalls „Buon Anno!“, stand dann vom Boden auf und war bereit zu gehen. Aber Marco machte keine Anstalten die Tür aufzumachen, er wich auch keinen Schritt zur Seite. Ich wusste nicht, was das jetzt sollte. Er schaute mich lange an, und seine braunen Augen versanken regelrecht in meinen. Leise kam dann über seine Lippen: „Wir hätten schöne Kinder!“. Er schüttelte den Kopf, schaute zu Boden und dann öffnete er die Kabinentür und nahm mich an der Hand, was mir nach dieser harten Begattung einfach gut tat und half, den Weg aus diesem "Dunkel Fick Salon" zu finden. Oben an unserem Ausgangspunkt angekommen, sah ich Lukas wild knutschend mit diesem bärtigen Typen, zu dem er ja vor 'il conto per favore' (Die Abrechnung bitte!) geflüchtet war.
Vor ihm standen vier Gläser mit Gin Tonic gefüllt. Marco stellte sich rechts hinter das knutschende Paar und ich links. Nach einer Weile erst bemerkten sie uns. Lukas lachte mich glücklich an: „Wir sollten auch noch anstoßen“, und reichte dann allen die Drinks. In der Konstellation: bester Freund, Ex, bärtiger Unbekannter und ich, stießen wir fröhlich auf das frische, noch junge Jahr an. Marco schaute zu mir, kniff seine Augen zusammen und ich wusste, jetzt kommt gleich was. Prompt fragte er in die Runde: „Kann mir einer von euch sagen, warum man an Silvester ohne Unterhose aus dem Haus geht? Ist es in Deutschland Brauch?“.
Lukas trocken, wie ich ihn seit Jahren kenne mit einem Blick auf mich: „Bei dem schon.“, was seine, mir noch unbekannte Begleitung höchst amüsierte. Lukas ereilte ein böser Blick von Marco.
„In Italien zieht man an Silvester extra eine rote Unterhose an, es soll Glück bringen“. Ich salutierte in die Runde: „In Berlin kann es Glück bringen wenn Du keine, oder sagen wir mal: es schadet eher, wenn du eine anhast.“. Jetzt ereilte MICH ein tötender Blick, und Marco schüttete mir den Gin Tonic ins Gesicht. Wertschätzende Worte, die für alle Anwesenden in der Bar zu hören waren, folgten auf den Fuß: „Du dreckige FOZZ! Un Fozz sporco rimane Fozz sporco.“, dann feuerte er das Glas in die Ecke, das dort in tausend Teile zerschellte und verließ die Bar. Wo kurz vorher noch fröhlich VIER lachten, herrschte jetzt betretenes Schweigen mit einem weniger. Die anderen Typen ringsrum schauten doof, und ich dachte mir nur, ich hab es auch billig herausgefordert.
Ich ging auf´s Klo, zerrte das nasse Shirt vom Leib und hielt es unter den Händetrockner. Während dieser AIR-WOLF vor sich hinblies, sinnierte ich über "WOLF: Marco": Auch wenn wir schöne Kinder hätten, er wird sich nie ändern! Nachts will er ein FOZZ zum Besteigen und am Tag will er einen Meinungslosen, biederen Ja-Sager in seinem Besitz wissen. Und auch wenn er von sich selbst glaubt, in der oberen Liga der Schwulen zu spielen, ist er durch sein ungeoutetes Leben gefangen. Jeder Auserkorene wird verleugnet werden, und selbst die "schönsten" Kinder müssten dieses Versteckspiel mitspielen und in seinem Schatten leben. Mit ein Grund, der meine Achtung für ihn schwinden ließ und die Matrix für unsere beschissenen Kämpfe lieferte.
Als ich trockengelegt zurückkam, trank Lukas den Gin Tonic auf ex und flüsterte mir ins Ohr: „Und Abgang! Mein süßer Bart will ins neue Jahr gefistet werden.“.
„Und guten Rutsch! Willkommen im neuen Jahr.“, daraufhin schüttete ich mir den Gin Tonic ebenfalls ex rein, mit einem wirklichen Bedauern für Lukas, denn ich wusste, das ist überhaupt nicht seine Baustelle. Mit einem schnellen Abgang wünschten wir dem süßen Bart noch einen schönen Abend und fielen fünf Häuser weiter in die nächste Bar, wo mich ausgerechnet ein Spanier, der über Silvester Berlin besuchte, anmachte und woraufhin ich von Lukas, als südländische "Touristenfalle" geadelt wurde. Gin Tonic und alles mögliche Andere kippten wir uns hinter die Binde bis zum Morgengrauen.
Am Neujahrstag wachten wir beide erst am späten Nachmittag auf, als es schon wieder dunkel wurde. Wir waren fix und alle, mit einem heftigen Kater - besser gesagt: einem ganzen „Tierasyl“. Meine Rückreise musste ich aber definitiv am nächsten Tag antreten, denn ich hatte nach langer Zeit mal wieder ein Casting für ein Fotoshooting von meiner Modelagentur reinbekommen. Wenn auch erstmal ein Casting zu absolvieren war, war ich erpicht darauf hinzugehen. Mein Konto bewegte sich nämlich nur noch im roten Bereich.
Neujahrsgeschwächt, wie wir alle kennen, suchte ich mir bei meiner vertrauten Plattform eine Mitfahrgelegenheit zurück nach München. Mein Castingtermin war auf 18 Uhr angesetzt, also musste, fix überschlagen, eine Fahrt am späten Vormittag her. Und siehe da, schon Glück im neuen Jahr: „MERCEDES, Treffpunkt: Messedamm/ZOB/Aral Tankstelle, Abfahrt 10 Uhr“, lachte mich für 32 Euro an. Ich drückte den Buchungsbutton und schlug zu. Mit einer aufgelösten Kopfschmerztablette, einer Flasche Cola und ner Tüte Chips legte ich mich zurück ins Bett, wo mich eine heimtückische, sentimental journey- Attacke überfiel, während Lukas nach einer gute Laune Film DVD suchte. Ich griff in die Chipstüte ohne hinzusehen und steckte mir diese fettigen Dinger apathisch in den Mund. Ich hatte Ihnen/Dir ja gesagt, es gibt bezüglich dieses italienischen "Machos auf Eis" keine Risiken und Nebenwirkungen mehr. Gibt es auch nicht, denn als ich mir diese bizarre Begegnung nochmal realistisch vor Augen führte, wurde mir klar, dass jedes Wiedersehen mit ihm mit absoluter Sicherheit genauso ablaufen würde, weil wir beide uns nur, und auch wirklich nur in der Kiste was zu sagen haben. Marco nennt es dann wieder AB-RECHNUNG und ich SEX MIT DEM EX, und wer kennt diese selbstbeweihräuchernde Aufforderung zum Tanz nicht? Und ein weiteres, wurde mir mit Abstand betrachtet nochmal klar: ALLE, die mir damals besorgt ins Gewissen geredet haben, hatten die Packungsbeilage zu MARCO gelesen: Sein phänomenales Aussehen öffnet ihm Türen, die sein Charakter schnell wieder schließt! Ich wollte diesen Beipackzettel nicht lesen und brauchte daher etwas länger, um mit der Weisheit gesegnet
zu werden, dass die Begleiterscheinungen dieses Mannes meinem Herzen auf Dauer nicht gut tun.
Lukas schob die DVD rein, und noch bevor der Film für gute Laune sorgen konnte, schlief ich ein. Ich hätte noch ewig schlafen können, aber der Wecker sagte zum einen Lukas, dass er zur Arbeit musste und zum anderen mir, mich meiner Rückfahrt erinnernd, was Sache ist. In meiner gepackten Tasche ein dickbackiges, rosa Marzipan Glücksschwein, einen schwindligen Schornsteinfeger und ein verdurstender Glücksklee. Mit diesen Trophäen machte ich mich startklar, die Hauptstadt zu verlassen. Vom rituellen ´Silvester Bleigießen´ hatte ich zu dem noch abstruse, männlichen Geschlechtsteilen ähnelnde Gebilde im Gepäck. Diese merkwürdig verformten Bleiteil-Ungeheuer deuteten wir abergläubischen Orakel als Vorboten der zu erwartenden, extrem bestückten Männer im neuen Jahr. Es berechtigte mich daher zur Freude auf die bevorstehenden Tage, Stunden und Monate, möge man den "Phallus de luxe-Vorabgesandten" glauben schenken. Obendrein noch meine gefassten Vorsätze: Willkommen, neues Jahr. Ich freu mich auf Dich!