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Eingangsvers "Die Sklavin"
Оглавление„Die Sklavin“
Ein Mensch zum Objekt erzogen, den eigenen Willen abgegeben in Hörigkeit völlig Ihrem „Meister“ ergeben.
Alles, was ein selbstbestimmtes Leben ausmacht, ist aufgegeben in tiefem Vertrauen auf seine Macht.
Alles, nach was sich so viele sehnen, kann ich durch mein anspruchsloses Dasein verdienen.
Führung und Schutz, Aufmerksamkeit und auch Lob sind im Einklang mit mir als Objekt ausgewogen und perfekt anerzogen.
Aus freiem Willen Sklavin zu sein ist mehr selbstbestimmtes Leben als manch einer meint.
Wer nur die Unterwürfigkeit sieht, hat nicht verstanden, welch große Freiheit sich in Führung verbirgt.
Individualität ist nicht das höchste Gut, in einer Entwicklung in Ketten kann der Mensch sich wirklich entdecken.
Was nun erstrebenswert ist oder was nicht, verliert für eine Sklavin völlig an Gewicht.
Drum urteilt nicht über die Sklavin in Fesseln gebunden, so hat sie Ihre Freiheit gefunden.
Sie trägt soviel Freiheit und Wille in sich, nur Ihr von außen erkennt sie nicht.
Seht auf sie mit Achtung, gebührt Ihr Respekt, sie hat sich in Klarheit entschieden und ihre Erfüllung entdeckt.
Wie viel Klarheit habt Ihr auf Eurer Suche nach Freiheit und Sinn, schaut einfach mal länger und genauer hin.