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Vorbemerkung

Menschen sind soziale Wesen und grundlegend auf Beziehungen und menschliche Kommunikation angewiesen. Aron R. Bodenheimer (1967) schreibt, dass wir qua Menschsein der Welt zugewandt sind, auf Suche nach Bestätigung, ob wir sind und wer wir sind.

Dieses Buch ist in den Jahren 2020 und 2021 inmitten der COVID-19-Pandemie entstanden. Während mehrerer Lockdowns mit Kontaktbeschränkungen, Ausgehverboten und Homeoffice-Pflicht wurde uns allen wohl schmerzhaft bewusst, wie fundamental zwischenmenschliche Nähe und unmittelbarer Austausch für uns sind. Uns einte die Hoffnung nach einem baldigen Ende der Kontaktbeschränkungen und die Suche nach alternativen Möglichkeiten, unser grundlegendes Austauschbedürfnis auch während „pandemischer Zeiten“ möglichst umfänglich zu befriedigen.

Dieses grundlegende Angewiesensein auf zwischenmenschliche Kommunikation und Beziehung gilt selbstverständlich für alle Menschen, auch für Menschen mit komplexen Kommunikationsbedürfnissen. Allerdings ist für sie der kommunikative Austausch mit anderen und die Suche nach Seins- und Selbstbestätigung (Bodenheimer 1967) nicht nur in Zeiten einer Pandemie erschwert. Die Gründe hierfür liegen nie allein in den Beeinträchtigungen der Betroffenen, sondern immer auch in deren sozialem Umfeld, strukturellen Rahmenbedingungen sowie der mehr oder weniger inklusiven Gesellschaft (Lage / Knobel Furrer 2014).

Um kommunikativ teilhaben zu können, sind Menschen mit komplexen Kommunikationsbedürfnissen vielfach auf Unterstützte Kommunikation angewiesen. Darunter verstehen wir alle Strategien, Maßnahmen und Hilfsmittel zur Kommunikationsunterstützung von Personen mit komplexen Kommunikationsbedürfnissen auf Seiten der Personen selbst sowie auf Seiten ihres Umfelds.

Unterstützte Kommunikation

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